Roubo Hobelbank mit Beinzange komplette Selbstfertigung

derdon78

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Hallo liebe Woodworker,

endlich hab ich sie fertig, mein bisher größtes Projekt.

1.Eine Hobelbank im Roubo Stil, Platte aus Buche/Eiche 150mm dick.
2.Gestell Eiche
3.Beinzange mit paralel Gleitlager damit entfallen lästige Lochbretter oder teure Scheren
4.Alles gezapft und gedübelt bis auf die Gewindespindel und Handrad/Lager kein Stück Metall
5.Hobelbank ist Bleischwer deshalb kann man sie auf Rollen bewegen, wenn man sie nicht braucht einfach umklappen dann steht sie wie angeschraubt.
6.Länge 2000mm, Breite 650, Höhe 890
7.Arbeitsstunden:....... leider hab ich sie mir nicht aufgeschrieben.

Rest siehe Bilder bin auf Fragen bzw. Meinungen gespannt.
 

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strala

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Hallo derdon78 !

Respekt !!

Wunderschön und viele tolle Details ( haben sicherlich jede Menge Gehirnschmalz gekostet).

Frage : Hast Du etwa auch die Lager etc selber gedreht ?

Grüße
Strala
 

derdon78

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Ja die obere Lagerung für die Gewindespindel und die Mutter ist Selbstbau. Die Spindel und das Handrad hab ich gekauft. Rund 80€. Die anderen Dinge waren auf Lager...
Das Längslager soll 4000N Belastung statisch halten. Mal schauen. Diese Lochbrett Konstruktionen mit bücken wollte ich nicht.... Ansonsten läuft das Handrad so leicht das allein durch den Schwung die Klemmkraft so stark ist das sich nichts mehr rührt. Das kenne ich sonst von den Standart Vorderzangen nicht. Ich hab noch vergessen das ich die Buchenbohlen aus Stämmen die ich eigentlich für mein Holzvergaser wollte mit einem Logosolaufsatz für die Motorsäge selber herausgeschnitten habe, aber das ist ein anderes Thema.
 

IngoS

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Hallo,

au Backe was für ein massives Teil. Glückwunsch zur Fertigstellung.
Warum steht die Spannbacke über die Arbeitsplatte hinaus, oder sieht das nur so aus?
Wozu sind vorn die beiden Sterngriffschrauben?
Eine Hinterzange hat deine Bank wohl nicht, oder kann ich nicht richtig gucken?

Gruß

Ingo
 

Mitglied 30872

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Sag doch mal in einem Jahr bescheid, ob sich dein "Gleitlager" bewährt.

Ich weiß ja auch noch nicht, wie ich das machen werde. Diese Benchcrafted sind mir eigentlich zu teuer. Du hegst wohl Zweifel an der Zuverläsigkeit der hier gezeigten Variante?
 

derdon78

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Stermuttern siehe Foto Hobelanschlag.
Hinterzange hab ich ebenfalls Bild angehängt. Gewindespindel siehe Ibä. Handrad
Einfach Onlinesuche diverse Anbieter unterschiedlicher Qualitäten.
 

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Komihaxu

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Ich weiß ja auch noch nicht, wie ich das machen werde. Diese Benchcrafted sind mir eigentlich zu teuer. Du hegst wohl Zweifel an der Zuverläsigkeit der hier gezeigten Variante?
Ein wenig schon. Ich vermute, dass das irgendwann anfängt zu haken, wenn es bisschen durchängt.

Stermuttern siehe Foto Hobelanschlag.
Wunderbar einfache Lösung. Ich habe mir an der Stelle höhenverstellbare Metallkrallen angebaut - viel komplizierter und kein bisschen besser.
 

ChrisOL

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Hallo,

das ist ja eine sehr massive Bank, 150mm Platte, wow! Das Handrad sieht echt gut aus, und mit dem Gleitlager auch gut umgesetzt.

Die Rollen unter der Hobelbank erscheinen auf den ersten Blick sehr sinnvoll, aber musst du die Bank wirklich so oft bewegen?

Was mir nicht so gut gefällt ist die Verbindung der Platte mit den durchgezapften Beinen. Die Platte wird sich bei der Tiefe immer etwas bewegen und damit leicht den Winkel der Beine ändern. Die bunte, zum Teil gestockte Buche ist Geschmackssache.

Wie hast du die Hirnleisten mit der Platte verbunden?
 

teluke

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Was mir nicht so gut gefällt ist die Verbindung der Platte mit den durchgezapften Beinen. Die Platte wird sich bei der Tiefe immer etwas bewegen und damit leicht den Winkel der Beine ändern. Die bunte, zum Teil gestockte Buche ist Geschmackssache.

Das würde ich auch so sehen.
Die Beine bilden mit der Querzange und der Platte Vierecke, davon ist eine Strecke kein Längsholz.
Die Platte schwindet und dehnt sich garantiert dabei geht die Kraft geht in die eingegratete Querzange.
Entweder die Querzange wird dabei länger (was wohl nicht möglich ist) oder die Beine stehen dann krumm.
Schüsseln kann die Platte ja eher nicht.

Ich würde, so gut das auch aussieht, die Beine nicht mit der Platte verzapfen oder auf die Querzange verzichten.
 

Sägenbremser

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Ein wirklich massives Arbeitsgerät-Respekt:emoji_slight_smile:

Das durchgezapfte Untergestell ist schon etwas
ungewöhnlich in der Optik und die Beine würden
beim Schwinden der Platte sicherlich etwas in der
Lotrechten abweichen, aber genauso waren diese
riesigen Arbeitstische in Versailles auch gefertigt.

Habe die ersten Roubobänke vor über 30 Jahren
in St. Malo gesehen, die waren über 100 Jahre in
regem Gebrauch und hatten auch diese Zapfen.

Der Kollege hatte sich aus Deutschland zwei gute
Steinerbänke mitgebracht, seine Mitarbeiter haben
die nicht wirklich geschätzt und weiter an ihren be-
stimmt über 3mtr. langen Hobelbänken gearbeitet.

Die stabilen Beinzangen waren schräg eingestemmt
und hatten keine Längszarge. Die starken Bohlen der
Platte sind nicht verleimt, aber über Kopf mit Doppel-
schwalben verstemmt/gespannt worden.

Gruss Harald
 

derdon78

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Ein wirklich massives Arbeitsgerät-Respekt:emoji_slight_smile:

Das durchgezapfte Untergestell ist schon etwas
ungewöhnlich in der Optik und die Beine würden
beim Schwinden der Platte sicherlich etwas in der
Lotrechten abweichen, aber genauso waren diese
riesigen Arbeitstische in Versailles auch gefertigt.

Habe die ersten Roubobänke vor über 30 Jahren
in St. Malo gesehen, die waren über 100 Jahre in
regem Gebrauch und hatten auch diese Zapfen.

Der Kollege hatte sich aus Deutschland zwei gute
Steinerbänke mitgebracht, seine Mitarbeiter haben
die nicht wirklich geschätzt und weiter an ihren be-
stimmt über 3mtr. langen Hobelbänken gearbeitet.

Die stabilen Beinzangen waren schräg eingestemmt
und hatten keine Längszarge. Die starken Bohlen der
Platte sind nicht verleimt, aber über Kopf mit Doppel-
schwalben verstemmt/gespannt worden.

Gruss Harald

Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Selbst wenn die Platte oben 5-7 mm arbeitet bewegen sich die Ständer oben mit. Das macht unten dann vielleicht noch 1-2 mm aus... Das hatte übrigens der alte Roubo auch schon auf dem Schirm. Beschreibt Christoph Schwarz auch in seinem Buch. Er hat schon unzählige Werkbänke in Kursen etc. gebaut bisher ist keine auseinander gefallen. Bei diesen Dimensionen handelt es sich wahrscheinlich auch eher um Zimmermannsarbeit als um Möbeltischlerei. Deshalb war ich auch bei der Holzauswahl nicht wählerisch sondern hab das genommen was ich hatte... Ausgesuchte Buche in diesen Mengen wäre ich nicht bereit zu bezahlen. Ich will ja auch mit der Bank arbeiten und nicht darauf essen. Übrigens haben die Zapfen oben seitwärts jeweils 1 bis 2 mm Luft. Da kann sich die Platte theoretisch ausdehnen bzw. zusammenziehen. Wenn ihr die Bilder vergrößert sieht man das auch. Allerdings nehme ich ohnehin nicht an das bei relativ gleichbleibenden Verhältnissen die Platte solche Schwindmaße hat aber ich werde es beobachten und dann berichten ähnlich wie mit der Beinzange.
Aber jetzt weg von den Spezialproblemen, ich habe heute erstmalig darauf gearbeitet. Es ist im Vergleich zur alten Bank ein Unterschied. Wenn ich mit dem Holzhammer auf die Platte schlage ist es ein helles Geräusch als wenn man auf ein Felsen haut. Platte alt
einfach nur dumpf und federt nach. Macht sich beim stemmen erheblich bemerkbar.
Beinzange ist ganz anderes arbeiten unglaubliche Klemmkraft also bisher bin ich voll zufrieden.
 

khkb

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[...]endlich hab ich sie fertig, mein bisher größtes Projekt.

und bist zu Recht stolz - WOW, was für eine Wuchtbrumme! :eek:

Rest siehe Bilder bin auf Fragen bzw. Meinungen gespannt.

Eine Anmerkung/Frage habe ich. Die Frage der Hinterzange ist m.E. sehr pfiffig und ich könnte mir vorstellen, auch sehr kostengünstig gelöst worden. Wofür ich auch ein sehr großes Faible habe. Aber besteht nicht die Gefahr, wenn Du die via Bankhaken zum Spannen nutzt, dieses auch sehr heftig tust, dass sich das negativ auf den Tischlerschraubstock auswirkt?

Zumindest solltest Du im rechten Bereich immer was zum Ausgleich einspannen, sonst kann ich mir vorstellen, dass der sich ganz fix "krumm zieht".
 

derdon78

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Hallo Klaus,

du wirst recht haben, ich habe mir den größten Tischlerschraubstock von Feine Werkzeuge geordert. Der ist schon ziemlich massiv sieht an der Bank wie Spielzeug aus... Aber wenn sich das beim spannen zu stark verzeihen sollte klemm ich etwas dazwischen. Ansonsten hab ich schon eine doppelspindelantrieb im Kopf verbunden mit Ritzel und Kette. Passendes Material hab ich noch als Rest.

Viele Grüße
 

ChrisOL

ww-robinie
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...
Ansonsten hab ich schon eine doppelspindelantrieb im Kopf verbunden mit Ritzel und Kette. Passendes Material hab ich noch als Rest.

Hallo,

an meiner Hobelbank habe ich die Doppelspindel von Veritas. Wenn ich noch mal eine Bank bauen sollte würde ich die nicht mehr anbringen. Wirklich gebraucht habe ich das noch nicht, dafür muss man immer die größere Masse und zwei Spindeln bewegen.
 

JStrassheim

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Wow. Glückwunsch. Hammer Gerät. Bei den durchgestemmten Beinen wird das verklemmt oder verleimt? Will das gerade auch bei einem Tisch machen und frage mich wie man das fertigt damit nachher nichts reißt oder auch löst.
 

derdon78

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Wow. Glückwunsch. Hammer Gerät. Bei den durchgestemmten Beinen wird das verklemmt oder verleimt? Will das gerade auch bei einem Tisch machen und frage mich wie man das fertigt damit nachher nichts reißt oder auch löst.

Bei mir stecken die Beine einfach in der Platte aber die wiegt auch allein schon weit über 100kg. Die Zapfen haben seitwärts in der Platte etwas Luft damit die Platte arbeiten kann. Bei einem Tisch ist vielleicht eine andere Befestigung vorzuziehen. Hier erhält die Zapfenpassung ihre Stabilität durch die Länge der Zapfen. Ich weiß nicht wie dick deine Tischplatte werden soll.
 
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