Probleme bei der Arbeit mit der Oberfräse (Zerstörung Werkstück)

Jimmy09

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Hallo,

ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Holzbearbeitung und möchte jetzt 8 gleiche Teile aus aus Fichtenholz herstellen (Bild 1). Ich säge die Größe auf der TKS zu und und möchte dann diese Rundung mit der Oberfräse fräsen. Dazu habe ich mir eine Schablone aus MDF gebaut. Die ersten zwei Werkstücke haben auch gut geklappt. Bei den nächsten zwei hat der Fräser aber irgendwie zu sehr ins Holz gegriffen und das Werkstück ist zerbrochen. So möchte ich natürlich nicht weiter probieren, da einmal die bisherige Arbeit umsonst war und das sicher auch nicht ganz ungefährlich ist.

Wenn ich im Internet nach möglichen Ursachen suche bin ich hauptsächlich auf zwei gestoßen:

1. Gegen die Faser gefräst
2. Keine Zuführungsschiene genutzt und das Werkstück verkantet

Ist einer der beiden Punkte auch bei mir der Grund? Kann das jemand anhand der Bilder bestätigen? Oder mache ich noch grundsätzlich etwas anderes falsch? Ähnliches ist mir auch schon in der der Vergangenheit passiert.

Ich habe eine Triton Oberfräse, einen Bündigfräser von ENT und fräse im Gegenlauf.
 

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syntetic

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Ist das auf Bild 2 dein Ausgangsmaterial und soll bündig gefräst werden, sodass es aussieht wie in Bild 1? Das ist viel zu viel Material, das du da wegnehmen willst. Erstmal grob aussägen entlang der Linie, sodass der Fräser weniger zu tun hat.
 

Hurricane2706

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Hallo Jimmy, durch den Faserverlauf begünstigt kann es an der Stelle sehr leicht brechen. Ich würde so viel wie möglich vorher mit einer Stichsäge entfernen, so das der Fräser nicht so viel weg nehmen muss und auch nicht so viel Kraft auf das Holz wirkt.

Viele Grüße
Martin
 

Jimmy09

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Das habe ich schon gemacht. Auf Bild 4 sieht man das Ausgangsmaterial. Ist das immer noch zuviel? Ich habe leider keine Stichsäge und komme nicht weiter ran.

Dann muss ich den Kauf einer Stichsäge wohl nach vorne verschieben. Hatte ich sowieso vor.
 

PurplePony

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Das Bauteil wird auch nwenn du es ihne Bruch gefräst bekommst leicht zerbrechen.
Muss das was halten wenn es fertig ist?
 

Jimmy09

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Nein das muss am Ende nichts halten. Das soll nur als "Verkleidung" dienen.

Vielleicht sollte ich das dann noch einmal überdenken wenn das so ungünstig ist.
 

syntetic

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Wenn der Bündigfräser nur noch 2mm wegnehmen muss, sollte das schon funktionieren. Wenn du keine Stichsäge hast, dann eben per Hand.
 

KaiX0

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Hallo,

ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Holzbearbeitung und möchte jetzt 8 gleiche Teile aus aus Fichtenholz herstellen (Bild 1). Ich säge die Größe auf der TKS zu und und möchte dann diese Rundung mit der Oberfräse fräsen. Dazu habe ich mir eine Schablone aus MDF gebaut. Die ersten zwei Werkstücke haben auch gut geklappt. Bei den nächsten zwei hat der Fräser aber irgendwie zu sehr ins Holz gegriffen und das Werkstück ist zerbrochen. So möchte ich natürlich nicht weiter probieren, da einmal die bisherige Arbeit umsonst war und das sicher auch nicht ganz ungefährlich ist.

Wenn ich im Internet nach möglichen Ursachen suche bin ich hauptsächlich auf zwei gestoßen:

1. Gegen die Faser gefräst
2. Keine Zuführungsschiene genutzt und das Werkstück verkantet

Ist einer der beiden Punkte auch bei mir der Grund? Kann das jemand anhand der Bilder bestätigen? Oder mache ich noch grundsätzlich etwas anderes falsch? Ähnliches ist mir auch schon in der der Vergangenheit passiert.

Ich habe eine Triton Oberfräse, einen Bündigfräser von ENT und fräse im Gegenlauf.
Säge doch von Hand - also keine Stichsäge - vor, bearbeite die Rundung ebenfalls von Hand mit einer Raspel und verwende dann, wie schon vorgeschlagen, einen Bündigfräser.
 

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Hallo,

ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Holzbearbeitung und möchte jetzt 8 gleiche Teile aus aus Fichtenholz herstellen (Bild 1). Ich säge die Größe auf der TKS zu und und möchte dann diese Rundung mit der Oberfräse fräsen. Dazu habe ich mir eine Schablone aus MDF gebaut. Die ersten zwei Werkstücke haben auch gut geklappt. Bei den nächsten zwei hat der Fräser aber irgendwie zu sehr ins Holz gegriffen und das Werkstück ist zerbrochen. So möchte ich natürlich nicht weiter probieren, da einmal die bisherige Arbeit umsonst war und das sicher auch nicht ganz ungefährlich ist.

Wenn ich im Internet nach möglichen Ursachen suche bin ich hauptsächlich auf zwei gestoßen:

1. Gegen die Faser gefräst
2. Keine Zuführungsschiene genutzt und das Werkstück verkantet

Ist einer der beiden Punkte auch bei mir der Grund? Kann das jemand anhand der Bilder bestätigen? Oder mache ich noch grundsätzlich etwas anderes falsch? Ähnliches ist mir auch schon in der der Vergangenheit passiert.

Ich habe eine Triton Oberfräse, einen Bündigfräser von ENT und fräse im Gegenlauf.

Ich würde auf jeden Fall vor dem Sägen/Fräsen/Bohren das Werkstück länger lassen und erst wenn dann die Kontur gefräst wurde , passend ablängen :emoji_thinking: .

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magmog

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Moin,

vor dem Fräsen die Ecke bis auf wenige mm bohren.
Die geraden Schenkel bis auf wenige mm
Überbreite mit der TKS einschneiden,
die Stege händisch oder mit der StS schneiden.

Sollte es die Werkstücke dann immer noch zerreißen,
die Schablone auf der anderen Seite anbringen
und mit dem langen Schenkel beginnend fräsen.
 

Jimmy09

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Danke für eure sehr hilfreichen Tipps. Ich werde es versuchen damit besser hinzubekommen.

Das mit dem Forstnerbohrer habe ich auch schon probiert. Allerdings habe ich da einiges an Ausriss und ich muss den Abstand größer lassen. Ist jetzt auch kein sehr günstiges Modell, sondern einer von Famag.

Mit der TKS kann ich leider auch nicht weit am Rand sägen, weil ich durch das runde Sägeblatt dann auf der anderen Seite bereits zu weit im Werkstück bin.

Ich werde den unteren Teil jetzt auch noch 10mm länger lassen. wenn ich es noch länger lasse verbrauche ich leider so viel Material.

Und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt ob ich nicht oben beginnen sollte zu fräsen. Hoffe auch das geht besser.
 

magmog

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Moin,

....und Fichte ist ein undankbares Holz für diesen Zweck.
Helfen kann die Auswahl von Stücken mit liegenden Jahresringen.
Das Spalten ist beim Eindringen einer Werkzeugschneide para zu den
Jahresringen viel leichter als mehr oder weniger quer dazu.
 

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Bei akuter Materialknappheit könnte man die MDF-Schablone mit einem angeschraubten/geleimten Anschlag (→ grün) modifizieren . Das würde die Bruchgefährdung des kürzeren Schenkel sicher verringern :emoji_thinking: .

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IngoS

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Hallo,

das Werkstück einfach nur so auf der Schablone festhalten, reicht auch nicht. Entweder grobes (60er) Schleifpapier draufkleben, oder von der Rückseite zwei Schrauben eindrehen, damit man das Werkstück auf die Spitzen pieken kann. Noch besser wären Hebelklemmen.

Gruß Ingo
 

elchimore

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Hallo Ingo,
....
Noch besser wären Hebelklemmen.
....
die du dann bei dieser Schablone wo genau anbringst? Ist schwierig, wenn das Werkstück zwischen Schablone und Fräs(tisch) ist und der Bündigfräser das Kugellager nur stirnseitig hat.....
Stimmt schon dass Kniehebelspanner beim Schablonenbau ne tolle Sache sind, aber es funktioniert halt nicht immer :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

xv_treiber

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Ich würde ein Fichtenbrett zuerst die Rundung vorschneiden (wie auch immer), dann mit Schablone genau fräsen und anschließend erst ein Exemplar mit der Kreissäge vom Brett abtrennen. Dann den Vorgang solange wiederholen wie benötigt oder was das Brett noch hergibt.
Damit fräse ich immer am "vollen" Werkstück (Brett) und "schwäche" das Wunschstück erst durchs abtrennen. Das wiederum ist dann unwesentlich - das Teil wird ja durch einen Fräsvorgang nicht mehr belastet. Und Verschnitt ist auch nicht mehr als bei Einzelstück-Bearbeitung.
 

ChristophW

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Bei akuter Materialknappheit könnte man die MDF-Schablone mit einem angeschraubten/geleimten Anschlag (→ grün) modifizieren . Das würde die Bruchgefährdung des kürzeren Schenkel sicher verringern :emoji_thinking: .

Anhang anzeigen 110355
Es wird ja bald mer wegeschnitten als stehen bleibt, man könnte wenn man wirklich Material sparen will auch beide Schenkel aus einer entsprechenden Leiste konstruieren, zusammen leimen und dann abrunden, dann hat man auch nicht so einen ungünstigen Faserverlauf.
 

WoodyAlan

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Danke für eure sehr hilfreichen Tipps. Ich werde es versuchen damit besser hinzubekommen.

Das mit dem Forstnerbohrer habe ich auch schon probiert. Allerdings habe ich da einiges an Ausriss und ich muss den Abstand größer lassen. Ist jetzt auch kein sehr günstiges Modell, sondern einer von Famag.

Mit der TKS kann ich leider auch nicht weit am Rand sägen, weil ich durch das runde Sägeblatt dann auf der anderen Seite bereits zu weit im Werkstück bin.

Ich werde den unteren Teil jetzt auch noch 10mm länger lassen. wenn ich es noch länger lasse verbrauche ich leider so viel Material.

Und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt ob ich nicht oben beginnen sollte zu fräsen. Hoffe auch das geht besser.
Wenn die mit dem famag Forstner ausrisse hast, is er stumpf. Sind die Ausrisse auf der Unterseite, bohrst du mit zu viel Druck, was meist aus einem stumpfen Bohrer resultiert. Ist der scharf machen die keinerlei Ausrisse…auch nicht in Fichte. wenig Vorschub…is wie beim Schlagbohren in Beton: lass den Bohrer arbeiten, nicht die Muskeln.
 
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