Puppenhaus bauen

Frl.Mandelkern

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Hallo zusammen,

ich möchte meiner Tochter gerne ein Puppenhaus bauen, das ein wenig einen "Waldorf-Look" hat. Heute habe ich den halben Tag damit verbracht, nach Bauplänen im Netz zu suchen, die meinem Geschmack nahekommen - erfolglos!

Also muss frau selbst denken :cool: Meine ersten Grundüberlegungen hab ich mal in einer Skizze angehangen und löcher euch nun mit Fragen, wenn ihr erlaubt :emoji_grin:

Ausgangspunkt ist das orange waagerechte Brett, auf dem alle weiteren Maße basieren (Brettdicke mit eingedacht - da muss ich noch die richtige herausfinden). Dieses Brett soll 65cm x 30cm groß sein. Dieses soll zwischen die roten senkrechten Bretter gebracht werden (Raumhöhe der unteren Ebene 22,5cm) und die Raumtrenner (blau) angebracht werden. Dann sollen von vorne und von hinten Vorder- und Rückseite (schwarz angedeutet) angebracht werden, bevor es auf die Grundplatte gebracht wird und das Dach montiert wird. Höhe vom unteren Fußboden bis zum Giebel sollen dann 60cm+Brettbreite sein.

So weit, so gut.

Ich dachte, die gerade Schnitte und Gehrungen lasse ich mir im Baumarkt zusägen (dürfte die doch machen, oder?). Die Rundungen sowie Fenster in der Rückseite, Durchgänge und Türen in den Trennwänden, etc. wollte ich mit der Stichsäge selbst sägen.

Mein Hauptproblem: WIE verbinde ich die Bretter? Schrauben sehen blöd aus. Ich habe diese Krippe in einem ähnlichen Stil gefunden, kann ich das System zum Verbinden der Bretter für meine Überlegungen übernehmen? Hält das auch bei den beiden Etagen? Schrauben von unten und hinten könnte ich verschmerzen.

Dann: Welches Holz nehme ich? Ich stehe auf Echtholz im Kinderzimmer und bin da bislang auch sehr konsequent. Kann ich da einfaches Holz aus dem Baumarkt nehmen? Kiefer oder was die da so standartmäßig an weichem Holz haben (Buche dürfte wohl ein bissel heftig sein). Welche Stärke darf es minimal für die Dübel/Leim-Verbindung haben?

Wie behandel ich es ganz zum Schluss? Ich möchte da natürlich so wenig Ausdünstungen wie irgend möglich haben und ich liebe Bienenwachsgeruch. Kann ich es mit Leinöl behandeln und dann nochmal mit einem Gemisch aus Leinöl und Bienenwachs versiegeln? Für kleine Holzsachen hab ich mir da mal was aus Rapsöl und ner alten Bienenwachskerze für diese kleinen IKEA-Schubladen-Dinger gepanscht und das kam echt gut. Mit Leinöl sollte das ja professioneller und haltbarer seind, oder? Ich hab gelesen, Leinöl macht das Holz ein wenig dunkler. Ich liebe so einen goldenen/honigfarbenen Glanz am Holz. Kann man das damit erreichen?

Das wars fürs erste - ich wette, da kommt aber noch mehr :emoji_open_mouth:

Vielleicht könnt ihr mir ja schon auf meine ersten Fragen antworten oder grobe Denkfehler aufdecken.


Dankeschön, LG, Hannah
 

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Klauspebl

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Hallo Hannah,

als erstes kann ich Dir mit Bestimmtheit sagen, das im Baumarkt keine Gehrungen geschnitten werden können. Ich arbeite nämlich im Zuschnitt an einer Vertikalsäge im Baumarkt. Auch Schrägschnitte sind dort nicht möglich.

Als Material kann ich eigentlich nur Tischlerplatte empfehlen. Da es nicht mehr arbeitet und sich dementsprechend auch nicht mehr verzieht. Ich würde darüber einmal nachdenken. nichts gegen Massivholz, aber da wirst du, bzw deine Tochter nicht viel freude daran haben.

Verarbeitung: Auch dabei ist eine Dübel-Leim-Verbindung gegeben.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen, ohne dich von deinem Plan abzubringen.

Gruß Klaus
 

Klauspebl

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Ich hatte übriegens Tischlerplatte vorgeschlagen, da ja ein "sehr großer Teil" auch "Massivholz" davon ist. Dies aber nicht mehr arbeitet. Normalerweise nimmt man auch MDF dafür, dies hatte ich aber schon wegen dem von Dir bevorzugtem Massivholz nicht erwähnt.
Gruß Klaus
 

WinfriedM

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Im Baumarkt bekommst du meist Fichte/Tanne Regalbretter sehr günstig. Man muss nur etwas geduldig was Brauchbares heraussuchen. Die vordere Blende könntest du aus Multiplex/Sperrholz machen, da hast du bei deiner Gestaltung natürlich viel Verschnitt. Oder du teilst es in 3 Teile auf, dann hast du wesentlich weniger Verschnitt.

Oberfläche würde ich mit einem vernünftigen Holzöl machen. Im Waldorf-Bereich wird gerne mit Produkten von Livos, Auro und Kreidezeit gearbeitet. Zum Schluß kannst du auch noch wachsen oder gleich ein Ölwachs/Hartwachsöl verwenden.
 

Frl.Mandelkern

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Danke für eure Antworten.

Hmmm. Wenn ihr von Massivholz abratet, bin ich Multiplex glaub ich eher zugeneigt (wenn ich mir die Bilder angucke, die Google ausspuckt), weil das an den Kanten auf mich homogener wirkt und Kanten sieht man bei meiner Konstruktion ja relativ viele. Ich hatte gehofft, evtl. noch einen Teil der Ivar-Regalbretter, die seit Jahren im Keller lagern (und top erhalten sind), mitverwursten zu können. Abgeschliffen und aufgearbeitet hätten die sicher einiges an Material geliefert. Ist dann eher nicht angesagt, oder?

Hmmm.... Zwecks Öl. Livos etc. kommen einfach recht teuer :emoji_open_mouth: Kostenersparnis ist (wenn ich den Holzverbrauch durchgerechnet habe und das Projekt auf dem Sektor noch realistisch bleibt) mit ein Beweggrund, selbst tätig zu werden. Da hatte ich gehofft, mit nem Pöttchen Leinöl besser weg zu kommen. Und ich wollte das Dach evtl. etwas dunkler machen - dazu hätte ich definitiv was vernünftiges kaufen müssen. Deshalb wollte ich den Rest so günstig wie möglich halten...

Im Baumarkt schneiden die Keine Winkel und keine Gehrungen? Mist. Das Dach lässt sich sicher auch anders lösen. Nur die Gehrungen (nennt man das da auch so?) für die Innen- und Seitenwände... Da müsst ich dann mal in mich gehen. Oder Opa treibt im Bekanntenkreis jemanden mit ner Kreissäge auf. Muss ich ihn mal drauf ansetzen.

Winfried, aus dem Verschnitt der Vorderseite wollte ich noch die Trennwand der unteren Etage schneiden, da diese auch geschwungen und nicht ganz durchgehend sein soll. Ist zwar immer noch einiges an Verschnitt - aber nicht mehr gar so viel.

groewa, dein Haus ist traumschön :eek: Wie halten die Verbindungen. Eine Konstruktion dieser Art hatte ich meinem Mann auch schon vorgeschlagen, er hat aber Angst, dass das so kippelig würde. Das Dach wäre definitiv eine Lösungsmöglichkeit für mein Gehrungs-Problem.
 

WinfriedM

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Wenn es wirklich billig werden soll, kannst du Leinöl-Firnis nehmen. Lieferanten z.B. kremer-pigmente.de, kreidezeit oder biopin. Ich würde auch da nur Qualitätsware von etablierten Herstellern nehmen. Die Gefahr von Verunreinigungen ist bei Billigstanbietern m.M. größer. Lebensmittel-Leinöl würde ich eher nicht nehmen, härtet erst nach vielen Wochen und ist dann auch nie so belastbar.

Wenn du dem Firnis noch ein Erd-Pigment hinzumischst, bekommst du das Holz auch etwas farbig.

Für Anfänger find ich Multiplex oder anderes Plattenmaterial auch am Sinnvollsten, da muss man sich um Verzug und Quellen/Schwinden nicht so viel Gedanken machen. Richtig konstruiert kannst du aber durchaus auch dein Kiefernholz vom Ivar verwursten. Und Schrägschnitte sind auch mit etwas Übung mit der Stichsäge und Anlegeleiste hinzubekommen. Danach schleift man noch etwas mit einem langen Schleifklotz/Schleifleiste die Kanten.
 

groewa

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Hallo Frl. Mandelkern,

die Verbindungen halten wunderbar, ich muss aber sagen das die Wände mit Lamellos am Boden und Decke bzw. am Dach befestigt sind.


btw. Öl habe ich von Ikea genommen - das, womit man Holzsalatschüsseln und Essbrettchen einölt, das es nicht riecht, schnell trocknet, leicht zu verarbeiten und Lebensmittelecht ist. Das Dach hatte ich zuvor gebeizt.

Gruß,

groewa
 

Frl.Mandelkern

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So... Gestern war ich zu einem Streifzug im Baumarkt... Und *räusper* meinen erten Plan muss ich etwas über den Haufen werfen zugusten der Haushaltskasse :eek: Zugeschnittes Holz, das nach qm² berechnet wird und das definitiv für die Vordere Blende und die Rückseite benötigt worden wäre, treibt den Preis schon in astronomische Höhen, so dass ein Kauf dann doch fast sinnvoller (und günstiger!) würde. Sowohl bei Echtholz als auch bei Multiplex. Tischlerplatte hat mir auch in echt nicht so zugesagt.

Allein deshalb bevorzugt Papa die günstige Fichte-Brettware. Ich denke, mit der richtigen Behandlung bekommt man das sicher auch in schön ansehnliches Holz verwandelt.

Da es die jedoch nur bis 40cm Breite gibt, heißt es umdenken, da ich insbesondere die Front ungern stückeln möchte. Die Rundungen in jeder Etage selbst machen, finde ich zwar auch schön, aber nicht 100% stimmig :emoji_open_mouth:

Nun habe ich dieses Puppenhaus entdeckt, und denke, daran kann ich mir auch etwas zurrechtdenken. Und wenn ich mit meinen aktuellen Überlegungen halbwegs richtig ungerwegs bin, brauch ich dafür auch noch nicht mal schräge Kanten/Gehrungen(?) zu sägen, auch wenn Papa meinte, die von Winfried beschriebene Technik mit der Stichsäge hätte er schon gemacht und würde er wieder hinbekommen. Aber ich trau ihm da nicht 100%.

Nun habe ich mir diese Variante ausgedacht (Seitenansicht, die andere Seite wir durchgehend mit Tür):
Puppenhaus2.png
Die vordere Dachseite wird geschwungen offen. die Rückseite (orange) kommt diesmal zwischen die Seitenwände und wird nicht davor gedübelt, so dass da eine Schrägschnitt entfällt. Die unteren Dachteile werden zwar auf die Seitenteile gedübelt aber auch eingelassen, damit da ein Schrägschnitt entfällt, damit es mit den oberen Dachteilen deckend ist (der schwarze Umriss markiert das Seitenteil). Ich glaube, eine kleine Kante lässt sich besser in ein Brett sägen als über eine ganze Brettbreite eine saubere Schräge. Der Giebel hat einen Winkel von 90°, weshalb da auch Schrägschnitte entfallen und ich die vordere Dachschräge einfach vor die hintere setzen kann.

Ein Ivar-Brett muss dann aber auf jedenfall als Grundplatte her, da ich die 40cm-Bretter schon für die Seitenwände brauche, damit die Proportionen einigermaßen passen. Da es mit 40cm Tiefe etwas schmaler in der Breite sein darf, passt es auch besser ins Kinderzimmer :emoji_grin:

Außerdem habe ich bei den Holz-Pflegeprodukten geschaut. Billigste Leinölfirnis scheint mir doch etwas... Naja, irgendwie bezweifle ich aufgrund der Inhaltsstoffe, dass es tatsächlich richtig viel mit Leinölfirnis zu tun hatte. Normal sollte da doch gekochtes Leinöl und Trocknungshilfen drin sein, oder?
Außerdem gab es noch welches von Clou (Lumberjack) und PNZ entdeckt. Ich habe zwar auch im Netz einen Laden für ökologisches Bauen bei uns in der "Nähe" entdeckt, die Produkte von Auro und Kreidezeit führen, aber ne kleine Weltreise ist es dennoch da hin, wenn man 2 Kinder im Schlepptau hat :rolleyes: Die anderen beiden Produkte sollten ja auch in Ordnung sein, oder? Von Clou gibts auch flüssiges Bienenwachs, aber irgendwie kommt mir das suspekt vor, da man da Arbeitsgeräte mit Wasser reinigen sollte... Beißt sich irgendwie mit dem, was ich in Chemie über hydrophil und hydrophob gelernt hab, aber BASF machts möglich oder so... Gell?

Was sagt ihr zu meinen neuen Überlegungen (habt Nachsicht, ich bin eine Frau, wir sind noch lange nicht am Ende angekommen :emoji_grin: )
 

WinfriedM

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Öle: PNZ und Clou Lumberjack kannst du nehmen. Ich glaub, PNZ ist noch etwas konsequenter ökologisch orientiert. Öle mit Wasser vermengt geht über Emulgatoren, die Verarbeitungseigenschaften sind aber nicht so toll. Ich arbeite lieber mit wasserfreien Produkten.

Bei Vollholz gibt es einen wichtigen Grundsatz, den du in die Konstruktion mit einfließen lassen musst: Es arbeitet quer zur Faser wesentlich mehr, als längs zur Faser. Will man typische Luftfeuchteschwankungen in Wohnräumen abdecken, rechnet man mit 1% in der Breite und 0,1% in der Länge. Dafür muss deine Konstruktion ausgelegt sein. Wenn du also z.B. ein 40cm breites Brett hast und da ein Brett 90 Grad gedreht anleimen willst, wird das auf Dauer nicht gut gehen. Das eine Brett will nämlich 4mm in der Breite arbeiten wollen, das andere nur 0,4mm.

Siehe Bild: tinyimage / online malen

Multiplex und andere Plattenmaterialien bringen diese Problematik nicht mit, weil sie in alle Richtungen etwa ähnlich arbeiten und das auch relativ wenig in der Größenordnung von Vollholz längs zur Faser.

In deinem Fall kannst du das Problem z.B. dadurch lösen, in dem du die Seitenteile (Zeichnung vorn und hinten) aus Multiplex machst und die restlichen Vollholzteile mit der Faser lt Zeichnung von links nach rechts laufen lässt.
 

Frl.Mandelkern

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Prima, dann werde ich denke ich, das von PNZ nehmen. Da sollte ich dann ja nix falschmachen.

Danke für den wichtigen Hinweis :eek:

Bei den Raumtrennbrettern wäre ich da schon massiv in die "Fall" getappt. Die hätte ich nämlich mit waagerechtem Faserverlauf reingemacht. Dann hätte es das Problem wie in deinem Bild gegeben. Nun stelle ich sie mit senkrechtem Faserverlauf.

Hier mal ein Bild (von vorne, gelb=Seitenwände, was im anderen Bild schwarz umrissen ist), wie ich mir den Faserverlauf (nun) vorstelle.

Puppenhaus2vorderansicht.png

Jetzt stellt sich die Frage: Wenn ich es mache, wie du sagst und die Seitenteile (gelb) aus Multiplex mache, sieht man definitiv die Multiplex-Schnittstellen. Wäre es nicht auch möglich, die Rückwand (orange, Faserrichtung roter Pfeil), Multiplex zu machen? Denn da würe man es praktisch garnicht sehen. Denn die Dachbretter (dunkelrot) haben ja Spiel nach unten hin und dadurch, dass sie auf der Schräge liegen, können sie ja auch mit dem Arbeiten der Seitenteile mitgehen.

War das verständlich? (oder hattest du es so auch gemeint?)
 

raziausdud

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Ich habe gerade gelesen, dass Dir der Preis für zugeschnittenes Holz zu teuer wird.

Zwei Tipps:
1. Holz beim Sperrmüll / Resthof suchen.
2. Schaff Dir für das Projekt eine gebrauchte (Amateur-)Tischkreissäge an. Die kannst Du anschließend ohne großen finanziellen Verlust wieder verkaufen. Wenn es allerdings solche "gebogenen" Wände wie in den Fotos von groewa werden sollen, wird (auch) eine Stichsäge benötigt.

Viele Grüße
Rainer
 

Frl.Mandelkern

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@ Winfried: Ja super, danke. Dann muss Papa nur noch Holz beischaffen und Geräte auftreiben.

@ razi: Danke für den Tip. Aber ganz kostenlos soll es nun nicht sein. Es soll halt nur nicht über 100€ kommen. Deshalb werden wir wohl auch Holz kaufen. Denn so zusammengestückelt ist auch blöd, weil das sich ja alles unterschiedlch verhält und auch sicher unterschiedlich aussieht.
Eine Stichsäge hat mein Schwiegervater definitiv. ich denke mit Führungleiste dürfte man da auch gut gerade Schnitte hinbekommen. Für die Rundungen, für Fenster, Türen etc. brauchen wir sie ja in jedem Falle.
 

raziausdud

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Hallo noch einmal,

Stichsäge und gerade Linien - das dürfte Probleme geben. Bei den meisten Stichsägen "verbiegt" sich das Sägeblatt ein wenig aus der Senkrechten. Man sägt oben nach Sicht gerade an der angezeichneten Linie, unten entdeckt man dann am Ende meist eine Schlangenlinie.

Da hilft auch keine Führungsleiste. Wenn dann die Säge nur gaaanz langsam und mit leichtem Druck führen. Oder 1mm neben der Linie sägen und den Rest schleifen.

Oder bau Dir sowas, wie in angefügten Foto. Damit habe ich auch absolut gerade Linien am zu sehenden Anschlag hinbekommen.

Und denk Dir bitte beim ersten Foto den Holzbügel, der das Sägeblatt führt, von rechts nach links. Ich habe damals für das Foto diesen Bügel nur lose aufgestellt, auf die Schnelle auf der falschen Seite ... So wie abgebildet hat man ja nur Platz für schmale Leisten. Ich habe in einem dritten Bild das mal grob umretuschiert. Ich kann das nicht neu fotografieren, da ich inzwischen eine Tischkreissäge und Bandsäge habe. Aber für gewisse Dinge improvisiere ich heute noch den gezeigten Aufbau.


Grüße
Rainer

Viele Grüße
Rainer
 

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Frl.Mandelkern

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Ein halbe Jahr später - und ich bin mit ersten Ergebnissen wieder da :emoji_slight_smile:

Zwischenzeitlich hatte ich meinen Plan wieder verworfen und war ganz überzeugt davon, dass die Puppenhausfiguren auch weiterhin gern in ihren zwei Etagen im Schrank wohnen, dann habe ich nach einem netten günstigen Puppenhaus gesucht - und dann habe ich doch wieder Pläne für einen Selbstbau geschmiedt. Wenn auch schlussendlich stark abgespeckt.

Meinen Mann hab ich auch mit ins Boot bekommen und am Sonntag haben wir die ersten Teile zurecht gesägt. Das ist die erste "Stellprobe":
pb250079exsun6obir.jpg

Leider habe ich mich bei der Rückseite verrechnet, die musste ich nochmal nachkaufen :emoji_open_mouth:

Morgen habe ich kinderfrei und da werden die Teile abgeschliffen und geölt. Vielleicht schafft es mein Mann auch, mir bei den ersten Bohrungen für die Verbindungen zu helfen.

Kleine Möbel habe ich auch begonnen, wo nicht noch welche aus meinen Kindertagen vorhanden waren:
PB140064.JPG
Die Puppen sind auch selbstgemacht.

Danke nochmal für eure Hilfe, wenn es nur halb so toll wird, wie es aktuell scheint, bin ich mehr als glücklich! Und ich hoffe, meine Tochter auch :emoji_grin:
 

Frl.Mandelkern

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Danke dir, ich bin auch schon ganz verliebt :emoji_grin:

Nun habe ich die Bretter fein abgeschliffen und könnte eigentlich Ölen. Eigentlich. Denn mein Probebrett sah mit Leinöl zuers großartig aus - aber nach ein paar Wochen war es nur noch "pippigelb" statt honiggold. Die Stelle, die ich nur mit selbst zusammengerührtem Bienenwachsbalsam (also reines Bienenwachs plus etwas Speiseöl) behandelt hatte, sah so aus, wie ich es gern fürs gesamte Puppenhaus hätte. Reicht es, wenn ich nur wachse oder sollte ich auch zwingend Ölen?
 

Eddy

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Danke dir, ich bin auch schon ganz verliebt :emoji_grin:

Nun habe ich die Bretter fein abgeschliffen und könnte eigentlich Ölen. Eigentlich. Denn mein Probebrett sah mit Leinöl zuers großartig aus - aber nach ein paar Wochen war es nur noch "pippigelb" statt honiggold. Die Stelle, die ich nur mit selbst zusammengerührtem Bienenwachsbalsam (also reines Bienenwachs plus etwas Speiseöl) behandelt hatte, sah so aus, wie ich es gern fürs gesamte Puppenhaus hätte. Reicht es, wenn ich nur wachse oder sollte ich auch zwingend Ölen?

Ich mag kein Öl.
Ich arbeite viel mit aqua-clou klarlack.
Der lässt sich wunderbar verarbeiten und das Holz behält seine Farbe
 

Frl.Mandelkern

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So ihr lieben - es ist vollbracht!

Ich bin sagenhaft stolz auf mich und meinen Mann, auch wenn es wahrlich nicht perfekt geworden ist. Aber dafür, dass eine Frau es allein konstruiert hat, es auch für meinen Mann das erste handwerkliche Projekt war, dass über das Mosern bei IKEA-Schrank-Aufbau hinaus ging, wir kein Profi-Werkzeug haben und nur mit Stichsäge, Bohrer und Schwingschleifer auskommen mussten, wir nur Baumarkt-Holz hatten (was glaube ich das größte Problem war), kann man MEHR als nur zufrieden sein. Leider ist hier und da ein kleiner Spalt geblieben, aber das ist einfach der Raum, den das Holz zum Arbeiten braucht, gell :emoji_wink:

6451930495_b37bd9b884_z.jpg

6451929429_23ab0d6656_z.jpg


Letztenendes habe ich es nur gewachst, und zwar mit meinem selbstgerührtem Zeug. War halt da.... Es riecht toll und fühlt sich grandios an. Jetzt muss ich noch meine Puppenhaus-Hormone toben lassen um es auszudekorieren. Aber das werd ich wohl ganz knapp schaffen :emoji_grin:

Lieben Dank nochmal für die ganzen Tips, die hier zusammen kamen - wir hätten doch einiges anders, fehlerhafter gemacht (allein die Maserungsrichtung des Holzes---- :cool: ).

Ich freu mir nen Ast ab :emoji_grin:

Und mein Mann fragt, was wir als nächstes bauen wollen :eek:
 

WinfriedM

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Glückwunsch! Alles perfekt würde auch gar nicht passen. Manches muss unperfekt sein, damit es schön und einmalig wird.
 
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