Projekte: Haustüren

Manohara

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weil ich grade (seit ein paar Jahren :emoji_wink:) über meine Eingangstür nachdenke, habe ich eben diesen Thread gefunden. (die Überschrift zu flüchtig gelesen und mich über die Zusammenstellung von Eingangs- und Klo-Tür gewundert)
Gratulation zur gelungenen Vollendung.
Ich hoffe, nix verkehrt zu machen, wenn ich mich "einfach" anhänge? (bin noch nicht so vertraut mit dem Vorgehen hier, bei solchen Themen)

Was ich besonders schätze am Holz ist, dass es Ausstrahlung hat.
Die hat es - finde ich - um so mehr, um so sichtbarer die Konstruktion ist.
Am liebsten wäre mir sowas:
KabulTür.jpg

... aber dagegen spricht das Wetter in Deutschland, das leider-glücklicherweise ganz anders ist als in Afganistan, wo diese Tür angeblich gefunden wurde.
Weil das so ist, bin ich bereit, meine Vorgehensweise anzupassen :emoji_wink:
Die originale, nordhessische Tür
HaustürOrginal.jpg
habe ich für die ersten Jahre bereits an meinen Geschmack angepasst, (Eichenleisten aufgesetzt), das Fenster und das Vordach umgestaltet )
HaustürNeu.jpg
aber es steht aus verschiedenen Gründen ein vollständiger Neubau an.
Zum Einen könnte man die Tür vermutlich mit einem heftigen Tritt öffnen (habe ich bisher nie versucht),
zum Anderen hat sie unten eine Fuge von etwa 1 Zentimeter, wo der Wind durchpfeifft,. Dann fände ich es gut, wenn sie größer würde und die Glasbausteine (die innen angenehm Licht reinlassen) weg wären.

Diese Bedingungen möglichst nahe zusammen zu bekommen:
1. Eine Tür, der man ansieht, dass man es mit Holz zu tun hat und
2. eine Tür, die auf Dauer möglichst dicht schließt,
finde ich nicht so einfach.

Geplant ist, in die vorhandene Maueröffnung 3 dicke Holzbalken - am liebste Eiche - als Zarge zu setzen und die Tür mit 3 Scharniren und einem stabilen Schloss zu versehen.
Das runde Fenster soll auch wieder rein.
Wie so ein moderner Dichtungs-Falz genau aussieht, habe ich bisher nur so ungefähr verstanden.
Meine Pläne verändern sich laufend, aber das ist der momentane Stand.
Ich erzähl' nur so, weil: ich quatsch' eben gern :emoji_wink:
Solche Überlegungen mit Anderen zu teilen - so ist meine Erfahrung - ist oft hilfreich für eine umfassende Weiterentwicklung der Ideen.
Und wenn es dann noch Leute sind, die wissen, was Holz ist ... um so besser :emoji_slight_smile:
 

wostok

ww-esche
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weil ich grade (seit ein paar Jahren :emoji_wink:) über meine Eingangstür nachdenke, habe ich eben diesen Thread gefunden. (die Überschrift zu flüchtig gelesen und mich über die Zusammenstellung von Eingangs- und Klo-Tür gewundert)
Gratulation zur gelungenen Vollendung.
Ich hoffe, nix verkehrt zu machen, wenn ich mich "einfach" anhänge? (bin noch nicht so vertraut mit dem Vorgehen hier, bei solchen Themen)
Hallo Manohara,
am Besten wäre es, einen eigenen Thread aufzumachen. Fremde Projekt-Threads zu kapern ist etwas grenzwertig.
In deinem Thread können Dir dann auch richtige Türen-Profis zur Hilfe stehen. Ich stehe da selbst noch am Anfang, schaue aber gerne mit rein.
Zeitgemäße Querschnitte und Dichtungsebenen findest Du z.B. bei Aigner-Fräswerkzeuge und Gold-Tools. Ist alles kein Hexenwerk, aber es gibt einiges zu beachten.
Empfehlen kann ich auch das Haustüren-Buch von Wolfgang Nutsch. Darin findet man (fast) alles zu diesem Thema.

Demnächst werde ich hier auch noch eine Haustüranlage in Eiche vorstellen, die Ende des Monats eingebaut wird. Das mit fremden Inhalten zu vermischen, wird dann unübersichtlich.
VG
 

wostok

ww-esche
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So, inzwischen habe ich meine dritte Haustür erfolgreich gefertigt und eingebaut.
Fehler, die ich beim Bau der ersten beiden gemacht habe, konnte ich korrigieren und der neue Bau verlief zügiger und glatter.
Dieses Mal wurde eine Haustüranlage gebaut. Die Konstruktion ist gleich den ersten beiden Türen. Die Drei-Teilung wurde an die alte Tür angelehnt. Im unteren Bereich sind Füllungen mit Dämmkern, im mittleren Bereich 3-fach-Verglasungen mit gehämmerten Scheiben (innenliegend), und ganz oben Klarglas. Gedämmt wurde mit Kokosfaser. Innen und Außen muss noch neu verputzt, bzw. angeputzt werden, weshalb innen die Deckleisten noch nicht montiert sind. Innen hat sich der Eigentümer einen (unschönen) batteriebetriebenen Fernöffnungsmechanismus auf den Zylinder geklemmt.
Die alte Türanlage war einfach verglast und es hat durch jede Fuge gezogen, weshalb der Eigentümer nicht mit Klebeband gespart hat, mit der Aussicht auf einen Ersatz der Türe.
Insgesamt muss ich sagen, dass mir der Bau von Türen doch ganz gut gefällt. Bei einer nächsten würde ich gerne von der noch sehr geradlinigen Gestaltung abweichen und neue Wege beschreiten.
 

Manohara

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dass mir der Bau von Türen doch ganz gut gefällt.
ja, das ist für mich gut verständlich. Die Haustür ist was Besonderes am Haus. Und "Deine" sieht gelungen aus. :emoji_clap:
Immer wieder bin ich überrascht, als WIE schön ich "altes Design" empfinde und wundere mich über den "modernen" Geschmack, - den es ja bereits seit so vielen Jahrzehnten gibt.
Ein Buch von Herrn Nutsch (das ich mir auf Deinen Tipp hin angeschafft habe) zeigt viele für meinen Geschmack völlig unattraktive Entwürfe (okay, ein paar Brauchbare sind auch dabei)
gerne von der noch sehr geradlinigen Gestaltung abweichen und neue Wege beschreiten
auch das verstehe ich gut. Allerdings finde ich oft, das gerade Linien oft "richtiger" sind als Bögen. Für mich ist das immer eine Abwägung zwischen: Handwerklich und im Gebrauch sinnvoll ... und Schönheit; was sich ja oft gegenseitig beeinflusst.

So einen Türöffner habe ich übrigens auch bei uns. Er sieht zwar nicht gut aus öffnet aber "wie eine gesengte Sau" :emoji_wink:
Das gehört für mich zu den modernen Erfindungen, die mich richtig freuen, jedesmal, wenn ich mit vollen Händen (oder gar Armen) zur Tür komme und sie automatisch für mich aufgeht.
Ich hoffe aber auch noch auf ein cooleres Design :emoji_sunglasses:
 
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wostok

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Ein Buch von Herrn Nutsch (das ich mir auf Deinen Tipp hin angeschafft habe) zeigt viele für meinen Geschmack völlig unattraktive Entwürfe (okay, ein paar Brauchbare sind auch dabei)

auch das verstehe ich gut. Allerdings finde ich oft, das gerade Linien oft "richtiger" sind als Bögen. Für mich ist das immer eine Abwägung zwischen: Handwerklich und im Gebrauch sinnvoll ... und Schönheit; was sich ja oft gegenseitig beeinflusst.

So einen Türöffner habe ich übrigens auch bei uns. Er sieht zwar nicht gut aus öffnet aber "wie eine gesengte Sau" :emoji_wink:
Das gehört für mich zu den modernen Erfindungen, die mich richtig freuen, jedesmal, wenn ich mit vollen Händen (oder gar Armen) zur Tür komme und sie automatisch für mich aufgeht.
Ich hoffe aber auch noch auf ein cooleres Design :emoji_sunglasses:

Die Entwürfe im Buch sind teilweise etwas altbacken, das ist richtig. Aber sie dienen ja nur als Konstruktionsbeispiele, an denen man seinen eigenen Entwurf anlehnen kann. Von daher sind sie doch sehr nützlich.
Eine Tür mit Bögen muss selbstverständlich auch zum Haus passen, sonst macht es ja keinen Sinn. Was ich eigentlich meinte, ist, dass ich nicht immer nur den selben Entwurf in geringer Variation wieder bauen möchte. Das geht zwar irgendwann wie das Bretzelbacken, wird aber für mich langweilig, weil sich Routine einstellt.
Der Türöffner ist dazu noch relativ laut. Aber was soll ich sagen: Ich muss es nicht mit ansehen oder -hören :emoji_wink:

Ich habe noch eine Frage, auf die ich keine Antwort habe:
Ich habe relativ viel Aufwand mit dem Schaffen der Dampfdruckausgleichsöffnungen betrieben. Bei der Haustüranlage gehen die Öffnungen zu den Scheiben oben in den Dämmstoffraum. Wenn hier mit PU-Schaum gearbeitet wird, verschließt man sich die Öffnungen doch wieder und sie werden unwirksam?
 

Manohara

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"Dampfdruckausgleichsöffnungen" habe ich in meinem Buch: "Haustüren in Holz" bisher garnicht gefunden (ein Stichwortverzeichnis gibt's leider nicht). Ich hoffe, die sind "eine moderne Erfindung die es garnicht wirklich braucht" :emoji_wink:
Was Du über PU-Schaum sagst, leuchtet mir ein, aber ich habe dazu wohl noch weniger eine Antwort.
 

carsten

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Hallo

die Dampfdruckausgleichsöffnung auch Glasfalzbelüftung oder Kaltzonenbelüftung

Alle drei Bezeichnungen sind richtig und bezeichnen es aus unterschiedlichen "Sichtweisen"

Dampfdruckausgleichsöffnung nach Funktion.
Glasfalzbelüftung nach Ort
und die Kaltzonenbelüftung nach Richtung

Im Zwischenraum zwischen Isolierglasscheibe und Holz herrscht ja auch der normale Luftdruck und auch das Klima bzw Luftfeuchte
Diese ändert sich in Abhängigkeit von Temperatur und Luftdruck.
Dieser Überdruck ( Dampfdruck) muss ja irgendwo hin.
Der Randverbund also die Verklebung von Isolierglas war in früheren Zeiten nicht LANGFRISITIG so dicht Selbst durch die geringen Druckunterschiede hat er sich mit der Zeit Luftfeuchtigkeit durch den Randverbund gedrückt und die Isolierglasscheiben werden blind.
Wenn man dem Dampfdruck (der ist auch faul) nun einen leichteren Weg gibt / läßt nimmt er diesen. Und genau dafür ist eben diese Dampfdruckausgleichsöffnung.
Die Nut daneben sollte rundum laufen und sorgt dafür dass der Glasfalz eben auch rundum belüftet wird und nicht durch die Glasklötze unterbrochen wird.
Und das ganze sollte von außen gesehen VOR der Dichtungsebene liegen (Systemaufbau Innen dichter als Außen)


hier mal im Querschnitt aus dem Werkzeugkatalog von GOLD
1695982336280.png

und hier mal wie das "Loch" ensteht grüner Pfeil
1695982922523.png
Der Schlitz wird im Flügel bei Schlitz und Zapfenverbindung einfach partiell etwas tiefer gefräst.

Bei Einfachverglasung oder Holzfüllungen oder anderen als eben Isolierglasscheiben kann man sich das sparen.

Meine Kellertür ist 20 + Jahre alt, dito die Festverglasung vom Balkon und auch bei einem Freund.
Die hab ich in Unwissenheit ohne diese Öffnung ausgeführt. Zumindest Kellertür und die bei dem Freund sind Klarglas und es ist keine Beeinträchtigung zu erkennen. Die Verklebung des Randverbundes ist halt seit Erfindung der Isolierglasscheiben ( ca 1950) deutlich besser/ langzeitstabiler geworden. Bei gewerblich gefertigten Elementen wird man wegen Gewährleistung usw sicher auch weiterhin diese Dampfdruckausgleichsöffnung "einbauen". Im privaten Bereich hätte ich jetzt keine Bedenken darauf zu verzichten
 

Manohara

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bei mir dauert es immer etwas, bis ich mich durch solche Beschreibungen durch-gedacht habe, deswegen freue ich mich besonders über diese Aussage:
Im privaten Bereich hätte ich jetzt keine Bedenken darauf zu verzichten
und betone, dass ich Rat gerne annehme, ihn immer selber prüfe - und den Ratgeber nie für das Ergebnis verantwortlich mache.

Danke :emoji_sunglasses:
 

wostok

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die Dampfdruckausgleichsöffnung auch Glasfalzbelüftung oder Kaltzonenbelüftung

Bei gewerblich gefertigten Elementen wird man wegen Gewährleistung usw sicher auch weiterhin diese Dampfdruckausgleichsöffnung "einbauen". Im privaten Bereich hätte ich jetzt keine Bedenken darauf zu verzichten
Die Gewährleistung könnte ich einem Kunden nicht mit gutem Gewissen geben, wenn ich bei einer Haustüranlage mit PU-Schaum arbeite. Jedenfalls nach meinem jetzigen Wissensstand.

Zu den Glasfalzöffnungen o.ä. hatte ich damals einen interessanten Beitrag gelesen:
"Wasserstandsmeldungen aus dem Scheibenzwischenraum"
https://www.db-bauzeitung.de/bauen-im-bestand/schwachstellen-wasserschaden-isolierglas/

Im Buch des W. Nutsch wurden diese Öffnungen kaum bis gar nicht erwähnt, was ich etwas schwach fand.
 

Andreas W.

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Ich habe relativ viel Aufwand mit dem Schaffen der Dampfdruckausgleichsöffnungen betrieben. Bei der Haustüranlage gehen die Öffnungen zu den Scheiben oben in den Dämmstoffraum. Wenn hier mit PU-Schaum gearbeitet wird, verschließt man sich die Öffnungen doch wieder und sie werden unwirksam?

Hallo wostok,

je nachdem, wie Du Dein Haustürprofil mit den Fälzen ausführst bzw. was Du für einen Fräsersatz verwendest, könntest bzw. hast Du die im Haustürstock verbauten Festverglasungen nach unten (zum Flügel hin) entlüften bzw. entlüftet.
Bei einem Standard-Fensterprofil (mit dem man ja "längsprofilmäßig" auch Haustüren samt Festelementen bauen kann) müßte das so sein.

Kommt eben drauf an, wo der Falz mit der Dichtung ist.
Wie carsten erklärt hat, sollte die Entlüftung ja auf der kalten Seite sein, also von innen nach außen gesehen: hinter der (letzten Dichtung) nach außen hin.

Gruß, Andreas
 

wostok

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Hallo wostok,je nachdem, wie Du Dein Haustürprofil mit den Fälzen ausführst bzw. was Du für einen Fräsersatz verwendest, könntest bzw. hast Du die im Haustürstock verbauten Festverglasungen nach unten (zum Flügel hin) entlüften bzw. entlüftet.
Hallo Andreas,

ich hatte mich an der Tabelle
„Beanspruchungsgruppen zur Verglasung von Fenstern“ vom Rosenheimer Institut für Fenstertechnik e.V. orientiert.
Zitat:
Bei Verglasungen mit dichtstofffreiem Falzraum müssen Öffnungen zum Dampfdruckausgleich zur Außenseite vorhanden sein. Diese sind entweder als Schlitze mit mindestens 5 mm Breite und 20 mm Länge oder als Bohrungen mit einem Mindestdurchmesser von 8 mm auszubilden. Im unteren Falz sind mindestens 3 Öffnungen
anzubringen.
Die Öffnung des Falzraumes ist jedoch auch im oberen Bereich zu empfehlen. Bei Holzfenstern bis zu einer Flügelbreite von 1,20 m sind 2 Öffnungen im unteren Bereich ausreichend. Bei Räumen mit Klimaanlagen und dergleichen sind die Öffnungen auch oben anzubringen.
DDÖ.png
Quelle: „Beanspruchungsgruppen zur Verglasung von Fenstern“ vom Rosenheimer Institut für Fenstertechnik e.V.

Die Öffnungen nach oben sind also nur eine Empfehlung, das hatte ich wohl überlesen und mich sehr kleinlich an den Einbau weiterer Öffnungen oben gemacht :emoji_wink:

Dann steht also bei einer Verwendung von Schaum einem reinen Gewissen bei der Gewährleistungsgabe nichts im Wege!
 

Andreas W.

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Hallo wostok nochmal,

5x20 mm Öffnungen kenne ich gar nicht, die ich kenne waren eher so etwa 5x5 bis doppelt (längs+quer) 5x10 mm. Hm.

Habe mir Deine Türe nochmal angeschaut - Du hast ja auch seitliche Verglasungen. Und - so wie ich es zu erkennen meine - einen "stumpf" verleimten Rahmen mit Verleistung innen und außen.
Hier könntest Du zur Entlüftung eine passende Nut längsseitig in Deine Rahmenhölzer längs fräsen. Diese Nut dann auch bei der Querbearbeitung (also stirnseitig) aufnehmen, so daß sie beim Türflügel herauskommt. Aber halt von außen gesehen vor der (ersten) Dichtungsebene.
Mit Aufnehmen meine ich, eine Nut in der selben Position längs und quer.
Im Bereich wo Deine Rahmenteile längs und quer aneinanderstoßen ist das dann sozusagen eine Doppelnut, also das Gegenteil von Kontern.

Gruß, Andreas
 

wostok

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Hallo,
bei 5x20mm habe ich auch etwas gestutzt, ich hatte immer 5x10mm Nut oder 8mm-Loch im Durchmesser im Kopf. Kommt beides auf ca. 50mm² hinaus. Ich vermute, das ist ein Schreibfehler.
Die Nuten zu fräsen war mir etwas zu viel Aufwand (wobei dieser sich auch in Grenzen hält). Ich habe es mir noch einfacher gemacht und die Belüftungen als 8mm Bohrungen in der Nähe der Ecken ausgeführt. So konnte ich das Ganze auch aus den Leimzonen heraushalten und mir nachträgliches Freipulen ersparen. Das war bei den ersten beiden Türen ein Problem.
Alle Fächer sind miteinander durch Bohrungen verbunden.
Die Bohrungen ganz unten sind schräg ausführt, sodass sie bei der Tür vor der ersten Dichtungsebene herauskommen, beim Rahmen ebenfalls schräge Bohrungen.

VG
 

yoghurt

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Hallo,
ich kenne als Begründung dieser Belüftungen die Tatsache, dass die äußeren Glasscheiben einer Isolierverglasung an den Kanten im Falz kalt sind und deswegen dort Kondenswasser anfallen wird. Daher kann der Fensterflügel aus dem Glasfalz heraus verfaulen. Ich würde darauf nicht verzichten
 

Andreas W.

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Hallo wostok,

das mit den Bohrungen als "Durchgang" von Rahmenfeld zum nächsten ist eine gute Idee.

Wahrscheinlich bin ich jetzt zu spießig - gehe davon aus, daß Du Deine Verglasung verklotzt hast. Die Klötze behindern den Druck beim Ausgleichen wollen, sie halten die Scheibe auf Abstand zum Rahmen und halten diesen auch im Winkel, jedoch "sperren" sie den Falzraum in Bereiche.
Deswegen ist diese Nut im Falzraum vorgesehen. Durch die Nut kann der Druck dahin, wo er will. Immer auf dem für ihn einfachsten Weg, wie Carsten so schön geschrieben hat.

Gruß, Andreas
 

Andreas W.

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Hallo,
ich kenne als Begründung dieser Belüftungen die Tatsache, dass die äußeren Glasscheiben einer Isolierverglasung an den Kanten im Falz kalt sind und deswegen dort Kondenswasser anfallen wird. Daher kann der Fensterflügel aus dem Glasfalz heraus verfaulen. Ich würde darauf nicht verzichten
Hallo yoghurt,

ohne das jetzt richtig belegen zu können - Wasser in flüssiger Form sollte im Glasfalz nicht entstehen (undichte Versieglung, kondensierende Feuchte).
Meines Wissens sind die Öffnungen bei Holzfenstern wirklich zur Vermeidung von blinden Scheiben "erfunden" worden.

Bei Kunststoffenstern kann das anders sein, die haben im Flügel auch größere Öffnungen. Meine das, weil PVC ja "kälter" als Holz ist und zur Dämmung möglichst viele Kammern benötigt.

Aktuelle Verglasungen haben ja immer niedrigere U-Werte, darausfolgend wird die Differenz von "warm" und "kalt" auf wenig Abstand immer größer. Das kann zu mehr Dampfdruck und Kondensat führen.

Die Abstandhalter ("Randverbund") von Iso-Gläsern waren früher m.W. aus Aluminium (sehr gut wärmeleitend). Heute sind sie (auch?) aus Kunststoff (schlechter wärmeleitend).
Evtl. hat es da bei Einführung der besseren Scheiben Probleme im Falz gegeben, daß man das geändert hat?
Wie gesagt, kann das nicht belegen, vielleicht weiß da jemand was hiebfestes dazu.

Gruß, Andreas
 

wostok

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Hallo wostok,

das mit den Bohrungen als "Durchgang" von Rahmenfeld zum nächsten ist eine gute Idee.

Wahrscheinlich bin ich jetzt zu spießig - gehe davon aus, daß Du Deine Verglasung verklotzt hast. Die Klötze behindern den Druck beim Ausgleichen wollen, sie halten die Scheibe auf Abstand zum Rahmen und halten diesen auch im Winkel, jedoch "sperren" sie den Falzraum in Bereiche.
Deswegen ist diese Nut im Falzraum vorgesehen. Durch die Nut kann der Druck dahin, wo er will. Immer auf dem für ihn einfachsten Weg, wie Carsten so schön geschrieben hat.

Gruß, Andreas
Hallo Andreas,
aus diesem Grund habe ich keine Klötze, sondern extra Klotzbrücken benutzt :emoji_wink:
VG
 
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