Queranschlag nicht winklig zu Parallelanschlag

Klausmann

ww-ahorn
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Guten Morgen Holzwürmer,

mir ist gestern als ich eine Hirnholzschneidebrett machen wollte/gemacht hab aufgefallen, dass mein Paralelanschlag scheinbar nicht rechtwinklig zum Queranschlag ist.(Beim Schneiden der dünnen Hirnholzstreifen.)
Queranschlag bringt rechtwinklige Schnitte hervor und auch beim Parallelanschlag sind die Schnitte parallel.

Der Queranschlag an sich schneidet, ziemlich, perfekt rechtwinklig.
Bild 1
















Alerdings wenn ich dann die frisch gesägte, rechtwniklige, Kante an den zurückgezogenen Parallelanschlag lege hab ich einen Spalt von geschätzt 1mm.
IMG_20201111_174901.jpg

Bei der Säge handelt es sich um eine Felder K500(s?) Professional. Der Parallelanschlagträger sieht etwas lädiert aus, ich weiß, aber das Lineal an sich ist komplett plan.
Wenn ich jetzt den Parallelanschlag einstelle um den Spalt zu schließen schließt sich auch gleichzeitig der Freischnitt und die Parallelschnitte am Anschlag klemmen.
Hatte emand das Phänomen schonmal?
Bin ich einfach nur zu blöd?

Staubige Grüße,
Klausmann
 

Lico

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Zunächst mal: Prüfe die Winkligkeit Deiner Zuschnitte, indem Du die Diagonalen vergleichst. Dein Winkelchen ist viel zu klein, um sichere Aussagen darüber machen zu können.

Dass Deine geschnittenen Streifen parallel sind, obwohl der Anschlag nicht ganz exakt ist, kann damit zusammen hängen, dass sich der Schnitt in gewissem Umfang selbst führt, wenn Du das Werkstück nicht im hinteren Bereich des Anschlag an den Anschlag zwingst. Wenn Dein Längenanschlag in Ordnung ist, brauchst Du dich nur noch um die Justierung des Breiten-(Parallel-)anschlags zu kümmern.

Lico
 

raziausdud

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Hier sieht man endlich mal schön, dass ein Parallelanschlag PA parallele Schnitte liefert, ein Queranschlag QA, der rechtwinklig zu seiner Vorschubrichtung (!) justiert ist, liefert rechtwinklige Schnitte. Auch wenn die Justierung zueinander nicht parallel/rechtwinklig ist. Das natürlich nur innerhalb gewisser Grenzen.

Ich bin nur Amateur, kenne auch Deine Säge nicht genau. Liegen Parallelanschlag und Queranschlag auf verschiedenen Seiten des Sägeblatts? Es sieht im Foto so aus. Dann wäre das für mich ok. Denn ganz zu Anfang meiner Holzwerker-Laufbahn und nach Anschaffung der kleinen Amateur-Tischkreissäge wurd mir hier im Forum Folgendes geraten: Sägeblatt steht "gerade" im Tisch, der PA auf der einen Seite läuft wegen des Freischnitts hinten etwas vom Sägeblatt weg, der Weg (!) des QA auf der anderen Seite aus dem gleichen Grund ebenfalls, aber natürlich in die andere Richtung. Anders gesagt: das Sägeblatt steht quasi in der Mitte eines V, welches von PA und QA-Weg gebildet wird. Somit ist bei dieser Anordnung der QA nicht rechtwinklig zum PA.

Ich hoffe mir wurde es damals richtig erklärt bzw ich habe das richtig verstanden. Es erscheint mir aber vollkommen logisch.

Bei meiner Säge kommt das nicht um Tragen, weil ich beides (meist) links vom Sägeblatt habe.

Rainer
 

Diesel1982

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Ich hab das bei meiner Säge auch und hab mich auch erst gewundert... aber ja, der Schlitten läuft nach hinten etwas weg wegen dem aufsteigenden Zahn und so ist es auch am PA. Solang beides nen winkligen Schnitt erzeugt ist es ja eh egal. Und mit dem Queranschlag holt man sich am PA ja eh nur das Maß, da ist es ja eigentlich egal wie der Winkel zueinander steht. So hab ich es zumindest für mich rekonstruiert.
Gruß Matze
 

raziausdud

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Ist mir noch eingefallen:

@Klausmann. machs doch mal unmgekehrt. Leg das rechtwinklig zugeschnittene Werkstück an den Queranschlag, schiebe es nun vorsichtig an den Parallelanschlag, bei der ersten Berührung müsstest Du den leicht nach hinten sich öffnenden Spalt erkennen. Das Ergebnis aller gleichlautenden Erklärungen hier ... :emoji_slight_smile:

p.s.: ich meine jetzt, genauso hast Du es laut Foto gemacht ... lt. Text hatte ich es andes verstanden.

Rainer
 
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Friederich

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Wegen des Freischnittes ist es eigentlich zwangsläufig, dass Queranschlag und Parallelanschlag nicht genau rechtwinkelig zueinander stehen.
 

Mater1984

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Mal eine Frage an die Experten. Ist das mit dem V nur bei einer FKS oder auch bei einer TKS wichtig? Ich hab eine PK250 und muss den PA neu einstellen da er hinten in Richtung Sägeblatt zieht. Und damit die aufsteigenden Zähne auch schneiden.
 

magmog

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Mal eine Frage an die Experten. Ist das mit dem V nur bei einer FKS oder auch bei einer TKS wichtig? Ich hab eine PK250 und muss den PA neu einstellen da er hinten in Richtung Sägeblatt zieht. Und damit die aufsteigenden Zähne auch schneiden.


Guuden,

natürlich sollte der PA auch bei einer einfachen TKS, selbst bei einer HKS,
leicht vom S-Blatt weg weisen.
 

Mater1984

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Guuden,

natürlich sollte der PA auch bei einer einfachen TKS, selbst bei einer HKS,
leicht vom S-Blatt weg weisen.

das ist klar. Aber der Tisch / Schiebeschlitten dann auch? Ich habe den Schiebeschlitten dran und stell mir halt die Frage ob der parallel stehen sollte oder leicht nach hinten auslaufen. Beim PA ist es klar. Da hatte ich zu genau auf rechtwinkligkeit geachtet über die gesamte Länge des PA
 

Lorenzo

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Ich würde sagen man stellt beides so parallel wie möglich ohne es exakt parallel einzustellen :emoji_wink:
https://www.woodworker.de/forum/thr...tisch-vs-freischnitt-paralellanschlag.113492/Hier werden von David (DZaech) auch Zahlen genannt. Allerdings muss man auch erst mal die Messmöglichkeiten haben.
Mir wäre der mm auf die kurze Strecke zu viel (2.Bild erster Post hier im Thema) Das bedeutet ja, dass wenn man schmale Leisten ablängt am zurückgezogenen PA, man immer an der selben Stelle des PA anlegen muss, sonst werden die abgeschnittenen Teile nicht gleich lang! Weiter hinten angelegte Teile wären dann kürzer als nah am Sägeblatt angelegte. Das ist natürlich bei richtiger Einstellung des PA immer ein bisschen der Fall, aber wenn man von 4/100mm Unterschied auf die Länge vom Sägeblatt ausgeht dann is das in der Praxis kein Problem. Auf dem Foto hier im Thread siehts aber eher so aus als obs 1mm auf 30cm wär.
 
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