Raumluftabsaugung

CharlyPapa

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Hallo zusammen,

da ich seit Anfang diesen Jahres stolzer Eigenheimbesitzer bin (beste Zeit dafür erwischt) und endlich auch soviel Löcher in die Wand bohren kann wie ich will, denke ich gerade über eine Werkstatt-Raumluftabsaugung nach, um den Feinstaub loszuwerden.

Ich weiß, dass es hierfür auch Anlagen gibt, die man im Raum zentral aufhängen kann, fände es aber grundsätzlich logischer, den Feinstaub direkt nach außen abzuführen.

Es gibt ja für Wohnräume dezentrale Lüftungssysteme, die man dann mit einer Kernbohrung in der Außenwand einbaut. Wobei man für die Werkstatt sicherlich was unempfindlicheres bräuchte (ist ein unbeheizter Kellerraum).

Hat jemand Erfahrung mit sowas? Gerne auch andere Ideen, ich bin gerade noch in der Recherchephase.

VG
Chris
 

tomkaes

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Es gibt ja für Wohnräume dezentrale Lüftungssysteme, die man dann mit einer Kernbohrung in der Außenwand einbaut. Wobei man für die Werkstatt sicherlich was unempfindlicheres bräuchte (ist ein unbeheizter Kellerraum).

Dezentrale Anlagen haben keine Wärmerückgewinnung und schaffen pro Abluftventilator ca. 60 cbm/h.
Das du im gleichen Maß Zuluftöffnungen brauchst (ALD) ist dir klar?
Du saugst dir damit hauptsächlich die Wärme aus deiner Werkstatt.

Gerade im un- / temporär beheizten Keller brauchst du eine Anlage mit HX Steuerung, damit du dir nicht die Feuchtigkeit der Außenluft reinziehst.
https://www.schwille.de/lueftungstechnik/lueftungssteuerung-100-720-keller/
 

Werkzeugprofi

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Eigentlich alle Maschinen direkt absaugen, dann brauchts als Hobbyist auch keine Raumluftabsaugung.

Naja, ganz so einfach sehe ich das nicht. Auch beim "mit der Hand schleifen" entsteht viel Feinstaub, welcher mit solchen Geräten aus der Luft gefiltert wird. Lunge und Gesundheit danken es dir.

Selbst wenn Hobbyisten es so handhaben wie von dir beschrieben, einfach mal auf den Hängeschränken nachsehen was sich da alles so ansammelt an Feinstaub. Genau das wird um einiges verringert.
 

Bunjin

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Seh das wie Joh.t
aber evtl. sowas (siehe Link) gibt es von div. Herstellern und filtert quasi die Raumluft
keine Ahnung ob die wirklich was bringen
https://www.amazon.de/Luftreiniger-...1&hvtargid=pla-1463570825744&psc=1&th=1&psc=1


Das würde mich auch interessieren, ob das etwas bringt und vor allem, wie schnell die Filter dicht sind. Ich glaube, hier im Forum gibt es einige, die so etwas im Betrieb haben, vielleicht könnten die eine Empfehlung geben.
 

Wikipediot

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Eigentlich alle Maschinen direkt absaugen, dann brauchts als Hobbyist auch keine Raumluftabsaugung.

Gerade Hobbyisten-Maschinen bieten nicht immer eine gute Absaugmöglichkeit.

Bei mir liegen andauernd irgendwo Späne und Staub.

Was versprichst du dir von einer Abführung nach außen? Du hast da immer Zug bzw. schlechtere Wärmedämmung, und im Betrieb schmeißt du Heizkosten zum Fenster raus.
Alles zum teureren Kostenpunkt als ein einfaches Filtergerät für Hobbywerkstätten, was dasselbe bietet ohne die Nachteile.

Wenn es dir um das Selberbauen geht, nimm das Gebläse einer Dunstabzugshaube vom Sperrmüll, kauf dir einen Taschenfilter, und als Vorfilter nimmst du eine Dunstabzugsmatte, die du gewellt einbaust, oder einen feinen Stoff.
 
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hhirte

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Meine Werkstatt ist im Keller; meine Absaugung (AF-22) steht im ungeheizten Nachbarraum. Der hat eine ständig offene Lüftungsöffnung direkt nach draußen, liegt allerdings unter Bodenniveau, sodaß er auch im Winter relativ warm (5-10 °C) bleibt.

Vorteile:
- Absaugung ist kaum zu hören
- Werkstatt ist (fast) staubfrei
- kann auch Gerüche (verbranntes Holz, Lösemittel usw.) absaugen
- Beim Spänesackwechsel kein Dreck in der Werkstatt.

Nachteil:
- im Nachbarraum lagert sich der Feinstaub ab, der durch den Filtersack gelangt und kann bei feuchter Witterung leicht schimmeln
- Mir ist schon mal der Filtersack unbemerkt abgeblasen worden - das ist eine Riesensauerei; Späne überall.
- Wenn man viel hobelt können die 400L schnell voll werden, ohne daß man es merkt

Ich solle vielleicht mal auf Faltenfilter umstellen. Da die Abluft aber direkt nach draußen geht, kriegt man den Feinstaub nicht mit.
Die Wärme wird zwar auch abgesaugt, aber ich merke nicht, daß es im Winter deutlich kühler wird. Luft hat ohnehin eine sehr geringe Wärmekapazität. Da gehen keine Unmengen Energie verloren. Im Sommer spielt das ohnehin keine Rolle.
Positiv ist auch der dadurch erzwungene Luftaustausch in der Werkstatt.
 

Martin45

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Faltenfilter/Filterpatrone bringt unglaublich viel zu einem Filtersack. Dann noch so eine eckige Filterbox an die Decke (habe schon mehrfach von den Jets und Microclenes gutes gelesen), dann sollte es gut sein.
 

odul

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Meine Werkstatt ist im Keller; meine Absaugung (AF-22) steht im ungeheizten Nachbarraum. Der hat eine ständig offene Lüftungsöffnung direkt nach draußen, liegt allerdings unter Bodenniveau, sodaß er auch im Winter relativ warm (5-10 °C) bleibt.

Vorteile:
- Absaugung ist kaum zu hören
- Werkstatt ist (fast) staubfrei
- kann auch Gerüche (verbranntes Holz, Lösemittel usw.) absaugen
- Beim Spänesackwechsel kein Dreck in der Werkstatt.

Nachteil:
- im Nachbarraum lagert sich der Feinstaub ab, der durch den Filtersack gelangt und kann bei feuchter Witterung leicht schimmeln
- Mir ist schon mal der Filtersack unbemerkt abgeblasen worden - das ist eine Riesensauerei; Späne überall.
- Wenn man viel hobelt können die 400L schnell voll werden, ohne daß man es merkt

Ich solle vielleicht mal auf Faltenfilter umstellen. Da die Abluft aber direkt nach draußen geht, kriegt man den Feinstaub nicht mit.
Die Wärme wird zwar auch abgesaugt, aber ich merke nicht, daß es im Winter deutlich kühler wird. Luft hat ohnehin eine sehr geringe Wärmekapazität. Da gehen keine Unmengen Energie verloren. Im Sommer spielt das ohnehin keine Rolle.
Positiv ist auch der dadurch erzwungene Luftaustausch in der Werkstatt.

Also ein Bekannter hat seine Absaugung (AF22 oder ähnliche) eine Einhausung aus OSB 13mm verpasst. Recht einfacher Aufbau und einer Abluftöffnung ohne besondere Maßnahmen. Trotz des wirklichen einfachen Einhausung nimmt es viel von dem Lärm weg. Wäre meine AF12 nicht total leise, hätte ich sowas inzwischen auch gebaut.
 

Helibob

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Anbei noch angemerkt, das ein Feinstaubmessgerät hier auf Wanderschaft ist - da könnte man (mit etwas Geduld) die eine oder andere (Vergleichs-)Messung durchführen, bzw. die Erkenntnisse der Mitforisten "mitnehmen".

Gruß Matze
 

KalterBach

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Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

Der Grundsatz lautet: Staub dort absaugen wo er entsteht und möglichst viel in der Absaugung lassen. Keine unkontrollierte Luftabführung nach aussen, denn wie bspw. @tomkaes bereits schrieb, muss die Luft nachgeführt werden und transportiert ggf. hohe Feuchtigkeitsmengen in den kalten Keller. Wozu auch, wenn in der gefilterten Luft so gut wie kein Staub mehr drin ist?!

Ich habe einen grünen Record Power Luftreiniger an der Decke recht zentral in der Werkstatt. Diesen lasse ich bei allen Schleif- und Sägearbeiten mitlaufen. Auch wenn ich so im Keller bastel, schalte ich diesen meist 15 oder 30 Minuten ein. Das bringt schon ordentlich Staub aus der Luft, wie man am Vorfilter aussen sehen kann.

Handgeräte werden mit einem Klasse L-Staubsauger mit vorgeschaltetem Zyklonabscheider abgesaugt.

Werkzeugmaschinen werden momentan mit einer älteren „Schepperbach“-Absaugung mit Patronenfilter abgesaugt.

Ganz staubfrei ist es nicht, denn dazu ist meine Arbeitsweise nicht ordentlich genug. :emoji_thinking: Nach zwei Jahren habe ich einen sehr, sehr dünnen Staubfilm auf der French Clean Wand. Diese sauge ich ab und zu mit dem Staubsauger und ab. Vielleicht einmal im Jahr.

Für Lackier- und Malerarbeiten nutze ich eine Halbmaske mit Filtern und habe ich einen alten Elektroheizlüfter in eine OSB-Platte eingebaut, die ich in das geöffnete Kellerfenster setze. Dann werden die Dämpfe direkt nach aussen abgesaugt. Dazu kippe ich das Fenster im Nachbarraum. So strömt keine Luft von oben in den Keller.

Bisher kamen keine Beschwerden der im Haus anwesenden Damen, dass es aus dem Keller stinken würde. :emoji_innocent:
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Ich habe ne Reinluftabsauge , zusätzlich von Felder eine lf 600. Das Teil reinigt sehr gut die Luft.
Sehr angehm bei Lackierarbeiten, ich rolle, da kein Staub in der Luft ist.
Ich würde bloss erst in einer Hobbywerkststt den Fokus erst auf direkte Staubabsaugung legen. Alles andere ist später das i Tüpfelchen.
 

odul

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Ich habe einen grünen Record Power Luftreiniger an der Decke recht zentral in der Werkstatt. Diesen lasse ich bei allen Schleif- und Sägearbeiten mitlaufen. Auch wenn ich so im Keller bastel, schalte ich diesen meist 15 oder 30 Minuten ein. Das bringt schon ordentlich Staub aus der Luft, wie man am Vorfilter aussen sehen kann.

Hmm, das ist die Antwort, die man meistens bekommt, wenn man fragt: Taugen diese Luftreiniger was?
Klar, wird der Filter schmutzig. Aber um wieviel % reduziert er die Belastung in der Luft? Bei 5% wird der Filter außen auch schon sichtbar dreckig.

Ich schleiche schon lange um die Idee, mir so ein Teil zu kaufen. Bin aber skeptisch bzgl. der Frage, ob sich die Anschaffung rentiert.
 

hhirte

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Ja - der "Nebenraum" leidet darunter. Das ist zwar kein Raum, sondern eher wie ein unterirdischer Schuppen/Scheune außerhalb des Hauses anzusehen, aber nachteilig ist es schon.
Beim letzten Sommerangebot von Felder hätte ich mir den Faltenfilter fast gekauft. Aber bei 450€ habe ich zu lange gezaudert.
 

odul

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450€ ist natürlich ein Ansage.

Gibt es woanders günstiger. Allerdings wohl meist auch mit geringerer effektiver Filterfläche. Die Diskussion hatten wir daletzt.
 

hhirte

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danke für die Info, ist in der Herbstangeboten tatsächlich wieder drin. Filter + Abstreifmechanik für 426 + Fracht. Kommt zunächst auf 476 (mit 20% MwSt), bis die feststellen, daß man ja in DE (mit 19% MwSt) ist.
Auf einmal sind es dann deutlich über 500 .. Häh ??? Allein Frachtkosten für die 60km über 70€...

Der Filter allein ist aber günstiger (329) - ich denke die Abrüttlungsmechanik kann man sich schenken.
Das sind zwei Bürsten, die innen entlang rattern. Da klopf ich wie beim Sack doch einfach mal gegen und mach das gelegentlich gründlich sauber.
329+Fracht sind auf jeden Fall ne leichtere Entscheidung. Das Ding hat 12.x m² Fläche. Ist aber vermutlich ganz schnell zu, wenn man viel sägt.
 

SebastianThiel

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Hi,

ich nutze einen Taschenfilter F9 592x592x600
zb.:
https://www.filter-shop24.de/Tasche...terbreite=592&filterhoehe=592&filtertiefe=600

Damit sauge ich auschließlich die Raumluft ab. Das Radialgebläse mit ca. 600m³ erzeugt ordentlich Wind in meinem Raum. Es dauert keine Minute und der dichteste Schleifnebel ist verschwunden.

F9 schien für mich ausreichend:
https://www.emw.de/de/filter-campus/filterklassen.html

Der Filter ist hochkant unter der Decke in einem Holzkasten.
Die Öffnung der Taschen zeigt unter die Decke, sprich die Taschen hängen von Natur aus nach unten und füllen sich daher auch von unten nach oben - perfekt.
Das Gebläse sitzt unter dem Filter im Kasten und saugt so durch die Filter. Sprich der Kasten ist so hoch, das die Filtertaschen das Gebläse nicht berühren können.
Der Filter läuft jetzt ca. 1 Jahr im Hobbybetrieb. Bei mir bedeutet das, 1-2 pro Woche wird mal was produziert. Manchmal auch nur einmal im Monat aber dann das ganze Wochenende.
Bisher sieht es so aus, als ob der noch mind. 3 Jahre hält, wenn ich so weitermache.
Das Radialgebläse ist no name von eBay. Kostet max. 100 Euro.

Ich behaupte: günstiger und reinere Luft gibt es nicht
 

odul

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danke für die Info, ist in der Herbstangeboten tatsächlich wieder drin. Filter + Abstreifmechanik für 426 + Fracht. Kommt zunächst auf 476 (mit 20% MwSt), bis die feststellen, daß man ja in DE (mit 19% MwSt) ist.
Auf einmal sind es dann deutlich über 500 .. Häh ??? Allein Frachtkosten für die 60km über 70€...

Der Filter allein ist aber günstiger (329) - ich denke die Abrüttlungsmechanik kann man sich schenken.
Das sind zwei Bürsten, die innen entlang rattern. Da klopf ich wie beim Sack doch einfach mal gegen und mach das gelegentlich gründlich sauber.
329+Fracht sind auf jeden Fall ne leichtere Entscheidung. Das Ding hat 12.x m² Fläche. Ist aber vermutlich ganz schnell zu, wenn man viel sägt.

Auf eine Abrüttelung wollte ich nicht verzichten. Bei 60km Entfernung und 70€ Frachtkosten würde ich das abholen.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hast du mal Bilder?

Ich hätte auch gerne Bilder.

Ich sammle schon Teile und Pläne, bei mir wird das auf einem Taschenfilter, billigstem Vorfilter und dem Gebläse einer Dunstabzugshaube basieren.
Steuerung wird eine selbstgebaute Platine mit Feinstaubsensor (Kostenpunkt für die Elektronik insgesamt 35€).
 

hhirte

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Auf eine Abrüttelung wollte ich nicht verzichten. Bei 60km Entfernung und 70€ Frachtkosten würde ich das abholen.
Das sagst Du so einfach - muß aber die A3 runter und um Köln herum - da sind mal locker 3 Stunden und etliche Schweißperlen weg.
Hab es jetzt aber von einem Händler in BaWü bestellt - da sind die Frachtkosten niedriger und der Preis auch.
 
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