Reichen 10 mm MDF für eine 60x40cm Kiste?

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Hallo zusammen.

Ich habe bisher absolut keine erfahrung im Heimwerken aber wollte jetzt auch mal selber was bauen.

Geplant ist eine Kiste für meine Katze. Einfach mit die eine art höhle hat in die die sich zurück ziehen kann und in ruhe schlafen kann.

Jedenfalls soll der Kasten 60 cm breit und 40 cm hoch und tief werden.
Dazu hatte ich mir im Baumarkt jetzt einfach mal 10 mm MDF Platten zuschneiden lassen und würde gerne wissen ob diese Materialstärke ausreichen wird und wie man die Kiste am besten zusammen baut. Leimen oder Schrauben? Oder am besten beides?

Ich denke mal bei MDF muss ich vorbohren wenn ich es verschraube?

Kann ich die Sachen dann auch einfach Lasieren? (Speichel und Schweissecht) oder muss es erst noch irgendwie bearbeitet oder vorbereitet werden vor dem Lasieren?


Und reichen da 10 mm MDF oder sind die dann zu instabil und das ding bricht irgendwann zusammen?
Vielleicht sitzt die katzer auch mal da drauf. Aber die 5 bis 6 Kilo sollte es wohl aushalten, oder?


Ich habe mit holz in den letzten jahren absolut nichts gemacht und habe da irgendwie absolut keine ahnung von.
Oder sollte ich doch lieber eine andere stärke nehmen oder anderes Material?

MfG

Sebastian
 

Dusi

ww-robinie
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Ich würde eher auf 12mm oder 15mm gehen. Wenn du in die Stirnseite schraubst mit einer 4er Schraube dann hast du nur 3mm Material auf jeder Seite. Wenn man da beim Vorbohren nur 1-2mm aus der Achse kommt ist es Essig.
 

miezekater

ww-eiche
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Prinzipiell denk ich dass 10 mm ausreichen könnten. Kommt auf die Konstruktion an wie du die Teile verbindest. Man könnte die Verbindungen z.B. durch Leisten verstärken in die man schraubt. Ich würde auch lieber zu dem 15 mm Material tendieren. Was hast du denn an Werkzeug zur Verfügung? Für eine Katzenhöhle könnte man auch Leimholz nehmen wobei ich in beiden Fällen das Holz unbehandelt lassen würde.

Gruß, Klaus
 

Wolfsblume

ww-pappel
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Also an Werkzeugen habe ich nicht wirklich was im haus.

Im Keller liegt irgendwo eine alte Handbohrmaschine und ein Akku Schrauber und dann war es das schon.
Sägen und ähnliches sind uralt und meistens stumpf und die alte Stichsäge hatte damals beim arbeitsplatte aussägen auch mehr oder weniger den geist aufgegeben. Die Bohrer müssten größtenteils auch alle stumpf sein falls überhaupt noch welche in passender größe vorhanden sind. Hatte jetzt eher größere gesehen als ich gestern mal im Keller war.


MfG

Sebastian
 

ARON

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Moin Sebastian,

wenn ich Dich richtig verstehe, steht die Kiste auf dem Kopf (ist unten offen). Also brauchst Du noch einen Eingang. Je nach Größe, ist diese Schwachstelle zu verstärken.

Deine 10 mm-Platten reichen natürlich vollkommen für die Anwendung aus. Das eigentliche Problem (bei Deinem Werkzeugbestand) sind halt die Verbindungen.

Bei den Vorgaben würde ich die Seitenteile verleimen - dazu sind min. zwei preisgünstige Schraubzwingen nötig. Dann den Deckel AUF die Seitenteile leimen und mit kleinen Nägeln (Stauchkopf) anheften. Da Du nun ja min. zwei Zwingen besitzt, diese noch zusätzlich ansetzen. Den Eingang könnte man soweit vom unteren Rand beginnen lassen, dass die Stabilität der Seitenwand weiterhin gegeben ist.

Werkzeuginvest:
- Schraubzwingen ca. 30 €
- Stichzägeblatt ca. 3 €
 

Jyge

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Würde auf die innenseite der Kantenverbindungen leisten einbringen - 20x20 mm Profil oder so, dass kannst du alternativ Schrauben (ja mit Vorbohren), oder noch besser Leimen und Schrauben, brauchst keine Zwingen.

Lasieren würde ich MDF nicht, nimm eine Akrylfarbe mit Farbroller, Vorbehandeln muss man nicht, aber paar Runden Streichen und mit 240er Schleifpapier, zwischendurch schleifen
 

Wolfsblume

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Erstmal danke für die antworten.

Also geplant hatte ich die kiste eigentlich komplett geschlossen. Also mit Bodenplatte da die Kiste wohl auf dem PVC boden steht und es im winter etwas kühler sein könnte. Ich wohne im Erdgeschoss und im keller ist es dann eben recht kühl.

Ich wollte zwar noch Teppich dann rein legen oder kleben aber gbisher war es geschlossen geplant. Allerdings bräuchte ich dann wohl auch noch eine wand die ich leicht abnehmen kann um den teppich mal zu entfernen oder der katz raus zu helfen wenn mal etwas klemmt.

Mit dem eingang hatte ich überlegt das ich es evtl mit einer laubsäge versuche auszusägen. Über die größe habe ich mir noch keine wirklichen gedanken gemacht.

Laubsäge habe ich noch irgendwo eine rumfliegen. Dazu hatte ich mir mal ein paar blätter gekauft weil ich ein stück Plastik aussägen wollte. Ich glaube die blätter waren auch für holz.

Nägel habe ich auch noch in unterschiedlichen größen gefunden.


Naja vielleicht hätte ich von anfang an alles besser durchplanen sollen und erst wirklich alles klären sollen.


Sebastian
 

kobalt

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Hallo Sebastian,

von der Stabilität reichen die 10mm auf jeden Fall aus. Und da Du sie schon hast, kannst Du sie auch verwenden. Besser geeignet und billiger wäre aber einfaches Fichte/Tanne Leimholz mit etwa 18mm Stärke gewesen.
Wärst Du ein regelmässiger Holzwerker würde ich vorschlagen, Du stellst die schönen MDF-Platten in die Ecke fürs nächste Projekt. Da Du das aber offensichtlich nicht bist, brauchst Du sie auch nicht aufsparen.

In deiner Aufzählung fehlt ja so jedes elementare Werkzeug. Ich hoffe, Du hast den Hammer nur vergessen zu erwähnen. Der Akkuschrauber ist eigentlich zu schade, um damit Nägel reinzukloppen. Obwohl, wenn er aus dem Baumarkt kommt...

Den Eingang würde ich auf ganz einfache Art machen: säge (womit auch immer) aus einem der langen Seitenteile eine Ecke von 20x20 cm aus. Das reicht selbst für einen Garfield. Katzenklappen haben eine Größe von um die 18x15cm.

Weißleim und Nägel reichen. Zwingen und Schrauben sind beide nicht nötig. Der genaue Aufbau hängt von deinem Zuschnitt ab. Ich nehme mal an, Du hast jetzt 2 Stück 40x40 und 4 Stück 60x40? Das heißt, Du hast die Dicke der Platten nicht berücksichtigt. In dem Fall würde ich die Seitenwände "umlaufend" machen. Damit meine ich, von jedem Brett sieht man auf einer Seite die Stirnseite und auf der anderen Seite nicht. Ist das halbwegs verständlich? Müsste mal eine Skizze machen.
Deckel und Boden kommen dann auf die Seitenwände drauf. Idealerweise machst Du an den Deckel ein Scharnier zum Öffnen. Dann natürlich kein Kleber und keine Nägel :emoji_slight_smile:

Unbehandeltes MDF saugt wie ein Schwamm. Bei Kontakt mit Wasser quillt es auf und geht kaputt. Wenn die Kiste etwas haltbarer sein soll, musst Du sie streichen oder ölen. Ist der Deckel zum öffnen, kann man das nach dem Zusammenbau machen. Sonst vorher, dann aber die Klebestellen abdecken und nicht behandeln.

Viel Erfolg,
Kai

P.S. Selbst bei den kleinsten Arbeiten ist eine Minimalausstattung an Werkzeug hilfreich.
 

Wolfsblume

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Einen hammer besitze ich auch noch. Die aufzählung oben war jetzt eher auf reine holzbearbeitung bezogen. Also Stichsäge und fräse und sowas habe ich nicht.

Hammer habe ich schraubendreher habe ich auch ein paar. Schraubenschlüssel müsste ich auch ein paar haben. Schraubzwingen habe ich im moment aber keine rumliegen soweit ich weiß.


Und die seitenbretter hatte ich mir auch 40 x38 zuschneiden lassen. Also sollte es auch eigentlich rein passen.

Ob ich das mdf noch für was anderes gebrauchen könnte weiß ich im moment nicht. Ich wollte eigentlich noch einen Kratzbaum selber bauen mit einem langen stamm. Dafür werd ich das MDF wohl nicht benötigen. Außerdem wollte ich der Katz ein paar Regalbretter an die wand machen wo die drauf rumlaufen und liegen kann (catwalk).
Ob da die 10 mm MDF reichen weiß ich nicht. Die metallbügel zum befestigen die ich jetzt geplant hatte waren nicht sehr dick und bei 10mm Material sind dann meine schrauben zu lang.
Aber ich weiß auch nicht welches holz für den zweck das beste ist.
Ich wollte auch eine kleine treppe bauen mit die katz den höhenunterschied liechter überwinden kann.
 

kobalt

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Dann hast Du ja doch noch ein bisschen was vor. Ehrlich gesagt wollte ich das mit deiner Ausrüstung nicht machen müssen. Du brauchst wenigstens noch eine vernünftige Säge, einen Schleifklotz und Schleifpapier in verschiedenen Körnungen.

Vermutlich möchtest Du nicht gleich die Komplettausstattung mit Kreissäge, Stichsäge, Oberfräse, etc. anschaffen. Was könntest Du dir denn vorstellen zu investieren?

Wenn ich nur eine Säge hätte, dann auf jeden Fall eine ohne Rücken, z.B. ein Fuchsschwanz. Oder (mein Favorit) eine japanische Ryoba, z.B. diese hier:
Ryoba - Japanische Säge für Längs- und Querschnitte
Man kann zu japanischen Sägen stehen wie man will und sie für Schnickschnack halten - ich finde sie gut. Außerdem ist sie beidseitig verzahnt, dh Du hast zwei Sägen in einer.

Den Kratzbaum haben wir gekauft, alles andere habe ich aus dem genannten Fi/Ta-Leimholz aus dem Baumarkt gebaut. Es ist billig und leicht zu bearbeiten. Im Außenbereich mit Holzschutz lasiert, im Innenbereich komplett unbehandelt.

Für die Leitern habe ich zwei Bretter 200x25cm verwendet. Ein Brett ist die eigentliche Leiter. Vom anderen habe ich 5cm breite Streifen abgeschnitten und als Sprossen auf das erste Brett aufgeschraubt.

Ein Brett an der Wand von etwa 60x25cm haben wir auch. Einerseits dient es als Liegeplatz, andererseits als Ein- und Ausstiegshilfe für die Katzenklappe im Kellerfenster (liegt ca. 150cm über dem Boden).
Für die Befestigung habe ich aus Kantholz einen Konsolenträger gefertigt (bzw. zwei Stück). Das ist im Prinzip ein "L" mit einer diagonalen Verstrebung. Der untere Schenkel des "L" ist mit jeweils nur einer Schraube 6x80 an die Wand gedübelt.

Zum ursprünglichen Stein des Anstoßes: 40x38 ist prima, dann passt alles. Meine Vorgehensweise wäre nun:
- Bau mit Weißleim und Nägeln 16 oder 20mm; die Nägel sind aber mehr oder weniger nur eine Verleimhilfe, die halten nicht viel
- Für die richtige Positionierung der Nägel mit 5mm Abstand zum Rand Hilfslinien auf die Bretter zeichnen; auf das Bodenbrett auf vier Seiten; auf die langen Seitenbretter rechts und links; in die kurzen Seitenbretter und den Deckel kommen keine Nägel, also auch keine Linien
- bei einem der beiden langen Seitenteile den Eingang aussägen
- auf die Hilfslinien die Nägel ein Stück weit reinschlagen, sie sollen auf der Unterseite noch nicht rauskommen. Bei 40cm fünf Stück, bei 60cm sieben Stück. Etwa 2cm vom Rand weg beginnen, den Rest halbwegs gleich verteilen. Kommt nicht so drauf an.
- die vier Seitenteile zusammenbauen, dabei sind die kurzen zwischen den langen - eben so wie Du es geplant hattest; die Gesamtbreite ist dann wieder 40cm. Dazu würde ich jeweils eine Ecke nach der anderen machen:
- ein langes und ein kurzes Teil nehmen, auf die Nahtstelle Leim aufbringen. Hochkant auf den Tisch stellen und andrücken. Etwa eine Minute halten und dann mit etwas Vorsicht die Nägel einkloppen.
- das zweite kurze Seitenteil dazu, dann hast Du ein "U"
- dann die zweite lange Seitenwand und als letztes den Boden
- den Deckel wie besprochen mit zwei Scharnieren befestigen. Alternativ zum Klappdeckel kannst Du ihn auch abnehmbar machen. Dazu auf jede Seite eine kleine Leiste anbringen mit 1cm Abstand zum Rand. Der Deckel liegt dann auf den Seitenteilen auf und durch die Leisten kann er nicht verrutschen.

Viele Grüße,
Kai
 
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