Planung Bau eines Tellerschleifers: Schwenkbarer Tisch?

Khartak

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Hallo,
ich hatte das Glück an einem Drehstrommotor ranzukommen (Leistung unbekannt, war vorher an einer Baukreissäge mit 300er Blatt). Ich werde die Drehzahl mittels Übersetzung auf einer großen Riemenscheibe reduzieren müssen.

Jetzt nur meine Frage: Lohnt es sich beim Bau eines Tellerschleifers, den Schleiftisch schwenkbar zu machen? Wer hat einen Tellerschleifer und wie oft nutzt ihr dann z.b. 45° etc.

Wie sind eure Meinungen dazu?
 

Free

ww-robinie
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Hallo Tim,

Grüße in die Eifel.

Ich habe vor einigen Monaten ein identisches Projekt gehabt und habe mich gegen die Schwenkmöglichkeit entschieden. Habe es bisher nicht bereut.

Habe auch einen alten Drehstrommotor mit 1400 Umdrehungen/Min. verbaut. Der hat 1,5 KW. Macht Spaß!

Gruß,

Flo
 

schrauber-at-work

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Moin,

bei mir dient die Drechselbank als Antrieb. Habe mich ebenfalls gegen einen schwenkbaren Tisch entschieden. Bisher hab ich diesen auch nicht vermisst.
Da mein Tisch abnehmbar ist (zum einfacheren Schleifmittel wechsel) habe ich im Fall die Option einen Tisch mit z.B. 45° zu bauen falls nötig.

Gruß SAW
 

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Morgen Tim
Bin der Meinung , dass ein verstellbarer Tisch unnötig ist bzw sogar für überflüssig
Viel wichtiger wäre mir ein leichtes wechseln der Schleifscheiben.
Wenn ich Platz hätte, dann würde meine Konstruktion so aussehen.
Ein freistehendes Standgerät
Auf dem Boden ein Staubsauger
Darüber der Motor
Ein Riemen auf eine Welle mit zwei Scheiben mit unterschiedlichen Papier
ZB 80 und 150
Wichtig ein Tisch der seitlich an der Scheibe vorbei geht
Und dann natürlich zwei drehrichtungen
Gruss
 

Khartak

ww-robinie
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Zwei Drehrichtungen? Damit das Schleifpapier auch in die andere Richtung abgenutzt wird?
Darüber habe ich ja noch nie nachgedacht. Der CEE Stecker hat ein Wechselkontakt (Links/Rechts).
Dann sollte die Saugöffnung vielleicht auch mittig im Staubfangkasten platziert sein.

Ich denke auch, dass es sinnvoller und wichtiger ist, einen absolut rechtwinkligen Tisch zu haben.
Und ja klar, der Scheibenwechsel wird dadurch erheblich vereinfacht. Dann werde ich das auch so machen.

Mit seitlich vorbeigehen meinst du sicher ein gewisses Übermaß, so dass der Tisch nicht sofort "aufhört"
und ich mehr Platz zur Ablage habe.

Gute Ideen bis jetzt, gefällt mir. Danke!
 

schrauber-at-work

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Tisch sollte definitiv breiter sein als die Schleifscheibe um ausreichend Auflage zu erhalten.
Hier mal noch ein Bildchen zur Inspiration.

78691-albums633-picture3188.jpg


Mein Tisch lässt sich durch das öffnen von zwei "Flight-Case" Verschlüssen schnell und einfach abnehmen und auch wieder anbringen. Der Schleifteller selbst ist mit Klett beklebt um das Schleifmittel aufzunehmen.

Im Hintergrund (auf der Heizung) liegt der Anschlag, dieser läuft im Spalt des Tisches.
Absaugung habe ich nach hinten rausgeführt, funktioniert einwandfrei.

Viel Spaß beim basteln :emoji_wink:

Gruß SAW
 

Khartak

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Wenn ich mit Riemenantrieb arbeite, dann muss der Teller ja auf einer eigenen Welle montiert werden.
Gibt es dazu Ideen? Weiß jemand wo ich mir solche Wellen kaufen kann?

Oder muss ich hier gleich mit Bocklagern samt Welle arbeiten?
Auch diese könnte ich mir ja selber bauen.
Einfach ein Kugellager in einer Öffnung im Holz pressen.

Auf DOLD Mechatronik gibt es z.B. Präzisionswellen. Woanders kann ich mir dann Stehlager(Bocklager) kaufen, dann brauche ich zwei Riemenscheiben. Stellt sich nur noch die Frage wie ich den Schleifteller auf die Welle sicher und fest anbringe.
 

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Glaube das wirkt sich nicht auf die Standzeit vom Papier aus
Für mich ist die zweite Drehrichtung ein nicht zu unterschätzendes Plus an Flexibilität
Ein umschalten über Stecker würde ich nicht machen.
Für mich stellt sich die Frage von einem Selbstbau nicht
Aber der Wunsch nach einem zweiten Schleifer hat mir so einen Selbstbau gebracht.
Wenn gewünscht geh ich mal auf die Besonderheiten gegenüber einer Serienmaschine ein.
Es hat sowieso jeder eigene Vorstellungen und Bedürfnisse
Gruß
 

Holzrad09

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Was möchtest Du mit der Maschine machen, Hirnholz schleifen oder Dübel anfasen ? Für den Kantenschliff ist sowas ja vollkommen ungeeignet, Querschliff in Faserrichtung läßt sich nur mühselig wieder rausschleifen.
Nur mal als Denkanstoß :emoji_wink:
LG
 

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Hallo
Bitte nicht erschrecken
Die Dimensionen sind schon anders , aber ohne Bedeutung für einen vergrößerten Nachbau.
Den Großen kennt jeder und ist von der Leistungsfähigkeit mit dem kleinen vergleichbar
Der kleine ist ein Selbstbau von einem Modellbauer der Architekturmodelle für die chemische Industrie baute.
Komplett gebaut aus Plattenmaterial und sieht trotzdem sehr professionell aus.
Sehr laufruhig und leise , 1400 u/min, 50 Watt !!!! ???? und wie gesagt zwei drehrichtungen.
Dadurch das der Drehpunkt vom Tisch auf Höhe von der Papierfläche liegt bleibt der Spalt immer gleich.
Sehr oft das man schleifer sieht mit großem Spalt
Aber Schwenktisch ist nicht nötig

DSC02348.jpg

Meine Punkte die ich hervorheben möchte
Der Tisch der seitlich um die Schleifscheiben geht
Die abnehmbare Abdeckung der Schleifscheiben
Der kleine hat keine Absaugung aber durch die Abdeckung die oben etwas über die Scheibe steht wird weniger Staub verwirbelt.
Jedenfalls so meine Ansicht
Wie gesagt hat er nur 140 mm Durchmesser
Das nächste Schleifpapier werde ich 2-3 mm größer machen
Dadurch erhoffe ich mir ein besseres bearbeiten von innenecken
Vielleicht könnte man auch noch die Kante der Scheibe spitzwinklig gestalten
Die Bedürfnisse von hobbybastler und Holzwurm sind schon unterschiedlich
Denke der schleifer ist gut brauchbar

DSC02347.jpg
zB ein Teil, dass durch die zweite drehrichtung gut zu machen war
Zumindest die grobe Vorarbeiten
bei holz gibt es mit sicherheit ähnliche situationen
DSC01948.jpg
Das war mal eine schleissleiste aus einer Maschine
Diese Spuren aus der Vergangenheit und meine Spuren sind so gewollt
Vielleicht war das Teil über meine rüde Art auch etwas angesäuert :emoji_wink:
Jedenfalls passt nicht schlecht zur Verwendung
DSC01951.jpg
DSC01952.jpg
Gruß

Joachim
 

Khartak

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Nur Hirnholz wenn dann. Also der Tellerschleifer soll zum "formen" sein.
Also Rundungen herstellen oder Unebenheite ausschleifen.
Also ja ich denke es wird nur Hirnholz sein. Was anderes käme mir auch nicht in den Sinn.
Rundungen könnten ja ohnehin auch nur konvex geschliffen werden.

Und wegen der Freude am Basteln :emoji_grin:

Danke Joachim, sehr interessant.
 

Khartak

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Am liebsten wäre mir ohnehin ein 72" Bandschleifer
https://www.youtube.com/watch?v=a_RlL1O-bK4

Aber so wie Jeremy Schmidt den baut, ist schon extrem gut.
Wie auch der von Cosmas Bauer

Und sowas aus Holz? Näh!

Zurück zum Tellerschleifer:
Irgendwie finde ich kaum bis garkeine selbstgebauten Modelle welche über einen Riemenantrieb verfügen. Daher rätsel ich immer noch wie ich die Welle an dem Teller befestige. Aber nun gut. Ist ja erst Freitag, Kopf frei machen und ein wenig überlegen :emoji_grin:
 

schrauber-at-work

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Moin,

I.d.R. Wird ja kein Riemen benötigt. Macht meines Erachtens nach auch keinen Unterschied ob die Scheibe nun auf die Motorwelle oder irged eine Welle "geflanscht" wird.
Du könntest z.b. Aus Multiplex einen Flansch bauen, ich geh mal davon aus dass Du keinen Zugriff auf eine Drehbank hast.
Evtl. Kannst auch eine Riemenscheibe o.ä. umfummeln oder den evtl. Vorhandenen Sägeblattflansch verwenden.
Wichtig ist dabei dass es rund und plan läuft. Mein Schleifteller hat ganz aussen einen "Schlag" von <0,02mm (planlauf mit Mesuhr geprüft) was schon sehr gut ist für ein Stück Siebdruckplatte :emoji_grin:
Rundlauf war kein Thema, habe ich direkt auf der Bank gedrechselt.

Gruß SAW
 

Khartak

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Guten Morgen SAW
sowie ich das verstanden habe, sollte ein Schleifteller nicht unbedingt mit 3000 Umdrehungen laufen.
Das Holz könnte verbrennen. Demnach muss ich ja irgendwie reduzieren.
Marius Hornberger hatte das Glück, von jemanden einen Wellenflansch mit 20er Welle zu bekommen.
Diese hat er in 2 Kugellagern gepresst und dazwischen eine Riemenscheibe aus Holz.
Und genau diesen Flansch brauche ich, jedoch kann man sowas wohl nicht kaufen.
Ich kenne jemanden der jemanden kennt der was "drehen" kann. Also muss ich mich da mal schlau machen.

Es reicht auch ein Flansch ohne Welle, mit der Möglichkeit eine Welle einzuspannen.

Klar ich kann es auch komplett aus Multiplex machen. Ich probier es aber erst mal mit dem Dreher.
 

civil engineer

ww-robinie
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Was ist der Vorteil wenn der Tisch seitlich um die Scheibe geht :confused:
Für welche Anwendung wäre das denn sinnvoll??

Hallo,

z. B. wenn Du an einem Herz aus Holz die obere symmetrische "Einbuchtung" in der Mitte am Rand der Schleifscheibe schleifen willst, muust Du mit der unteren Spitze hinter die Scheibe.

Oder Du hast ein Werkstück in Form eines Komma, also
,
und willst die linke konvexe Rundung schleifen. Dann musst Du den langen "Schwanz" vom Komma hinter die Scheibe führen und hast bei seitlichen Überstand des Tisches mehr Auflager.

Gibt sicher noch viel mehr Werkstückgeometrien, wo das nutzen kann.

Gruß

PS. Ein Exzenterhebel oder -knebel (wie man es nennen will) wäre vielleicht ein Beispiel für etwas kommaähnliches.
 

Khartak

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@Holzrad09
Wenn ich das nun zuende denken möchte, fehlt mir dennoch eine solide Möglichkeit die Welle an den Teller anzubringen.
Die Welle selber ist ja in den Lagerböcken "gelagert" und somit drehbar. Demnach muss sie am Teller ja fix und fest sein.
 

Khartak

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Perfekt! Wo bekommt man sowas? Kannst du mir Quellen nennen? Oder ist das Eigenbau?

Ha! Google Bildersuche -> Propellerflansch! :emoji_grin:

Aber ich glaube ich komme günstiger weg, wenn ich mir eine Welle mit Gewindebohrung kaufe, dann einen Flansch aus Multiplex, nur um das Fleisch hinter dem Teller zu erweitern, so dass die Welle strammer und länger drin sitzt. 25er Welle, vor dem Teller (hinter dem Schleifpapier) ein Loch durch und mit M12 anballern. Fertig.
 

Ordiz

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Guten Morgen zusammen,

ich muss nochmal auf die ursprüngliche Frage kommen:

Jetzt nur meine Frage: Lohnt es sich beim Bau eines Tellerschleifers, den Schleiftisch schwenkbar zu machen? Wer hat einen Tellerschleifer und wie oft nutzt ihr dann z.b. 45° etc.

Wir haben uns auch einen Tellerschleifer selbst gebaut. Hier wurde ein Schwenktisch verbaut. Ich möchte diesen nicht mehr missen. Am Anfang dachte ich auch, "für was brauchst du den?" aber nach einem Jahr in meiner Werkstatt kann ich sagen, dass ich ihn schon oft benutzt habe.
Ich baue des öfteren aus Stammholz z.B. Ladeständer für Handys etc., hierfür kann man einen Schwenktisch echt gut brauchen.

Gruß
Sebastian
 

Khartak

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Das glaube ich dir sogar. Nur überwiegt der Vorteil der einfacheren Wartung und des Baus. Ich kann ja wie bereits hier genannt einen extra schrägen 45° Tisch zum Aufstecken verwenden.

Aber zuerst muss ich für die Schwiegereltern noch einen Garderobenschrank bauen :emoji_grin:
 
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