Vaultdoor

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Ich grüße euch herzlich!

Ich bin neu hier und möchte euch meine Ringkreissäge von Holzher, Modell RKS 160 vorstellen, mit der ich ein kleines Problem habe: Sie zieht nämlich beim Sägen nach links.

Das ist mir aufgefallen, als ich eine Arbeitsplatte durchgesägt habe. Da konnte ich eine deutliche Kurve im Schnitt erkennen. Ich habe als Vorschlag schon gehört, dass das Sägeblatt eventuell ungleichmäßig geschärft wurde, aber das kann ich so jetzt nicht genau feststellen - möglich ist es ja vielleicht. Was sagen die Profis unter euch dazu?

Viele Grüße

Maik
 

raziausdud

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Hallo Maik,

ich bin kein Profi, zumindest nicht im Holzwerken :emoji_wink:, ich hoffe, ich darf trotzdem diese allgemeine Einschätzung abgeben:

Jede Handkreissäge kann man freihand man aus der Bahn zwingen. Andererseits kann man auch eine leicht (!) schief sägende Säge mit Schienen und/oder Anschlägen in eine gerade Bahn zwingen.

Ich weiß zwar erst jetzt, dass es Ringkreissägen gibt, aber mögliche Fehlerquellen dürften die gleichen sein wie bei "normalen" Handkreissägen, Handhabung, Sägeblatt selbst, aber auch seine nicht korrekte Stellung.

Wie hast Du denn gesägt, freihand, mit Parallelanschlag, entlang einer Schiene? Kannst Du eine Foto davon machen? Dann wird das Helfen eventuell leichter - auch für die "Holz-Profis" ...

Zum groben Testen der Schärfe: Fingernageltest, die Zähne sollten sich am Fingernagel einhaken, schaben. Damit kann man eventuell schon feststellen, ob die Seiten unterschiedlich scharf sind.

Rainer
 
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tomkaes

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Ich bin neu hier und möchte euch meine Ringkreissäge von Holzher, Modell RKS 160 vorstellen, mit der ich ein kleines Problem habe: Sie zieht nämlich beim Sägen nach links.
Das ist mir aufgefallen, als ich eine Arbeitsplatte durchgesägt habe. Da konnte ich eine deutliche Kurve im Schnitt erkennen.

In meiner "Profi Zeit" habe ich keine Arbeitsplatte kennengelernt, die nach einer 160er Ringkreissäge verlangt hat :emoji_wink:
Witz beiseite, wenn die neue so ähnlich funktioniert wie die alte (ewig her): Die Säge mal runtergefallen und verzogen? Die Antriebsräder ungleichmäßig abgenutzt, verschmutzt, Wellen verbogen? Der Sägering ist plan und nicht verzogen?
 

Vaultdoor

ww-robinie
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Guten Morgen!

@rainer: Die Idee mit dem Gegensteuern ist mir schon gekommen, die Säge hat aber viel Kraft und das macht es etwas schwer. Ich habe übrigens freihand gesägt, würde das heute mal mit einem Parallelanschlag versuchen. Die Säge habe ich erst gestern bekommen, für mich ist das also noch absolutes Neuland. Ich habe Erfahrungen mit verschiedenen Sägemaschinen, wie Hand- und Tischkreissäge, Band- und Stichsäge und natürlich mit Handsägen. Aber die Ringkreissäge ist eben ganz was Neues. Ich bin von der Funktionsweise schon begeistert, und es ist auch einfach eine schöne Maschine, zumal ich gerade alte Handmaschinen absolut super finde. Ich habe eine alte Oberfräse von Haffner. Wiegt 13kg, aber mit dem Teil kann man dafür im Gleichlauf fräsen. Die neueren Modelle sind federleicht und da geht das einfach nicht. Zudem ist meine Fräse durch die hohe Masse sehr vibrationsarm. Und man hat gleich seinen Sport gemacht :emoji_slight_smile:

@Thomas: Ich werde heute mal schauen, ob ich mit einem Winkel "messen" kann, ob sich da was verzogen hat. Die Säge sieht von außen unbeschädigt aus, nichts ab- oder ausgebrochen, keine Dellen oder sowas. Nur die üblichen Gebrauchsspuren nach ca. 50 Jahren: Der Lack ist halt ab :emoji_grin: Warum die Arbeitsplatte? Ganz einfach: Ich hab die Säge erst gestern neu bekommen und hatte so ein Stück Platte noch rumfliegen. Das musste dann als Testobjekt herhalten. Ich hab mir die Säge aber ganz besonders wegen der hohen Schnittleistung geholt, da bei mir öfter dickes Holz zugeschnitten werden muss. Aber Plattenmaterial geht ja mit dieser Säge auch recht gut, zumal die Schnittqualität echt top ist.

Ich häng euch mal ein paar Bilder von Maschine und Schnitt in die Arbeitsplatte ran.

Viele Grüße

Maik linksdrall.jpg
Ihr seht den Schnitt von der gegenüberliegenden Seite, von welcher aus ich den Schnitt getätigt habe.

IMG_20190125_123903.jpg
IMG_20190125_124017.jpg
 

tomkaes

ww-robinie
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So wie dein Griff fachmännisch in Stand gesetzt wurde, und vom ersten Bild, was die Säge auf mich macht, hat die kein unfallfreies Leben hinter sich; der weit hochstehende Spaltkeil sitzt zu hoch oder ist nicht original.
 

Vaultdoor

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Jetzt wo du es sagst, hast du schon recht: Da muss mal was passiert sein. Aber okay, ist ja "nur" am Griff. Rekonstruieren kann man den Vorfall sowieso nicht mehr. Und der Spaltkeil erscheint mir schon so, wie er auch in anderen Modellen ausgeführt ist. Siehe zum Beispiel hier:
https://i.ebayimg.com/images/i/332642449767-0-1/s-l1000.jpg

Und diese Säge sieht sehr gepflegt aus (was nicht notwendigerweise bedeutet, dass sie auch unfallfrei sein muss...).
 

pedder

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Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass es beim freihändigen Sägen ohne Anschlag oder Führungsschiene an etwas anderem liegen kann, als an a) der Hand oder
b) dem Sägering.

Selbst wenn der Ring schräg zum Körper steht, hätte das ja keine Auswirkung, solange man den Körper nicht zum Führen nutzt. Als erstes würde ich also den Ring tauschen.
 

Vaultdoor

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@tomis7: Das ist in meiner Wohnung, die Werkstatt sieht nicht so gemütlich aus. Aber schön, dass es dir bei mir daheim gefallen würde :emoji_slight_smile:

@pedder: Die Hand wird es eher nicht sein, da ist zuviel Übung drin. Ich denke, du wirst mit dem Sägering recht haben. Deshalb habe ich einen anderen mal aufgezogen und schaue mal, wie es mit dem dann läuft.

Meine Hypothese ist außerdem, dass die vorderen Führungsrollen ungleichmäßig eingestellt sind. Man kann diese Rollen in ihrem Anpressdruck variieren und ich denke, da wird man dann auch die Richtung korrigieren können.

Ich hab euch mal Detailfotos von der Rollenführung und dem Sägeblattwechsel gemacht, ich finde die Mechanik mega imposant und echt gut ausgeführt.

SANY0363.jpg SANY0365.jpg SANY0366.jpg SANY0367.jpg SANY0368.jpg SANY0369.jpg SANY0371.jpg SANY0373.jpg SANY0377.jpg
 

tomkaes

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Mit den Bildern kommen wir der Sache schon näher:
du solltest die Maschine auch innen, insbesondere die gesamte Antriebs und Reibradkonstruktion mal richtig reinigen und entharzen. Außerdem besorg dir einen HM bestückten neuen Sägering (nachdem dein Schärfdienst dir bestätigt hat, das er diese Werkzeuge noch bearbeiten kann). Mit den alten, geschränkten WS Ringen sägte meine in alle Richtungen, nur nicht geradeaus. Die Teile sind schon etwas speziell und diffizil. Und wenn du ein scharfes "Blatt" besitzt, zeig im keine kunstoffbeschichteten Spanplatten etc. sondern nur Massivholz.
 
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tomis7

ww-kastanie
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was ist eigentlich der sinn bzw vorteil gegenüber herkömmlichen handkreissägen dieser konstruktion ?
ich habe sowas noch nie gesehen
die rollen scheinen aus pertinax zu sein wie bei den alten altendorfführungen
nutzen die nicht ab ? und sind dann zum teufel ?
 

raziausdud

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Hallo Maik,

auf zwei Bildern in #4 sieht es so aus, dass der eine Holm der Bodenplatte der Säge verbogen ist. Es könnte aber auch sein, dass es von einer Kamera herührt, dessen Objektiv (meist stärker im Weitwinkel-Bereich) verzeichnet. Im einen Foto liegt die Kante jedoch ziemlich in der Bildmitte, da sollte es kaum optische Verzeichnung geben.

Wenns aber wirklich so ist, spricht das schon für ein gewisse Gewaltanwendung, der die Säge mal ausgesetzt war. Der Holm ist ja nicht aus Pappe ...Vorn ist die Platte also durch den Bogen minimal kürzer, irgendetwas an der Maschine folgt dann möglicherweise dieser Schieflage.

Sägen mit Paralleanschlag PA birgt auch noch ein gewisses Fehlerpotential, besonders wenn der PA recht kurz ist. Da kann man die Säge immer noch ein wenig drehen. Das gibt zwar keinen Bogen, aber möglicherweise eine leichte Schlangenlinie. Versuch doch gleich mal mit der Bodenplatte an einer geraden Leiste entlang zu sägen. Eventuell merkst Du dabei, dass die Säge sich an die Leiste ehr heranzieht oder von ihr fort will.

Ansonsten: danke fürs Vorstellen der Säge, die kannte ich nicht, ist ein starkes Stück Technik !

Rainer
 

tomkaes

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was ist eigentlich der sinn bzw vorteil gegenüber herkömmlichen handkreissägen dieser konstruktion ?
ich habe sowas noch nie gesehen

Glaube ich dir, gibt es schon lange nicht mehr.
Konstruier mal vor 40 Jahren eine Handkreissäge für Zimmerer mit 160 mm Schnittiefe, Wechselstromantrieb und nur 13 kg Gewicht.
Der Nachfolger Holzher RKS 2140S schaffte sogar 185 mm mit 3KW Wechselstromantrieb.

Mit einem normalen, mittig angetriebenen Sägeblatt wird das ~etwas größer und schwerer.
Die alte Mafell FS 130 wog über 23 kg bei 130 mm Schnitttiefe, Drehstromantrieb mit einem 410 mm Sägeblatt.
Und die FSG 200 als 2-Mann Handkreissäge (kein Witz, habe damit schon Leimbinder bearbeitet) über 40 kg bei 200 mm Schnitttiefe, Drehstromantrieb mit einem 500er Sägeblatt. Da solltest du mehr als gut gefrühstückt haben.
 
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Vaultdoor

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Hallo Leute,

ich komme gerade von meinem Testfeld mit der Säge zurück und kann nur sagen: Es muss am Sägeblatt liegen. Ich hatte ja, wie auf den Bildern oben erkennbar ist, das Blatt getauscht und alles schön sauber gemacht, etc. Verharzt war das nicht so sehr, nur mit Spänen voll. Das habe ich also alles gesäubert und das neue Blatt hübsch eingesetzt.
Und beim Sägen der Arbeitsplatte war diesmal mehr Kontrolle da und die Säge hatte keinen Linksdrall mehr.
Danach habe ich mir noch eine olle Baubohle hergenommen und hab geschaut, ob man die auftrennen kann (war nur 13cm breit und 4cm stark) und das hat sogar freihand recht gut geklappt. Das war natürlich nur ein kleiner Wald- und Wiesenversuch, mich hat das Verhalten der Maschine beim Arbeiten interessiert. Und das hat mir gefallen. Parallelanschläge muss ich mir herstellen, dann sollte das Auftrennen solcher Bretter sogar ganz gut und gerade gehen. Aber das ist ja nicht der primäre Kaufgrund gewesen. Aufnahmen für Parallelanschläge sind im Übrigen vorhanden.

Was ich mir auf jeden Fall noch ansehen werde, ist die Einstellmöglichkeit der Führungsrollen. Dafür brauche ich aber etwas mehr Zeit, die ich momentan nicht habe. Ich bin jedenfalls erstmal sehr zufrieden mit der Maschine :emoji_slight_smile:

@tomis7: Der Vorteil liegt darin, dass du eine recht kompakte Handmaschine hast, die zwar nur ein 250er Sägeblatt hat, welches aber 160mm tief sägen kann. Eine vergleichbare Handkreissäge hat ein 400mm Blatt und ist sicherlich wesentlich größer und damit klobiger. Die Pertinaxrollen sind ziemlich robust. Die montierten Rollen sind schon eine Weile drauf und sehen noch ziemlich gut aus. Man muss die Säge natürlich etwas pflegen, indem man die Lauffläche abwischt und von Spänen freihält. Aber das ist wirklich minimaler Aufwand.

@raziausdud: Da müsste ich nochmal nachschauen, wie das mit der Grundplatte ist, mir scheint es, als wäre das ein Kamerading, denn das wäre mir sofort aufgefallen, als ich die Maschine ausgepackt habe. Und dieser Aluguss würde sich sowieso nicht verbiegen, sondern einfach brechen. Ich werd aber nochmal nachschauen, wenn ich das nächste Mal bei der Maschine bin.


Viele Grüße

Maik
 

Vaultdoor

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Guten Abend!

Ja, diese Patentschrift liest sich sehr interessant. Tatsächlich finde ich es irgendwie bemerkenswert, dass dieses Konzept nicht weiter verbreitet zu sein scheint. Woran könnte das liegen? Haben diese Maschinen irgendwelche sehr hässlichen Schwächen? Denn sie sind
- kompakt und viel leichter, als Handkreissägen mit entsprechender Schnitttiefe
- Ziehen weniger Strom
- Weniger Reibungswiderstand wegen des schmalen Sägerings
- robuste Bauweise, dadurch wenig Verschleiß

Meine Maschine ist vom Vorbesitzer ab 1975 an in einer Firma benutzt worden und sie läuft wirklich total wunderbar. Ich habe heute nochmal den Spaltkeil und etwaige Führungen und Durchlässe schön gesäubert und schwer erreichbare Teile von Spänen und Harz befreit, so gut es ging. Danach habe ich einen Probeschnitt durch einen 95er Balken durchgeführt und die Maschine für tadellos befunden. Die wird mir gute Dienste in Zukunft leisten, da bin ich sicher.

Viele Grüße

Maik
 

tomkaes

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Tatsächlich finde ich es irgendwie bemerkenswert, dass dieses Konzept nicht weiter verbreitet zu sein scheint. Woran könnte das liegen? Haben diese Maschinen irgendwelche sehr hässlichen Schwächen?
Maik

Habe ich mich auch mal gefragt, aber:
- Da steht nicht Mafell drauf (wichtig !)
- wenn du dir die Entwicklung der Fa. Holzher anschaust, weg von handgeführten Holzbearbeitungsmaschinen
- Patentschutz verhinderte Weiterentwicklung und Verbreitung
- mangelde Seitenstabilität gegenüber einer zentrisch angetriebenen Kreissäge
- keine Möglichkeit, wie beim Baukasten der Konkurenz (FS 85/FS 130) schnell mal einen Abplatt- oder Kervenfräskopf dranzubauen
- bei Einsatz in der Abbundhalle weniger Leistung und höherer Lärmpegel als die Drehstrommaschinen
(ich gehörte mit meinen Mickymäusen auf dem Kopf zu den Exoten in einer großen Zimmerei/Sägewerk ´80er Jahre)
- höherer Verschleiss im Antriebsstrang durch die Pertinaxkegelräder
- höherer Preis der Sägeringe gegenüber den weitverbreiteten Kreissägeblättern
- Zusatzausrüstung, die nicht jeder vorhielt, beim Schärfen erforderlich
 

Vaultdoor

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Hallo Thomas,
ich merke schon, dass ich recht unbeholfen argumentiert habe, da ich einfach nicht aus dem Zimmereigewerbe komme. Das mit den Pertinaxkegelrädern ist so eine Sache... Ich frage mich, wie hoch da die Haltbarkeit tatsächlich ist. Das kann ich natürlich nicht realistisch prüfen, da meine Maschine nur wenige Stunden im Monat läuft. In einer Firma sieht das ja völlig anders aus und auch wenn es vielen Leuten missfällt, kann ich die Einstellung von HILTI gut nachvollziehen, die Ihre Maschinen nur zwei Jahre lang verkaufen und danach die Firmen besuchen und die Maschinen gegen die neuen Modelle tauschen. Die alten werden eingesammelt und geschreddert, egal, ob sie noch neu verpackt oder schon zerpflückt sind. Das ist halt einfach so in einem Gewerbe, die Maschinen verschleißen zusehends und auch die allerteuersten Handmaschinen sind da schnell fertig. Wenn man sich das mal überlegt, was ein Bohrhammer auf einer Baustelle in einem Stahlbetonrohbau zu leisten hat, da wundert es mich, dass die Dinger mehr als einen Tag lang "überleben"... Und bei den Zimmereien ist das sicherlich nicht anders. Ein 5m langer Balken 16x24 mit einer Handkreissäge längs aufgetrennt ist für die Maschine kein Zuckerschlecken. Und wenn das dann bei zehn Balken gemacht werden muss, wird der eine oder andere Motor einer solchen Maschine auch nach wenigen Tagen sicherlich die Hufen hochreißen.

Was genau meinst du mit der mangelnden Seitenstabilität bei der Ringkreissäge? Die hat ja in der Mitte eine runde Stahlplatte und auf mich wirkt das Verhalten der Maschine während des Schneidens schon recht stabil, oder übersehe ich was?

Viele Grüße

Maik
 

Vaultdoor

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Hallöchen!

Mein heutiger Plan ist es, die Tiefenverstellung meiner Ringkreissäge nachzubauen, denn bei meiner Maschine fehlt dieses Teil (scheint mal was erlebt zu haben und da muss das Teil abgebrochen sein). Auf dem folgenden Bild erkennt man, wie es sein sollte:

s-l1000.jpg

Viele Grüße

Maik
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
ich bitte um Entschuldigung und oute mich als Noob. Mir ist noch keine Ringkreissäge begegnet und eine kurze Suche bei Google brachte nur Kleinanzeigen u. Ä. Kann mir jemand eine schematische Darstellung verlinken oder sonst irgendwas, damit ich das Prinzip verstehe? Vielen Dank!
 

Hondo6566

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Hallo,
Im Prinzip ein "normales" Sägeblatt mit einer sehr großen Bohrung, ein Sägering also. Das Sägeblatt wird über Rollen angetrieben und geführt und hat in der Mitte eine runde Platte. Dadurch kann man damit sehr tief eintauchen weil in der Mitte des Sägeblattes ja keine Welle sitzt. Mit einem 250er Sägeblatt kann man locker 130 bis 160mm tief sägen.
Siehe auch mal hier in der Patentschrift mit Bildern:
https://data.epo.org/publication-server/document?iDocId=566795&iFormat=pdf

Gruß Andreas
 
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Eulenmacher

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Hallo yoghurt,

als Holz-Laie sowieso, hatte ich auch noch nie von so einer Maschine gehört und war neugierig. Ein Tip: die Bildersuche führt manchmal schneller und einfacher zu einer Idee, worum se sich handeln könnte.
Faszinierendes Maschinchen :emoji_wink:

Gruß,
Ulrich
 

Keihoferer

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Hallo,

wir haben im Betrieb auch mehrere Ringkreissägen, zum Teil noch im Einsatz. Das Gewicht der neuen großen Handkreissägen ist heute nicht mehr viel höher als von einer Ringssäge.
Nachteile von Ringgsägen sind meiner Erfahrung nach:
Der Schnitt beginnt bevor der Rissanzeiger am Riss anliegt. ( Das Blatt ist untertisch größer)
Wenn das Sägeblatt nicht 100% richtig geschliffen ist, verläuft der Schnitt. Besonders schlimm bei CV- Blättern
Wenn die Rollen verschlissen sind (auch Pertinax hält bei der Belastung nicht ewig) ist kontrolliertes Schneiden eine Herausforderung. Die Rollen mögen drücken oder stumpfe oder falsch geschränkte Blätter gar nicht.
Die Lautstärke ist zum Teil nicht unerheblich.
Ersatzteile und schärfen eine Herausforderung für sich.

Grüße Andreas
 

Vaultdoor

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Hallo in die Runde,

ich bin entzückt, wie groß doch das Interesse an diese Maschine ist und ich finde es interessant, dass so wenige Leute diese Geräte zu kennen scheinen.

Nun bin ich gerade aus der Werkstatt zurückgekehrt und musste bei der Demontage und Reinigung der Maschine feststellen, dass das Lüfterrad im Motor so sehr unter der UV-Strahlung des Kollektors gelitten zu haben scheint, dass es, da es aus Kunststoff besteht, brüchig wurde und mir in Teilen entgegen kam. Ich bin etwas erstaunt, dass ich mit der Maschine vorher noch ein paar Probeschnitte durchführen konnte, ohne dass das Lüfterrad "gehäckselt" wurde...

Jetzt stehe ich natürlich vor einem Problem: Ich brauche so ein Lüfterrad und meine Frage ist natürlich direkt, ob einer von euch sowas irgendwo rumfliegen hat. Falls ja, wäre ich am Kauf interessiert.

Dort, wo dieser geriffelte Metallring verläuft, saß das Lüfterrad drauf. Die Maschine ist wirklich astrein gebaut, aber für ein Lüfterrad aus Blech hat es dann wohl nicht mehr gereicht :emoji_grin:

SANY0382.JPG SANY0383.JPG SANY0384.JPG
 
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