Pflegeleichter Hobel

werists

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Manchmal wird die Klappe auch als Spanbrecher bezeichnet. Der Juuma hat sowas nicht,
Könnte es sein. dass manchmal die Klappe auch Spanbrecher ist und manchmal eben nicht.
Aber zu Fixierung/Klemmung des Eisen ist auch im Juuma eine Klappe vorhanden, aber eben kein Spanbrecher. Mit dem Nacharbeiten des Spanbrechers hatte ich als Anfänger noch keine Probleme, hatte aber bisher immer nur gebrauchte Holzhobel. Bei der korrekten Einstellung des Teils hab ich schon gewisse Zweifel.
 

Friederich

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Ein vorhandene rSpanbrecher ist ja nur eine Option.
Will man ihn nicht nutzen, dann zieht man ihn einfach ein paar Millimeter zurück. Dann ist er funktionslos.
Als Argument für einen Neukauf taugt ein fehlemder Spanbrecher jedenfalls nicht.
 

KalterBach

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Ich habe auch ein buntes Potpourri an Hobeln und kann gut nachvollziehen warum von Anfängern oft der Wunsch nach einer Schraube geäußert wird.

Beim Rali muss man nicht schärfen, sondern nur Klingen wechseln. Beim Japaner braucht’s Erfahrung und Zeit. Das Einstellen ist nach der aufwändigeren Vorbereitung mit Übung verbunden. Das Ergebnis groß, das Frustpotential auch. Gleiches gilt für Europäische Golzhobel.

Dank der Schraube kann ein Eisenhobel recht einfach eingestellt werden. Dazu sieht man sie auch öfter als Holzhobel.

Und bei YouTube ist der 62er sehr weit verbreitet. Auch @heiko-rech trägt positiv dazu bei, das momentan keine 62er lieferbar sind.

Zu guter letzt, für viele sehen sie auch besser aus als die guten abgewetzten Holzhobel.

Also ich kann gut verstehen warum Anfänger auf Metallhobel stehen.
 

wasmachen

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Ich erlaube mir hier mal den Hinweis, dass manch einer wohl Probs bei der Teilebezeichnung von Einzelteilen eines Doppelhobels hat:
https://www.shopbox24.de/hersteller/ulmia

Die Klappe ist nicht zum fixieren des Hobeleisens.
Und mit unpassender Klappe löst du das Prob vom Stopfen des Hobels nicht.
Hat schon seinen Grund, wieso auch der Handhobel einen Erklärungsbedarf hat, n Schlichthobel 'einfacher' ist aber auch einfach nur n Schlichthobel und kein Doppelhoben ist.
Konkreter: jeder hat seinen Einsatzzweck:emoji_wink:
 

Lico

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Kann schon sein. Du hattest aber die Klappe als Klappe bezeichnet. Und ich habe gefragt, ob er eine solche nicht auch hat.
Ich bin schon alt. Das ist schon eine Weile her, dass ich gelernt hab und hab erst letzthin mit der Szene zu tun. Zu meiner Zeit hieß das Ding, das bei einem Doppelhobel auf der Spiegelseite des Eisens aufgeschraubt wird, Klappe. Änderungen in der Begrifflichkeit, die sich im Laufe der Jahrzehnte durchgesetzt haben mögen, sind an mir vorbei gegangen.

Lico
 

pedder

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Ich erlaube mir hier mal den Hinweis, dass manch einer wohl Probs bei der Teilebezeichnung von Einzelteilen eines Doppelhobels hat.

Der Juuma 62 ist ein Schlichthobel.

Das ist der Unfug, den zB Dictum beim Übersetzen vorgibt, weil man Hobel eines anderen System zwanghaft in die deutschen Kategorien pressen will. Dieter Schmid hat diese Kategorie eine zeitlang Fasenschnitthobel genannt.

Der #62 (egal ob Dick, Juuma, Stanley, Kunz) ist kein Doppelhobel aber auch kein Schlichthobel.

Der #62 ist Blockhobel oder Flachwinkelhobel. Ein Hirnholzhobel. Ursprünglich der totale Spezialhobel, um Fleischerhaublöcke abzurichten.

Weil die Stanley 62 zu in den 2000ern so unglaublichen Preisen (>1000$) bei ebay gehandelt und in den Foren hochgejazzt wurden,
haben sich die großen Hersteller damit beschäftigt. Haben die Vielseitigkeit dieser Hobel entdeckt und die unkomplizierte Funktion, weil eben kein Spanbrecher (Doppeleisen) vorhanden ist, sondern nur dieses andere Metallteil, dass den Druck der Schraube verteilt. Und weil man durch Umschleifen der Fase die Funktiuon vom Schruppen zum Putzen von widerspenstigem Holz variieren kann. Haben den Hobel Jackplane genannt.

Zu den Bezeichnungen: Im allgemeinen wird Klappe synonym mit Spanbrecher verwendet: Wikipedia und Dieter Schmidund Texte bei Wolfgang Jordan

Danach gib es beim #62 keine Klappe. Sondern nur das, was im englischen Lever Cap genannt wird. Eine einheitliche BEzeichnung für dieses Bauteil habe ich im deutschen noch nicht gefunden.
 

pedder

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Für mich sind alle Hobel, die keine Klappe haben, Schlichthobel.

Es gibt so viele Hobel ohne Spanbrecher, da wäre mir ein Wort zu wenig.
Simshobel, Nuthobel, Grathobel, Grundhobel, Schrupphobel....

Wenn Du mal einen kurzen Flachwinkelhobel mit großer Fase in die Hand bekommst, wirst du merken, dass das ein Putzhobel ist.
Bei den Bezeichnungen der Bankhobel ist Doppelhobel irgendwie verkehrt: bei den anderen (Schrupp-Schlicht-Putz) wird nach dem Einsatzzweck bezeichnet, beim Doppelhobel nach einer Spezialität der Bauweise.
 

Lico

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Es gibt so viele Hobel ohne Spanbrecher, da wäre mir ein Wort zu wenig.
Simshobel, Nuthobel, Grathobel, Grundhobel, Schrupphobel....

Wenn Du mal einen kurzen Flachwinkelhobel mit großer Fase in die Hand bekommst, wirst du merken, dass das ein Putzhobel ist.
Bei den Bezeichnungen der Bankhobel ist Doppelhobel irgendwie verkehrt: bei den anderen (Schrupp-Schlicht-Putz) wird nach dem Einsatzzweck bezeichnet, beim Doppelhobel nach einer Spezialität der Bauweise.
Ok, gekauft. Aber Fragen der Nomenklatur sind hier nur ein Nebenschauplatz. Es ging ja um die These, dass für Laien Hobel ohne Klappe einfacher zu beherrschen sind, als solche mit Klappe. Zumal die Expertise, das volle Potential eines Hobels zu nutzen, ohne fachkundige Anleitung ausschließlich aus Online Anleitungen nur schwer zu erwerben ist.

Lico
 

pedder

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Ok, gekauft. Aber Fragen der Nomenklatur sind hier nur ein Nebenschauplatz.
Der aber nicht unerheblichen Teil der Diskussion ausgemacht hat, weil man sich über die Bezeichnung eines Teils nicht einig war.

Für eine vernünftige Beratung des TO fehlt es mir an einer Beschreibung, was er denn machen will mit dem Hobel.
Wenn es nur um pflegeicht geht, ist ein Rali das sinnvollste. Aber natürlich auch mit Einschränkungen.

Wenn ich einen High End Hobel kaufe, muss ich mich nicht um den Spanbrecher kümmern, die ist dann bearbeitungsfgertig. Veritas, Lie-Nelsen. Bei allen anderen muss ich damit rechnen, was machen zu müssen. Solange, bis er durch die Arbeit gelitten hat und aufgearbeitet werdn muss.

Alle Hobel müssen trocken gelagert werden. Holzhobe rosten zwar nicht, aber verziehen sich. Wenn man keinen Raum hat, in dem das geht, muss man einen Schrank haben, der trocken bleibt.
 

wasmachen

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Ich kenn Simshobel mit und ohne Klappe. Die bezeichnet man auch genau so.
Und wer weiss, wie die Klappe funktioniert und wie se gerichtet und eingebaut wird, weiss auch, wann man einen solchen Hobel verwendet oder NICHT verwendet.
Übrigens darf hier jeder auch gerne noch mit dem Winkel der Hobeleisen anfangen, damit unsere 'Schraubenliebhaber' auch einen Putzhobel von nem Dopoelhobel unterscheiden können und nicht immer das gute Werkzeug versauen.

Für Oldschooler und Leute, die dieses Handwerk erlernt haben ist z.b. n 'Flachwinkelhobel' grundsätzlich suspekt (Schneidenwinkel und darausfolgend Schneidenstandfähigkeit); genauso wie die wissen, welche Hobelarten Hirnholzbearbeitung zulassen und welche für ziehende Schnitte Konstruktionsbedingt ungeeignet sind.
Die Kennen n Kunz auch als 'Kunststoffhobel' (300er).

Mehr mag ich zu diesem Thema nicht beitragen, manch einer wird eh alles anders/besser wissen:emoji_thumbsup:

Edit:
Wer in nem 300er Kunz überhaupt ne Klappe, und in nem 220er Rali irgendwas, was die einstellbar/Funktionalität der Klappe sicherstellt, findet, möge sich melden:emoji_grin:
 
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pedder

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Ja, wer meint, mit Ausbildungsende hört das Lernen auf und Einflüsse von anderen Kulturen ablehnt, der kann das gern so sehen.

Etwas lästig ist diese Neigung zur Begriffserfindung. Schneidenwinkel? Was soll das sein? Die Winkel bei der Zerspanung sind eineutig definiert. Ein Schneidenwinkel taucht da nicht auf.

Bei kunz solltest Du dich mal umsehen. Die haben, getrieben von einem Forumsmitglied bei woodworking.de, erstaunliche Innovationen im Bereich der Metallhobel gemacht. Nennt sich Kunz plus und hat mit Kunz 300 aber sowas von nichts zu tun.
 

rafikus

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Ach, die drei von ECE könnte man hier auch noch anführen. Die haben auch Schrauben zum Einstellen.
Und da wäre auch noch der Primus-Nachbau von Howal.
Gibt es noch welche?
:emoji_thinking:
 

Friederich

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Für mich sind alle Hobel, die keine Klappe haben, Schlichthobel.
Du meinst wahrscheinlich "keinen Spanbrecher"?
Schlichthobel sind meinem "deutschen" Vertständnis nach Hobel die man zum Schlichten benutzt. Kein Spanbrecher, weils hier nicht auf Oberflächenqualität ankommt sondern zügiges Arbeiten.
Aus dem selben Grund ein Schnittwinkel von nur 45 Grad, im Gegensatz zum Putzhobel der einen größeren Schnittwinkel hat.
Der Korpus ist auch etwas länger als der des Putzhobels, weil man damit eine ebenere Fläche erzielt. Der Putzhobel wird ganz zum Schluss eingesetzt nur zum Zweck eine perfekte Oberfläche zu erzielen.
Die Metallhobel die als "Putzhobel" bezeichnet werden, sind also in meinen Augen garkeine. Zu lang und Schnittwinkel zu klein.
 

Friederich

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einen Putzhobel von nem Dopoelhobel unterscheiden
Doppelhobel hat als Spanbrecher ein zweites, umgedrehtes Hobeleisen. Daher der Name.
Wenn er einen kurzen Korpus hat und einen Schnittwinkel von ca 50°, wäre er in meinen Augen ganz klar ein Putzhobel.
Nachtrag: Enges Hobelmaul ist auch ein Kriterium für Putzhobel. Dient auch der besseren Oberflächengüte.
 
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Lico

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In einem anderen Thread hier, hat heute jemand einen digitalisierten Lehrfilm verlinkt, der die Arbeitsweise eines Hobels und die Fehler dabei sehr schön erklärt. Der dürfte etwa aus den Jahrzehnten vor meiner Lehrzeit stammen. Der hat mich darin bestätigt, dass das, was ihr heute als Spanbrecher bezeichnet, früher Klappe genannt wurde. Ich kann da durchaus mit leben dass sich der Sprachgebrauch im Laufe der Jahrzehnte geändert hat.
Der Film ist wirklich sehenswert. Unter anderem wird auch gezeigt, welche Wirkung das hat, wenn der Spanbrecher nicht richtig aufliegt. Das sicherzustellen, dass das in Ordnung ist, ist nicht trivial.

Liico
 

joh.t.

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In einem anderen Thread hier, hat heute jemand einen digitalisierten Lehrfilm verlinkt, der die Arbeitsweise eines Hobels und die Fehler dabei sehr schön erklärt. Der dürfte etwa aus den Jahrzehnten vor meiner Lehrzeit stammen. Der hat mich darin bestätigt, dass das, was ihr heute als Spanbrecher bezeichnet, früher Klappe genannt wurde. Ich kann da durchaus mit leben dass sich der Sprachgebrauch im Laufe der Jahrzehnte geändert hat.
Der Film ist wirklich sehenswert. Unter anderem wird auch gezeigt, welche Wirkung das hat, wenn der Spanbrecher nicht richtig aufliegt. Das sicherzustellen, dass das in Ordnung ist, ist nicht trivial.

Liico
Link bitte!!
 

v8yunkie

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Ich sehe hier für den TO das Problem, dass er mit einem Flachwinkelhobel eine Platte abrichten will... das kann - je nachdem, wie das Holz aussieht - mit vielen Ausrissen enden. Der Flachwinkler hebelt die Fasern erst recht richtig hoch (=Ausrisse), wenn man die Faserrichtung nicht kennt oder man umlaufende (um Astlöcher) Fasern hat. Ich würde eine Platte nur mit einem Hobel mit normalem Schnittwinkel (also z.B. 45 Grad aus 25 Grad Eisen-Fase + 20 Grad Bettungswinkel) abrichten. Eher sogar noch einen größeren Winkel. Der TO könnte dazu ein zweites Eisen erwerben und müßte dies dann mit 33 oder 35 Grad Fase versehen. Ich hab mir einen recht einfachen Fase-oben-Hobel mit 52 Grad hergerichtet, damit hat man nur noch wenig Probleme. Aber wie schon von den Vorrednern gesagt: Bis man mit einem Handhobel eine Platte abrichten kann, das geht nicht über Nacht. Etwas anderes ist es noch, wenn ich die Platte selbst verleimt habe und die Lamellen so ausgesucht habe, dass alle die gleiche Richtung haben und alle Fasern nahzu einheitlich laufen... aber auch das gelingt nur, wenn man einen entsprechenden Vorrat an Rohmaterial hat und das Holz entsprechend aussuchen kann.

Ich denke nicht ohne Grund werden die meisten Tischplatten heutzutage mit der Breitband-Schleifmaschine fertig gemacht.. damit man die Probleme der Ausrisse vermeidet, die es beim Schleifen nicht gibt. Dafür tritt die Maserung nicht so schön zu Tage - aber der Kunde merkt das in der Regel nicht. Es sei denn, er hätte einen Vergleich.

Gruss,
Thomas
 

wasmachen

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Mir sind eure Sprachsgebrauchsänderungen nicht geläufig.
Manch einer, so wie ich bezeichnet als Klappe das, was ihr wohl Spanbrecher nennt.
Das ist auch die Funktion der Klappe, und die muss halt passen und ist somit ein Garant für Freud und Leid beim Hobeln.

Viel Spaß:emoji_wink:
 

pedder

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Ich sehe hier für den TO das Problem, dass er mit einem Flachwinkelhobel eine Platte abrichten will... das kann - je nachdem, wie das Holz aussieht - mit vielen Ausrissen enden. Der Flachwinkler hebelt die Fasern erst recht richtig hoch (=Ausrisse), wenn man die Faserrichtung nicht kennt oder man umlaufende (um Astlöcher) Fasern hat.
Hallo Thomas, da man eine Flachwinkelhobel auch ohne weiters auf 45°, 50° gar 60 ° einstellen kann, ist deine Überlegung falsch. Als langjähriger Besitzer eine Flachwinkelraubank muss ich Dir mitteilen, dass die hervorragend funktioniert.

Liebe Grüße
PEdder
 
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