Probleme mit der Radialarmsäge

syntetic

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Hallo,
das Abwürgen eines Elektromotors sollte niemals in Kauf genommen werden.
  • Den Kondensator prüfen: Ein defekter Kondensator reduziert das verfügbare Drehmoment enorm, bis auf Null.
  • Eine feineres und scharfes Sägeblatt reduziert die Belastung aus bereits genannten Gründen.
  • Unregelmäßiger Faserverlauf kann zum Klemmen führen
  • Angemessener Vorschub: Wer das Blatt durchwürgt provoziert die genannten Probleme
  • Sichere Führung der Maschine: Ein fester Griff reduziert ungewollte Reaktionen der Maschine.
  • Äste gehören nicht unter diese Maschine
  • Holz fest spannen, zumindest, wenn es "problematisch" erscheint, m.E. immer.
Die gezeigten Schäden an der Maschine sind Warnungen. Das kann auch böse enden!
Grüße Richard
Der Kondensator ist in Ordnung, genau wie der Rest des Motors. Das "Abwürgen" bzw. Festfressen ist ein bekanntes Phänomen der Radialarmsägen, u.a. wird davon auch hier berichtet von weitaus erfahreneren Handwerkern. Ich und meine Finger sind dabei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Mir scheint, dass viele hier noch nie mit einer (kleinen) Radialarmsäge gearbeitet haben.

@DZaech Das tut irgendwann weh und Alternativen kosten nicht viel Geld.
Von welchen Alternativen sprichst du da?
 

Mitglied 59145

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Naja, eine Säge die das angeforderte kann und nicht hackt oder Holz schmeißt.

Pendelsägen zum Beispiel. Klar, evtl schwierig mit dem Platz, aber extrem billig.

Eine Säge die sich selber, mich oder das Werkstück unkontrolliert Schaden kann, will ich nicht. Also weg.
 

syntetic

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Die Säge kann mir nicht schaden. Extrem billig ist relativ. Für eine Pendelsäge habe ich keinen Platz ohne die ganze Werkstatt umräumen zu müssen.
 

teluke

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Ich kenne beide Sägen.
Lange hatte ich eine Radialsäge von DeWalt (250mm/300mm Blatt, weiß ich nicht mehr genau), heute eine Pendelsäge mit 550mm Blatt .
Das sind schon sehr unterschiedliche Maschinen.

Die Radialsäge kann vieles was die Pendelsäge nicht kann wie z.B. Winkel in zwei Achsen schneiden.
Das ist schon ein feines Gerät.
Die Pendelsäge dagegen kann nur 90° sägen, der Pendelkopf kann nicht verstellt werden.

Heute habe ich eine Pendelsäge und bin sehr zufrieden damit.
Aber ich mache damit keine Formatschnitte. Das ist die Säge mit der ich Bohlen grob ablänge.
Sie ist also eher der Ersatz für die (ungeliebte) Kettensäge oder Handkreissäge beim Vorbereiten.

Für das Formatieren ist dann die FKS da.
Die wiederum kann das Formatieren besser als die Radialsäge.
 

Holzfummler

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Moin,
auch ich liebe die RAS.
Wenn ich nur Bohlen kappen müsste, wäre vielleicht eine HKS/TKS mit entsprechender Schnitttiefe, Leistung und Führungsschiene eine preiswerte Alternative.
Gruß
Thomas
 

Alceste

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Ich will hier mal der Vollständigkeit halber die Leiche Fleddern, weil ich vor einiger Zeit mit einem ähnlichen Problem gepostet habe, aber nichts zu meiner Säge gefunden habe und die Antwortenden von dem Phänomen auch nix wussten (Kondensatortausch hat nix gebracht, selsbt der Herrsteller meinte das sei nicht normal): Meine Graule aus den 60ern zeigt genau das gleiche Verhalten, wenn das Holz dicker wird. Die Säge hat ein 300er Blatt und wirkt sonst mega robust.
Nun zu meiner Frage (jetzt kommt erstmal vorgeplänkel, TLDR: Warum machen das diese Sägen und verhalten sich moderne Kappsägen genauso?):
Ich plage mich derzeit mit der Frage rum, was ich mit der Säge anfangen soll. Ursprünglich hatte ich sie in Ermangelung eines Schiebetisches angeschafft. Dieser ist jetzt eingezogen. Für kurze Teile habe ich einen Gehrungsanschlag sowie eine Schiebelade. Dennoch: Die option stets auf die Graule ausweichen zu können, ohne irgendetwas hervorkramen zu müssen oder aufbauen zu müssen (mein Schiebetisch ist relativ groß, ein Aufbau ist immer auch mit einem Rumräumen verbunden. Die Graule ist in einem Tisch eingebaut, den ich Stundenlang relativ gut einjustiert habe und der über 2m links und 1m rechts vom Blatt verfügt) ist sehr komfortabel. Gleichzeitig bringt mir der Abbau der "Kappstation" kein wirkliches Plus an Platz, weil das die kurze Raumseite ist, ich würde wenn ich die Säge dahinstelle an Schnittlänge am PA einbußen.
Andererseits will ich die Graule, wenn sie oder zumindest was ähnliches bleibt, auch vollumfänglich nutzen und nicht nur bei so "Leistchen" (5cm Weißbuche sind schon zu viel). Deswegen interessiert mich von was genau das Phänomen auslöst: Motorstärke und Blattdurchmesser wurden bereits genannt. Minimalbewegung des Werkstückes würde ich über Anbringen entsprechender Spannvorrichtungen zu verhindern versuchen. Ab welchem Durchmesser und Wattzahl meint ihr unterbindet man das?
Alternativ stünde noch im Raum eine moderne Kapp- und Zugsäge anzuschaffen (z.B. Kapex). Gibts da dieses Ühänomen auch oder hat man da Ruhe? Vorteil wäre, dass man das Dingen auch mal wohin mitnehmen kann. Über eure Kommentare würde ich mich freuen.
 

Holzfummler

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Moin,
als Besitzer einer DW720 und 320 habe iche viel Jahre mit den RAS gesägt. Nachstes Jahr (Rentner) werde ich mal Versuchsreihen starten, um der Ursache des Fressen näher zu kommen. Dann werde ich hier berichten.
LG
Thomas
 

Alceste

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Da ich mich bzgl. Des Sägeblattes an die Empfehlung von @tomkaes gehalten habe schließe ich das als Ursache aus. Hier und anderswo ist ja auch eingehend geschildert dass dieses Phänomen auch charakteristisch für solcherlei Sägen ist (hat mir @Little John auch schon Mal in einem persönlichen Gespräch nebenbei angemerkt).
Mir geht's hier nur darum zu verstehen welche Faktoren das begünstigen und ob eine moderne Kappsage das gleiche Problem hat.
 

vilmawood

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und bemerkenswerter Weise bietet DeWalt auch explizit Sägeblätter speziell für Radialsägen mit 10 Grad positivem Zahnwinkel an
 

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Alceste

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wow! Allerdigns gilt es zu beachten, dass die Dewalts eben nicht nur für Querschnitte ausgelegt sind, man kann damit auch längsschnitte machen (würde ich aber lassen).
 

vilmawood

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ich hatte mir eben primär wegen der Möglichkeit des Längsschnitts eine DW320 zugelegt, hatte aber ebenfalls Probleme mit Verklemmen und Hochziehen des Werkstücks und bin da mittlerweile auch extrem zurückhaltend und vorsichtig, was Längsschnitte angeht...
 

NiklasAG

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Könnte es vielleicht daran liegen, dass so viele Teile gedreht werden können und auch nur minimes Spiel das Verkannten begünstigt? Insbesondere bei Längsschnitten, weil da die Belastung aufgrund des Hebels auf das Blatt und somit auf die Gelenke/Achsen steigt?
 

vilmawood

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In der Tat. Ich bin mir ganz sicher, dass das - besonders bei größeren Werkstücken mit Last auf das Blatt - eine Rolle spielt. Denn bei so vielen justierbaren Teilen ist minimales Spiel ganz schnell drin. Und die Hebelkräfte, die auf den Ausleger wirken, sollte man sicher auch nicht unterschätzen...
 

Holzfummler

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Moin,
bei den Längstschnitten prüfe zuerst, ob der Anschlag parallel zum Blatt ist. War bei meiner320er nicht, da war die innere Metallplatte (im Drehkranz) mit den Rasterungen nicht exakt zu 90 Grad. Habe damals ein neue bekommen.
Außerdem immer mit Spaltkeil und Niederhalter bei Längstschnitten. Bei allen Nicht-Werkstoffplatten zusätzlichen Anschlag, wo ggfs. das Holz danach wieder ausweichen kann. Also wie bei einer TKS. Und auch ein Blatt mit wenig Zähnen. Dann funzen Längstschnitte.

Ein Hochziehen verhindert der Niederhalter, ein "Reinfressen" in dieser Position habe ich nie bemerkt, die Säge ist ja fixiert.

Ich habe Bretter mit der Stärke von ca. 30 mm problemlos geschnitten.

Gruß
Thomas

PS: Einmal korrekt justiert und gefühlvoller, mitdenkender Umgang mit der RAS ist die exakt und zuverlässig. Ein Spiel, egal in welcher Achse, zeugt entweder von nicht korrekt justiert und/oder Verschleiß, was wieder auf die Justage verweist.
 

vilmawood

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vielleicht bin ich blind oder stelle mich zu doof an, jedenfalls finde ich die Information von tomkaes (auch hier) nicht
 
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