Probleme beim Bettbau

gleiter

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Servus!

Ich hoffe das Bild im Anhang erklärt das Ganze.

"Beine" - also die beiden Querhölzer unten Nuß oben Fichte habe ich mit dem Längsträger Mitte verbunden. Darauf dann die Rahmenteile, und richtig, der Rahmen an sich wird "nur" mit den Doppelschwanzfedern zusammen gehalten.

Zusätzliche Unterstützung durch die Fichtenlatten - das ist überplattet und leitet die Last in die beiden Beine ab.

Verständlich?

Gruß, André.
 

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Marsu65

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Hallo,
bis ins letzte Detail noch nicht, dafür ist die Auflösung zu klein (oder meine Brille zu Schwach:emoji_wink:).
Aber vom Grundprinzip her, denke ich schon.
Alle äusseren Rahmenteile sind mit dem Unterrahmen überplattet.
und Kopf/Fußbalken überplatten die beiden Seitenbalken.
Der Innenrahmen sitzt auf Dübeln der Füße ... doch ich glaube, jetzt hab ich's.
Danke für die Bilder, eine echt coole Konstruktion.
Leider schaffe ich es immer noch nicht stramm sitzende Schwalbenverbindungen (schon gar nicht bei Gehrung) zu produzieren :emoji_frowning2:

Gruß Marsu
 

Marsu65

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Hallo André,
zwei kleine Fragen stellen sich mir dann doch noch:
Sind Mittelstütze und Kopf-/Fußstütze auch über Schwalbe verbunden oder erreichen die ihre Verbindung über die Mittelauflage, die in Holzdübeln liegt (oder ...)?
Auf den Bildern sieht es so aus, als seien die Seitenrahmen mit den geplatteten Seitenbalken fest (geleimt?) verbunden. Ist dem so, oder sind die beiden Teile auch mit Holzdübeln ineinandergesteckt?
Gruß Marsu
 

gleiter

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Hallo, Marsu!

Mittelstütze und Kopf-/Fußstütze sind ebenfalls mit Schwalbe verbunden, richtig.

Seitenteile und Lattenrostauflagen sind miteinander verleimt, zusätzliche Sicherung: eine lose Feder über die volle Länge eingearbeitet. Hält perfekt, trägt ausreichend und vermeidet das Setzen von Dübeln.

Gruß, André.
 

HKeitai

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Hallo allerseits,

ich muss diesen Thread von den Toten beleben, da meine Vision vom eigenen Bett dem von gleiter gebautem ähnlich ist.

Dies ist mein erster Post in dem Forum und zugleich auch um mein erstes Projekt.

Da mir die Gerätschaft fehlt um das ebenfalls Schraubenfrei zu bauen, wollte ich Bettbeschläge benutzen. Im Anhang sollten 2 Bilder sein, hoffentlich :emoji_slight_smile:

Ich plane Eiche oder Räuchereiche zu verwenden, für den Fuß soll, wie bei gleiter, ebenfalls Fichte zum Einsatz kommen. Passen soll es für zwei 200x100 Matratzen.

Die Höhe der Seitenbretter und des Fußteils soll 20cm sein, für den Kopfteil bin ich noch am Überlegen ob ich dort nicht lieber ein Vielfaches nehme, damit das Kopfkissen nicht herunterfallen kann und man sich eventuell anlehnen kann.

Die höhenverstellbaren Beschläge dienen als Lattenrostauflage; aus Angst dass 2pro Seite "nicht reichen", wollte ich 4 pro Seite verbauen. Der Mittelbalken soll übrigens auch mit so einem Beschlag fest gemacht werden.


Soviel zu dem, wie ich mir das vorstelle, ich bitte um Kritik :emoji_slight_smile:.


Da in diesem Fall das Gewicht vom Eichenholzrahmen getragen wird, und das auch nur an den verschraubten Stellen, mache ich mir Gedanken, wie stark die Holzbretter sein müssen, dass sie dem standhalten können. Langt 19-20mm oder sollten es 26-27 sein?

Der Mittelbalken ist auf dem Bild mittig mit einem Fuß gestützt, ich habe hier im Forum mich ein bisschen "umgelesen", dass man auch ohne Fuß auskommen kann, was für ein Holz müsste wie dimensioniert sein, dass es ohne Fuß auskommt?

Bei dem Bett von gleiter sind die Füße auch nach innen versetzt, wie weit kann man die versetzen, ohne dass es Probleme gibt und wie hoch über dem Boden ann man es "schweben" lassen, ohne dass man die Füße sieht?


Vielen Dank schonmal im Voraus!


Nachtrag:
Ich hatte vor keilgezinkte Leimholzplatten zu nehmen. Man liest ja dass diese sich trotzdem verziehen. Wieviel "Puffer" sollte ich für die kürzeren Bretter einrechnen?

Die Bilder sind von einem Bett aus einem Möbelhaus, welches
 

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gand-alf

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Hallo,
ich glaube, dass in Holzwerken Heft 61 ein Artikel von H. Rech zu finden ist, in dem genau dieser Beschlag verbaut wird. Vielleicht kannst Du dort ein paar Hinweise für Dich finden.
viele Grüße
Reinhard
 

gleiter

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Hi!

Selektive Antworten:

Ich plane Eiche oder Räuchereiche zu verwenden,

Eiche kannst Du mit relativ wenig Aufwand selbst räuchern - spart viel Geld, das Prozedere ist hier im Forum ausführlich in einer guten Menge Threads beschrieben - SuFu hilft.

Die Höhe der Seitenbretter und des Fußteils soll 20cm sein,

18 reicht völlig, das geht i.d.R. in Einem falls Du aus Rohware arbeitest.

Langt 19-20mm oder sollten es 26-27 sein?

Besser die stärkere Dimension. Hat zum Einen "mehr Fleisch", zum Anderen ist die Optik ansprechender. Zargenstärke Standard bei uns 30 bis 40 mm, je nach Modell. 40 ist nett und wirkt stimmig.

Der Mittelbalken ist auf dem Bild mittig mit einem Fuß gestützt, ich habe hier im Forum mich ein bisschen "umgelesen", dass man auch ohne Fuß auskommen kann, was für ein Holz müsste wie dimensioniert sein, dass es ohne Fuß auskommt?

Bei Fichte: Astfreie Tischlerware, 40 x 80 mm hochkant sollten reichen.

Fünftes oder sechstes Bein sind nun allerdings auch kein Beinbruch, zudem sowieso nicht sichtbar. Und Entspannung des kritischen Bereiches bei der Anbindung an die Querzargen, so ein Bett wird mitunter doch auch einer nicht unerheblichem "dynamischen" Belastung ausgesetzt...

...sind die Füße auch nach innen versetzt, wie weit kann man die versetzen, ohne dass es Probleme gibt und wie hoch über dem Boden ann man es "schweben" lassen, ohne dass man die Füße sieht?

30 cm nach innen versetzt sind völlig unkritisch bei einem Doppelbett, Höhe wird ja sowieso kaum über normalem Maß liegen?

Ansonst: Trockenversuch vor dem Montieren der Beine und Sichtkontrolle.

Ich hatte vor keilgezinkte Leimholzplatten zu nehmen.

Echt, im Ernst? Mensch möge mir verzeihen, aber keilgezinktes LH rangiert in meiner Wahrnehmung irgend wo im Bereich Resteverwertung und entwertet jedes noch so schön gebaute Möbel. Vier Bohlen für die Zargen (Haupt lasse ich jetzt mal aussen vor) sind für eine Tischlerei nun wahrlich keine Herausforderung. Gut ausgesuchte Rohware bereit gestellt, ein bis vier Wochen Zeithorizont eingeräumt - irgend wann laufen die vier Bohlen beim Auftrennen und Aushobeln eben mit.

Würde mir, an Deiner Stelle, diesen Aspekt noch mal genauer überdenken, im Idealfall baust Du nur ein Mal das eigene Bett und hast es für viele Jahre in Gebrauch.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

beppob

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Hi!




Echt, im Ernst? Mensch möge mir verzeihen, aber keilgezinktes LH rangiert in meiner Wahrnehmung irgend wo im Bereich Resteverwertung und entwertet jedes noch so schön gebaute Möbel.

Gruß aus dem Wein/4, André.

Grüß dich André

schön wieder mal von dir zu hören :cool::emoji_slight_smile:
bist ja genau der richtige Ansprechpartner im Bettenbau :emoji_wink:
Im Bezug auf keilgezinkte Platten gebe ich dir 100% Recht :eek::emoji_grin:
 

HKeitai

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Einen herzlichen Dank an euch! Ich wollte nicht unendlich viele Fragen stellen, weshalb ich erstmal die letzten Tage wie wild gegoogled habe.

Ich habe eure Anregungen zu Herzen genommen und werde jetzt Abstand von der Idee mit keilgezinkten Leimholzplatten nehmen.

Allerdings hat mich eure Meinung zu kgz. LH doch etwas überrascht, da das Bett, von dem ich die Fotos gemacht habe mit keilgezinkten LH gebaut ist.. und das Preisschild jenseits von 1000 Euro gibt dem Laien ein anderes Bild von dem Material..

Zum Glück habe ich hier nachgefragt!

Ich dachte nur, dass sich LH besser eignet, da es weniger arbeitet. Bei genauerem Hinsehen war aber auch die Seiten von André aus jeweils einer Bohle/Brett.

Zitat:
Zitat von HKeitai Beitrag anzeigen
Der Mittelbalken ist auf dem Bild mittig mit einem Fuß gestützt, ich habe hier im Forum mich ein bisschen "umgelesen", dass man auch ohne Fuß auskommen kann, was für ein Holz müsste wie dimensioniert sein, dass es ohne Fuß auskommt?
Bei Fichte: Astfreie Tischlerware, 40 x 80 mm hochkant sollten reichen.

Es ist nur eine Überlegung, da man ohne Beine in der Mitte angenehmer saugen/wischen kann. Werde aber auf den Rat hin ein fünftes Bein setzen.
bei einem 5. und 6. Bein würde man die vermutlich am 2. und 4. Fünftel setzen?


Die Gesamthöhe soll ohne Matratze bei 35-40 liegen. Dürfte also relativ normal sein.

Vier Bohlen für die Zargen (Haupt lasse ich jetzt mal aussen vor) sind für eine Tischlerei nun wahrlich keine Herausforderung. Gut ausgesuchte Rohware bereit gestellt...

Vielen Dank für diese Aussage. Das hat einiges bei mir "bewegt". 2 Fragen bleiben aber noch.

Was ist die Hauptzarge(n)?
Was ist gut ausgesuchte Rohware?
Worauf ist zu achten; mein bisheriger Stand wäre: Bohlen ohne Risse, geringer Restfeuchte (zwangsweise Kammergetrocknet?), astfrei/astarm (irgendeine bestimmte Sortierung?)

Vielen Dank nochmals!


Nachtrag: Wo ich schon am fragen bin... :emoji_grin:
Ich versuche mich hier in verschiedenen Threads schlau zu lesen und kam jetzt auf einen Thread, dass man Holz nicht starr verbinden sollte, da sonst auch gerne mal Schrauben abreißen etc (ging um einen Couchtisch aus Eiche). Entfällt diese Sorge mit Bettbeschlägen?

http://www.bm-online.de/wp-content/uploads/4/6/467209.jpg diese sollen benutzt werden.

Eigentlich kam ich über die Frage ob ich vorbohren sollte auf dieses Problem.. sollte ich?
 

gleiter

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Hi!

Bin mir da nicht so sicher, dass LH - Platten besser da stehen. Immerhin sind die maschinell runter genudelt, da ist alles drinnen von geschüsselt über verdreht bis falsch gelegt - da muß eben Meter resp. Fläche gemacht werden, Verleimregeln? Völlig überbewertet. Meine zwei Groschen zu diesem Aspekt.

Selbst gemachtes Leimholz schaut da ganz anders aus, da hat mensch aber auch die Muße das richtig zu legen und ordnen.

Zu Deinen Fragen: Wenn Du ein 5. und 6. Bein setzt, Länge vierteln und da die Beine setzen. Entlastet sehr gut die Auflagen an den Zargen, müßen dann nicht so massiv ausfallen.

Hauptzargen gibt es nicht. Längszargen und Querzargen, wenn Du magst. Längs = Liegerichtung, Quer = Kopf- und Fussteil.

Gut ausgesuchte Rohware ist Geschmackssache. Rissfrei, klar. Wenn die Bohle krumm ist (schüsselt) wirst Du sehr viel weg hobeln müßen um eine gerade Bohle zu bekommen. Mit der Gefahr, dass das erst wieder schüsselt. Eine verdrehte Bohle (krumm in allen Richtungen) brauchst Du gar nicht näher ansehen, vergiss das.

Holz "lesen" am Platz ist nicht so einfach, die Ware ist sägerau, manchmal eingestaubt, die fertige Oberfläche ist ziemlich verborgen. Äste können sehr interessant sein, wenn sie fest verwachsen sind und ein schönes Bild geben. Detto Falschkern oder sonstige Fehler. Bei Eiche den Splint vom Kern zu unterscheiden ist sägerau fast unmöglich (zumindest für mich) - nach dem Ausarbeiten und beim Räuchern allerdings ist's dann deutlich zu sehen. Splint nimmt keinen Ammoniak an, da müßtest Du mit Pyrogallollösung nachhelfen (jede Menge via SuFu zu finden).

Wenn Du selbst am Platz kaufst - Tischlerware A ist die gute Ware. Zumindest hier im Ösiland.

Schnittware ist heutzutage üblicher Weise kammertrocken, das ist schon Standard.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

seschmi

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Ich habe eure Anregungen zu Herzen genommen und werde jetzt Abstand von der Idee mit keilgezinkten Leimholzplatten nehmen.

Was ist die Hauptzarge(n)?
Was ist gut ausgesuchte Rohware?
Worauf ist zu achten; mein bisheriger Stand wäre: Bohlen ohne Risse, geringer Restfeuchte (zwangsweise Kammergetrocknet?), astfrei/astarm (irgendeine bestimmte Sortierung?)

Nachtrag: Wo ich schon am fragen bin... :emoji_grin:
Ich versuche mich hier in verschiedenen Threads schlau zu lesen und kam jetzt auf einen Thread, dass man Holz nicht starr verbinden sollte, da sonst auch gerne mal Schrauben abreißen etc (ging um einen Couchtisch aus Eiche). Entfällt diese Sorge mit Bettbeschlägen?

Ich nehme mal an, Du hast keinen Abricht- und Dickenhobel? Dann kannst Du eigentlich nur gehobelte Bohlen beim Schreiner kaufen. Im Holzhandel bekommt man gehobelte Ware meist nur als Fichte/Tanne/Lärche. Ein Schreiner wird Dir schon geeignete Bohlen verkaufen - die Frage wird mehr der Preis sein. Manche Schreiner sind recht Heimwerker-freundlich, andere werden dann eher abschrecken.

Auch das Leimholz für das Betthaupt (das lässt sich ja, wenn es höher werden soll, nicht aus einer einzelnen Bohle herstellen) lässt sich eigentlich nur mit dem ADH herstellen (oder mit einem Handhobel und viel Übung).

"Verziehen" ist bei üblichen Bettkonstruktionen kein großes Thema. Holz arbeitet ja v.a. quer zur Faser, dehnt sich also aus und zieht sich zusammen oder schüsselt. Wenn der Bettbeschlag wie üblich mit zwei bis vier Schrauben befestigt wird, die ca. 10-20 cm auseinander sind, ist die Ausdehnung auf diese Länge so gering, dass da nichts abreißt. Wenn die Zargen minimal schüsseln ist das auch eher ein optisches als ein technisches Problem. Das ist eher bei Tischplatten ein Problem, die eine Breite von einem Meter oder mehr haben. Das Betthaupt kann sich ja ziemlich frei ausdehnen.
 

HKeitai

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Danke für die schnellen Antworten.

Werkzeug habe ich nur das, was mein Vater hat. Ein paar in die Jahre gekommene Handhobel und diverses anderes Holzwerkzeug, was für mich aber uninteressant ist, da ich mit meiner nicht vorhandenen Erfahrung mehr kaputt mache wie gut.

Ich fand den Vorschlag sehr gut, die Bohlen zu einer Tischlerei zu bringen, die diese dann irgendwann mitmachen. Mein Vater hatte so etwas bereits bei einem unserer Schreiner im Ort machen lassen, für das Auftrennen und Aushobeln ist also gesorgt.


Mich beunruhigt nur jetzt dass das Holzlesen selbst für erfahrene Augen problematisch ist.. naja, no risk no fun oder so ähnlich. Werde einfach hoffen, dass der Holzhändler, mir da bei der Auswahl hilft.
Oder ist "Tischlerware A" generell weder krumm noch verdreht?
 

gleiter

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Hi!

Tischlerware - und ich weiß da echt nicht wie das bei Euch in D gehandhabt wird - ist bei uns i.d.R. gut brauchbar. Ausreisser sind immer dabei, nolens volens, dafür braucht es eben das Aussortieren vor Ort wenn einzelne Stücke gesucht sind.

Bei einem ganzen Hub nehme ich den Ausschuß in Kauf (weil über den Preis geregelt), für einzelne Bohlen braucht es entweder eben den Besuch vor Ort, oder einen sehr guten Draht nebst Vertrauen beiderseits.

Dein Vater hatte doch wohl auch eine Bezugsquelle - ev. läßt sich da anknüpfen?

Ansonst - auf den Platz gehen, sagen was Sache ist und Bitte um Hilfe. Der eine oder andere 10er zur rechten Zeit ist immer hilfreich, und beim Blick entlang der Bohle erkennst Du wie gut sie beinander ist, weißt ja nun, worauf zu achten ist.

Der Rest ergibt sich eben beim Auftrennen und Aushobeln, wie's so kommt, so ist es. I.d.R. schön.

Und nochmal der Kontakt Deines Vaters: Vielleicht ist der bekannte Schreiner ja sogar bereit bei seinem nächsten Besuch am Platz auch die paar Bohlen für Dich mit zu nehmen, frag' doch mal.

... da ich mit meiner nicht vorhandenen Erfahrung mehr kaputt mache wie gut.

Fünf Mal abgeschnitten, noch immer zu kurz - je nun, gehört dazu. :emoji_wink:

Du machst das schon. :emoji_slight_smile:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

HKeitai

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Ich wollte eigentlich erst wieder posten wenn ich ein Bild vom fertigen Bett habe... aber wie so oft kommt alles ganz anders..

Ich hab heute endlich mal beim Holzhändler vorbeischauen können und er zeigte mir auch ein paar Stämme, die in Frage kommen würden.
Wären 2 Bohlen mit 4,x m länge, die sogar pkw gerecht halbiert werden.

Was mich jetzt nur etwas verwirrt hat, er sagte dass die Bohlen nach dem Hobeln und auftrennen verleimt werden müssen, da es sich sonst zu sehr verzieht.

Ich hatte folgendes Zitat so verstanden, dass ich die Bohlen einfach nur hobeln und auf die gewünschte Dimension sägen lassen muss, und ich diese dann als Zargen fürs Bett benutzen kann.

Auf dem Bild von André sieht es auch aus, als wäre es nicht-geleimtes Holz, daher guck ich grad drein wie der Ochs vorm Berg.

Vier Bohlen für die Zargen (Haupt lasse ich jetzt mal aussen vor) sind für eine Tischlerei nun wahrlich keine Herausforderung. Gut ausgesuchte Rohware bereit gestellt, ein bis vier Wochen Zeithorizont eingeräumt - irgend wann laufen die vier Bohlen beim Auftrennen und Aushobeln eben mit.

Wie immer ein Nachtrag haha... (Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen, aber zum Glück kommt man immer wieder mal am PC vorbei..

Habe das zweite Zitat vergessen.
"Verziehen" ist bei üblichen Bettkonstruktionen kein großes Thema. Holz arbeitet ja v.a. quer zur Faser, dehnt sich also aus und zieht sich zusammen oder schüsselt. Wenn der Bettbeschlag wie üblich mit zwei bis vier Schrauben befestigt wird, die ca. 10-20 cm auseinander sind, ist die Ausdehnung auf diese Länge so gering, dass da nichts abreißt. Wenn die Zargen minimal schüsseln ist das auch eher ein optisches als ein technisches Problem. Das ist eher bei Tischplatten ein Problem, die eine Breite von einem Meter oder mehr haben.
 

gleiter

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Was mich jetzt nur etwas verwirrt hat, er sagte dass die Bohlen nach dem Hobeln und auftrennen verleimt werden müssen, da es sich sonst zu sehr verzieht.

Handelt es sich noch immer um Eiche?

Ich habe als Zargenhöhe 18 cm vorgeschlagen, Du willst 20 - auch recht.

Wie auch immer - ich weiß nicht wie viele Betten in meinem Ex-Betrieb gebaut wurden (und vom Nachfolger nach wie vor gebaut werden), es wird schon eine nette vier-stellige Zahl sein. Allen gemein: Zargenhöhe normaler Weise 18 cm, Stärke 4 cm. Tischlerware, und im Stück ausgearbeitet. Da gab's nie irgend ein Problem.

Und einige Bohlen waren da ordentlich krumm, da ist's sich mit dem Aushobeln mitunter nur sehr knapp ausgegangen (durchaus auch an der Innenseite eine kleinere nicht ausgehobelte Stelle, dann eben verschliffen) - selbst solche Bohlen haben sich schlußendlich friedlich verhalten.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

HKeitai

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Vielen, vielen Dank!

Jetzt ist alles geklärt und ich kann endlich anfangen.

Die 20cm sind auch nur ein anfänglicher Richtwert gewesen, habe die Zarge vom Bett meines Vaters abgemessen - diese war fast 30cm, was uns deutlich zu hoch war, ich aber nicht wusste wie weit ich "abspecken" kann.
Deinen 18cm Vorschlag will ich aufjedenfall umsetzen. Am liebsten würde ich es auch ohne Metallteile bauen, aber dafür fehlen mir die Mittel und die Erfahrung.
Nächstes mal also :emoji_slight_smile:

Vielen Dank nochmal!
 

gleiter

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Deinen 18cm Vorschlag will ich aufjedenfall umsetzen. Am liebsten würde ich es auch ohne Metallteile bauen, aber dafür fehlen mir die Mittel und die Erfahrung.

Gern geschehen.

Die 18 sind nun auch nicht zwingend, kann auch durchaus weniger sein.

Im Anhang zwei relativ leicht umsetzbare Verbindungen in Holz:

-) Das Bett in Birke mit den Fingerzinken mißt 12,0 x 3,0 cm und die Verbindung ist an sich simpel.

-) Oder, wenn Du eine Handoberfräse mit dem passenden Zinkenfräser hast - eigentlich auch einfach umsetzbar. Saubere Gehrungsschnitte, eine einfache Schablone mit Zwangsführungen + Anschlägen dran, los geht's. Braucht allerdings ein paar Abfallstücke zum Heranarbeiten an die richtige Frästiefe, und ganz elegant ist's, wenn nicht durchgefräst wird. Ergibt dann auch gleich eine in sich schlüssige Verbindung.

Doppelgratfedern könntest Du von mir haben, gegen meinen Selbstkostenpreis. Habe mir da mal einen ganzen Schwung im Spezialbetrieb fertigen lassen und werde die nie im Leben aufarbeiten können...

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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Ben de Brugg

ww-kastanie
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Hallo,

ich möchte mir demnächst auch ein Bett selber bauen und stehe vor der Wahl des Holzes. Wollte Fichtenholz (Konstruktionsvollholz) aus dem Bauhau nehmen (40 mm x 60 mm (Rahmen), 80 mm x 60 mm (Fuß)). Hättet ihr hier Einwände bzw. bessere Ideen? Das Bett soll für eine Matratze 200 cm x 160 cm mit zwei 80 cm-Lattenroste sein.

Ich freue mich auf eure Vorschläge.

Gruß,
Bene
 
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