Planheit (mit Hausmitteln) prüfen

Wikipediot

ww-robinie
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Und was hast du für die 1000mm bezahlt?

Müssten 120cm sein, reicht über beide Tische der HC260. Ohne Versand passen die 40€.
Ist Anfang des Jahres gewesen, vielleicht davor.

Gebe nicht gerne Geld aus, ich finde aber das lohnt sich.

Stelle den Hobel natürlich nach Ergebnis ein, es lohnt aber für den Anfang.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Bei einer Abrichte. Kommt aber auch auf die genaue Geometrie (der Abweichung) an. <1mm/m ist nicht gerade aussagekräftig.
Jetzt einfach mal als Beispiel.

Ihr habt aber natürlich Recht. Es ist gut möglich, dass der TE in seinem Fall so etwas gar nicht braucht. Ich bin auch neugierig.
 

odul

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Da ich ja jetzt vielfach gefragt wurde, worum es eigentlich geht, versuche ich das mal aufzulösen. Für meine FKS stand ein Austausch des Schiebeschlittens an. Zuvor wollte ich mir aber nochmal die Justage des alten Schlittens ansehen.

Der Schlitten ist mittels vier Gewindestangen am Gehäuse befestigt. Jeweils mit zwei Muttern, die gegeneinander gekontert sind.
IMG_6011.JPG IMG_6012.JPG IMG_6013.JPG
 

odul

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Die Muttern habe habe ich gelöst und den Schlitten erst mal abgesenkt.

Dabei habe ich die linke vordere Gewindestange zuerst gelöst und mich gewundert, dass der Schlitten etwas hoch federt. Hab mir aber nix bei gedacht.

Dann habe ich Alu-Streifen von 0,3mm Dicke auf den Gusstisch gelegt und da drauf Richtlatten.

Die Latten habe ich zuvor gegeneinander gehalten, damit die auch nicht krumm sind. Die Unebenheiten der Latten lagen so bei einem Zehntel (plus-minus).
IMG_6016.JPG 1668291311674.png

EDIT: Der Satz in kursiv wurde ergänzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

odul

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Dann habe ich auf der rechten Seite die oberen Muttern soweit gedreht, dass der Schlitten gerade zur Richtlatte noch etwas Spiel hatte. Dann schaue ich mir die linke Latte an und der Schiebeschlitten steht links total schief zum Gusstisch.

Ich habe dann ziemlich hin und her probiert. Aber um den Schlitten links und rechts parallel zum Gusstisch zu bekommen, musste ich ihn mit den Gewindestangen in sich verspannen.

Ich habe dann die Welt erst mal nicht verstanden und Schluss für den Tag gemacht.
 

odul

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Mein erster Gedanke war halt, der Schlitten ist in sich krumm und ich müsste ihn mit den Gewindestangen und Muttern gerade drücken. Aber das kam mir halt komisch vor.

Irgendwann habe ich mir dann die Frage gestellt, ob der Gusstisch vielleicht schief ist. Der ist in jeder Ecke mit auch mit einer Gewindestange und gekonterten Muttern am Grundkörper befestigt.

Wie man das überprüfen könnte, da fehlte mir die Idee und das war dann auch der Startpunkt dieses Threads.
 

wirdelprumpft

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Der Maschinenständer ist Plan ausgerichtet über die Stellfüße ?
Der Gusstiwch hat keine Einstellmöglichkeiten bzw. wie ist der befestigt?
Stellt sich die Frage ob Gusstisch und Schiebeschlitten exakt eben sein müssen oder ob der Schiebeschlitten 1-2/10 höher als der Gusstisch sein sollte

überprüfen ggf. mit Laser und Meterstab ?
 

odul

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Der Maschinenständer ist Plan ausgerichtet über die Stellfüße ?

Stellfüße waren da keine dran. Ich habe die FKS auch auf einem Rollschlitten. Die Frage ob der Grundkörper verspannt ist und sich das auf den Gusstisch überträgt, hatte ich mir auch gestellt. Ich habe die FKS deswegen vorne mittig leicht angehoben und unterkeilt. Dadurch stand sie dann auf drei Punkten und spannungsfrei(er) sein. GEändert hat das an der Situation nichts.
 

wirdelprumpft

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Hat der Ausleger vom Schiebeschlitten auch Einstellmöglichkeiten ? Den würde ich glaub mit einbeziehen beim Ausrichten nicht das Schlitten und Tisch parallel sind und der Ausleger nicht - da die Strecke länger ist würde ich den Gusstisch dem Schlitten angleichen - durch die längere Strecke wirken sich Einstellungen nicht so schlimm aus - die Schrauben am Schlitten sind nur 10 cm auseinander da wirken sich vermutlich schon 1/4 Umdrehungen an der Stellschraube aus
evtl. Hilft es wenn erstmal alle Abstände von Unterkante Schlitten/Gusstisch auf Oberkante Maschinengestell gleich sind - und von da aus dann Starten mit dem einstellen - sofern das Maschinengestell Plan steht…..
 

OmnimodoFacturus

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Was ist es denn für ne Maschine? Wie kommst du zu dem Verdacht? Hat es irgendwelche Auswirkungen auf das Arbeitsergebnis?
@odul diese Frage von Lorenzo hast du aber noch nicht beantwortet: wirkt sich das denn auf dein Werkstück aus, oder geht es hier ums Prinzip bzw. ums Rechthaben gegenüber dem Hersteller?
Schneide doch mal zwei MDF oder Spanplatten auf ca 1,5m auf Gehrung und schau, ob die Gehrung über die ganze länge dicht ist.
Das kannst du ein mal vom Schiebetisch aus machen und ein mal am Parallelanschlag.

Ich habe das Gefühl, dass das Experiment hier in etwa so ist, wie die Kurbelwelle von einem Fiat Panda feinwuchten - klar läuft er dann besser, aber was bringt mir das im Alltag?
 

Dietrich

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Hallo,

wer viel misst misst viel Mist.
Eines der wenigen Anglizismen die ich mag, "never change a running System".

Würde auch dazu raten zu testen wie genau man sägen kann, erst wenn das nicht mehr i.O. kann man an Änderungen denken, aber nicht einfach mal Veschraubungen lösen ohne geeignete Meßmittel und dann nicht wissen wie es weiter geht und damit alles zu verschlimmern.

Mit kopfschüttelndem Gruß Dietrich
 

wirdelprumpft

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@Omi und Dietrich
sie dazu Antwort #29 - #32 von Obul wenn ich das richtig verstehe
will/muss er den Schiebeschlitten tauschen ob das Problem am alten oder am neuen Schiebeschlitten besteht ist mir noch nicht ganz klar
aber auf jeden Fall hatte er kein funktionierendes System wo er aus Langeweile mal etwas verbessern wollte….
 

magmog

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Guuden,

Ich würde zuerst den Tisch systematisch alle ca. 100 mm parallel mit Lineal auf Geradheit prüfen,
sowohl quer als auch längs als auch in beiden Diagonalen.
Sind diese Ergebnisse zufrieden stellend, ist bereits viel gewonnen.
Verwindungen dürften dann eigentlich auch nur in geringem Maß vorhandenen sein.
Das wirklich auszuschließen ist schwierig, ein Kreuz aus hochkant gestelltem Flachstahl,
auf einer mit Sicherheit planen Fläche geprüft, wäre eine Möglichkeit.
Da bei dessen Transport mit Verzug zu rechnen ist, sollte das Kreuz auf Umschlag das
jeweils gleiche Ergebnis zeigen.
Bei den üblichen vier Verschraubungen des Tisches auf dem Maschinengestell lässt sich
durch gleichmäßiges Anziehen und gegebenenfalls unterlegen ein bisschen ausgleichen.

Den Schlitten längs und quer zum Tisch einrichten, mit dem üblichen Überstand.
In allen Stellungen haben beide Flächen, von Tisch und Schlitten, in parallelen Flächen zueinander zu stehen.
Die knappe Parallelität zum Sägeblatt ist danach einzustellen.
Die Schrauben gemäß der vorgesehenen Drehmomente anziehen, es wird häufig viel zu fest angezogen,
jedes Bauteil danach erneut prüfen bevor es an das nächste geht!
Die Höhe des Unterbaus des Queranschlags ist nach der Fläche des Schlittens einzustellen.
Danach final den Queranschlag auf Winkligkeit prüfen.
Nicht zuletzt noch den Parallelanschlag checken.
Maßskalen nicht vergessen.
 

odul

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Ich habe eine Richtlatte auf der einen Seite des Gusstischs aufgesetzt. In der Mitte messe ich dann 0,15mm Luft.
IMG_5999.JPG

Auf der anderen Seite habe ich 0,25mm gemessen. Das könnte daran liegen, dass auf der Seite der Gusstisch weniger Verstärkungen unten drunter hat und dort der Motor aufgehängt ist.
IMG_6002.JPG

In der Diagonalen habe ich dann in der Mitte 0,5mm Luft.
IMG_6001.JPG

In der anderen Diagonalen sitzt die Latte in der Mitte auf und hat an den Enden 0,1mm, bzw. 0,15mm Luft.
IMG_6000.JPG
 

odul

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Da drauf hin habe ich am Ende des Gusstisches eine Messuhr plaziert und die untere im Bild sichtbare Mutter gelöst.
1668377042998.png 1668377070488.png

Der Tisch ist in der Ecke dann knapp 0,7mm nach oben gefedert.
1668377099781.png
 

Mitglied 24010 keks

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Fazit: Der Gusstisch stand unter Spannung und wurde krumm gezogen.
Meinst du wirklich? Ich mein deine Säge steht ja auf einem Fahrwerk oder? Kann es nicht auch daran liegen, dass dein Boden nicht zu 100% eben ist und sich dadurch die Platte etwas verspannt hat?
Das Blechgestell wird doch kaum so steif sein, dass es die Platte verziehen kann. :emoji_thinking:
Ich kenn ja nur meine Felder etwas intensiver - bei der ist der Unterbau ganz sicher nicht in der Lage die Platte krummzuziehen bzw. wirklich zu verpannen. Wenn da Verspannungen kämen, kämen die sicher aus dem Gesamtgewicht und einer nicht ebenen Aufstellfläche.

Viel Erfolg noch!

(Wenn du fertig bist, kannst du mir vielleicht dein Messequipment leihen? Ich hab da auch grad so ein "Projekt" :emoji_grin: Ne Spaß... Wird wohl Zeit, dass ich mir sowas mal kaufe.)

Gruß Daniel
 

odul

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Meinst du wirklich? Ich mein deine Säge steht ja auf einem Fahrwerk oder? Kann es nicht auch daran liegen, dass dein Boden nicht zu 100% eben ist und sich dadurch die Platte etwas verspannt hat?
Das Blechgestell wird doch kaum so steif sein, dass es die Platte verziehen kann. :emoji_thinking:
Ich kenn ja nur meine Felder etwas intensiver - bei der ist der Unterbau ganz sicher nicht in der Lage die Platte krummzuziehen bzw. wirklich zu verpannen. Wenn da Verspannungen kämen, kämen die sicher aus dem Gesamtgewicht und einer nicht ebenen Aufstellfläche.

Viel Erfolg noch!

(Wenn du fertig bist, kannst du mir vielleicht dein Messequipment leihen? Ich hab da auch grad so ein "Projekt" :emoji_grin: Ne Spaß... Wird wohl Zeit, dass ich mir sowas mal kaufe.)

Gruß Daniel

Die Formulierung " Der Gusstisch stand unter Spannung und wurde krumm gezogen." sollte feststellen, dass der Gusstisch krumm gezogen ist. Das warum ist eine andere Sache. Zur Einordnung der Kräfte: Wenn ich auf die Ecke am Gusstisch kräftig draufdrücke, dann gibt der Gusstisch die 7/10 wieder nach. Das sind also keine Riesenkräfte, die es braucht, um den Gusstisch zu verspannen.

Der Unterbau ist 4mm Stahlblech vertikal. Wie sehr das nachgibt, kann ich nicht einschätzen. Die Frage, "steht die Maschine auf krummen Boden und führ das dazu, dass der Gusstisch verspannt ist", ist natürlich berechtigt. Deswegen habe ich ja mal vorne angehoben und mittig abgestützt, so dass sie auf drei statt vier Punkten steht. Das macht keinen Unterschied. Ich könnte auch mal bewußt unter einen Fuß 1 oder 2 mm unterlegen.

Letzten Endes ist die Ursache auch egal. Problematisch ist: Will man den Schiebeschlitten parallel zum Gusstisch einstellen und der Gusstisch ist in sich verdreht, so muss man auch den Schiebeschlitten verspannt justieren. Und das ist Kacke. Also den Gusstisch plan einstellen, egal wie. Und dann erst den Schiebeschlitten justieren. Wenn man das weiß, ist das ja auch kein Hexenwerk.
 

odul

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Zum Thema Fahrwerk: Seit dem ich die Maschine habe, habe ich sie noch nicht bewegt. Sollte ich sie mal bewegen müssen, werde ich versuchen, sie auf die exakt gleiche Position wieder hinzustellen und Tisch und Schlitten kontrollieren.
 

Dietrich

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Hallo,

ein geschweißtes Untergestell sollte stabiler sein wie ein Ikea Küchenkorpus und selbst da kommt eben ein Fuß nicht auf den Boden, man muß ihn einstellen. Eine Maschine die uneben steht kippelt, da wo das Fußteil in der Luft ist , ein Keil drunter.
Und klar mit einem "würfelähnlichen" UG kannst Du ne Gußplatte krum ziehen.

Gruß Dietrich
 

odul

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Also, Versuch macht klug.

Ich habe vorhin mal bewusst die FKS an verschiedenen Ecken mit einem Hebel angehoben. Das hatte auf den Grad der Planheit des Gusstischs keinen messbaren Einfluss.

Das würde aber auch heißen, dass der Gusstisch ab Werk verspannt montiert war...
 
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