Radialarmsäge

willyy

ww-robinie
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Auf Gehrungs-Kappsägen gehört ebenfalls immer ein negatives Blatt. Das wissen aber teilweise nicht mal die Hersteller. Es werden gerade in Baumärkten oft Sägen mit positiven Blättern verkauft. Von da her ist das rechtlich wohl nicht so heikel…
Ich war auch der Meinung, man kauft das Werkzeug (Spanwinkel, Schneidengeometrie) nach dem zu bearbeitenden Material und nicht nach der Säge.
Wieder was gelernt. Wobei ich keine Kapp und Radialsäge habe.
Bei meinen Eltern steht noch eine DeWalt Radialsäge. Wenn ich dran denke schau ich mal in die Anleitung, ob da was von bestimmten Sägeblättern drin steht.
 

DZaech

ww-robinie
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auf eine ausgewachsene Martin kann man schon breite Werkzeuge packen,
inzwischen sind max. 16mm zulässig und es ist auch technisch nicht mehr möglich.
(Früher ging es bis 45mm, die dabei entstehenden Kräfte sind nicht unerheblich!)

Das mit der ausgewachsenen Martin mag ja sein, aber hast du mal daran gedacht dass es sogar Handmaschinen!! gibt, mit denen man mit einem 165x60mm Fälzer 50mm tief und 60mm breit fräsen kann in einem Durchgang! Ich spreche von der NFU50 von Mafell. Oder auch mit meiner HK85 könnte ich 32x32mm fräsen. Von da her würde ich das nicht ganz so eng sehen! Respekt ist immer angebracht, aber bei so einem 15mm breiten Fräser auf einer FKS entstehen jetzt nicht wirklich grosse Kräfte.
 

Holzfummler

ww-robinie
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Moin,
ich habe fast 40 Jahre einiges mit einer DW 320 gesägt (überwiegend Kiefer/Fichte/Spanplatte) und bin immer noch unversehrt. Bei korrekt justierter Säge, verwenden der Schutzeinrichtungen (dazu zähle ich auch den Anschlag sowie die Rückholfeder und lesen der Benutzungsanleitung), scharfen Sägeblatt (habe über 25 Jahre mich nicht positiven /negativen Winkel auseinandergesetzt) sowie durchdachter Arbeitsweise (Benutzer!) ist eine RAS genauso sicher wie eine TKS oder FKS.

Da bei vielen neueren, kleineren RAS eine Hand am EIN-/Ausschalter, zumindest bei Trennschnitten gegen den Anschlag ist, die andere hinreichend weit weg vom Blatt, halte ich die RAS für sicherer als eine TKS, wo ich das Werkstück mit den Händen zum Sägeblatt zuführe. Mindestens eine Hand ist am Aggregat/Säge.

In der Anleitung der DW720 wird auch auf weitere Anbautools verwiesen, leider gibt es keinen Support (Pro/Kontra/bezug) seitens DeWalt. Gäbe es diese, würde auch ich das eine oder andere ausprobieren. Auch dann würde ich den entsprechenden Respekt dem System entgegenbringen wie bei jeder anderen Maschine.

Apropos Sicherheit. Ein "Umbau" eines Spaltkeiles, um verdecktes Schnitte zu ermöglichen, obwohl dies vom Hersteller nicht vorgesehen ist (irgend jemand hier sagte, würde Sägen mit Blattdurchmesser bis 250 gelten) ist ein unzulässiges Verändern der Maschine bzgl. der Sicherheit. Von Dewalt wurde das Dadoo-Set angeboten. Wie wirkungsvoll/sinnig dies ist (analog dem Stichsägenvorsatz für die RAS), muss jeder selbst beurteilen (und ggfs. ausprobieren).

Gruß
Thomas
 

GFC

ww-pappel
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Land der unbegrenzten Unfälle
Immer dieses Ami bashing. Genau nur die Deutschen bauen gescheite Werkzeuge.

Ich habe DeWalt gewählt, da meine ELU RAS ja baugleich mit der DeWalt DW125. Spannwinkel beim Set ist neutral.

Ist ja nett gemeint, dass Ihr mich warnen wollt vor der bösen Radialarmsäge und den noch viel böseren Dado Sets. Ich werde jetzt wirklich noch vorsichtiger sein. Danke!

Für mich persönlich ist eine RAS sehr sicher, wenn man ein paar Dinge beachtet. Und niemals würde ich Sie verkaufen. Im unterschied zu TKS kommt man beim Sägen niemals nah ans Sägeblatt, da man ja ein Hand oben am Ausleger hat und die 2. braucht man nicht mal, falls man das Werkstück einspannt.
Mit dem Dado Set werde ich aufpassen, aber versuchen wollte ich das mal. Klar werde ich nicht 2cm Breite oder tiefe Zustellung machen. Ich sehe da bei verantwortungsvoller Nutzung keine Gefahr für mich.

Ach ja, und den ganzen Regel-Wahn in Deutschland halt ich eh allmählich für übertrieben. Will da jetzt aber echt keine Diskussion starten. Es artet hier ja schnell aus. Man fragt nach nem Flansch und bekommt am Ende zwar viele Ratschläge aber keine Antwort. Das ist neben den einzigartig geilen Werkzeugen auch noch typisch deutsch :emoji_wink:
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo bin jetzt mal böse:
Die Vorschriften der BG haben dahingehend die Berechtigung, dass im gewerblichen Bereich auf Grund des Arbeitsdruckes die "vorgeschriebenen Schutzvorkehrungen" schon mal etwas locker gehandhabt werden. Bei einem Unfall kann die BG dann die Leistung verweigern.
Die Praktiker wissen aber durchaus wo die Gefahren lauern und passen entsprechend auf. Problem ist halt immer auch der Vorführeffekt, wenn der Azubi daneben steht.
Bei den Hobbyschreinern, greift keine BG sondern die normale Krankenkasse. Beim Umgang mit Maschinen sollte halt auch immer ein Grundmaß an physikalischem und technischem Verständnis (gilt auch beim Auto oder Motorradfahren) vorhanden sein, um das Risiko einschätzen zu können.
Ich habe das Gefühl, dass es genau daran oft mangelt.

Gruß Clemens
 

Clemens J.

ww-robinie
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Johannes,

du hast natürlich recht, die BG zahlt, holt sich das Geld eventuell zurück. Der Unfallbericht kann da entscheidend sein.

Grüße Clemens
 

PurplePony

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Dass sich Radialarmsägen in Deutschland nicht durchgesetzt haben liegt in erster Linie an der fehlenden Präzision und dem erhöhten Gefahrenpotential.
Das mag der überzeugte Bastler subjektiv anders sehen. Die breite Masse derer die damit ihr Geld verdienen nutzt so ein Gerät nicht.
Die RAS ist im Prinzip eine am Auslegerarm oben geführte Handkreissäge die rückwärts geführt wird. Mir persönlich wäre es suspekt eine HKS rückwärts zu führen.
 

GFC

ww-pappel
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Ja, ganz klar. Wäre meine Werkstatt und das Budget größer hätte ich viele Sägen je nach Verwendung.
FKS oder TKS müssen ja immer in der Mitte der Werkstatt stehen, wenn man quer und längst lange Bretter schneiden will. Eine RAS kann an die Wand, da man ja den Kopf schwenken kann. Für mich ein guter Kompromiss.
 

Mitglied 59145

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Eine Radialarmsäge ist vom handling nervig. Einfach weil der Arm das handling erschwert, beim drehen von Bohlen zum Beispiel. Eigentlich sind die gut, wenn man präzise Schnitte in langem Material machen möchte, siehe Gräule.

Ich denke das Verfahren ist auch anfälliger als bei einer Pendelsäg.

Gruss
Ben
 

teluke

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Eine Radialarmsäge ist vom handling nervig. Einfach weil der Arm das handling erschwert, beim drehen von Bohlen zum Beispiel. Eigentlich sind die gut, wenn man präzise Schnitte in langem Material machen möchte, siehe Gräule.

Ich denke das Verfahren ist auch anfälliger als bei einer Pendelsäg.

Gruss
Ben

Einverstanden.
Aber genauer als eine Pendelsäge ist die RAS sicher.

Die Pendelsäge ist perfekt zum Vorablängen.
Hat man die und eine FKS sind sowohl RAS ebenso wie eine Kappsäge überflüssig.
 

Mitglied 59145

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So eine Radialarmsäge hat halt ihre Berechtigung wenn es um Schnittkapazität und Präzision geht. Nach ner dicken Gräule kommt nicht mehr viel um Bauholz zuschneiden.

Gruss
Ben
 
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