Planheit (mit Hausmitteln) prüfen

odul

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Hallo,

ich habe hier einen gefrästen Gusstisch von dem ich den Verdacht habe, dass er verzogen ist. Im Zweifelsfall ist sowas ja entlang den Rändern gerade und trotzdem nicht plan.

Jetzt frage ich mich, wie prüft man sowas eigentlich?

Zwei Sachen sind mir bis jetzt eingefallen:

Richtlatte nicht nur an den Rändern auflegen, sondern auch diagonal.

Dekorspanplatten sind meist recht plan. Wenn man mehrere, möglichst dicke, davon hat und kann deren Planheit bestätigen, indem man sie aufeinander legt, dann kann man eine auf den Gusstisch legen und schauen.

Befriedigend sind meine Messversuche noch nicht. Hat noch jemand Tipps?
 

yoghurt

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Hallo Odul,
dafür gibt doch Haarlineale und Fühlerlehren. Willst Du denn wissen, ob der Tisch verzogen ist oder auch um wie viele Zehntel es sich handelt?
 

Ed-o-mat

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Eine lange Wasserwage sollte auch gehen, wenn die halbwegs hochwertig ist. Da kann man auch nach dem Lichtspalt schauen, wenn man die auf Kante dreht.
 

Helibob

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Würde auch wie @yoghurt mit langem Haarlineal vorgehen - wenn man mit vertretbaren Mitteln "Zuhause" auskommen muss/will.
Längs, quer und diagonal aufgelegt, kombiniert mit Zeit (und Hirn), dann sollte man eigentlich ausreichend Erkenntnisse erlangen für Abweichungen in wenigen Zehntelbereich.
Genauer wird es schwierig, könnte man probieren, ob Tuschierfarbe einen weiterbringt - ob man sich das jedoch antun will, noch dazu in der eher großen Fläche ohne wirklich die Möglichkeit das richtig mit Messplatte durchzuführen?! - ich denke eher nicht.
Gruß Matze
 

Mitglied 67188

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wenn ich Rahmen schweiße lege ich dünne (Ø 2 mm) Drahtseile auf.
Ob das was bringt auf der kleinen Fläche weiß ich nicht.
Die 4 Klötze müssen natürlich exakt gleich hoch sein.
In dem Fall 2 gegenüberliegende Klötze um den Ø des Seiles weniger.
Habe nur eine Zwinge abgebildet sollte natürlich an min. 3 Punkten welche sein.
In der Konstellation sollten sich die Seile gerade so berühren.
Wenn da ein Abstand ist, ist das Ding windschief.

IMG_0533.JPG

Meine Rahmen bei denen ich diese Methode anwende sind jenseits der 1,5m und da spielen ⁵⁄₁₀ mm keine Rolle.

Haar Lineale sind teuer in der Länge.

Beim Hobel einer Fläche verwendet man sog. Winding-sticks, erschlagt mich nicht, ich kenn das deutsche Wort gerade eben nicht dafür.
Die in Verbindung mit einer Wasserwaage, besser noch mit Winkelwürfel längs verbinden etc.
 

odul

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Buckel und Löcher findet man ja mit einer Richtlatte ganz gut. Habe mal nach dem Preisen für Haarlineale 1000mm geschaut. Ups....

Ja, es geht um Windschiefheit.

Wenn die PLatte schön gleichmäßig verdreht ist, fällt mir nix so gutes ein.
 

odul

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wenn ich Rahmen schweiße lege ich dünne (Ø 2 mm) Drahtseile auf.
Ob das was bringt auf der kleinen Fläche weiß ich nicht.
Die 4 Klötze müssen natürlich exakt gleich hoch sein.
In dem Fall 2 gegenüberliegende Klötze um den Ø des Seiles weniger.
Habe nur eine Zwinge abgebildet sollte natürlich an min. 3 Punkten welche sein.
In der Konstellation sollten sich die Seile gerade so berühren.
Wenn da ein Abstand ist, ist das Ding windschief.

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Meine Rahmen bei denen ich diese Methode anwende sind jenseits der 1,5m und da spielen ⁵⁄₁₀ mm keine Rolle.

Haar Lineale sind teuer in der Länge.

Beim Hobel einer Fläche verwendet man sog. Winding-sticks, erschlagt mich nicht, ich kenn das deutsche Wort gerade eben nicht dafür.
Die in Verbindung mit einer Wasserwaage, besser noch mit Winkelwürfel längs verbinden etc.

Der Tipp mit den Seilen hört sich gut an. Den merk ich mir mal.

Es geht um weniger als 1mm auf den Meter. Das dünnste was mir einfällt, wäre Anglerschnur.
 

seschmi

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Ich habe ein 1m-Lineal aus Stahl nach DIN 874. Das war noch bezahlbar, ich benutze es zum Einstellen der Hobelmaschine.

Genauigkeitsklasse dürfte bei Holz nicht die große Rolle spielen.

Wenn man so ein Lineal diagonal, kreuz und quer auf einen Tisch legt, sieht man schon, ob der plan ist.
 

magmog

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Auf beiden Enden je ein langes paralleles Kantholz legen
und mit möglichst großem Abstand optisch über die oberen Kanten fluchten.
Mit dem bereits erwähnten Stichwort „winding sticks" findest Du Bilder im Netz,
nur sollte der Betrachter mit der Hobelbank einen größeren Abstand wählen.
 

brubu

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Hallo
Lineal ist klar, dazu braucht es eine sehr genaue Wasserwaage wie sie im Maschinenbau verwendet wird. (z.B. Wyler) Diese Wasserwaagen sind richtige Messinstrumente und geben die Abweichung auf eine bestimmte Länge genau an. So kann an 2 Tischkanten geprüft werden ob sie parralell
sind, wenn nicht ist der Tisch windschief.
Mit empfindlicher normaler Wasserwaage kann es auch halbwegs funktionieren.
Gruss brubu
 

Mitglied 67188

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Zumindest die Präzisions-Flachlineale. Sollten aber ausreichend sein.
stimmt die Flachlineale sind günstiger 40,- für 1,2m
Mist, hatte gerade eine Bestellung dort gemacht..naja das nächste mal..
Meine Abrichttische verstellen sich nämlich alle Nase lang...

Haarlineale sind um ein x-faches teurer, in den Längen kaum zu bezahlen.
 

Mitglied 59145

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Wenn man jetzt eine Leiste, ca 10cm breit sauber parallel schneidet, aus MDF z. B., und diese dann mit beiden Seiten abwechselnd auf die zu prüfenden Strecken stellt, sollte sich was finden lassen.
Das fluchten geht aber auch.

Ist ja auch die Frage was und wie genau geprüft werden soll, da gibt es ja verschiedenste Anforderung.

Zur Standard Hz Erarbeitung haben mir solche Methoden eigentlich gereicht. Über 1mm finde ich damit sicher, aber ob das 1mm oder 1,5 sind finde ich damit nicht raus.

Also nur ein weiterer Ansatz :emoji_wink:

Edit: das wäre jedenfalls ein Hausmittel
 
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