Probleme beim HPL_Kantenfahren

raftinthomas'

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hallo,

ich verarbeite gerade Duropal Schichtstoff weiss durchgefärbt 1,4mm.
Wenn ich das Zeug auf einer Hebrock Kantenmaschine mit Doruskleber fahre, halten die Kanten auch. Wenn aber ein fester Schlag gegen die Kante kommt, löst sie sich und lässt sich leicht auf der ganzen Länge abziehen. Der Kleber haftet gut an der Platte, aber gar nix an der Kante. Auf fertigen Kanten ist doch ein Primer. Gibt es den auch so? Ode hat sonst jemand nen Trick, mit dem ich an der Heizschiene und Zwingen vorbei komme?
 

da Schreina

ww-pappel
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hallo,
hast du es in der werkstatt warm?
wenn nicht, kanten in einem beheiztem raum mehrere stunden auf zimmertemperatur bringen.
must vieleicht auch mal mit gegenlauf der leimrolle auffahren ausprobieren.
gruss Gerold
 

Erbse

ww-kirsche
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Mir hat mal ein Maschinenhersteller den Dorus KS als besten Leim genannt, außerdem sollte ich die 2MM ABS-Kanten mit verdünntem Weißleim primern.

Gruß Erbse
 

Obatzter

ww-robinie
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so was krankes hab ich auch noch nicht gehöhrt, ts ts mit weissleim priemern!
wahrscheinlich war an dem tag der 1. april.
denn abs und pva'c können nicht miteinander.
der primer hat die aufgabe eines bindegliedes: er soll sich mit den unterschiedlichen materialen verbinden.
zum einen mit dem material der kante und dem leim.
aber eigentlich war das ja nicht die frage!
ging es hier nicht um hpl?
 

Lamello 1964

ww-ahorn
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so was krankes hab ich auch noch nicht gehöhrt, ts ts mit weissleim priemern!
wahrscheinlich war an dem tag der 1. april.
denn abs und pva'c können nicht miteinander.
der primer hat die aufgabe eines bindegliedes: er soll sich mit den unterschiedlichen materialen verbinden.
zum einen mit dem material der kante und dem leim.
aber eigentlich war das ja nicht die frage!
ging es hier nicht um hpl?

Soviel zum Thema: Komische Typen im Forum! Ich weiß zwar nicht warum raftingthomas bei diesem Thema im Forum als Gast erscheint! Deine Antwort lieber Obatzter finde ich mehr als lächerlich. Ich will mich hier nicht auf Fachdisskussionen einlassen, weil ich schon zu lange aus dem "Geschäft" bin und nur die Variante Weissleim auf Heizschiene kenne, diese aber bis zum Erbrechen!:mad: Ich wusste bis jetzt auch nicht, das man HPL maschinell auffahren kann! Trotzdem ist Dein Posting irgendwie daneben. Ich bin auch Deiner Meinung in Sachen primern. Wenn der Weissleim angebunden hat ist die zu verleimende Fläche wie lackiert und geht keine Verbindung mehr ein! Aber ABS und HPL sind zwei Paar Schuhe.

Frage an Thomas! Wo kann man noch Heizschienen kaufen?

Gruß Lamello
 

Meisterpaul

ww-buche
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Primer gibt es z.B. von Ostermann,

Ist so ähnlich wie Pattex, ( stinkt fürchterlich ) Kante oder Platte einstreichen und ablüften lassen.

Plattenkanten Primern wenn zu Glatt, so wie Massivholz oder MDF
 

mj5

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Hallo Thomas,
das ist schon mal ein wichtiger Tip:
kanten in einem beheiztem raum mehrere stunden auf zimmertemperatur bringen

Wir fahren HPL laufend auf einer SCM an und ich hatte das Problem auch schon ab und zu.
Allerdings nur mit einer Sorte HPL.
Rueckseite der Kanten Staub- und Fettfrei?
Ich hab abgepustet und mit Verduennung entfettet..., hat es nicht so recht gebracht.

Dorus (KS 217 glaube ich...) verwenden wir jetzt auch, bei 195 Grad C. Kantendicke auf ca. 1mm eingestellt,
Anpressdruck eher etwas "zu niedrig". Kleber Auftragsmenge "satt".
Kantenbreite = Plattendicke + 4mm.
Seit dem keine Probleme.

Das auf Temperatur bringen dauert allerdings selbst bei -25 Grad draussen nicht Stunden.
Nach dem Schneiden der Kanten aus dem Blatt sind die bei uns warm genug.

Aber Spass macht es keinen...

Gruesse

mattes

Aeh... 195 Grad stimmt, koennten aber Fahrenheit sein, sorry!
 

predatorklein

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Moin

Kleiner Tip am Rande :

Sind die Kanten von Ostermann einfach denen anrufen,die haben eine Versuchsabteilung und testen dann selbst.

Ist ein wirklich toller Service:emoji_slight_smile:

Gruß
 

undertaker112

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Das Problem wird das durchgefärbte sein, keine vernünftige Haftung zwischen Platte und Kante - hast Du es schon mal probiert, wenn Du die Kante von hinten mit Schleifpapier anschleifst ?

Ulf
 

poco

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Hallo rafinthomas,
Temperatur Platte und 7 oder Kante zu niedrig?
Welchen Doruskleber? Richtige Temperatur für den EVA Schmelzkleber?
Wenn das alles nicht zutrifft Rücksprache mit Duropal und Dorus. Oder bei Ostermann wegen Primer nachfragen. Habe auch eine Hebrock mit Dorus KS 217 bei 195°, habe allerdings noch nie Duropal solidcolor verarbeitet aber bei dem restlichen HPL von Duropal nie Probleme gehabt

MFG
Poco
 

arrak

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Hallo,
bei Haftproblemen mit Kanten benutzen wir den Primer ND183/1 von Dorus auf Wasserbasis
mfG
Ralf
 

carsten

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Hallo

habe auch noch nie mit HPL Kanten an der Kantenanleimmaschine Probleme gehabt. Leim derzeit von Jowat aber auch noch nicht mit Dorus und Kleiberit.
Das Problem dürfte also hier das durchgefärbte HPL sein.
Ich weiß nicht aus welchem Material dieses gefertigt wird finde auf die Schnelle auch kein technisches Datenblatt. Phenolharz wie "üblich" ist es wohl nicht.
Bei Flächen gibt es kein Problem mit Weißleim ?
Schmelzkleber haftet eigentlich auf so ziemlich allem hab auch schon eloxiertes ALU mit angefahren.


PS. Das Problem hatte ich letztens mit "normaler Kante".
Wir haben eine Kantenanleimmaschine für Formteile, ich selbst arbeite eher selten mit dem Teil musste aber auch mal ran.
OK Maschine angeschaltet und bis die Warm war mich anderweitig beschäftigt.
Blick auf die Maschine ah, das Antriebsrädchen dreht sich, Kante rein und ab, stolz wie Oskar das das auf anhieb geklappt hat. Beim ablegen dann am Überstand hängengeblieben und ich konnte die Kante ohne Mühe abziehen.
Nächster Versuch, optisch einwandfrei, doch wieder keine Haftung,
Es folgten Versuch Nr 3 -5 mit anderer Kante, anderem Kantenmaterial ...
Nix immer wieder das Gleiche Ergebnis. Frustriert auf den Plattenstapel gegenüber der Maschine gestetzt fällt mein Blick auf die Temperaturanzeige 150°C. Das ist die Temperatur auf die man die das Schmelzbecken absenken kann wenn man länger Pause macht.
Maschine aus dem Dornröschenschlaf geweckt heizt sie zügig auf die 195 °C auf und auch die erste Testkante zeigt ein einwandfreies Bild.

Ich hoffe mal eine zu niedrige Temperatur warum auch immer können wie ausschließen.:emoji_wink:
 

schorsch

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Hallo,
in den technischen Datenblättern werden Raum- und Materialtemperaturen von mindestens 18°C gefordert. Diese Temperatur ist im Winter in großen Maschinenräumen und nahe am Boden nicht so leicht zu erreichen. Kommt vielleicht auch noch Zugluft ins Spiel ist der Schmelzkleber beim Kontakt mit dem Kantenmaterial bereits wieder zu kalt. Man müsste also die Mindesttemperaturen sicherstellen oder die Platte unmittelbar vor dem Schmelzkleberauftrag erwärmen und die Strecke zwischen Kleberauftrag und Kantenkontakt heizen z.B Infrarot bzw. die Auftragstemperatur des Klebstoffs erhöhen. Allerdings besteht dann die Gefahr, das der Kleber verbrennt.
Gruß Georg
 

raftinthomas

ww-robinie
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danke schon mal für das feedback.
das problem liegt in der tat am überhaupt-nicht-haften des klebers am durchgefärbten HPL, egal bei welcher temperatur (hab kante und platte mal auf gut 30° vorgeheizt).
weissleim als primer hat eine merkliche verbesserung in der haltbarkeit gegeben, aber immer noch nicht so wie gewünscht. ich werd mal nach dem primer bei ostermann gucken, sonst bleibt mir die heizschiene nicht erspart....
 

Thomes

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Kante

Hallo,

ich benutze den Dorus KS 215. Die Umgebungstemperatur von der Werkstatt ist meiner Meinung nach nicht so wichtig. Die Werkstatt und die Teile sind im Winter
am Morgen oft unbeheizt bei mir. Fahre auf... ... ... es hält.

Also wenn der Druck stimmt und die Temperatur, kann es eigentlich nur an der Haftung liegen.

Wenn ich eine Kante vom Werkstück herunter ziehe, als Test sozusagen, sollte eigentlich der größte Schmelzkleberanteil an der Kante haften und nicht an der Spanplatte selbst.

Denke das es ein Primerproblem an der Kante an sich ist.

Vor Weihnachtliche Zimt und Glühwein Grüße, Thomes.
 

Unregistriert

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Kantenhaftprobleme

Hallo, ich hab mir mal das ganze mit durchgelesen.
Damit auch HPL gut hällt sollten die Angaben der Leimhersteller einigermaßen eingehalten werden.
Am besten fahren wir mit dem Dorus KS 217, Umgebungstemperatur um die 18°, das heist Kanten und Plattenmaterial.
Ein Vorteil ist immer ein beheiztes Einlauflineal was dafür sorgt das der Leim an der Platte länger heiß bleibt und mehr Temperatur übrig bleibt um eine Verbindung mit der Kante einzugehen.
Die optimale Temperatur bei dem Dorus liegt bei 190°, da wird der Leim auch nicht so schnell dunkel, was die Klebkraft wieder zurücksetzt, desweiterne müssen die Kanten gepreimert sein,
die meisten fertig gekauften Kanten sind es, aber nicht alle.
Dehalb beim kauf von fertigen Kanten darauf achten, bei Selbstzuschnitt unbedingt primern.
Ansonsten mal die KAM überprüfen lassen ob der Andruck auch richtig ist, zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig.

mfG
Aal162
 

HPL-Verarbeiter

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Solid Color

Tach auch!
Bin zwar etwas spät in diesem Thread, aber kenne mich ganz gut aus mit HPL, vielleicht interessiert es ja jetzt noch jemanden. An dem Rückseitenschliff kann es nicht liegen. Die Platten ("normale" HPL und auch HPL Solid) werden standardmäßig K80 geschliffen, daher immer gleich! Primer oder Abwaschen mit Verdünnung ist meiner Meinung nach auch nicht nötig, die lassen sich i.d.R. völlig problemlos aufgrund des Rückseitenschliffs verarbeiten. Das kostet nur Zeit und Geld und bringt nur was für die Atemwege bei Erkältung :emoji_wink:

Ich tippe auf die Einstellung der Kantenanleimmaschine, bzw. des Schmelzklebers oder auch auf den Zustand des Schmelzklebers.

Der SK muss satt drauf sein (aber: was raus kommt klebt nicht, also nicht extrem überdosieren, da muss man nur die Maschine reinigen), die Auftragseinrichtung und die Andruckrollen müssen exakt im Winkel eingestellt sein, da der SK-Auftrag sonst ungleichmäßig von oben nach unten ist. Der SK-Auftrag ist meist ganz gut optisch zu prüfen. Der SK darf gerade bei EVA und bei PUR nicht zu alt sein, da diese Vorpolimerisieren, bzw. in dem Vorschmelzer "vercracken", also quasi kaputtkochen können (EVA, vercracken durch häufiges Aufheizen und Abkühlen), bzw. Wasser ziehen können (PUR, Isocyanat-Reaktion mit Luftwasserstoff oder auch vercracken bei zu heisser Vorschmelzereinstellung).

Den Hinweis mit den Temperaturen kann ich nur unterstreichen!!! Immer drauf achten, dass der SK die richtige Verarbeitungstemperatur hat, zu hoch und er verfliesst zu stark und bleibt zu lange weich, zu kalt und er ist dahin bevor die Kante angedrückt wird.
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
wie primert ihr die Kanten. Ich primere die Massivholz- und Furnierkanten mit der Schaumstoffrolle oder mit der Spritzpistole (Minijet) . Aber diese Verfahren sind eigentlich nur für ein paar Meter Kanten geeignet. Für Rollenmaterial (Starkfurnierkanten) würde ich ein Gerät suchen bei dem die Rolle im Durchlauf geprimert wird. Gibts so was für kleines Geld? Ostermann hats auf jedenfall nicht.
Gruß Georg
 
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