Restaurierung Haustür

Carpenter Flo

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Guten Morgen zusammen,

ich habe für unser ca. 150 Jahre altes Haus eine schöne alte Haustür erstanden, die ich uns als Schlechtwetterarbeit fertig machen möchte.
Ich beabsichtige, die Lackschichten alle abzubeizen und auch die Beschläge zu reinigen. Die Tür soll später beidseitig wahrscheinlich geölt oder versiegelt werden. Das Gitter vor dem Fenster und die Bänder würde ich wahrscheinlich schwarz pulvern lassen. Dadurch dass sowohl die Tür, als auch die Zarge keine Dichtungen hat, werden die nachträglich ein gefräst und verbaut.
Das einzige was mit ein wenig Kopfschmerzen bereitet, ist das alte Kastenschloss. Ich möchte die tolle Optik nicht durch einen neuen Zylinder verderben, daher frage ich mich, ob es möglich ist, in das alte Kastenschloss, einen neuen PZ zu verbauen, aber so dass man es von außen halt nicht sieht.

Gibt es da bereits fertige Vorrichtungen? Ich würde halt gerne die alten Beschläge behalten und die Tür am liebsten mit der neusten Technik ausstatten.

Hat hier schon mal wer damit Erfahrung gemacht und kann mir dort mit Tipps helfen?
 

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Hoosier

ww-robinie
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Das stelle ich mir nicht ganz einfach vor, da der Schlosskasten ja versetzt montiert ist im Vergleich zu heutigen Zylindern.

Zudem stellt sich die Frage, ob neue Technik die Türe wirklich sicherer macht, Aufhebelschutz an den Bändern usw.
 

carsten

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Hallo

was ich vor Jahren mal gemacht habe ist eine alte Haustür als Doppel für eine "neue" Weinkellertür verarbeitet habe.
Das könnte ich mir hier auch vorstellen. Zudem die alte Tür weder bzgl Einbruchsschutz noch Wärmedämmung irgendwelche Anforderungen erfüllt.
Pulvern des Metalls ist noch weniger authentisch schwärzen oder brünieren würde passen. Pulvern wird aus meiner Sicht zu glänzend und passt so gar nicht zu der Optik. Das Kastenschloss passt für mich auch nicht zu der Optik. Da wäre ein Schutzbeschlag in passender Optik deutlich zielführender.
 

Carpenter Flo

ww-kastanie
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@buckdanny laut dem Verkäufer, ist dieses Schloss das Originalschloss.
Ich brauche jetzt keine Pilzköpfe oder ähnliches. Ich würde sonst selber probieren, mit dem Dremel was zu machen, aber wenn dann was kaputt geht, habe ich keinen Ersatz, daher würde ich das nur sehr ungern selber machen
 

Carpenter Flo

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ich meine, ich kann natürlich auch das Kastenschloss demontieren und auch auf der Außenseite den Schlossrahmen ausbauen und durch Holz ersetzen bzw. bei arbeiten. Aber da ich am Ende die Oberfläche farblos behandeln möchte, sähe das ganz am Ende auch wie ein Flickenteppich.
Also optisch auch nicht so der Hingucker.
Zum Thema Einbruchschutz und Wärmedämmung, bietet diese Tür wahrscheinlich beides mehr, als diese schäbige Baumarktür, die der vorherige Hausbesitzer sich dort eingesetzt hat.
 

buckdanny

ww-esche
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noch was, wenn das Kastenschloss weiter verwendet wird überleg Dir eine Möglichkeit für einen Griff, sonst schmeisst Dir jeder der rein kommt die Tür zu
 

magmog

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Guuden,

ein Kastenschloss pz - Google Suche so einbauen, dass die Drehachse des
Zylinders mit der des alten Schlüssels übereinstimmt. Dornmaß beachten!
Den Zylinder so bemessen dass er knapp hinter dem Schlüsselschild endet.
Die Zylinderschlüsselbärte an Bundbartschlüssel ohne Bart löten.
Die Bänder sind wahrscheinlich Fitschen und somit schwer zu knacken.
Ein gutes Schließblech sollte sein, sowie eine möglichst aufhebelfeste Befestigung am Mauerwerk.
 

Keilzink

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Ich würde über dem vorhandenen Schloss ein modernes Türsschloss mit stillgelegter die Klinkenfunktion in den Türstollen setzten (einfräsen). Dann wurde ich einen identischen Schlüsselbeschlag (Rossette, wie der bereitss vorhandene) besorgen, und den aufsägen (Juweliersäge), damit ein modener Schliesszylinder reinpasst. Die Optik wäre weitgehend erhalten, das neue Schloß dient zum Sichern, das alte wird wie bisher verwendet. Innen hättest brauchst du dann noch eine weitere Schlüsselrosette.
Passende Rosetten aus dem Historismus findest wahrscheinlich du bei den Händlern im Netz, die antike Beschläge verkaufen.

LG, Andreas
 

Johannes

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Carpenter Flo

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Der Gedanke war ursprünglich da gewesen. Meine Frau zeigte mir den Vogel.
Also ich möchte schon die alte Optik behalten nur das Holz wieder mehr und frischer hervor heben.
Meiner Frau zur Liebe verzichte ich auf die neuste Technik. Ich möchte nur gerne das Schloss zumindest mit einem PZ umbauen. Irgendwelche Verriegelungen oder ähnliches, für die Sicherheit, macht keinen Sinn, da ich auch einige Fenster in Bodennähe habe. Wenn man zur Tür nicht rein kommt, dann eben durch ein Fenster.
Die Hunde dahinter, werden sich freuen. Die Frage ist wirklich, ob es schon was fertiges gibt oder ob ich das Rad neu erfinden muss.
 

Hondo6566

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Das Schloss ist ganz sicher nicht orginal, die gibt es mind. seit den 60er Jahren bis heute so zu kaufen.
Bei ner Zimmertür würde ich das rausschmeißen und auf Flohmarkt o.Ä. ein orginales Kastenschloss besorgen, aber für eine Haustüre nicht, da geht Sicherheit vor. Ich würde neuen Zylinder einsetzen und fertig.
 

Time_to_wonder

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Besserwisser

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Hier schreiben ja teils wieder echte Experten ...
So ein Chubb-Schloss an sich ist ja sehr sicher. Nicht umsonst wird so ein Mechanismus auch heute noch an Tresoren angewendet.
Dafür hat man aber einen ziemlich großen Schlüssel. Alternativ möglich wäre ein Umbau auf Kastenschloß mit Rundzylinder. Eine (dopelte) Überfälzung ist dabei sehr wichtig, damit nicht einfach mit Kunststofffolie geöffnet werden kann.
Das Teil ist definitiv alt, ich habe so etwas in meiner Karriere noch nie live gesehen, Kastenschlösser mit Rundzylinder hingehen waren lange noch verbreitet und in den richtigen Vierteln hier in der Gegend sieht man immer noch welche. Ich denke, die Türe mit Schloss ist so rund 100 Jahre alt. Ich kenne aus meiner Kindheit noch diese Schlösser, die schon damals uralt und extrem benutzt waren, und die waren nicht erst 25 Jahre alt.
Eine Ertüchigung einer solchen Türe ist grundsätzlich möglich, natürlich nicht auf den Standard von heutigen stark hemmenden Systemen. Aber die machen als Türe auch nur Sinn, wenn's drumherum auch passt.
Die Bänder würde ich unbedingt gegen 3D Einbohrbänder tauschen.
 

Besserwisser

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Nun schreibt doch wenigstens, dass du dich vertan hast und das bullshit ist.
98% aller Haushalte entsprechen nicht dem Inhalt. Mindestens.
 

Yovader

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Das musst Du mit Deiner Versicherung klären. Wer VdS ist, muss ich Dir sicher nicht erläutern, oder?

Wie so oft kommt da nur Halbwissen von Dir.

VDS zertifiziert diverse Dinge. Dazu gehören gehören in erser Linie Dinge aus dem Bereich Brandschutz, aber eben auch Schließanlagen.
Ggf. geben Versicherer daraufhin Rabatte, wenn diese verbaut sind.
Eine bindende Vorschrift (und das war meine Frage) enthalten die VDS-Richtlinien nicht.

Und bitte erspare uns diesmal ein Zerlabern eines durchaus interessanten Threads und eröffne ggf. selbst einen, wo Du dich austoben kannst.
 

Time_to_wonder

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Sach ma... Ist es mit Dir nicht möglich, ne sachliche Diskussion ohne Rumgemotze zu führen? Kannst Du nicht anders?
 
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Time_to_wonder

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Eine bindende Vorschrift (und das war meine Frage) enthalten die VDS-Richtlinien nicht.

Dann müssen wir uns wohl erst einmal über den Stellenwert von Gesetzen, Verordnungen, Vorschriften, Normen und Richtlinien im Klaren sein. Ein Versicherer hat keinen hoheitlichen Stellenwert, sondern ist zunächst eine privatrechtliche Organisation. Vorschriften können Versicherer also garnicht erlassen.

Die deutschen Versicherer haben einen Gesamtverband, der GDV e.V.. Im GDV gibt es die VdS Schadenverhütung GmbH. Deren Vorläufer war früher der "Verband der Sachversicherer" (VdS), hatte also ähnliche Aufgaben wie der GDV heute. Der frühere VdS publiziert schon sehr lange Richtlinien, in denen die Erfahrungen aus Schadensfällen berücksichtigt werden. Naturgemäß insbesondere im Bereich Brand- und Einbruchschutz.

Die einzelnen Versicherungsgesellschaften im GDV können sich nun dieser Richtlinien bei Gestaltung der Verträge bedienen. Dass die Sicherungsrichtlinie in Gänze nie bindend sein kann, erklärt sich schon aus der Tatsache, das mehrere mögliche Lösungsansätze beschrieben sind. Die genauen Bedingungen zu Hausratversicherungen findet man aktuell in der VHB 2019, die für Gebäudeversicherungen in der VGB 2017. Das sind aber alles Standardwerke, von denen ein individueller Versicherungsvertrag zwischen der privatrechtlichen Gesellschaft und dem Kunden immer abweichen kann. Schließlich gibt es die Vertragsfreiheit.
 
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