Pigmente oder farbstoffe

phi

ww-pappel
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Hallo alle woodworker,

Ich habe einige Fragen, ich habe vor einiger Zeit in einem Schrank vergessene Pigmente wiedergefunden, unter anderem Spinellpulver in Blau und Türkis. Ich habe mir einen E-Gitarrenkorpus gebastelt (Amerikanische Esche, die Poren sind ziemlich riesig und das Holz weiß). Ich würde jetzt gerne die Pigmente zum ((halb)transparanten) Färben verwenden.

Ich dachte zuerst die Pigmente einfach in einem Hartöl (Auro/Kreidezeit) einzurühren und damit den geschliffenen (240/320 Korn Schleifpapier) Korpus einzustreichen. Aber nach Recherche im Internet weiß ich nicht ob das eine so gute Idee sein würde, und denke das behandeln mit einer Farbstoffbeize und danach ölen/lackieren die üblichere/bessere Vorgehensweise ist. Ich habe leider kein Restholz mehr (ich war dumm...) zum Testen (aber vielleicht kann ich noch gleichartiges Material finden), und würde doch sehr gerne die Pigmente verwenden. Was sollte ich tun?

Auch denke ich das ich die Poren vielleicht füllen sollte um die größten Unebenheiten etwas ab zu flachen. Sollte ich bei der Wahl eines Porenfüllers etwas beachten?

Eine Oberfläche wie die im Foto:
load.php

(Der hersteller schreibt von einer schonenden hauchdünnen UV-Lackierung, also sowieso ganz was anderes als was ich hinbekommen könnte denke ich) wäre denke ik (aber ich habe eigentlich kein Substrat um richtig darüber denken zu können) vielleicht mit Farbstoffbeize hinzukriegen... aber die Optik würde ich schon mögen (aber ob es in einem positiven oder negativen (oder gleichmäßigen) Beizbild endet ist mir nicht so wichtig), zusammen mit einer netten Ölhaptik.
 

phi

ww-pappel
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Vielleicht sollte ich meine Fragen nochmal etwas zusammenfassen, es sieht oben doch ziemlich unübersichtlicht aus.

(Wie) Ist Esche mit einem Pigment-Hartölgemisch sinnvoll (halb)transparant zu färben oder solte ich zuerst Farbstoffbeize auf Wasserbasis nehmen und danach mit klarem (eentuell schichtbildendem) Hartöl behandeln.
Womit kann ich die Esche im besten Fall füllern?
 

hjs161

ww-birke
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Hi, ich denke das mit dem eingefärbten Öl wird wohl nicht funktionieren da es das Holz nicht "richtig einfärbt" sondern mehr auf der Oberfläche einen Film bildet. Ich würde mir von einem Schreiner Deines Vertrauens ein Stück ähnliches Restholz besorgen und dann versuchen mit einem Beizton das Holz einzufärben, und dann mit einem Öl zu behandeln. Ich denke das müsste funktionieren.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Farbliche Behandlung mit Beize + Ölen bei Gegenständen, die oft in der Hand sind und Schweiß abbekommen, ist kritisch. Zumindest bei Wasserbeizen. Mit Lösemittelbeize könnte es funktionieren. Bei Beize wird aber wohl anschließendes Lackieren langlebiger sein. Beizen sollte man etwas üben, ist nicht immer einfach, ein gleichmäßiges Bild hinzubekommen, gerade bei Lösemittelbeizen.

Pigmentierte Öle ziehen bei Esche nicht sonderlich gut ein, wird glaube ich nichts. Wenn überhaupt, dann eher schichtbildende farbliche Öle, wie z.B. Livos Kaldet, Livos Lanon oder Osmo Dekorwachs. Mehrfach dünn aufpolieren.
 

phi

ww-pappel
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Danke, ich werde einfach verschiedene Methoden ausprobieren. Hoffentlich kann ich heute geeignetes Holz finden. Ich werde auf 240/320/400 geschliffenem Holz ausprobieren (wie ich die Poren füllen könnte muß ich mir auch noch mal überlgen, ist ja wahrscheinlich auch abhängig fon der Färbmethode).

1: Pigmente in Hartöl - a: mit Grundierung (Hartöl verdünnt) b: Ohne Grundierung.
2: Farbstoff (Cloutüte denke ich) in Wasser auf dem unbehandelten Holz

Es kann eine Weile dauern, aber ich werde versuchen hier Fotos zu zeigen.

Zwischenzeitliche Ratschläge sind immer sehr gewünscht.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich würde auch noch mal Clou Spiritusbeize ausprobieren. Gibt es auch in Tüten. Nur schwerer zu bekommen. Im Internet bestellen ist aber kein Problem. Spiritusbeize ist nicht feuchteempfindlich.
 

phi

ww-pappel
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Werde ich versuchen, danke für den Tipp. Mal sehen wo ich die Spiritusbeize preiswert bekommen kann (und ob ich die einigermaßen ordentlich verarbeiten kann, scheint ja etwas schwieriger zu sein als die Wasserbeize). Ich habe einen Haufen Eschebretter (leider ungehobelt, aber günstig) bekommen, möchte vielleicht noch eine bunte Kiste oder ähnliches für meine Tochter machen, also habe ich ausreichend Übungsraum.
 
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