Regal für Altbauwohnung

Pille311

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Hallo zusammen,
wir sind vor kurzem in eine Altbau-Wohnung gezogen und nun möchte ich in einer Türnische ein Regal einbauen. Dazu würde ich gerne auf jeder Seite der Nische in Brett, welches ich mit einer Bohrlochreihe versehen habe, an die Wandschrauben und zwischen diesen Bretter dann jeweils Einlegeböden.
Die Höhe zwischen Fußleiste und Decke beträgt 276cm, die Tiefe der Nische 26cm und die Breite variert (Altbau sei dank) zwischen 112 und 114cm.
Nun stehe ich vor dem Problem, dass ich nicht weiß, welches Material ich dafür verwenden soll / welches Material die Last von Büchern aushält ohne sich durchzubiegen.
Die Farbe und das Aussehen des Holzes ist im Grunde egal, da ich es - passend zu den Fenstern und Türen - weiß (RAL 9010) lackieren werde.

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
 

tiepel

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Hi,
dürfen Löcher gebohrt werden und ist die Wand vom Aufbau her fähig, Dübel aufzunehmen.
Dann würde ich drei Regalschinen und entsprechende Bodenträger verwenden.
Über 1,10m nur aussen zu befestigen macht keinen Sinn. Die Regalbretter müssten sehr (unverhältnismäßig) dick sein.
Gruß Reimund
 

odul

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110cm Breite und voll mit Büchern ist eine kleine Ansage. In Pressspan auf die Länge schon gar nicht. Umd 18mm Leimholz wäre mir auch noch zu dünn. Dann würde ich mit 27mm Leimholz liebäugeln. Ist aber auch nur aus der Erfahrung geraten.

Auf jeden Fall besser wäre ein Mittelsteg, sodass die Spannweite nur 60cm beträgt.

Kompromiss wäre eine Möglichkeit zu schaffen, dass das Brett hinten in der Mitte nochmal abgestützt wird.
 

carsten

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Hallo

sowas hab ich schon gebaut.
Rahmen aus MDF Grundierfolie- wenn du eh deckend Lackieren willst ist das das einfachste
Bei den Böden haben wir hochwertige Stäbchenplatte mit MDF Deck genommen und eine Kante angefahren und dann auch lackiert. Rückseitig eine 5 mm Nut.
"Mittel"rückwand ebenso 19 mm MDF inkl doppelter Lochreihe für Schwedenträger so dass die Böden dadurch noch mal in der Mitte gestützt werden konnten.
Ist etwas Planungsaufwand weil die Bohrungen für die Bodenträger seitlich auf eine andere Höhe gebohrt werden müssen als die in der Rückwand.
Alternativ könnte man die Fachböden mit einer Aufkantung versehen was sich auch prima für eine indirekte Beleuchtung eignen würde.
Oder wenn du damit leben könntest dass die Böden auf beiden Seiten auf gleicher Höhe sind und nicht mehr verstellbar.
Die Böden in der Tiefe durchgehen lassen und jeweils auf der "Mittel"rückwand aufstellen.
 
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Pille311

ww-pappel
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VIelen Dank für die super Antworten.
Die Wand ist tragfähig und kann Dübel aufnehmen. Alles eine Frage der Dübellänge. :emoji_slight_smile:
Leider ist ein Mittelsteg oder eine Rückwand nicht möglich bzw. wollte ich das eigentlich nicht.
Hinter dem Regal ist eine alte Holztür mit einem Glasausschnitt oben und den würde ich gerne sichtbar lassen.
Würde es funktionieren, wenn ich die Bretter auf eine feste Höhe setze und untern den Brettern noch eine Leiste zur Stabilisierung anbringe?
Als Material habe ich jetzt mal für die Seitwände ein 22mm Buchenleimholz und für die Bretter ein 18mm Buchenleimholz überlegt, oder wird das dann zu schwer?
 

Sel

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Um die Mitte zu stabilisieren reicht auch relativ dünner Flachstahl. Dünn, also 1mm vielleicht. Den Stahl mittig (Kante nach vorn, so ist er fast unsichtbar) durch die Bretter bauen. Ist bissel Fummelei einen so dünnen Schlitz einzuarbeiten. An den entsprechenden Stellen (also unter jedem Brett) einen 5mm-Bolzen (vielleicht 2cm lang) durch den Stahl drücken, kann ja klemmen. Der kleine Bolzen kann auch im Brett unten versenkt werden, so ist er unsichtbar. Den Flachstahl zumindest oben sehr gut befestigen über dem obersten Brett, unten aufliegend (Fläche dranbauen). Das stützt letztendlich die Bretter mittig ganz gut, ohne das sie verkanten. Seitlich würde ich keine Bolzen vorsehen, sondern Leisten zur Auflage der Bretter.

Wiege mal eine Reihe Bücher. Dann weißt du auch welche Last letztendlich auf den Böden und dem gesamten Regal liegt. Man verschätzt sich da ganz leicht.

LG Sel
 

teluke

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110cm Bücher auf 25mm Massivholz sind absolut kein Problem.
Da ist kein Auflager in der Mitte erforderlich.
 

seschmi

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Ich würde die Leiste oben auf den Regalbrettern anbringen, dann wird sie von den Büchern verdeckt.

Also einfach eine 5-6 cm hohe Leiste (Dicke ist fast egal) hochkant so auf die Böden leimen, dass sich ein L ergibt. Das ist unsichtbar (weil hinter den Büchern) und erhöht die Stabilität ganz gewaltig
 

predatorklein

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Moin

Dazu würde ich gerne auf jeder Seite der Nische in Brett, welches ich mit einer Bohrlochreihe versehen habe, an die Wandschrauben und zwischen diesen Bretter dann jeweils Einlegeböden.

Ich würde ein komplettes Regal bauen und außenrum eine Blende .
Haben wir schon öfters gemacht , siehe Bild .

Bei dem Regal auf dem Bild steht der Korpus " vor " , da es nur eine 10 er Wand ist .

Fertig lackiertes Regal in die Nische gestellt , oben links und rechts eine Spax , Blende angebracht , fertig .

Böden " Tipla " , ruhig etwas stärker bei einer Länge von 110 cm .
Oder eine Stütze in die Mitte ( Edelstahlstange ) .

Gruß
 

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odul

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Ich würde die Leiste oben auf den Regalbrettern anbringen, dann wird sie von den Büchern verdeckt.

Also einfach eine 5-6 cm hohe Leiste (Dicke ist fast egal) hochkant so auf die Böden leimen, dass sich ein L ergibt. Das ist unsichtbar (weil hinter den Büchern) und erhöht die Stabilität ganz gewaltig

Eine Gute Idee. Eine Tiefe von 260mm reicht ja dicke für Bücher. Wenn dann 20mm für eine Leiste weggehen, ist das nicht tragisch. Und es ist ein Anschlag da.

Eins irritiert mich:
seschmi schreibt: "Also einfach eine 5-6 cm hohe Leiste ... so auf die Böden LEIMEN"
Warum wollen alle immer alles leimen? Die Bretter sollen weiß gestrichen werden. Also erst leimen, dann streichen. Aber glatte Flächen sind zum wässern, schleifen und streichen viel leichter zu bearbeiten.

Also SCHRAUBE ich viel lieber. Außerdem kann man geschraubte Teile bei Bedarf wieder zerlegen. In dem Fall würde ich über die Länge sechsmal 4 mm vorbohren und ansenken. Dann Schrauben 6x60 reindrehen. Wieder zerlegen. Streichen und Endmontage.
 

odul

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Oder eine Stütze in die Mitte ( Edelstahlstange ) .

Gruß


Das mit der Edelstahlstange ich auch eine gute Idee.

Von wegen einen kompletten Korpus bauen, bin ich auch bei dir. Wenn man mit variablen Einlegeböden arbeiten will, muss der Abstand der Seitenwände genau stimmen. Das ist VIEL einfacher hinzukriegen, wenn die Seitenwände verbunden sind. Zumindest oben, mittig und unten mit dünnen Stegen oder Stangen.
 
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