"Restauration" alter Standbohrmaschine

Vladimir Inhalator

ww-pappel
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Soo das ist mein erster Beitrag im Forum. Ich lese schon ne Weile mit aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen wo ich mir selbst einen Account erstelle und Fragen Stelle.
Alsooo. Ich habe bei einem Umzug von Freunden diese alte Standbohrmaschine bekommen.

Bild einfügen

Die will ich wieder flott machen. Für nicht gewerbliche Zwecke.
Da ich von Metall keine Ahnung habe, Brauch ich da ein paar Expertenmeinungen...
In einem Metaller Forum hatte ich gelesen das Tickopur tr3 zum entrosten gut funktioniert. Das würde ich dann wahrscheinlich nehmen wenn mir vom Draht/Messing bürsten mit dem akkubohrschrauber die hände angefallen sind.
Ein Metallrestaurator hat mir auf ner Baustelle mal geraten das mit der bürste zu machen und danach bissl leinöl rauf zum pflegen.

Soweit zum Tisch.


Jetzt Frage ich mich ob ich dem Bohrfutter und der Spindel noch was gutes tun kann, bzw sollte. Die obere sieht ja bißchen abgedunkelt aus.
Laufen tut alles
Würdet ihr empfehlen da was zu machen und wenn ja wie?
Womit sollte ich das Metall nach dem behandeln/bearbeiten pflegen? Ist leinöl da eine gute Wahl oder nehm ich doch lieber etwas anderes...

Ich bedanke mich schonmal im vorraus für die Antworten.
 

Vladimir Inhalator

ww-pappel
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Naja egal. Ersetze soweit zum Tisch mit soweit zu allen nicht drehenden teilen. Und dann passt's ungefähr.
Ansonsten... Kennt jemand die Firma?
 

Vladimir Inhalator

ww-pappel
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Ah ja die Bilder... Sekunde
 

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Da bin ich

ww-robinie
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Guten Morgen
Zu dem Hersteller deiner Maschine kann ich dir nix sagen. Es ist ein Bauform von dem es wahrscheinlich viele Hersteller gab. Eine gute Quelle für die Suche wäre zum Beispiel

lathes.co.uk

Oder auch auf solchen Seiten suchen

vintagemachinery.org/photoindex/detail.aspx?id=17284

Link zeigt zb die Säge die Philipp Konter zur Zeit behandelt :emoji_wink:

Bei mir steht sowas ähnliches im vergleichbaren Zustand im Wohnzimmer und ich und meine Lieben haben kein Problem damit. So wie es die Bilder zeigen ist die Maschine in einem guten noch nicht verbasteltem Zustand und das würde ich auch so lassen. Mein Weg wäre folgender , warmes Wasser, Seife ( backofenreiniger) und eine Bürste und dann mit einem Lappen Ölen. Verkrustungen lassen sich gut mit einem holzspatel lösen ohne den Lacks oder das Metall zu zerkratzen. Öl ist ein guter drecklöser. Mit der Zeit wird deine Maschine sauber und die Spuren der Vergangenheit bleiben erhalten . Selbst mit einer Drahtbürste würde ich nix machen . Sandstrahlen und neuer Lack wäre bei diesem tollen Teil einfach nur Frevel.

Möchtest du sie benutzen ?

Zum Bohrfutter könnte ich dir Infos zum zerlegen liefern

Schöne Maschine , schönes Sonntagsthema
 

U.Tho

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Ich würde die komplett zerlegen, säubern entlacken, neu lackieren, schmieren zusammenbauen, wie ich es mit meiner Bandsäge gemacht habe (längere Geschichte):
https://www.woodworker.de/forum/threads/kirchner-bandsäge-restaurieren.114165/
So eine schöne alte Säulenbohrmaschine steht auch noch irgendwann auf meiner Liste - aber noch zu weit hinten auf dieser.
Wünsche Dir schon mal gutes Gelingen !
 

Martin45

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So unterschiedlich sind die Meinungen. WEnn die Oberfläche nur Patina ist und kein schmieriges Gemisch aus Fett/Öl/KSS, würde ich da fast garnix machen. Einmal ölen oder die wesentlichen Teile zerlegen und neu schmieren und gut ist es. Rostschutz eine hauchdünne Schicht Ballistol. Nicht vergessen die Staufferbuchsen mal neu zu befüllen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Staufferbüchse
 

Da bin ich

ww-robinie
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Den großen Vorteil in einer Restauration ist es dass man da am Eingang jemanden als direkten Ansprechpartner hat.
Für alles andere gibt’s Foren mit den unterschiedlichsten Teilnehmern und demnach mit einer riesigen Meinungsvielfalt. Restauratoren haben viel Respekt und Ahnung von Oberfläche . Sanierer machen alles gründlich :emoji_wink:
Demnach wäre der erste Schritt die Festlegung des Ziels
 

Martin45

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Wenn du nicht nur mit Backofenreiniger, Bremsenreiniger, Scheuermilch reinigst, sondern hinterher mit Rostentferner weitermachst, musst du dir wesentlich mehr Gedanken zu einem neuen Rostschutz machen. Ungereinigt oder sehr vorsichtig gereinigt schützt auch die Patina von 100Jahren relativ gut vor Rost. Das Leinöl kannst du an dekorativen Flächen vielleicht als schwachen Rostschutz nehmen (ich würde Balistol bevorzugen), aber niemals an Funktionsflächen wie z.B. der Pinole o.ä., da es verharzt bzw. fest wird. Auch schmieren an Funktionsflächen nur mit Ölen die nicht verharzen.
Die Pinole etc. kannst auch mit sehr feiner Stahlwolle säubern, wenn du die sauberer haben möchtest, bzw. um an den Enden den Schmodder ab zu bekommen.
 
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Macchia

ww-robinie
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die Maschine schaut doch top aus.
Schließe mich der >NIX-KAUM was machen< Fraktion an.
Alles was sich dreht und bewegt neu schmieren oder ölen der Rest wie schon gesagt mit Ballistol
abreiben, nötigenfalls ein feines Schleifvlies (180/240) mit Ballistoll tränken.
Wenn es metallisch glänzt war es schon zu viel des Guten...geht nur darum Verkrustungen
abzubauen und die Oberfläche etwas aufzuhellen.
Super Teil!
Viel Freude damit!
 

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Entweder wie @U.Tho ne erstklassige Generalüberholung, oder aber nur das, was es für eine einwandfreie technische Funktion braucht, also z.B. Ausstausch bzw. Schmierung aller Lager; Reinigung der Motorwicklungen, Überprüfung der Elektrik (ggf. mit einer Sicherheitsprüfung durch einen Fachmann), komplettes entfetten und neu schmieren. Entrostung aber keinesfalls mit rotierenden Drahtbürsten an einer Bohrmaschine o.ä.; damit schmierst Du nur das Bürstenmetall buchstäblich in die Oberfläche und verfärbst sie und machst sie erst recht gammelig. Oberflächlichen Flugrost würde ich mit einem Edelstahlschwamm (so ein knautschiger aus der Spüle mit breiten Fäden) und Ballistol zu Leibe rücken (vorher an einer unauffälligen Stelle testen). Die eloxierten Tische meines Abrichthobels habe ich mit einem grauen Schleifvlies auf einem Festool Deltaschleifer und einer Menge Ballistol behandelt; hat auch kratzerfrei funktionier, wie von @Macchia empfohlen, könnte m.E. also auch funktionieren.. Die Mechanik, soweit sie zerlegt werden muß, würde ich in mein Ultraschallbad legen mit einem neutralen Reiniger.
Grüße
Chris
 

Vladimir Inhalator

ww-pappel
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Sooo ich denke ich hab jetzt fürs erste genug Infos, um ne genauere Vorstellung zu haben wie ich das angehe. Bzw. auch was ich nicht sofort angehen werde
Hatte auch nicht geplant das ganze Teil zu sandstrahlen oder ähnliche Sünden zu begehen.^^
Danke @Da bin ich!
Zum Thema Restaurierung und Restaurant... mir wurde letztens erzählt, das Jemand mit einer ähnlichen Maschine seinen Pizzateig gerührt hat^^ Aber ja oberflächliches sanieren triffts wohl eher auch wenn ich jetzt dazu tendiere Sie einfach in Bertieb zu nehmen wie Sie ist. Alle Teile drehen sich und die Riemen passen auch. Ich hab auf jeden Fall vor damit zu arbeiten, sonst hätte ich mir die Schlepperei nicht angetan. Die Oberfläche vom Maschinentisch zum Beispiel ist eh weniger wichtig, da ich ja Holz bearbeite und ne Siebdruckplatte raufmontieren werde.
Ein paar Tipps zum Bohrfutter zerlegen wären cool.
Danke @Martin45, die Stauffmuffen sind noch randvoll :emoji_slight_smile:
Der Motor ist allerdings so ne Sache... Ich hab ja Beides bei nem Umzug geschenkt bekommen. Den Motor, welcher ursprünglich danneben lag, werde ich mir mit Jemandem anschauen, der von Elektronik mehr versteht als ich. Da ist zurzeit auch kein Stecker drann. Sollte mir von dem jeder abraten werde ich mir halt einen anderen besorgen. Die Vorrichtung dafür muss ich ja eh selber bauen. Das ist ein anderes Thema.
Und der Vollständigkeitshalber, hier noch ein Bild in Komplettaufnahme, das vorher irgendwie nicht aufs Forum wollte.:emoji_expressionless:
Danke auch noch an alle die hier gewantwortet haben. Ich halte auf dem Laufenden!
IMG_20221122_232424.jpg
 

Da bin ich

ww-robinie
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Dann mal willkommen zurück und willkommen im Forum.
dachte erst er ist weg weil erschlagen von der Meinungsvielfalt :emoji_wink:
Bei diesem Bohrfutter handelt es sich um eine sehr alte Bauform.
Heute in einem andern Forum gelesen das mk auf 1860 zurückgeht.
könnte mir vorstellen dass diese Bauform nicht viel jünger ist.
in Katalogen wird es immer als Präzesinonsfutter bezeichnet und das es selbst nachspannend ist.
Das Foto von der Anleitung ist etwas schlecht , die Anleitung war damals zerknittert und ich hab sie jetzt in irgend einem Buch liegen , nur in welchem ist die Frage.
Etwas aufpassen musst du auf die Runddrahtfeder das die nicht verbogen wird.
Es gibt sie von verschiedenen Herstellern , aber der grundsätzliche Aufbau ist gleich.
viel Spaß mit deiner Maschine.
Sie bringt nicht die erforderliche Drehzahl die für Holz , aber sag’s ihr nicht dann wirds auch klappen :emoji_wink:

noch ein Nachtrag, interessant die Beschreibung zum abdrücken von der Pinole
 

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Vladimir Inhalator

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@Da bin ich... Ach ich lese ja schon ne Weile mit von daher kann ich damit um^^
Nene ist ja sinnvoll viele Meinungen zu hören am Ende entscheide ich ja eh welchem individuellen weg ich bei der Instandsetzung gehe.
Danke auf jeden Fall für die Anleitung.
Das mit der Drehzahl war ne befürchtung von mir weil ich in lücken der Maschine oft Metallspäne gefunden hab. Aber ja, ich werd's der Maschine nicht erzählen :emoji_wink:
 
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