Planung Holzunterstand. Erfahrungswerte?

IngoS

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Moin Ingo,
Auf dem ersten Bild interessiert mich nicht so sehr der Unterstand, als vielmehr der Wasserspeicher, den Du da hast. Was für ein Fassungsvermögen hat der, wozu verwendest Du das Wasser und was machst Du im Winter mit dem Wasser?
Ich muss meine 400 l Regentonnen zum Herbst komplett leeren, sonst drohen sie mir kaputt zu frieren - ist schon einmal passiert :emoji_frowning2:

Hallo Klaus,

das sind sogenannte IBC Container Grundfläche 1 x 1,2 m mit 1000 l Inhalt.
Die werden in der Industrie als Einwegbehälter verwendet. Dann kann man sie recht günstig kaufen (30 bis 50€)(natürlich drauf achten, dass Lebensmittel damit transportiert wurden und keine bedenklichen Stoffe).
Wir verwenden das gesammelte Regenwasser für den Garten, haben 4 Behälter.
Im Winter lassen wir das Wasser ab, ist durch den unten liegenden Hahn kein Problem.
Hier habe ich noch ein Filmchen, wie ich die Behälter verkleide, damit sie nicht so schäbig aussehen. (Leider schlechte Tonqualität)

https://www.youtube.com/watch?v=LIs18AJ971k

Gruß

Ingo
 

Khartak

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Ich habe hinter dem zukünftige Unterstand eine niedrige Betonmauer stehen.
Macht es Sinn den Unterstand von oben nach unten zur Mauer mit Stahlseilen "niederzuhalten"?
Also mit solchen Wantenspannern entsprechend spannen. So dass bei Wind eine zusätzliche Halterun da ist?
Oder macht es statisch nichts aus? Dahinter läuft niemand entlang, so dass auch keiner stolpern kann.

Bagger wurde gemietet, ist aber zu klein. :emoji_grin: :emoji_stuck_out_tongue:
 

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tiepel

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Hi,
Ohne die genaue Umgebung zu kennen, liegt es für mich nahe, die Mauer direkt als Fundament zu nutzen.
Gruß Reimund
 

Khartak

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Ist auch eine Idee, eine sehr gute sogar. Ich werde mal eine Probebohrung machen. Danke für den Hinweis. Auch wenn ich selber hätte drauf kommen müssen.
 

IngoS

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Hallo Timm,

da hat ja Jemand schon tüchtig was weg gebaggert.
Pass auf, dass du nicht wegen Kinderarbeit Schwierigkeiten bekommst.

Gruß

Ingo
 

Khartak

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Hehe ja, der kleine Baggerfahrer meinte schon nach 2 Baggerschaufeln fertig zu sein. Den Rest musste also ich alleine machen. Unverschämt für so ein 3-jährigen :emoji_grin:
 

khkb

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Moin Ingo,

[...]das sind sogenannte IBC Container Grundfläche 1 x 1,2 m mit 1000 l Inhalt.

danke für die Information!

@ Tim: auch Dir ein Dankeschön. Wenn Du in der Eifel wohnst: da kann es doch auch mal saukalt werden und trotzdem hast Du nie Probleme mit gefrierendem Wasser in dem Behälter gehabt? Erstaunlich.
 

Khartak

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Hallo, ja, wir sind neu zugezogen in ein Haus aus Familienbesitz und da stand schon seit mindestens einem Jahrzent (ungelogen) diese Tonne.
Ja in der Tat wird es im Winter auch mal extrem kalt. Ich muss dazu sagen, dass dieses Exemplar einen sehr engmaschigen Käfig hat.
Aber das wäre dem Eis auch egal. Die engmaschige Box ist auch nicht starr. Wenn ich dagegen drücke wabbelt es auch schon gut.

Was ich damit sagen möchte ist, dass das Wasser dort drin schon sehr oft sehr dick gefroren war und die Tonne hält und hält.... :emoji_slight_smile:
 

Khartak

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Noch eine Frage an Ingo: Deine Sparren sehen aber deutlich massiver aus als 4x6, oder?
Ich habe meine Planung hinsichtlich des Daches geändert. Es soll eine Spannweite (Pfette zu Pfette) von ca. 140cm haben.
Ich fand einen Meter dann doch zu schmal. Ich könnte nun für die Sparren4x6 nehmen aber dafür mit kürzeren
Abständen oder dickere Sparren dafür größere Abstände. Was denkt ihr?
 

Khartak

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Soweit die Zeichnung (gerade gemacht)

Also
Höhe vorn 2000
Höhe hinten 1700
Gefälle 13,6° (Hersteller empfiehlt 14°, passt!)
Stiele: 100x100
Pfetten 60x160
Oben noch Dachlatten drauf (die brauch ich nicht wirklich Zeichnen)
Sparrenabstand (innen): 631

Besonderheiten:

Stiele ausgeklinkt für das Einlassen der Pfetten

Pfetten werden mit einer(!) M10 oder M12 Schraube am Stiel befestigt
und mit jeweils vier(!) 20mm Durchmesser Buchenstäben durchgedübelt.
Also ich bohre 20er Löcher um die zentrische Fixierung und hau dort Holzstäbe als Dübel durch.
Diese werden verleimt. So habe ich eine extrem stabile Verbindung.

Sparren werden selbstverständlich "ausgeschuht" für die ebenflächige Auflage.
 

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Friederich

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Pfetten werden mit einer(!) M10 oder M12 Schraube am Stiel befestigt
und mit jeweils vier(!) 20mm Durchmesser Buchenstäben durchgedübelt.
Also ich bohre 20er Löcher um die zentrische Fixierung und hau dort Holzstäbe als Dübel durch.
Diese werden verleimt. So habe ich eine extrem stabile Verbindung.
Hallo Tim,
Bu nimmt man nicht für den Außenbreich. Ist zwar regengeschützt, aber mir wärs trotzdem nicht geheuer. Bei ebay gibts richtige Holznägel aus Ei oder Kie. Kann man aber auch leicht selber anfertigen.
Überhaupt gefällt mir diese ganze Verbindung nicht recht. Je zwei Holznägel in der gleichen Holzfaser vermeidet man grundsetzlich. Und die zwei oberen sitzen auch noch nahe an der Hirnholzfläche. Beides erhöht die Gefahr des Auspaltens.
Ich würde nur eine durchgehende Schraube vorziehen. Diese deutlich unterhalb der Mitte, wegen der Spaltgefahr.
Am besten fände ich eine Schlitz-Zapfen-Verbindung mit nur einem Holznagel. Ganz so, wie man es auch bei Fachwerkhäusern macht.

Die Sparren schraubt man fest so wie auf dem Bild (in Rot). Man bohrt vom Innenwinkel der Kerve aus nach oben, (einigermaßen) senkrecht zur Sparrenoberseite.
Die Kerve brauchst du auch nicht so tief zu machen (Auf diner Zeichnung). Das schwächt den Sparren unnötig.
 

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Khartak

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Vielen Dank für die ganzen Infos, helfen mir echt sehr, werde ich berücksichtigen und auch keine Buche nehmen.
Hier dachte ich halt: viel hilft viel. Auf die Feinheiten aus dem Fach des Dachdeckers komme ich ja nicht drauf.

Dass mit der Kerve war halt so gedacht, dass der Sparren komplett spaltfrei aufliegt.

Fachfrage, warum sollte Buche nicht außen verwendet werden? Verzieht sie zu stark?
Nächste Frage: Also würde auch ein Fichte/Kiefer"nagel" reichen?
Ich hatte halt zwei nebeneinander, damit die Steifigkeit der 90° Verbindung erhöht wird.
So dachte ich zumindest, dass ich diesen Effekt so erzielen würde.
 

Friederich

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Nächste Frage: Also würde auch ein Fichte/Kiefer"nagel" reichen?
Ich hatte halt zwei nebeneinander, damit die Steifigkeit der 90° Verbindung erhöht wird.
Ach so, du wolltest ja auf Kopfbänder verzichten. Dann wäre nur ein Nagel wirklich nicht ideal.
Um die Vebindung winkelsteif zu gestalten, könntest du auch zwei Holznägel diagonal setzen.
Einen unten links, und einen rechts oben; Dann liegen sie weder bei der Pfette noch dem Ständer in der gleichen Faser.
Mittenabstand des Nagels zur Unterkante ca. doppelter Nageldurchmesser; beim oberen Nagel deutlich größeren Abstand zur Oberkante (wegen Spaltgefahr).
Wenn du keine Schlitz-Zapfen-Verbindung wählst, sondern bei der einfachen Überblattung bleibst, würd ich auch die Schraube zum Zusammenziehen belassen. Genau zwischen den beiden Holznägeln.
So richtig gefällt es mir aber nicht, die Winkelsteifigkeit durch diese Verbindung zu bewerkstelligen. Bei Horizontalkräften auf den Schuppen durch Wind wirken wegen des Hebels enorme Kräfte.
Höherer Pfettenquerschnitt würde es zwar verbessern, aber wirklich "fachgerecht" wären auf jeden Fall Kopfbandverbindungen

Bu nimmt man nicht für Draußen, da sie schnell fault.
Fi ist deutlich besser, Kie Lä und Dou viel besser.
Dass mit der Kerve war halt so gedacht, dass der Sparren komplett spaltfrei aufliegt.
Dafür gibts eigentlich keine Notwendigkeit. Es hätte keinen Vorteil.
 

Khartak

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Hervorragend. Danke für die fachliche Aufklärung. Werde ich auf jeden fall berücksichtigen.
Gerne ziehe ich auch die Kopfbandverbindung in Erwägung.
Dann würden es aber scheinbar viele falsch machen, denn gerade bei Holzunterständen sehe ich kaum welche,
die solche Kopfbandverbindungen machen.
Das gute ist, da die Pfette in der Ausklinkung liegt, könnte ich das obere Ende der Kopfbandverbindung hinter der Pfette festschrauben,
quasi nicht sichtbar, siehe Bild.

Der Zapfen wäre dann für mich die nächste Stufe in meiner Hobby-Evolution :emoji_grin:
Habe bisher noch keine Zapfen hergestellt. Ein vernünftiger Stechbeitel ist hier dann Voraussetzung.
Aber bei Erfolg, zeugt dann das Ergebnis von ein bisschen mehr Professionalität :emoji_slight_smile:
 

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Khartak

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So, die Zapfen gehen 30mm tief rein. In die 60x160er Pfette kein Problem,
wie sieht es mit dem 100x100er Stiel aus? Im mittleren Stiel kommen ja die Zapfen von beiden Seiten.
Zapfenbreite 20mm und Kopfbandbreite 60mm. Kopfbandstärke 60x80mm
 

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Khartak

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So ein Kopfband ist aber schon etwas aufwändiger in der Herstellung wie man an der Zeichnung sieht.
Sorge bereitet mir die 45° Ausklinkung in dem Stiel für den Zapfen, ob ich das so exakt hinbekomme :eek:
 

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khkb

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Moin Friederich,

[...] aber wirklich "fachgerecht" wären auf jeden Fall Kopfbandverbindungen

wie jetzt bei Tims letzten Postings deutlich wird, sind Schlitz- und Zapfenverbindungen für uns Hobbyisten doch recht aufwändig und fummelig mit sehr viel Chancen, 'ne Menge teures Holz frühzeitig zu Brennholz zu machen. Könnte man nicht das gesamte Kopfband 'verdünnen', sagen wir mal 40 mm dick, und es dann insgesamt in den Pfosten und die Pfette (vielleicht je 20 mm tief) einzapfen?

Freilich: der m.E. aufwändigere Teil, die saubere Herstellung des Schlitzes, bliebe einem nach wie vor nicht erspart... :emoji_frowning2:
 

tiepel

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Hi Tim,
Ich würde die Kopfbänder so ausführen wie auf der Skizze im Anhang.
Mit einem Holznagel befestigt.
Wenn Du die Kopfbänder nach innen machst, schau , ob Dich die vorderen beim "Befüllen" nicht stören. Theoretisch könnte man die auch nach aussen machen.
Gruß Reimund
 

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Khartak

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Schraubt das Kopfband an und fertig. Sonst steht das Ding bis nächstes Jahr noch nicht.

Haha, ja die Befürchtung habe ich auch. Ne, ich habe ja bald Urlaub und da wird alles umgesetzt.
Besagten Erdlochbohrer von MWS Apel habe ich auch gekauft. Werde also Fundamente machen.

@tiepel. Ist wahrscheinlich etwas einfacher, zumindest was den Schlitz im Stiel angeht.
Ich kann auch unten ein Zapfen machen und oben nur hinter der Pfette anschrauben.
Dann habe ich auch keine Probleme beim montieren und es geht etwas schneller und einfacher.

Es ist schließlich nur ein Holzunterstand und kein Carport :emoji_slight_smile:
 

IngoS

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Hallo Tim,

Lass dich doch nicht zu Kopfbändern überreden, wenn das nicht nötig ist.
Mein Tomatenhaus (etwa gleiche Größe wie dein geplanter Holzschuppen aus dünnen Palettenbrettern
steht nun schon seit 4 Jahren und hat klaglos alle Stürme überstanden und das ohne zusätzlich stabilisierende Überblattung.


Hier ein Link zu meinem Tomatenhausfilm.

https://www.youtube.com/watch?v=W7XFvakrg64

Gruß

Ingo
 

Khartak

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Hehe finde ich super, so lernt man dich sogar ein wenig kennen.
Ja ich lasse mich gerne zu neuen Ideen verleiten und kann mich dann nicht entscheiden.
Das ist echt manchmal ein Problem. Gerade dann wenn ich quasi ein neues Gebiet betrete.

Ich möchte noch folgenden Aspekt hinzufügen. Ich werde die dahinter liegende Mauer
auch nutzen. Ich werde die hinteren Stiele an die Mauer festschrauben.
Kleines Distanzstück dazwischen um die paar cm vom Stiel zur Mauer zu überbrücken.
 

Friederich

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Dann würden es aber scheinbar viele falsch machen, denn gerade bei Holzunterständen sehe ich kaum welche,
die solche Kopfbandverbindungen machen.:emoji_slight_smile:
Zwischen "Richtig" und "Falsch" liegt ein weites Feld:emoji_slight_smile:
Manches ist falsch, aber trotzdem gut genug.
Wenn man Empfehlungen gibt, ist halt immer das Problem, daß man schlecht einschätzen kann, was an Werkzeug und Kenntnissen und auch Ehrgeiz vorliegt.

Eine simple und praktikable Lösung wäre vielleicht: einfach ausgeklinkt wie in deinem Beitrag #60, Verbindung über durchgehende Schrauben (6mm), und als Kopfband einfach ein Brett von vorne draufgeschraubt, mit Holzschrauben. Oder sogar nur Nägel.
(Den Stiel hab ich etwas überstehen lassen über der Pfette, damits nicht so leicht aufspaltet)
 

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