Problem mit Tormek Nassschleifmaschine

charly_a

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Ja Hallo erstmal,
Ich habe eine ältere Tormek Nassschleifmaschine, die ich vor Allem für Messer und Scheren verwendet habe, was ganz gut funktioniert. Jetzt wollte ich mal meine Stechbeitel mit der Schleifvorrichtung schärfen. Dabei hab ich festgestellt, dass die Schneide total schief wird. Wenns rechtwinklig werden soll, muss ich das Beitel um ca 10° schräg einspannen. Der Winkel ist unabhängig von der Schneidenbreite, egal ob 6mm oder 40mm.
Der Stein ist abgerichtet und rechtwinklig, die Führungsstange ist auch sauber parallel zum Stein.
Trotzdem passts nicht. Das wäre jetzt nicht so schlimm, spann ich eben schräg ein.
Aber ich möchte damit auch die 30cm langen Hobelmesser schleifen und die dazugehörige Vorrichtung kaufen. Wenns da das selbe Problem gibt wirds schwieriger ?
Kennt das Phänomen jemand ?
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ChrisOL

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Ist dein Stein sauber angerichtet und nicht hohl geschliffen? Kann das auf dem Handy nicht so gut erkennen.
 

Andi74

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Kennt das Phänomen jemand ?

Rechtwinklig war bei meiner Tormek 2000 nicht immer einfach. Bei Hobeleisen ist das doch eigentlich nur beim Simshobel wichtig.

Bei meiner Maschine kamen da mehrere Faktoren zusammen: gleichmäßiges Spannen der Vorrichtung und dann habe ich immer die Stütze am Stein zuerst festgezogen. Beim „Schleifen“ und auch beim Abrichten. Kein Druck auf die Stütze, nur wenig vorne auf die Schneide.

Achja, den Winkel zur Kontrolle an der Seite anlegen, die auch an der Vorrichtung anschlägt. Auf dem Foto legst du den Winkel auf der gegenüberliegenden Seite an. Dann hat das bei mir einigermaßen gepasst.

Viele Grüße, Andi
 

dascello

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Ich kenne das Problem auch bei meiner T3, aber lange nicht so stark. Ein wenig Spiel haben die beiden Säulen der Halterung zueinander schon. Damit kann ich das bei mir ausgleichen.
 

derdad

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Ich nehme einmal an du legst das Stemmeisen (Stechbeitel) am Anschlag an, dann drehst du den Spannschrauben auf der Anschlagseite leicht zu, und dann drehst du denn Spannschrauben auf der freien Seite fest zu.
Durch die seitlichen Fasen des Stemmeisens wird es seitlich gekantet und es entsteht der schräge Schliff. Du musst kontrollieren, dass das Stemmeisen wirklich gleichmäßig auf der Auflage aufliegt.
Messer und Scheren gleichen dies durch die lange Auflagefläche aus.

LG Gerhard
 

Dietrich

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Hallo,

zur neueren Tormek gibt es eine Säule des Haltebügels als Gewinde, damit lässt sich das ausgleichen.
Der Nachrüstbügel mit Gewinde passt.
Maschinenhobelmesser würde ich erst garnicht versuchen, so genau schafft die kleine Tormek nicht.
Auch Handhobelmesser nur den Grundschliff, Feinarbeit auf jap. Wassersteinen, gibt ein ungleich besseres Ergebnis.
Aber Stecheisen, Messer, Scheren, Drechseleisen, da ist der Tormek top.

Gruß Dietrich
 

Andi74

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Der Nachrüstbügel mit Gewinde passt.

Die Universalstütze mit Feineinstellung hatte ich mir für meine alte Tormek 2000 auch gekauft. Hatte mehr Spiel als die originale Stütze, hat gewackelt wie ein Dackelschwanz.

Ich hatte die Tormek zum Schluss nur noch für einen neuen Hohlschliff genutzt. Zum Schärfen dann auf die Wassersteine. Eine kleine Abweichung vom rechten Winkel stört in der Praxis nicht und kann bei der Einstellung vom Hobel kompensiert werden.

Für den Simshobel hat mir Dir günstige Schärfführung von Dictum (Eclipse) gereicht.

Für das Anbringen eines neuen Hohlschliffes hat mir die alte Tormek eigentlich gereicht. Ich habe die Tormek dann verkauft, weil mir ein neuer Hohlschliff bei beschädigter Schneide zu lange gedauert hat.
 

charly_a

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Vielen Dank für die ganzen Tips,
Wenn mir auch der Grund für den unrechten Winkel immer noch nicht ganz klar ist, so bestätigt sich doch inzwischen meine Erkenntnis, dass die Tormek nicht das highprecision-Teil ist, als das es verkauft wurde. Hab grad ein Video zum Schleifen von Streifenmessern gefunden, der hat sich die Führung auch selber gebaut, weil die originale unpraktikabel war. Denke das mach ich auch, stabiler, voll einstellbar und am Besten mit Motorantrieb. Hätte nicht gedacht, dass das Ding so wenig Abtrag hat, trotz des Steinpräparierers.
 

Dietrich

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Hallo,

Spiel an der Stütze, na anziehen muß man die Stellschrauben schon...

Der 1. Fehler beim Arbeiten mit dem Tormek ist der Gedanke schnell viel Material ab zu nehmen.
Andersrum wird ein Schuh draus, mit Hilfe der Stütze, des entsprechenden Halteelements, des Winkels und einer mit Filzstift markierten Schneide ist man in der Lage sehr genau die gleiche Position zu finden und dann nur ein paar Sekunden schleifen um danach die neue scharfe Schneide zu erhalten, die noch auf dem Leder abgezogen wird, ohne zu verrunden.

Beginnt man mit dem Schleifvorgang bevor man die gleiche Position (siehe Filzstift-markierte Schneide)erreicht hat, dauert es ewig, da kann Tormek nichts für.
Für Handhobelmesser ist der Stein aber nicht fein genug..

Und natürlich ist es wie bei jeder handwerklichen Tätigkeit, es braucht Übung und Routine.

Ein jap. Handhobel-Könner der seine Eisen freihand auf dem Wasserstein schärft, ja für den ist eine Tormek nichts.

Gruß Dietrich
 

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Morgen
Vielleicht ein Grund, dass bei deinem Eisen die Spiegelseite und der Rücken nicht parallel zueinander verlaufen.
Eine Besonderheit der se76 die zur es 77 führte
Aber nur so eine Vermutung meinerseits
 

Andi74

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Spiel an der Stütze, na anziehen muß man die Stellschrauben schon...

Ja, und dabei hat sich bei mir der Winkel sichtbar verstellt. Ich kam mit der Originalstütze besser klar, als mit der US-105. Vermutlich sind die neuen Modelle mit gegossenem Gehäuse hier genauer gefertigt. Zur Universalstütze in der alten Tormek hatte ich hier mal ein Video hochgeladen:

Erfahrungen Tormek 2000 im Vergleich zu aktuellen Modellen


Sehe den Verwendungsbereich der Tormek ähnlich wie du. Nur habe ich statt auf der Lederscheibe lieber auf einem Wasserstein nachgeschärft und abgezogen. Durch den Hohlschliff braucht man nicht unbedingt eine Schärfhilfe. Mit etwas Übung kann man auf der Tormek schon praxistaugliche Ergebnisse erzielen. Und für Zwischendurch reicht ja der Wasserstein, bis ein neuer Hohlschliff fällig oder das Eisen beschädigt ist.

Morgen
Vielleicht ein Grund, dass bei deinem Eisen die Spiegelseite und der Rücken nicht parallel zueinander verlaufen.
Eine Besonderheit der se76 die zur es 77 führte
Aber nur so eine Vermutung meinerseits

Oder eben die "Flanken" sind nicht parallel. Daher der Hinweis, den Winkel auf der Seite anlegen, die auch an der SE-76 anschlägt. Die SE-77 kenne ich jetzt nicht. Mit der SE-76 klappt das aber auch ganz gut, wenn man die Schrauben anzieht, wie Tormek das im Video zeigt:

 

charly_a

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Das Stecheisen hängt ja schon hundekrum in der Aufnahme. Ist das Stecheisen wirklich am Anschlag anelegt??
Genau das ist ja das Problem, um eine senkrechte Schneide zu bekommen, muss ich das Eisen um fast 10° schief einspannen. Und ich habs noch nicht rausbekommen, woran das liegt. Da die Stütze sauber parallel zum Stein steht, hab ich die Einspannhalterung im Verdacht.
 

Holzfummler

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Moin,
Prüfe mal mit Meßschieber, ob die Eisen planparallel, also im Querrschnitt, ordentlich sind sind. Ein paar meiner alten sind es, dann wird es leicht schief.

Gruß
Thomas
 
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