Putzhobel von Kunz

Wolfgang Claus

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Hallo Fachleute,
ich habe eine neuen Putzhobel Nr. 4 von Kunz. Wie weit das Eisen aus dem Spalt ragt, wird mit einer Einstellschraube eingestellt. Wenn ich es nun zu weit gedreht habe, und dadurch der Span, den ich abnehmen will, zu dick wird, möchte ich das Eisen durch Zurückdrehen der Einstellschraube wieder zurück ziehen. Leider hat die Einstellschraube so viel Spiel, dass sie schon am Anschlag ist, bevor das Eisen zurück gezogen wird. Mache ich etwas falsch? Oder ist das bei neuen Hobeln so, weil das Eisen noch wenig abgeschliffen, bzw. sehr lang ist? Der Sinn von der Schraube ist ja, dass man das Eisen auch zurückziehen kann. Weiß jemand Rat?
Danke
Wolfgang
 

Friederich

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Hasllo Wolfgang,
der Zapfen für die Einstellung greift doch in eine Öffnung im Spanbrecher, wenn ich nicht irre?
Dann wäre die Eisenlänge irrelevant.
Vielleicht sitzt der Spanbrecher nicht an der richtigen Position? Er muß mit seiner Kante ganz knapp hinter der Schneide liegen. Weniger als 1mm Abstand zu derselben.
 

Wolfgang Claus

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Das schau ich mir nochmal an. Ich glaube momentan sind es ca 1,5 mm. Da der Sprecher sie beim einspannen etwas biegt wie eine Feder, und dadurch länger wird, wollte ich vorsichtig sein. Nicht dass die Schneide beschädigt wird. Danke für den Tipp. Ich melde mich nochmal wenn ich es ausprobiert habe.
 

Friederich

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Auch mal schauen, bei abgenommenem Eisen, ob sonstwo was an der Mechanik klemmt.
Die Klappe, also das Teil ganz obendrauf , braucht man auch nicht übermäßg fest andrehen.

Von Ölen würd ich Abstand nehmen. Irgendwann sammelt sich Staub auf dem Öl und dann gehts schwerer als vorher.
 

AhornBay

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Hallo Wolfgang,
Stell doch bitte mal ein Foto ein, wie das Eisen eingebaut ist (falsch?).

Herzliche Grüße

Tom
 

Wolfgang Claus

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Ich habe jetzt den Hobel nochmals mehrmals auseinander genommen und wieder zusammengebaut, und von allen Seiten angeschaut. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: der Mitnahmehebel gabelt sich, so dass die Gabeln von beiden Seiten in eine Rille im Einstellrad lagern. Nun ist diese Gabelung gespreizt, und eine Gabel leicht nach hinten verschoben. Es ragt eigentlich immer nur eine der beiden Gabeln in die Rille. Möglicherweise springt beim Verstellen immer die Gabel in die Rille, die weniger Druck aushalten muss. Das kann der Grund dafür sein, dass beim Verstellen zu viel Spiel da ist.
Ich habe jetzt meinem Händler geschrieben, und 2 Fotos von der linken und rechten Seite beigefügt. Mal schauen was er sagt. Normal würde ich so etwas mit einer Zange beheben wollen, aber ich möchte natürlich nichts kaputt machen, und auch die Garantie nicht verlieren. Bisher habe ich mit einem chinesischen Billighobel gearbeitet, da war mir das wurscht.

Eine Frage noch. In meiner ersten Anfrage beim Händler schreibt dieser, dass man den Spannhebel vor dem Verstellen des Eisens immer lösen soll. Mir erscheint das völlig unpraktikabel, ich habe es in Youtube auch noch nie gesehen, dass ein Profi das macht. Wenn ich den Spannhebel löse, könnte sich das Eisen ja auch verwinkeln, ich müsste es jedesmal komplett neu justieren, nur um eine Korrektur von Bruchteilen von Millimetern zu machen. Was meint ihr dazu?
Danke und viele Grüße
Wolfgang :emoji_slight_smile:
 

Keilzink

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... so so, schreiben die das. Kann schon sein, dass man diese Hobel nur so verstellen kann, praktikabel ist das natürlich nicht.
Bei Kunz muss man mal grundsätzlich zwischen zwei Produktlinien unterscheiden: Kunz und Kunz Plus. Die Unterscheidung dieser beiden Linien: Wo grün und / oder Rot auftaucht: Kunz. Ohne diese Farben: Plus.
Die Erwähnung einer Gabel, weist richtung rot/grün.
Kunz ohne plus kenne ich, das Zeug kommt mir nicht mehr über die Werkstattschwelle. Von Kunz Plus höre ich, dass diese Hobel "brauchbar" seien - aber ehrlich, das ist mir zu wenig.
Allerdings bekommt man auch so einen grünen Hobel nicht umsonst. Deshalb mein Tip: lass dir das Geld zurückgeben und kauf etwas, das was taugt. Was das dann ist, da hat jeder seine Meinung dazu, resultierend aus seine Erfahrungen.
Viel Erfolg:
Andreas

PS: Hier hatten wir das Thema "Kunz&Qualität schon mal.
 
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Friederich

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.. schreibt dieser, dass man den Spannhebel vor dem Verstellen des Eisens immer lösen soll.
Den Spannhebel mit dem man die Klappe arretiert? Den löst man nicht zum Verstellen.

Er sollte nur nicht übermäßig stramm gehen, wie ich ja schonmal geschrieben hab. Also nicht so, dass man zwei Daumen braucht zum Zudrücken.
 

rafikus

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Wenn Du schon Bilder gemacht hast - warum stellst Du sie nicht hier ein? So im Dunkeln rumstochern ist nicht einfach.
Wenn bei zurückdrehen der Stellschraube der Y-Hebel aus der Nut springt und der Spanbrecher nicht mehr bewegt wird, sollte man das eigentlich merken.
War die Schraube, welche den Spanbrecher mit dem Eisen verbindet, fest genug angezogen? Nicht dass Du zwar den spanbrecher zurückgezogen hast, das Eisen sich aber nicht bewegt hat.
Wie nahe an die Schneide hast Du die Kante des Spanbrechers gestellt? Wenn das zu weit ist, dann habe ich da noch eine Idee.

rafikus
 

Wolfgang Claus

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Ich habe jetzt doch mal für die Interessierten die Bilder hochgestellt. Ich hatte die Upload-Funktion nicht gesehen...
Man sieht, dass auf der einen Seite des Hobels der Mitnehmer in der Rille sitzt, auf der anderen Seite ist er herausgesprungen.

Wie auch immer: feinewerkzeuge nimmt den Hobel zurück. Ich will mich nach einem qualitativ höherwertigeren umschauen. Kann mir jemand einen Tipp geben, was da in Frage kommt? Der Juuma Putzhobel 4 würde mir schon gefallen, aber die 160 Euro ist für mich ganz schön heftig.
Weiß jemand ein empfehlenswertes Fabrikat, das in der Preislage bis 100 Euro ist? Was haltet ihr von dem Dictum Schlichthobel Nr. 4, SK4 Eisen für 120 Euro? ( Der ist jetzt auch schon über 100 Euro...)
Danke
Wolfgang
 

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rafikus

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Den JUUMA habe ich schon seit einiger Zeit und bin sehr zufrieden damit, den wollte ich vorschlagen, aber dann sah ich deine Preisvorstellung.
Ich nehme an, dass der von Dictum ähnlich gut gemacht ist.
Wenn es aber preiswert werden soll, dann empfehle ich gebrauchte, hölzerne Hobel. Ulmia, ECE, Steiner oder Famos, davon kannst Du fast jederzeit im Internet sehr gute Exemplare für etwa 15 Euro bekommen. Wenn Du da unsicher bist, kann man einige brauchbare verlinken.
Das Einstellen eines hölzernen Hobels ist kein Hexenwerk, das hast Du innerhalb kurzer Zeit raus. Bei 30 Euro für einen Doppelhobel und einen Putzhobel (vielleicht 40 mit Versand) bleibt noch einiges für die Schärfutensilien über.

rafikus
 

Dietrich

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Hallo Andreas,

Kunz Plus Hobel sind viel mehr als nur "brauchbar" immerhin geht die Konstruktion auf äußerst ambitionierte und berufene Kreise des Woodworking-Forums zurück.
Richtig dem Kunz Plus fehlen die feinen polierten Rundungen des Clifton und die edlen Tropenholzgriffe der etablierten Marken, technisch braucht er sich nicht zu verstecken, das wo es drauf ankommt ist perfekt ausgeführt und wer sagt eigentlich das heimische Kirsche als Griffholz nicht edel ist?

Gruß Dietrich /der mit seinen Kunz-Plus sehr zufrieden ist.
 

Mitglied 67188

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schließe mich da Rafikus Vorschläge an.

Die Schärfutensilien reißen noch ein ganz schönes Loch in die Kasse und sind unumgänglich.
Da nutzt der beste Hobel nix wenn er nicht scharf ist...
Habe übrigens den gleichen Kunz Hobel und hatte das gleiche "Problem".
Mit einer Zange habe ich diese Gabel etwas zusammengedrückt, danach war gut.
Hat zwar alles noch ganz schön Spiel aber die Funktion ist da. Man könnte den Splint austreiben und kleine Beilagscheiben li u. re einsetzen um das seitliche Spiel weiter zu reduzieren.
Weiteres Manko ist der Excenterhebel genauer gesagt berührt die "Nocke" oben ein Federblech (siehe Foto) auf welche sie gleiten kann und unten drückt sie das Messer/Spanbrecher nieder. Soweit so gut. Wenn man genauer hinschaut kann dieses Federblech seitlich ausweichen/wegrutschen und der Anpressdruck mittels Stellschraube ist dahin und die Nerverei beginnt. Hat man dies im Auge und die Gabel präpariert, hat man einen anständigen Hobel. Keinen Mercedes, aber funzt.
Die Spanstärke kann ich einstellen ohne den Hebel zu lösen. Nur ständig hin und her drehen geht nicht, irgendwann rutscht dieses "Schlüsselloch" nach unten.
Für das Geld bin ich zufrieden.

IMG_4314.JPG
 
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Wolfgang Claus

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Naja, ich habe mir vor 1-2 Jahren einen Chinesischen Hobel für 20 Euro gekauft. Zum Lernen wars ok, aber er hat das Problem, dass er wegen zuviel Spiel das Eisen nicht mehr ganz zurückzieht. Ich muss ihn jedesmal, wenn ich es zu weit rausgedreht habe, wieder auseinanderbauen. Das nervt. Und deshalb hab ich mir den Kunz gekauft. Dass er grobe Schleifspuren auf der Oberfläche hat, ist mir wurscht. Aber dass er jetzt genau die selbe Macke hat wie der Billighobel aus China wollte ich dann nicht akzeptieren.
Nachdem ich bis jetzt mit den Metallhobeln gearbeitet habe, sollte ich vielleicht ein paar Holzhobel ausprobieren. Die gibt es bei uns auch gebraucht, im Gegensatz zu den metallenen. Aber Schade ist es schon, ich hätte gerne mal einen guten Metallhobel gehabt. Und ein paar gute Sägen. Und einen guten Winkel, der sich verstellen lässt, und dann immer noch stimmt.
Ich danke Euch für Eure Tips.
Viele Grüße
Wolfgang
 

Mitglied 67188

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die selbe Macke hat wie der Billighobel aus China wollte ich dann nicht akzeptieren.
deinen Ärger kann ich gut verstehen doch ganz kannst du, denke ich, den 20,- € Hobel nicht mit dem Low-Budget Kunz vergleichen.
U.a. ist die Klinge ist schon wesentlich besser (Standzeit).
Sei froh, dass feine Werkzeuge das Teil wieder zurücknimmt ohne großen Klamauk (meiner ist auch daher) ist ja auch nicht selbstverständlich...
An einem 20,- € Hobel von "Stanley" habe ich meine ersten Versuche meditativer, jap. Schleifstein Zeremonien angedeihen lassen und heidewitzka, der ging ab... aber nicht lange.
Ja, leider muss man heute sehr tief in die Taschen greifen um etwas ausgereiftes zu bekommen, erst Recht wenn es trendig wird.
Auf meiner Suche nach einem Grundhobel ohne Bankkredit bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden, hatte nur noch keine Zeit mich da reinzulesen:

https://www.handplane.com/220/stanley-no-71-router-plane/

viel Erfolg
 

Keilzink

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Hallo Andreas,

Kunz Plus Hobel sind viel mehr als nur "brauchbar" immerhin geht die Konstruktion auf äußerst ambitionierte und berufene Kreise des Woodworking-Forums zurück.
Richtig dem Kunz Plus fehlen die feinen polierten Rundungen des Clifton und die edlen Tropenholzgriffe der etablierten Marken, technisch braucht er sich nicht zu verstecken, das wo es drauf ankommt ist perfekt ausgeführt und wer sagt eigentlich das heimische Kirsche als Griffholz nicht edel ist?

Gruß Dietrich /der mit seinen Kunz-Plus sehr zufrieden ist.

... ich freue mich für jeden, der mit seinem Werkzeug zufrieden ist. Es ist nur so: wenn ich die Fertigungsqualität dieses grünen Hobels sehe (zB auf den verlinkten Bildern), dann graust es mich. Ein Hersteller, der sowas meint anbieten zu müssen, bekommt mein Vertrauen nicht. Und wenn ich zu diesen "äusserst ambitionierten und berufenen Kreisen des Woodworking-Forums" gehören würde, dann würde ich es mir zweimal überlegen, ob ich mit meinem Ruf und meiner Zuarbeit einen solchen Hersteller aufwerten möchte.
Mal ehrlich: mit seinem grünen Teilen nimmt Kunz dein Geld und liefert nicht.

Wolfgang: Wenn du in der Lage bist, deine Messer ordentlich schärfen zu können, dann hast du schon das Wesentlichste geschafft.
Man kann sich dann sehr gute Metallhobel von namhaften Herstellern kaufen, die gut unter 100 € liegen, das ist kein Problem. Nur handelt es sich dabei um Werkzeuge, die bis zu hundert Jahre alt sind, und innerhalb dieser Zeit gab es heftige Qualitätsstreuungen. Es ist wichtig zu wissen, welche Hobel aus welcher Epoche in Frage kommen, und zum Schluss braucht man noch etwas Glück und Geduld und muss auch noch etwas Arbeit investieren. Die andere Route zum Erfolg geht über das Geld. Und 160 € für einen guten, funktionierenden Metallhobel sind einfach die Summe, die ein Hersteller haben muss, wenn er etwas Vernünftiges herstellen will und noch etwas Gewinn erzielen möchte.

Schönen Sonntag:
Andreas
 

Wolfgang Claus

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Was ich hatte, war kein Kunz Plus, sondern ein einfacher Kunz. das ist schon mindestens eine Klasse niedriger. Ich freu mich, wenn du mit deinem Hobel zufrieden bist, und ich wäre auch gerne zufrieden gewesen... :emoji_frowning2:
Jetzt scha ich mich nach ein oder zwei gebrauchten Hobeln von Ulmia oder ähnlichem um.
Mir geht es halt so: ich mache ab und zu ein kleines Projekt, nach der Arbeit, immer wenn ich mal Lust habe. Entsprechend lange dauert es dann, bis das fertig ist. Und wer weiß, vielleicht lass ich es auch eines Tages auch wieder sein. Ich habe gerne gutes Werkzeug, denn mit schlechtem macht es keinen Spass. Aber die Topqualität leiste ich mir dann doch nicht. Und in Deutschland bekommt man eher gebrauchte Hobel aus Holz, und weniger die Stanley-Bauweise.

Für das Schärfen habe ich mir ein paar dünne Diamantplatten in ca 8cm x 20cm Größe gekauft, und auf eine dicke Glasscheibe geklebt. Und im Laufe von einem Jahr habe ich mich einer ganz passablen Schärfpraxis angenähert. Wie schon ein Kommentator hier geschrieben hat: die Standzeit eines chinesischen Hobels ist eher schwach, da hoffe ich auch auf eine Verbesserung.

Mein Ding ist eben: das ist mein kleines Hobby, nicht mehr und nicht weniger.
Vielen Dank euch allen, eure Rückmeldung hat gut getan!
Wolfgang
 

rafikus

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Hast Du die Diamantplatten richtig plan aufkleben können? Ich habe mir auch solche, dünne Platten gekauft und überlege noch wie ich sie am besten aufkleben kann. Es wäre richtig ärgerlich, wenn sich irgendwo ein Buckel ergeben würde, oder wenn eine Kante leicht nach oben ab stünde.

In Deiner Nähe verkauft jemand ein "Ulmia Hobelset", hast Du das schon gesehen? Sieht sehr interessant aus.
Auch der "Ulmia Doppelhobel Pockholzsohle Hobel Handhobel Schreiner" ist sehr schön, ist aber schon etwas weiter.

rafikus
 

Dietrich

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Hallo Andreas,

Und 160 € für einen guten, funktionierenden Metallhobel sind einfach die Summe, die ein Hersteller haben muss, wenn er etwas Vernünftiges herstellen will und noch etwas Gewinn erzielen möchte.

Und genau das gilt auch für Kunz Hobel.
Habe mit den Glanz-Grünen Kunz keinerlei Erfahrungen, aber wie es aussieht haben die rein garnichts mit den Kunz-Plus gemein.

Gruß Dietrich
 

AhornBay

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Hallo,
bei den Kunz Hobeln muss man tatsächlich aufpassen, ob's mit oder ohne "Plus" ist. Die "Plus" Variante ist schon sehr gut (und hat in einem unserer Hobeltests auch mal einen Vergleich gewonnen, bei demLie Nielsen Hobel teilgenommen haben). Die "grünen" Kunz Hobel laufen - für mich - unter der Rubrik "verspricht mehr, als er hält". Ich habe sie jetzt schon mehrfach bei meinem Werkzeugdealer in der Hand gehabt, rumprobiert - und wieder weg gelegt. Selbst das "kleine Geld" war - mir - dafür zu viel.

Die gebrauchten Hobel - können - sehr gut sein. Da sollte man aber wissen, worauf's ankommt. Bei den hölzernen versenkt man im schlechtesten Fall wenigstens nicht ganz so viel Geld. Bei den metallenen kann das schon mal anders aussehen.

Ein guter Kompromiss sind in meinen Augen die "asiatischen Nachbauten" (gibts in verschiedenen Farben, jeweils von einem anderen Werkzeugverkäufer). Meist ist da - wenn man hohe Ansprüche stellt - noch mehr oder weniger Nacharbeit notwendig (z. B. Winkligkeit der Seiten, Planheit der Sohle) oder auch noch das Eisen auszutauschen. Letztendlich "kostet" das dann auch wieder (die eigene Zeit). Bei dem, den ich mir mal vor ein paar Jahren gekauft hatte, ist übrigens auch immer der gleiche Fehler aufgetreten, wie bei dem Kunz aus dem Eingangsfaden; den konnte ich aber auch zurück geben.

Für mich ginge es in der Kette dann weiter über Veritas bis hin zu Lie Nielsen. Beides dann aber in Regionen, die - hier - ausgeschlossen worden sind. Mir war's irgendwann schlicht zu blöde, meine ohnehin zu wenige Zeit in der Werkstatt mit blödem Geschleife an einem Hobel / Eisen zu verschwenden und nicht am Holz arbeiten zu können. Aber: Muss man für sich abwägen, was es einem wert ist.

Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung.

Herzliche Grüße

Tom
 

Wolfgang Claus

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Hallo rafikus,
Das Glas ist eine ehemalige Tischplatte, mindestens 1 cm dick. Das habe ich mit Alkohol sehr sauber gemacht, ganz leicht mit Schleifpapier angeraut, damit es besser hält, und dann mit dem 2-Komponentenkleber von Uhu drauf geklebt. Den Kleber habe ich mit einem Abzieheisen möglichst gleichmäßig verteilt. Ist schon recht glatt geworden.
Danke für den Tip mit den Hobeln. Ich hab mich noch nicht nach gebrauchten Hobeln umgeschaut. Vorgestern hab ich den Kunz zurück geschickt, jetzt warte ich erst mal, ob er ohne Abzug zurück genommen wird.

Wenn ich einen Gutschein dafür bekomme, kaufe ich mir 2 Sägen statt dessen, die kann ich auch gut gebrauchen. Oder einen ordentlichen Kombiwinkel, der auch tatsächlich rechtwinklig ist.
Es gäbe so viel Werkzeug, da schlägt schon ein bisschen meine Gier danach durch.
Aber wie gesagt, ist ja ein Hobby, soll im Rahmen bleiben.
Euch allen Viele Grüße

Wolfgang
 

Mitglied 30872

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Abgesehen von den Hobeln: Für solche "Klebesituationen" eignet sich beidseitiges Klebeband hervorragend. Da sind irgendwelche Unebenheiten von vornherein ausgeschlossen und das hält sehr gut. Mit etwas Geduld ist das auch reversibel.
 

Keilzink

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Hallo Andreas,



Und genau das gilt auch für Kunz Hobel.
Habe mit den Glanz-Grünen Kunz keinerlei Erfahrungen, aber wie es aussieht haben die rein garnichts mit den Kunz-Plus gemein.

Gruß Dietrich

Kunz-Grün und Kunz-Plus haben gemeinsam, dass sie vom selben Hersteller angeboten werden. Schon dass "Feine Werkzeuge" diese mehr als fragwürdige Ware (vorsichtig ausgedrückt) im Programm führt und bewirbt, hat für mich ein Geschmäckchen. Aber Herr Schmid stellt das Zeug wenigstens nicht her und nimmt es gegebenenfalls auch zurück.
 

Mitglied 67188

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bei den Kunz Hobeln muss man tatsächlich aufpassen, ob's mit oder ohne "Plus" ist.
da muss man nicht aufpassen, da liegt ein 3-stelliger Betrag dazwischen, wem das nicht auffällt...

Vor lauter "der ist schlecht - der ist gut - das ist Schrott" bin ich heute morgen in die Werkstatt und habe dem Niet, der das gezeigte Federblech festhält noch einen ordentlichen Schlag mit nem 1kg Hammer auf den Kopf gegeben und nu isses fest, das Blech.
Die Gabel noch etwas weiter zusammengedrückt und einen Hauch Vaseline auf den Excenterhebel. Somit lässt er sich jetzt noch einfacher einstellen.
Die Winkligkeit mit Haarlineal geprüft und die passt genau. Die Wangen sind nicht poliert nur grob geschliffen, wozu auch mehr?
Die Sohle ist plan und mit ausreichend guter Oberflächengüte. Tuningpotential, da geht noch mehr.
Messer lässt sich gut schleifen und steht einige Zeit.
Das für 60,- € und 10 min. Korrekturarbeit.
Einen großen Unterschied zu dem Dictum Hobel bezüglich Messer/Standzeit kann ich nicht ausmachen. (ist auch schwer zu sagen da unterschiedliche Einsatzzwecke)
Wenn ich mehr "maschinenfrei" arbeiten würde, würde ich auch mehr Geld in die Hand nehmen und somit wäre Juuma, Kunz+, Holzhobel oder was schickes Gebrauchtes im Spiel.
Ich nehme den Hobel nur zum ausbessern, für kleine Flächen, oder bügel noch ein paar Ungereimtheiten bei meinem Leimholz aus.
Mit dem Billig-Stanley (Baumarkt) kann ich prima Bauholz anfasen oder dessen Sichtflächen etwas aufhübschen, der darf auch mal runterfallen.
Die Veritas, Clifton oder den von Herrn Nilsson finde ich sehr gefällig, doch die kosten bis zu 300,- € mehr als mein Grün-Kunz.:emoji_money_mouth:
369,- € für einen 4er Putzhobel ist mir persönlich zu heftig, hätte ihn gerne mal in der Hand, vielleicht fange ich dann das sparen an oder verkaufe sogar meine Hobelmaschine dafür :emoji_fearful: denn ein Hobel allein tut es ja nicht.
Wer sich mit Hobel auskennt, weiss was er will, bereit ist aufzuarbeiten und das kann, für den ist der Gebrauchtmarkt eine feine Sache.
Ansonsten ist das Glücksspiel und der Kunz für 60,- hat somit seine Berechtigung finde ich.
 
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