Richtige Dübel für Wandbalken

goldstein

ww-pappel
Registriert
10. Mai 2017
Beiträge
3
Hallo zusammen,

ich baue demnächst einen Zwischenboden für meine Garage, die Auflagebalken sollen an zwei Seiten an der Mauer befestigt werden, welche aus 24er Lochziegel besteht. Die Wandbalken sind mit 480cm x 14cm x 8cm dimensioniert. Was denkt ihr sollte ich hier für Dübel verwenden? Ich hätte an Rahmendübel in Durchsteckmontage gedacht so etwas wie hier:

https://www.fischer.de/de-de/produk...l-mit-senkkopfschraube/530926-sxrl-14-x-200-t

Und falls ein paar Stellen Probleme machen noch Injectionsdübel eingeplant. Was mich allerdings noch umtreibt ist die Mindestbauteildicke bei den längeren Rahmendübel, die ist in diesem Fall 10cm, mein Blaken hat ja nur 8cm. Sind die Dübel dennoch geeignet und was wäre ein angebrachter Lochabstand?

Danke und schönen Gruß,
Thomas
 

RUMBA

ww-birnbaum
Registriert
19. Mai 2008
Beiträge
246
Ort
53879 Euskirchen
Hallo!

Was passiert den auf dem Oberboden?

Stauraum?

Ich finde bei der Beschreibung keine Mindestbauteildicke. Nur die Nutzlänge bei entspechender Verankerung.
Ich gehe aber davon aus, das es dem Dübel egal ist, ob er ein 1cm Bauteil oder ein 10cm Bauteil hält. Er spreitzt sich entsprechend der Bohrtiefe und dem entsprechendem Material auf. Und hält dann. Ich denke die Maximale Werkstückdicke wird 10cm sein, da dort dann die Spreizzone anfängt. Im Werkstück soll er ja nicht spreizen.

Du kannst auchmal bei TOX nach den Dübeln schauen, sind meistens ein gutes Stück günstiger, bei gleichen Zulassungen.

MfG,
Rumba
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
805
Ort
Sachsenland
Also meiner Erfahrung nach hält in diesen verdammten Hohllochziegeln gar kein Dübel,
es sei denn es gibt neuartige Dübel und die Wandung der Kammern ist dick genug.
Mal davon abgesehen, so benötigt man etwa eine Verankerungstiefe von 10cm, eine Länge von 180-200 sollte passen.
Nimm Senkkopf, die lässt sich schön bündig ins Holz eindrehen, vorausgesetzt der Dübel zieht. Edelstahl ist nicht notwendig.
Meine Wahl wäre Injektionsmörtel mit Siebhülse und Gewindestab M16 + U-Scheibe + Hutmutter.
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.816
Wichtig ist, dass man beim Bohren nicht die Lamellen im Stein zertrümmert. Hier ist eine Schlagbohrmaschine besser als ein Bohrhammer. Da die Schrauben nicht auf Zug sondern im Wesentlichen auf Abscherung belastet werden, müssen sie gar nicht so dolle "ziehen". Eventuell gingen selbstschneidende Montageschrauben.
 

goldstein

ww-pappel
Registriert
10. Mai 2017
Beiträge
3
Wow, danke für die vielen Antworten! Ja, der Zwischenboden ist als Stauraum gedacht, und von der lichten Höhe gesehen eher ein Kriechboden :emoji_wink:.

Die Rahmendübel von TOX oder KTS haben, auch in den längeren Varianten, aber alle nur eine Verankerungstiefe von 70, reicht das? Verankerungstiefe von 90 habe ich jetzt nur bei Fischer gesehen.

Injektionsmörtel und Gewindestangen hätte ich auf jeden Fall mal bestellt aber würde versuchen Sie zunächst nur dort zu verwenden wo ein Dübel nicht sauber greift, sollte das generell der Fall sein führt natürlich kein Weg daran vorbei.
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
805
Ort
Sachsenland
Mit Verankerungstiefe meinte ich eigentlich nur wie weit der Dübel in der Wand steckt.
Es gibt eine Mindestverankerungstiefe, meist gekennzeichnet durch eine Markierung.
Das ist das Minimum damit eine ausreichende Verankerung gewährleistet ist.
Minimum! Die dürfen auch länger sein, sollten sie sogar, ich würde schon den Putz
nicht unbedingt als trägfähig ansehen und den Dübel dementsprechend länger wählen.

180mm ist ausreichend, damit bist du 100mm im Mauerwerk, völlig egal welcher Dübelhersteller.
Wie schon erwähnt, Bohren ohne Schlag, die Kammern müssen intakt bleiben.
Das Holz solltest du großzügig vorbohren mit einem scharfen Bohrer, am besten das Loch ein wenig ausleiern.
Solche Dübel lassen sich manchmal schwer durchs Holz treiben.

Ich bleib trotzdem dabei: Injektionsmörtel!:emoji_wink:
 

ManSch

ww-nussbaum
Registriert
4. Januar 2016
Beiträge
95
Ich habe mich hier ja bereits ein paar mal als Freund von Injektionsmörtel geoutet.
Für Fälle wie diesem hier ist er gemacht. Kann auch gut sein, dass es andere Spreizdübel gibt die auch halten...

Zum Injektionsmörtel: Bitte sauber arbeiten.
- Dübel ohne Schlag bohren.
Wie schon geschrieben müssen die Stege intakt bleiben. Dafür gibt es spezielle Bohrer die den Ziegel 'Schneiden', ähnlich wie Holzbohrer Holz. Drehzahl etwas reduzieren und 2 Bohrer im Wechsel nehmen damit die nicht so Heiß werden.
- Bürsten und Blasen
Wenn beim Formschluss in HLZ nicht so wichtig gehört ein Bohrloch ausgebürstet und ausgeblasen. In sauberen Bohrlöchern hält jeder Dübel besser.
- Injektionsmörtel ggf kühlen.
Je nach Temperatur ist die Zeit bis der Mörtel im Bohrloch zu fest zum montieren/korrigieren ist etwas kurz.
Eine Temperaturrabelle liegt bei. Man kann ihn vorher etwas abkühlen. Frost vertragen die aber üblicherweise gar nicht!
- Ggf Montagehilfe mit normalen Dübeln.
Bis der Injektionsmörtel das Bauteil selbst halten kann dauert es etwas. Wenn ich also direkt ein Bauteil 'anklebe' nehme ich meist einen normalen Nylondübel mit dazu. Er hält dann z.b. das Gitter fest und der Injektionsmörtel kann in ruhen aushärten.
- Zimmermann fragen ob alle Löcher auf eine Höhe
Ich habe mal gehört, dass man bei einem Wandrähm die Löcher nicht alle auf eine Höhe macht um keine 'Sollbruchstelle' zu erzeugen.
K.a. ob das stimmt und ob es von bestimmten Bedingungen abhängig ist.
- Wandrähm flach anlegen
Das ganze hält dadurch, dass es nur senkrecht runter rutschen könnte (wenn die Schrauben abscheren).
Sobald es etwas kippelt und eine Hebelwirkung entsteht ist dir Belastung deutlich größer.
- Schrauben nachziehen.
Das Holz wird zusammen gepresst und die schrauben werden dadurch etwas lockerer. Man sollte sie also nach ein paar Wochen und dem nächsten Sommer mal nachziehen.
 

goldstein

ww-pappel
Registriert
10. Mai 2017
Beiträge
3
Danke für die ausführlichen Tipps! Hast du evtl. noch einen Tipp welcher Injektionsmörtel empfehlenswert ist? Fischer ist ja schon recht kostspielig, bei befestigungsfuchs gibt es z.B. Arrestix deutlich günstiger, aber keine Ahnung ob das was taugt :emoji_wink:
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.361
Ort
heidelberg
Moin

Ich habe mich hier ja bereits ein paar mal als Freund von Injektionsmörtel geoutet.

Dann sind wir schon zu zweit , damit ist man einfach auf der sicheren Seite :emoji_slight_smile:

bei befestigungsfuchs gibt es z.B. Arrestix deutlich günstiger, aber keine Ahnung ob das was taugt :emoji_wink:

Wir verwenden den von TOX wenn wir einen Mörtel wollen der eine Zulassung der Bauaufsicht hat .

TOX Verbundmörtel Liquix Pro 1, chemischer Dübel, 280 ml + 2 Statikmischer | eBay

Hab auch schon " Billig 2 K Mörtel " verarbeitet für 5 € , gab keine Probs .
Die haben dann halt keine Zulassung .
Dürfen aber nicht in jedem Bereich verwendet werden eben weil sie nicht geprüft wurden .

Wenn ich extrem schwere Hängeschränke montiere nutze ich den billigen 2 K Mörtel um den Dübel einzukleben .
Sozusagen zur Sicherheit .

Montiere ich eine Pergola würde ich immer den TOX nehmen .
Was spielt es da für eine Rolle ob ich 30 oder 60 € für den Mörtel ausgegeben habe :confused:

Den Mörtel von befestigungsfuchs würd ich im Privatbereich jederzeit verwenden , die verkaufen keinen Schrott :emoji_wink:

Gruß
 

ManSch

ww-nussbaum
Registriert
4. Januar 2016
Beiträge
95
Ich nutze zur Zeit welchen von Mungo. Liegt daran, dass den 'mein' örtlicher Schraubenhändler hat. Hatte aber auch schon anderes. Der hat viele Kunden, privat wie gewerblich, aus der Nähe. Der würde handfesten Ärger bekommen wenn sein Zeug nicht hält :emoji_slight_smile:

Ich nehme für alles wo es 'um was geht' welche mit Zulassung.
Liegt vermutlich daran, dass ich beruflich bedingt Angaben von Herstellern nur glaube wenn es zumindest gelegentlich eine externe Überwachung gibt. Bei einem Produkt mit bauaufsichtlicher Zulassung gibt es dass und in der Zulassung alle Angaben die man für eine ordentliche Verarbeitung braucht.
Geht mit einer ordentlichen Tabelle zur Verarbeitungszeit in Abhängigkeit von Produkt uns Wandtemperatur schon los.
Im Fachhandel gekauft (auch im online Fachhandel) ist der Preisunterschied nicht so groß.

Für machen Sachen kann man auch beruhigt etwas möglichst günstiges Nehmen.
Wenn man Geländer oder Fenstergitter montiert kommt es nicht nur auf die gute Befestigung im Untergrund an, sondern auch darauf, dass es ohne wackeln, komplett formschlüssig an bzw aufliegt.
Ne ordentliche Menge Verbundmörtel vorher auftragen, Bauteil montieren und ausgetreten Mörtel schnell (!) Wieder entfernen.
 
Oben Unten