Restaurierung Panhans-Bandsäge

Astlochfräser

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Moin,

beim Stöbern im Lager der Gemeinschaftsmietwerkstatt entdeckte ich heute eine Panhans BSA 500, Baujahr 1979, auf den ersten Blick in einem etwas trostlosen Zustand, die aber sicherlich wieder auf Vordermann zu bringen ist.

Bilder reiche ich nach, sie steht im Halbdunkeln, die Aufnahmen mit Blitz und Mobiltelefon sind eher suboptimal.

Nach recht oberflächlicher erster Untersuchung habe ich folgende Mängel festgestellt:

- Arbeitstisch lässt sich nicht ohne nachmessen in horizontaler Lage arretieren, hier fehlt vermutlich eine Stütze/Stellschraube mittels derer sich der Tisch ohne nachmessen in 180 Grad Position bringen lässt. (Frage: Hat jemand die gleiche Maschine und könnte mir ggf. ein Foto zukommen lassen) ?

- An der Vorderseite ist die Maschine mit weissen Farbspritzern übersät - müsste ab/angeschliffen und neu lackiert werden. Die Originalfarbe sieht mir nach Resedagrün aus.

- Parallelanschlag und Führungsschiene sind nicht vorhanden, die Bohrungen für die Führungsschienen des Parallelanschlags am Arbeitstisch sind ausgebrochen, die Oberfläche des Tisches ist aber plan. Neuer Anschlag kostet ca. 500 Euro, Alternative wäre ein Universalanschlag von Kreg, der preislich günsiger ist und neue Bohrungen ermöglichen würde.

Was die Technik angeht, so fehlt mir die entsprechende Bandsägen-Erfahrung. Werde morgen erstmal mit einer grundlegenden Säubeung beginnen, und schauen inwieweit die Einstellungen funktionabel bzw. gängig sind. Für weitere Tips auf was zu achten bzw. zu überprüfen, wo typische Schwachstellen zu suchen sind, wäre ich sehr dankbar.

Der Vermieter bzw. Besitzer wäre bereit die Kosten für die Aufarbeitung zu übernehmen, vorher müsste diese natürlich ermittelt werden, bzw. geprüft werden ob sich das ganze lohnt.
 

wasmachen

ww-robinie
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Du willst die gegen Bares für jemand anderen herrichten?
Vermutlich läuft die auch unrestauriert, was bringt das dann und für wen?
 

Astlochfräser

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Nein - ich würde mich um die Restaurierung kümmern, natürlich nicht ganz uneigennützig, nämlich um die Säge auch anschliessend nutzen zu können. Eigene Bandsäge scheidet wegen Platzmangel leider aus, zudem brauche ich sie eigentlich nur zum Aufsägen für Stabdecksleisten.
 

wasmachen

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Ok...
Neulackierung: unnötig, da nur Optik
Vollrestaurierung: unnötig
Parallelanschlag: unnötig, n Brett und 2 Schraubzwingen tuns auch
Bandagen: checken, wenn gut=lassen
Führungen: checken, verschlissene Teile ersetzen
Tischfixierung: gerade ausrichten und festschrauben

Das würd ich machen... und vermutlich ist das im Sinne des Besitzers, der ja schätzungsweise nicht tausende Euronen versenken will...

Zudem dürfte der Originalzustand vll ned mal so übel sein, und weiße Farbspritzer (Wandfarbe?) könnten evt sogar mit warmen Wasser abgehen...
 

Astlochfräser

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So.. die Farbe war Putz - hab sie erstmal grob entfernt, anschliessend mit 400er weggeschliffen und mit 1200er etwas aufpoliert. Auf dem ersten Bild sieht man noch den Putz der ursprünglich über die komplette Maschine verteilt war.
IMG_20210416_133529.jpg
 

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Astlochfräser

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Für den Maschinentisch fehlt die Auflage (ich vermute Schraube), die ihn nach dem Zurückkippen in horizontale (180° Stellung) bringt.
Die Bohrungen für die Führungsstange des Parallelanschlags sind ausgebrochen.
Ansonsten scheint alles vorhanden, bedarf aber noch gründlicher Reinigung. IMG_20210416_133634.jpg IMG_20210416_141223.jpg IMG_20210416_133654.jpg
 
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Astlochfräser

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Neulackierung: unnötig, da nur Optik
Der Sockel (bereits entrostet) und die Hinterseite (unterer Bereich) werden neu lackiert, der Rest kann bleiben. Habe nach dem Entfernen des Putzes (mit 400 Korn weggeschliffen) mit 1200er Schleifpaste aufpoliert.

Parallelanschlag: unnötig, n Brett und 2 Schraubzwingen tuns auch
Schraubzwingen haben meiner Erfahrung nach an Maschinen nichts zu suchen, allenfalls Hebelzwingen. Find ich aber zu umständlich jedes mal neu einzustellen. Von daher gibts einen Parallelanschlag.

Die anderen Dinge sind soweit in Ordnung - Führungen heute alle abmontiert und grundlegend gereinigt, das Sägeband liegt gut auf den Bandagen (haben keine Wölbung, Zähne ragen über). Der Arbeitstisch braucht noch etwas Arbeit, ein Not-Aus kommt auch noch ran.
 

Dietrich

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Hallo Astlochfräser,

das sieht ziemlich nach einem Meber Ständer aus, ob sie sich ohne ballige Bandagen gut einstellen lässt mußt Du testen....

Gruß Dietrich
 

wasmachen

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Hat die ne Bremse?
Solltest fürn NotAus beachten.... je nach Anschluss geht der Notaus nimma ..

Edit: sieht mir nach SternDreieck aus... also keine Bremse
Da ist für mein Verständnis n NotAus absolut witzlos.
 

Astlochfräser

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Danke für den Hinweis mit dem Notaus, werde das mal nächste Woche prüfen, bzw. den Elektriker zu Rate ziehen. Ggf. könnte man auch ein Bremse (Platine) nachrüsten.
 
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Mit Platine wird da wohl nichts zu machen sein, dazu muss ein größeres Bremsgerät angebaut werden. Horstmann Statomat, Peter Versibrake heißen zwei gängige Modelle.
Zur Justierung des Tischs fehlt zwischen Ständer und Blatt eine einfache M10-Schraube mit Kontermutter nach unten, wenn du nichts findest, komm nach Anmeldung rum, dann kannste dir das ansehen.
 

fahe

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ob sie sich ohne ballige Bandagen
...wie kommst Du darauf, dass die keine balligen aufvulkanisierten Beläge hätte?
- Arbeitstisch lässt sich nicht ohne nachmessen in horizontaler Lage arretieren, hier fehlt vermutlich eine Stütze/Stellschraube mittels derer sich der Tisch ohne nachmessen in 180 Grad Position bringen lässt.
Im ersten Bild in Deinem Beitrag #6 ist der Gewindestift doch zu sehen, der der Einstellung dient...
 

wasmachen

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Danke für den Hinweis mit dem Notaus, werde das mal nächste Woche prüfen, bzw. den Elektriker zu Rate ziehen. Ggf. könnte man auch ein Bremse (Platine) nachrüsten.
...mir fällt grad noch etwas nicht ganz unerhebliches ein:
Wenn z.b. n Band reisst, ist der Gedanke an die Bremse/NOTAus nett.... ändert beides nix drann, dass mindestens das obere Rad munter weiterdreht, und das kann bei vermuteten Stillstand der Maschine ungemütlich sein...
 

Mathis

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Im ersten Bild in Deinem Beitrag #6 ist der Gewindestift doch zu sehen, der der Einstellung dient...
Das ist nicht der Gewindestift für den Nullpunkt des Tisches, der sitzt weiter links.
Die auf dem Bild zu sehende Schraube ist die zur Spannung des Riemens. Sieht aber sehr ähnlich aus, säße wenn vorhanden ca. 15 cm weiter links.
 

fahe

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...stimmt, mein trübes Augenlicht erkennt mit etwas Bemühen sogar das Loch...:emoji_wink:

An den TE: Die Lösung ist aber völlig identisch: Im Ständer sollte eine Gewinde sein. Gewindestift einstellen, Kontermutter festziehen.
 

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...wie kommst Du darauf, dass die keine balligen aufvulkanisierten Beläge hätte?

Dass die Beläge nicht ballig sind, hatte er im #7 geschrieben.

...mir fällt grad noch etwas nicht ganz unerhebliches ein:
Wenn z.b. n Band reisst, ist der Gedanke an die Bremse/NOTAus nett.... ändert beides nix drann, dass mindestens das obere Rad munter weiterdreht, und das kann bei vermuteten Stillstand der Maschine ungemütlich sein...
Keine Sorge, das hörst Du, wenn da im Kasten noch Bewegung ist. Selbst, wenn der Bandrest nirgends anschlägt, die Drehung des Rades ist nicht geräuschlos.
 

wasmachen

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Keine Sorge, das hörst Du, wenn da im Kasten noch Bewegung ist. Selbst, wenn der Bandrest nirgends anschlägt, die Drehung des Rades ist nicht geräuschlos.

Vll solltest bei deiner die Lager richten :emoji_wink:
Von meinem Eisenschwein hörst da nix; erstrecht nicht, wenn die Absaugung oder der Kompressor läuft:emoji_thinking:
 

Mitglied 30872

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Vll solltest bei deiner die Lager richten :emoji_wink:
Von meinem Eisenschwein hörst da nix; erstrecht nicht, wenn die Absaugung oder der Kompressor läuft:emoji_thinking:
Lager sicher kein Problem. Eine Absaugung übertönt natürlich jedes andere Geräusch gleicher Qualität. Und erzähle bitte hier niemandem, dass die obere Rolle Deiner BS vollkommen geräuschlos dreht. Wenn Dir das so vorkommt, gibt's so kleine Dinger für die Ohren.
 

wasmachen

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Nö, an den Ohren mach ich nix, da sind Micky Mäuse drauf.
Beim Blechspind funktioniert 'Handauflegen', bei ner männlichen Bandsäge kannst das vergessen.
Und ja, ich hab natürlich ne Absaugung an der BS.
 

Astlochfräser

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Mit Platine wird da wohl nichts zu machen sein, dazu muss ein größeres Bremsgerät angebaut werden. Horstmann Statomat, Peter Versibrake heißen zwei gängige Modelle.
Sind die Klinger & Born Bremsen hierfür geeignet?

Zur Justierung des Tischs fehlt zwischen Ständer und Blatt eine einfache M10-Schraube mit Kontermutter nach unten, wenn du nichts findest, komm nach Anmeldung rum, dann kannste dir das ansehen.
Danke für das Angebot, aber zeitlich momentan nicht machbar. Die Konstruktion ist mir klar, die Tischverbreiterung meiner Kreissäge hat dies auch.

Nochmals vielen Dank!
 

Batucada

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Auf'm Land und nicht in der Stadt
@Astlochfräser
Neben den Platinen von Klinger+Born gibt's auch noch welche von Tripus, die sind alle schon mal für 2,2 kW geeignet. Es gibt wahrscheinlich auch noch größere, das hab' ich aber nicht geprüft. Die Platine von Tripus für 2,2 kW habe ich selbst seit vielen Jahre im Einsatz. Die Platinen von diesen beiden Herstellern haben aber einen Nachteil, da man selbst für einen isolierten Aufbau sorgen muss, lässt sich aber trotzdem relativ leicht bewerkstelligen.

LG
Batucada
 

Macchia

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Von meinem Eisenschwein hörst da nix
kann ich von meiner Pallas mit 700er Rollen auch sagen, da muss ich schon mit dem Ohr direkt ans Lager rangehen
um ein bißchen was zu hören und die ist noch nicht mal restauriert, gereinigt und gefettet.
Die Windgeräusche sind so minimal, da muss schon alles andere still sein um die zu hören.

Sehe aber auch kein Risiko, wer da noch reingreift ist wirklich selber schuld.
Wenn das alles in Reseda Tarnfarbe ist, kann man an einer Speiche mit einer neongelben Farbe
eine Markierung aufbringen, die sollte man dann allerdings wahrnehmen....

Bremse:
An meiner war so eine Hebelei angebracht und per Hand bedienbar welche eine Bürste auf die untere Rolle drückt
zum bremsen, dass ist mir am sympathischsten.
Leider ist die Mechanik nicht mehr vorhanden und muss sie nachkonstruieren.
(elektrische Motorbremsen zählen nicht zu meinen Freunden :emoji_imp: )
 

fahe

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Dass die Beläge nicht ballig sind, hatte er im #7 geschrieben.
...laut altem Katalog hatte die Säge dynamisch ausgewuchtete Gußräder mit aufvulkanisierten balligen Gummibandagen.

Ich kann nicht einschätzen, wie fit der TE in solchen Sachen ist, Laien dürften die "Balligkeit" allerdings regelmäßig völlig falsch einschätzen. Ohne Lichtspalt sollte die Balligkeit der Bandage nicht wahrnehmbar sein.
 
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