Rechtwinkelige Schnitte mit der (Akku-)Tauchkreissäge zuverlässig möglich (Makita DSP600)?

H. Ludens

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Hallo!
Bis zum Spätsommer besaß ich lediglich Kappsäge und Akkuschrauber, "Woodworker" trifft auf mich also nicht wirklich zu, allerdings habe ich kein anderes Forum gefunden das ich mit meinen Anfängerfragen belästigen könnte und von dem ich mir hilfreiche Antworten versprechen würde...
Also hier, ich hoffe, das ist okay.

Ich besitze jetzt ein paar Maikta Akkugeräte, die Einhandfräse, die Lamellofräse (Gartengeräte, damit fing es an) und halt die Tauchsäge mit Führungsschienen.
Da ich keinen eigenen Platz für eine "Werkstatt" habe, kann ich mir nicht einfach mal eine Tischkreissäge kaufen. Eine Tauchsäge, mit hoffentlich von mir noch zu bauenden Anschlägen für wiederholgenaues Sägen wäre für mich die funktionalste Lösung.

Hier nun meine Frage: Muss meine Tauchsäge zuverlässig 90°-Winkel sägen können? Das Sägeblatt ist sehr dünn, 1mm.
Ich habe schon einige Zeit drauf verwendet die Säge mit den in der Bodenplatte versenkten Inbus-Schräubchen zu justieren, habe es m.E. aber immer noch nicht 100% geschafft.
Auch frage ich mich ob das innerhalb dieser Konstuktion der Makitasäge überhaupt zuverlässig geht? Immerhin drücken dort nur 2 kleine Schraubenenden auf 2 Kunststoff(?)flächen. (Habe die Säge grade nicht hier...)
Oder hätte ich doch eher zu Festool greifen müssen?

Beispielproblem: 2 gesägte TiPla-Leisten a 8cm sollen rechtwinkelig stumpf aufeinander geleimt werden, der dabei entstehende Winkel ist leider weit von 90° entfernt...

Was meint ihr?

Grüße
Ralf
 

FredT

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Uups, nur ein 1mm-Sägeblatt drauf? Kann ich jetzt so gar nicht glauben... was ist da 1mm? Das Stammblatt oder schon die HM-Zähne?

Unklar. Aber 90° sollte die Säge schon können. Vielleicht liegt die Ungenauigkeit auch an deiner Führungsschiene? Fehlende Auflage, zuviel Druck?
Von fern ist da schlecht diagnostizieren...

Und für wiederholgenaues Sägen wäre ein Zuschnittbrett angeraten.

Grüße Fred
 

bello

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Ich habe auf meiner Makita auch ein dünnes Blatt mit wenig Zähnen zum Aufteilen von Plattenwerkstoffen. Das dünne Blatt ist da wohl der Akkukapazität geschuldet.
Morgen kann ich gerne nachschauen, welches stärkere Blatt original auf der Säge war.
Da ich nur latten teile und danach auf der FKS formatiere, ist mir der Schnittwinkel egal. Mit dem stärkeren Blatt müsste sich der aber einstellen lassen.
 

H. Ludens

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Wieso denn SIEBEN Sägen??
Ich besitze die DSP600 und tatsächlich, die Akkutauchsäge wird um Akkukapazität zu sparen mit sehr dünnem Blattausgeliefert. Effi-Cut heisst es glaube ich, hat aber 56 Zähne. Sägeblatt 1mm, Schnittbreite 1,45mm sagtd Netz.
Soweit ist ja auch alles gut, Schnitte werden schön und grade, nur die 90° Einstellung gelingt mir nicht exakt.
Besonders schwierig bei der Einstellerei ist, dassdie Säge scheinbar keine Möglichkeit zur Feststellung/Fixierung hat (wie ich es von einer Handkreissäge kenne) im ganz eingesenkten/eingetauchtem Zustand um sich den Winkel Sägeblatt/Sagetisch in Ruhe anzuschauen
 

zehlaus

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Wie groß ist die Winkelabweichung überhaupt? Hast Du das gemessen? Der häufig auftretende Fehler liegt beim Anwender, es wird die Säge aus Unsicherheit mit zu viel Kraft auf der Schiene geführt, der Schnittwinkel dabei verdrückt. Zum Einstellen, wie in der Anleitung beschrieben, kann man ja ggf. einen Kabelbinder zur Hilfe nehmen.
 

zehlaus

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Im Thementitel steht DSP600, davon gibt nur ein Modell, im aktuellen Lieferprogramm finde ich auch nur eine Akku Tauchsäge. Wurde da etwas im Text geändert?
 

H. Ludens

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:emoji_slight_smile:
Ja, was krumm sägt sollte sollte eigentlich auch grade sägen können.
Nur bin ich noch nicht ganz am Ziel, deshalb meine 3 Fragestellungen hier.
a) die Justierung an den Justierschräubchen ist nicht ganz einfach, zumal die Säge sich nicht im Tauchzustand feststellen lässt
b) das Sägeblatt ist aussergewöhnlich dünn, kann das Auswirkungen haben - und welche Sägeblattstärke ginge noch?
c) Ist die m.E. eher spiddelige Justiereinheit (Schräubchen + Kunststoffauflage) überhaupt dazu geeignet den Sägewinkel sicher wieder auf 90° zu stellen?
(=habe ich die falsche Säge gekauft?)

Grüsse
Ralf

P.S. Kabelbinder, soeben erst gelesen. Werde ich probieren. Gemessen noch nicht. Aber zumindest am Anfang mit blossem Auge zu sehen und der Angelegte Winkel zeigte auch 2+mm auf 10cm an
 
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Protesio

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Also ich habe die Säge und habe überhaupt kein Problem damit rechtwinklig zu sägen. Musste nicht mal groß justieren. Nur kurz das Blatt rausdrücken, festhalten und den Winkel dranheben (in der Tat ist das etwas hakelig festzuhalten aber geht gut). Die Winkelanzeige der Säge stimmt dabei exakt.
Die Säge läuft wie durch Butter, ich muss damit nicht drücken oder so, richtige Vorschub - Geschwindigkeit wählen und dann gleichmäßig führen.

Also ich habe null Verlangen da was "noch besseres" zu kaufen.

PS: Finde das Original Blatt auch sehr dünn. Bin aufgrund der arg vielen Zähne sowieso auf ein Freud Blatt umgestiegen das 0,2mm dicker ist und 24 Zähne hat. Das reicht mir für beinahe alles. Dafür waren die Schnitte vom Original Blatt fast wie gehobelt :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Das dünne Sägeblatt ist dem Akkubetrieb geschuldet. Man muss schon viel tricksen, um mit der kleinen Energiemenge lange genug arbeiten zu können.

Ein dünnes Blatt kann mal etwas flattern und damit einen unsauberen Sägeschnitt machen. In Sachen Winkeligkeit sollte es aber keine Einflüsse haben. Das Blatt kann ja nie dauerhaft irgendwie weggedrückt werden.
 

herp

ww-ahorn
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Ich hab mal die Bilder vom Gerät angeschaut. Die seitenblende ist doch nur angeschraubt? Mal runter mit der und dann auf die Schiene legen und dann mit einem guten selbststehenden Winkel justieren. Womöglich den Winkel etwas erhöhen damit er das Blatt trifft und nicht die Zähne.

Falls du keinen genauen Winkel hast über den UK markt bekommst du den das ist der kleine mit so 7cm den gibt es auch größer. Die Preis Leistung ist gut für die Präzision. https://www.amazon.co.uk/Faithfull-...ds=faithful+sqare&qid=1575893411&sr=8-2-spell
 

rafikus

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und der Angelegte Winkel zeigte auch 2+mm auf 10cm an
Nur, dass wir hier nicht aneinander vorbei schreiben: die Eintauchtiefe der Säge beträgt doch nicht 10cm, wie hast du dann diesen Wert ermittelt? Wurde das hochgerechnet, oder hast du den Winkel anders angelegt, als wir das erwarten würden?
Wenn es tatsächlich um den Winkel zwischen der Stammblattoberfäche und der Grundplatte der Säge geht, dann würde ich die Feineinstellung nur noch per Probeschnitt und Nachjustieren bewerkstelligen. Zum Schluss also nicht mehr den Winkel an der Säge messen, sondern am Werkstück und dann immer wieder wenig nachjustieren. Bei den Probeschnitten solltest du dich darauf konzentrieren, die Säge jeweils mit gleicher Kraft nach unten zu drücken und bloß nicht zu viel.
 

raziausdud

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zumal die Säge sich nicht im Tauchzustand feststellen lässt

Da muss es doch eine einfache Behelfslösung geben. Angefangen mit Klebeband. Oder Holzstück, Holzkeil, viele Sägeblätter haben "Löcher", da ein Holzstäbchen durch, Holzstäbchen in die Zähne klemmen.

Kabelbinder - sorry - ich war nicht bis zum p.s. vorgedrungen, eventuell war es da auch noch gar nicht da ...

Rainer
 
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michaelhild

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Da braucht sich auch nix feststellen lassen.
Probeschnitt machen, ggf. nachjustieren, Probeschnitt machen, ggf. nachjustieren,....... Passt.

Das Schnittergebnis ist das was zählt.
 

zehlaus

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Wenn ich es richtig verstehe (???), dann hat @H. Ludens den Messwinkel als Lineal benutzt und danach die beiden Katheten gemessen. Wenn ich das auf den Winkel zurückrechne, dann beträgt die Abweichung 1,15°. Also ca. 0,6° pro Schnittseite, denn diese Winkel addieren sich ja im schlimmsten Fall. Damit ist mir sie Fehlerursache vermutlich ziemlich klar.

Als Hilfe für solche Fälle: https://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/dreiecksberechnungrw.htm , a=2mm, b= 100mm

@raziausdud Schau mal was in Beitrag #7 steht :emoji_wink:.
 

H. Ludens

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Hallo!
Ich komme erst heute dazu zu antworten.

Meine bisherige Messmethode:
Ich nehme ein ca 30x20cm grosses Brettchen MPX und säge mit der Säge+Führungsschiene entlang der 20cm Seite.
Das Brettchen stelle ich dann mit dem Schnitt nach unten senkrecht auf einen graden Untergrund und schaue ob das Brettchen grade steht oder ob es wegkippt.
Dazu habe ich einen genauen Winkel und seit gestern eine digitale Levelbox.
Und, seit gestern komme ich auch auf ein ziemlich exaktes Maß, 89,9/90°
Aber, das Einstellen hat doch auch recht lange gedauert.

Mit der Säge bin ich ansonsten sehr zufrieden, mein teuerstes Werkzeug. Sägt gut, das Schnittbild finde ich ebenfalls sehr gut.
Lediglich mit einer meiner beiden Führungsschienen habe ich noch Probleme: Die petrolfarbe Kunsttoffbeschichtung ist an einer Stelle ungewohnlich rau, dort klemmt die Säge dann auch immer wenn ich die Justierschräubchen gegen Seitenspiel zu fest drehe.
Ich weiss nicht ob das noch weggeht, beim benutzen, oder ob dort ein Fehler eingeschlichen hat.

Regale u.ä. bastele ich schon seit vielen Jahren, bisher aber mit kaum Werkzeug, ne Kappsäge, Stich- und billigste Kreissäge ohne Führungsschiene.
Diesen Sommer konnte ich mir mal die alte Festo Tauchsäge von meiner Freundin ausleihen, die sie noch von ihrem Vater bekommen hat und ich war sofort hellauf begeistert von der Möglichkeiten endlich mal grade zu sägen :emoji_slight_smile:
Das wollte ich halt mit meiner Makita auch erreichen, und jetzt klappt es dann hoffentlich auch.

Vielen Dank euch allen für eure Hilfe!!
Ralf
 
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