Projekt Gewürzregal

moto4631

ww-robinie
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1mm tief mit dem Forstner?
Bei kleinen Durchmessern mag das gehen, bei Deiner Dimension solltest Du drauf achten welche Schneidenform der Bohrer hat.

Die meisten Bohrer in dieser Größenordnung schneiden nicht mehr flächig sondern haben Zacken oder schräg angeordnete Schneiden.
Das bedeutet wenn Du an einer Stelle Deinen fertigen Millimeter hast sinds anderswo (meistens am Rand) schon mehrere Millimeter.

Die Version mit einem Lochbohrer, dünnes Furnier und aufkleben find ich in dem Bezug auch brauchbar.
Sag mir bitte Bescheid mit welchem Bohrer Du das hinbekommen hast, ich hab da auch Interesse dran. :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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...und ohne Bohrständer wird das bei solchem Durchmesser und so geringer Tiefe auch nicht funktionieren. Weil du auch recht langsam bohren musst, ist so eine Universalbohrmaschine nicht wirklich geeignet. Die hat bei langsamen Drehzahlen kaum noch Leistung.
 

tupilak

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Bei dem Durchmesser bietet sich schon eine Oberfräse
(die du dir über kurz oder lang sicher eh anschaffen wirst)
und einem Fräszirkel an, selbstgebaut oder z.b. aus Amazonien, an.
 

Holzrad09

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Kopfschüttel :confused:
67 mm Bohrloch mit OF und Fräszirkel
Geht es hier um Neuling fragt Profi, oder Laie hat eine Vermutung und verunsichert Neuling :rolleyes:
 

grisumat

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Also ich habe eine Zweigangbohrmaschine mit Drehzahlvorwahl (ohne Konstantwellenelektronik) um die 700 Watt mit Bohrständer. Da geht ein 50 mm Forstnerbohrer in Weichholz gerade so. Ist aber kein Sauberes Arbeiten mehr, sondern eher eine Notlösung, weil zur zeit die Anschaffung einer Säulenbohrmaschine nicht zur Debatte steht. Bei den meisten Bohern wirst Du in der Mitte (Zentrierspitze) und am Rand (Schneiden) tiefer kommen als im rest des Bohrlochs. zumindest ist das bei meinen Forstnerbohern (preislich unteres Mittelfeld) der Fall.
 

Snekker

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Hallo Jens!
Soll das ein Gewürzregal werden oder eine Zimmermannsarbeit? Sei mir bitte nicht böse, aber ich sage dir genau das was viele hier denken, aber aus Höflichkeit nicht zu sagen wagen. Mit Höflichkeit ist dir nicht gedient, du brauchst ehrliche aber deutliche Kritik um eine schöne Arbeit abzuliefern. Als Erstes stimmen die Dimensionen nicht. Die Holzstärke von 19mm wirkt da klobig. 12mm wäre besser. Dann die art der Eckverbindung. Jeder, der so etwas schon mal gemacht hat, weiß, dass eine saubere Gehrung zu den an schwersten herzustellenden Verbindungen gehört. Auf mich wirkt die Gehrungsverbindung als wolltest du dich billig davon machen. Dabei ist der Entwurf als Ganzes gesehen gar nicht so übel. Er hat nur ein paar Mängel, die ich in deinem Sinne beseitigen möchte. Als Eckverbindung würde sich eine schöne Zinkenverbindung anbieten. Wenn du dir nicht zutraust, Schwalbenschwanzzinken herzustellen dann mache einfach Fingerzinken. Zum Schluss leimst du das Ganze auf eine dünne Sperrholz Rückwand und hast etwas Vorzeigbares, was sich gut ansehen lässt.
 

Jele

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Hallo Jens,

Als Erstes stimmen die Dimensionen nicht. Die Holzstärke von 19mm wirkt da klobig. 12mm wäre besser.
Als ich angefangen habe, dachte ich auch eher an 12-14mm, aber die dünnste Leimholzplatte bei meinem Holzhändler ist nun mal 19mm. Und ich würde das gerne mit Massivholz machen, nicht mit Sperrholz oder Tischlerplatten. Auch habe ich keinen Dickenhobel. Ist denn Leimholz (Europäische Kirsche) mit 12-14 mm überhaupt möglich und wenn ja, wo bekomme ich das her?

Dann die art der Eckverbindung. Jeder, der so etwas schon mal gemacht hat, weiß, dass eine saubere Gehrung zu den an schwersten herzustellenden Verbindungen gehört. Auf mich wirkt die Gehrungsverbindung als wolltest du dich billig davon machen.
Ja, ich dachte tatsächlich, dass eine Gehrung einfacher herzustellen ist, als z.B. eine Zinkenverbindung. Und Stoß auf Stoß mit Dübeln finde ich halt nicht soo schön.

Dabei ist der Entwurf als Ganzes gesehen gar nicht so übel. Er hat nur ein paar Mängel, die ich in deinem Sinne beseitigen möchte.
Sehr schön, genau deswegen habe ich das ja gepostet, damit ich mich nicht erst verrenne, wenn schon alles zu spät ist.

Als Eckverbindung würde sich eine schöne Zinkenverbindung anbieten. Wenn du dir nicht zutraust, Schwalbenschwanzzinken herzustellen dann mache einfach Fingerzinken.
Ich werde mal beides an Restholzstücken probieren.

Zum Schluss leimst du das Ganze auf eine dünne Sperrholz Rückwand und hast etwas Vorzeigbares, was sich gut ansehen lässt.
Rückwand soll da eigentlich gar keine rein, das sollte so an die Wand gehängt werden, dass man die Tapete dahinter sehen kann. Wird das zu instabil oder warum kommt von dir der Ratschlag mit einer Rückwand?


Ach ja, und generell das Thema mit der 67mm Versenkung: Das wäre ein Nice to have, wenn das nicht geht, wäre es auch ohne in Ordnung.

Viele Grüße,
Jens
 

Holzrad09

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Einige Beiträge hier sind ja ganz brauchbar, nur um so mehr du geschrieben bekommst, um so mehr wirst Du verunsichert, am Ende wird es noch ein Weinregal :emoji_slight_smile:
Mach es doch einfach wie Du es von Anfang an vor hattest, ob nun mit Gehrung, oder stumpf, oder der vorgeschlagenen Zinkung, je nach Deinen Möglichkeiten und Fähigkeiten, probiere Dich aus, und Du merkst wie es funktioniert, was man beim nächsten mal besser machen könnte, oder welche Werkzeuge Dir fehlen :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Du brauchst doch bei den Dimensionen gar kein Leimholz, was ich zudem bei so einem Objekt hässlich finde. Geh zum Tischler und lass dir Vollholz in entsprechender Dicke hobeln und zuschneiden.
 

Jele

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So, es ist vollbracht. Hat dann doch etwas länger gedauert, als gedacht, die reine Arbeitszeit war ca. 10 Stunden.

Benutzt habe ich dann doch mehr Werkzeug als ich dachte:
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Exzenterschleifer
  • Dreieckschleifer
  • Schleifklotz
  • Standbohrmaschine
  • CNC-Fräse

Vom Schreiner meines Vertrauens habe ich eine europäische Kirschholzbohle auf die richtige Breite und Höhe hobeln und sägen lassen. Dann habe ich mit der KGS die einzelnen Teile gesägt und mit CNC Fräse die 7 Versenkungen eingefräst. Danach wurde geschliffen, zuerst mit dem Exzenterschleifer, was nicht wirklich gut ging, da das Holz mit 7,5 cm einfach nicht breit genug war. Dann mit dem Dreieckschleifer, das ging gut. Den finalen Schliff habe ich von Hand mit einem Schleifklotz und 320er Schleifpapier gemacht.

Dann mit der Standbohrmaschine die Löcher für die Holzdübel gebohrt und alles verleimt. Dabei habe ich die Stoß auf Stoß verleimten Teile mit Holzdübeln verbunden und die auf Gehrung geschnittenen Teile ohne Dübel verleimt. Die Gehrung wurde mit Hilfe von Kreppband verleimt, für die anderen Stellen habe ich Zwingen benutzt.
Zum Schluss mit Möbelöl geölt.
Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, habe viel gelernt und werde mich nun auf weitere Projekte stürzen.

Das Ergebnis sieht so aus:
attachment.php


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moto4631

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Gefällt mir sehr gut!

Man siehts das es nicht perfekt ist, aber wenns das wär dann wärs eh gekauft. :emoji_grin:
Übrigens: Beachtliche Gewürzsammlung hast Du da. :emoji_slight_smile:
 

Neige

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@jele,
Du hattest ja geschrieben, erst mal mit einfachen Verbindungen zu arbeiten. Das ist dir, wie ich finde gut gelungen. Mach weiter so.....schön geworden!
 

Snekker

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Hallo Jele!
Ja das sieht gut aus.
Du hast also den Rat beherzigt, den man dir gegeben hat.
Dünneres Holz sieht viel eleganter aus.
Ich hoffe wir können dich auf die Seite der Handarbeiter ziehen.
Technik ist ja angebracht wenn es ums Geldverdienen geht.
Hier ist aber doch wohl auch der Weg das Ziel.
Hoffe ich wenigstens
 

blueball

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Wahrlich schön geworden. Mir gefällt es auch. Woher sind eigentlich die Dosen? Interesse dran habe... Grüsse
 

Snekker

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Hallo Mark!
Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, aber die Gehrungen dicht zu bekommen ist doch bei diesem Gewürzregal wirklich leicht. Es ist nirgendwo eine Gehrung auf allen vier Ecken. Das wäre der erhöhte Schwierigkeitsgrad. Dann muss das mir der Länge auf ein 10tel genau stimmen. Aber für das erste mal ist es wirklich gut gelungen.
 

Jele

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Hab ich ganz vergessen zu antworten.

Wie hast Du das eigentlich befestigt?
Sind da hinter den Dosen versteckte Winkel oder wie hast Du das gelöst?

Es sind 2 Winkel unter dem Regal, die man so nicht sieht, und oben noch ein Winkel, der allerdings nur das Regal an der Wand hält, aber keine Gewichtslast hält.

Viele Grüße,
Jens
 
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