Pflege Eichen/Buchentisch

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
Hallo erst einmal von mir und danke für die Aufnahme in eurem Forum =)

Habe seit ein paar Tagen einen Tisch, den ich von jemandem gekauft habe, der ihn selbst geschreinert hat aus Eiche und Buche und die Stahlfüße auch selbst geschweißt hat. Die Tischunterseite ist unbearbeitet und soweit ich das erkennen kann auch unbehandelt.

Habe ihn 2 Stunden im kühlen Transporter gehabt und danach dummerweise auf einen warmen Untergrund (Fußbodenheizung) gelegt über Nacht. Am nächsten Morgen hatten sich insbesondere die Abschlussbrettter an den Tischenden verzogen, wie auf dem einen Bild zu sehen ist. Habe die Platte dann gewendet und nach ein paar Stunden hatte sich die Verformung zum Teil wieder etwas zurückgebildet.

Habe mir dann ein Flüssigwachs gekauft und die Platte an den Seiten und der Oberfläche dünn damit eingepinselt. Jedoch haben sich über das Wochenende an dem ich nicht zuhause war, die Abschlussplanken an den Kopfenden ausgedehnt und sind nun ca. 10mm länger als die Breite des Tisches. Weiß nicht, ob das Ganze nicht vielleicht sogar eher kontraproduktiv war.

Meine Fragen sind genereller Art:

  • Wie/wie häufig pflege ich den Tisch?
  • Lässt sich die Deformation wieder rückgängig machen?
  • muss ich die faserige Unterseite auch behandeln?
  • habe gelesen um die 20°C sind optimal, schadet eine Fußbodenheizung unter dem Tisch dem Holz?
  • WIe kann man Riss-/Spaltenbildung vermeiden?
  • Was ist allgemein noch bei der Pflege zu beachten?
  • Der Tisch ist 2.10m lang. WIrd er mit der Zeiti in der Mitte durchhängen?

Vielen Dank schon mal
 

Anhänge

  • IMG_20180104_140833.jpg
    IMG_20180104_140833.jpg
    592,6 KB · Aufrufe: 190
  • IMG_20180104_140848.jpg
    IMG_20180104_140848.jpg
    511,4 KB · Aufrufe: 153
  • IMG_20180105_112343.jpg
    IMG_20180105_112343.jpg
    511,1 KB · Aufrufe: 191
  • IMG_20180105_112407.jpg
    IMG_20180105_112407.jpg
    662,9 KB · Aufrufe: 144
  • IMG_20180105_140003.jpg
    IMG_20180105_140003.jpg
    634,7 KB · Aufrufe: 59

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.153
Ort
Wien/österreich
Einen Schönen Tag!
Wo war der Tisch bis jetzt gelagert? Ich nehme nicht an, dass sich Abschlussleisten (bei uns Anfassleiste genannt) um 10mm ausgedehnt hat. Sondern die Tischplatte dürfte um dieses Maß geschwunden sein. In Längsrichtung verändert sich Holz kaum. In der Breite jedoch um einiges.
Normalerweise müsste die Anfassleiste durch eine Nut/Feder auf das Hirnholz gesteckt sein und in der Mitte fix befestigt. Dadurch werden einerseits die Bretter gerade gehalten, andererseits kann das Holz schwinden und quellen ohne, dass man Probleme bekommt.
Bzgl Rissen: Das Design dieses Tisches ist auf Rustikal ausgelegt. Äste, Risse, etc gehören da dazu und sind wahrscheinlich gewollt. Vermeiden kann man sie bei diesem Tisch kaum.
Oberflächen behandelt gehört die Platte rundherum.
Bei der Dimensionierung der Platte brauchst du keine Angst haben, dass sie mit der Zeit durchgängig.

Meine Meinung zu dem Tisch: Hat ihn ein Hobby Tischler gemacht, dann ist er ganz ok. Wissen über Massivholz, und richtige Anwendung von Holzverbindungen sollten jedoch noch verbessert werden.
Hat in ein Profi gemacht, dann soll er bitte nochmals über seine Fähigkeiten als Tischler nachdenken.
Aber das ist nur meine Meinung.
LG Gerhard
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
Danke für deine Antwort!

Oberflächen behandelt gehört die Platte rundherum.

von unten sind aber noch Faser/Splitter usw da, die müsste man dann zunächst abschleifen oder wie?

die beiden Stahlrechtecke sind mit jeweils 6 Holzschrauben in vorgebohrte Löcher ins Hokz geschraubt. Hat das irgendwelche Konsequenzen? Hab bisher nur 8 Schrauben eingeschraubt, da die übrigen vier Löcher durch die Holzbewegung nicht mehr zu erreichen waren.


Meine Meinung zu dem Tisch: Hat ihn ein Hobby Tischler gemacht, dann ist er ganz ok. Wissen über Massivholz, und richtige Anwendung von Holzverbindungen sollten jedoch noch verbessert werden.
Hat in ein Profi gemacht, dann soll er bitte nochmals über seine Fähigkeiten als Tischler nachdenken.
Aber das ist nur meine Meinung.

Es war ein Hobbytischler, aber was sind deine Kritikpunkte?


Und wie soll/muss ich ihn weiter pflegen? WIe oft behandeln usw.?
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Mahlzeit,
bin zwar kein Profi aber habe auch schon das eine oder andere gebaut. (man möge mich korrigieren wenn ich irgendwo falsch liege)

von unten sind aber noch Faser/Splitter usw da, die müsste man dann zunächst abschleifen oder wie?

Nicht zwingend aber es vereinfacht das ölen definitiv wenn keine "Sprissel" abstehen. Weniger Öl benötigst dann auch.

die beiden Stahlrechtecke sind mit jeweils 6 Holzschrauben in vorgebohrte Löcher ins Hokz geschraubt. Hat das irgendwelche Konsequenzen? Hab bisher nur 8 Schrauben eingeschraubt, da die übrigen vier Löcher durch die Holzbewegung nicht mehr zu erreichen waren.
:eek:
Das ist schon mal schlecht. Normalerweise sollte bei solchen Konstruktionen mit Langlöchern oder zumindest wesentlich größeren Bohrungen wie der Schraubendurchmesser + Scheiben gearbeitet werden. In deinem Fall "sperrt" sonst ja das Stahlteil die Platte und diese kann nicht arbeiten! Führt zum Schüsseln bzw. reißen der Platte, da solltest was dran ändern wenn Du länger Freude an dem Tisch haben möchtest.

Es war ein Hobbytischler, aber was sind deine Kritikpunkte?

- Füsse sperren Platte
- Die Abschlussleisten / Anfassleiste sperren die Platte zusätzlich (Wenn nicht ausgeführt wie von Gerhard beschrieben)
- Holz war/ist anscheinend noch ordentlich feucht, 10mm ist schon eine Menge "Schwund"

Stand der Tisch bei Abholung in der beheizten Wohnung oder eher im kalten (feuchten?) Keller des Vorbesitzers?

Und wie soll/muss ich ihn weiter pflegen? WIe oft behandeln usw.?
Da gibt es kein Patentrezept, je nach Nutzung.

Gruß SAW
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.153
Ort
Wien/österreich
Holz bewegt sich wenn es trocknet und wenn es feuchter wird. Querholz zu Längsholz in etwa 1:10. Genaueres kannst du in vielen Beiträgen hier im Forum nachlesen.
Die Löcher im Metallrahmen gehören auf Langlöcher ausgeweitet, damit sich die Schrauben mit dem Holz bewegen können. Sonst kann es passieren, dass die Platte irgendwo reisst. Bei der Verarbeitung sollte das Holz ca 8-10% Holzfeuchte haben. Ist jetzt nicht mehr nachzuweisen, es dürften jedoch um einiges mehr gewesen sein, wenn die Platte in der kurzen Zeit soweit geschwunden ist, dass die Schrauben nicht mehr passen.
Die Anfassleiste darf nur in der Mitte fix mit der Platte befestigt sein (ca. 15cm). Die restliche Länge sollte durch eine Nut/Feder Verbindung der Platte die Möglichkeit geben sich zusammenzuziehen und auszudehnen. Jedoch trotzdem gerade bleiben.
Beachtet man diese Eigenschaften des Holzes nicht, und berücksichtigt es nicht bei der Konstruktion, gibt es immer Probleme mit Rissen und Verzug.
LG Gerhard
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
hab eine Bohrmaschine mit Holzbohraufsätzen. Damit könnte ich ja theoretisch die Löcher zu Langlöchern aufweiten oder? Ist es denn kein Widerspruch dass die Schrauben fassen müssen zugleich aber entlang des Langloches gleiten können sollen? Wie sollen Schrauben greifen, wenn die Bohrung einen größeren Durchmesser als die Schraube hat?

Als ich den Tisch von ihm abholte, lagerte die Platte in einer Garage, mehr weiß ich nicht...

ob die Anfassleisten mit Nut und Feder ausgeführt sind , weiß ich auch nicht, bekomme ich das irgendwie raus?

Habe nach Bauchgefühl nicht nur unter die Stahlrahmen Filzfüße geklebt, sondern ebenfalls auf deren Oberseite, sowas die Platte nicht unmittelbar auf dem Metall aufliegt sondern ca. 3 mm Luft dazwischen ist. Vielleicht hilft das ja auch schon etwas
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.153
Ort
Wien/österreich
Die Langlöcher müssen in den Metallrahmen, nicht ins Holz. Im Holz müssen die Schrauben fest sitzen.
Durch die Fizunterlage erreichst du eigentlich nur, dass die Holzplatte die Möglichkeit hat sich zu verwerfen. Also, dass sie nicht ganz gerade bleibt.
Falls du den Hersteller des Tisches kennst, könntest du ihn ja Fragen bzgl. Konstruktion, verwendetem Material (Holzfeucht), etc.
LG Gerhard
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
ok, mh die Stahllöcher bekomme ich selbst nicht geweitet, also wohl einfach das Beste hoffen und vielleicht die verbleibenden 4 Schrauben nicht anziehen?
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
hab eine Bohrmaschine mit Holzbohraufsätzen. Damit könnte ich ja theoretisch die Löcher zu Langlöchern aufweiten oder?

Nein, Du benötigst HSS Stahlbohrer.
Ist es denn kein Widerspruch dass die Schrauben fassen müssen zugleich aber entlang des Langloches gleiten können sollen? Wie sollen Schrauben greifen, wenn die Bohrung einen größeren Durchmesser als die Schraube hat?

Die Bohrungen in den Füßen müssen vergrößert werden, nicht in der Platte.

Als ich den Tisch von ihm abholte, lagerte die Platte in einer Garage, mehr weiß ich nicht...

Nicht unbedingt ideal. Ich lagere mein Schnittholz vor der Verarbeitung erst mal ein paar Wochen in der Werkstatt. Luftfeuchtigkeit ist sehr ähnlich wie in meinen Wohnräumen, somit kann das Holz "akklimatisieren".

ob die Anfassleisten mit Nut und Feder ausgeführt sind , weiß ich auch nicht, bekomme ich das irgendwie raus?

Nicht ohne weiteres bzw. ohne etwas zu "zerstören"

Habe nach Bauchgefühl nicht nur unter die Stahlrahmen Filzfüße geklebt, sondern ebenfalls auf deren Oberseite, sowas die Platte nicht unmittelbar auf dem Metall aufliegt sondern ca. 3 mm Luft dazwischen ist. Vielleicht hilft das ja auch schon etwas

Nein, ist Kontraproduktiv. Die Stahlfüsse sollen die Platte ja gerade halten, also muss die Platte möglichst "flächig" auf den Stahlteilen anliegen.

Am geschicktesten in der Mitte des Fusses eine Schraube fest anziehen, die anderen bloß "anlegen" (nach dem die Bohrungen zum Langloch gefeilt oder aufgebohrt sind). Das Holz muss "arbeiten" können.

Gruß SAW

EDIT:
ok, mh die Stahllöcher bekomme ich selbst nicht geweitet, also wohl einfach das Beste hoffen und vielleicht die verbleibenden 4 Schrauben nicht anziehen?

Mit einer Feile sollte das schon möglich sein wenn keine passenden Bohrer vorhanden sind. Im Zweifelsfall halt eine kaufen oder irgendwo eine von einem Bekannten ausleihen.
Ich weiß ja nicht was Du für den Tisch bezahlt hast aber hoffen wäre für mich keine Option. Die anderen Schrauben sollten schon "anliegen" um die Platte gerade zu halten.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Dass die Unterlegscheibe und der Schraubenkopf "anliegen" aber die Platte nicht festspannen. Heist die Unterlegscheibe lässt sich noch mit etwas Kraftaufwand radial verschieben.
Einfach anziehen und dann wieder leicht lösen.
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
das lochmuster sieht so aus
_________________
|x-----------x-----------x|
|x-----------x-----------x|
'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''

werde dann vielleicht einfach nur die beiden mittleren Schrauben anbringen nachdem ich den Filz dazwischen entfernt habe und die äußeren vier Löcher ohne Schraube lassen
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Ich würde alle Bohrungen nutzen ansonsten hast bald ne "Halfpipe" so wie das Holz jetzt schon gearbeitet hat!

_________________
o--------x----------o
o--------o----------o
_________________

x = fest; o = angelegt
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
danke, naja ich habe die Hoffnung, dass das Holz demnächst mal konstant in der Form bleibt :emoji_wink:
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.153
Ort
Wien/österreich
danke, naja ich habe die Hoffnung, dass das Holz demnächst mal konstant in der Form bleibt :emoji_wink:

Formveränderungen wirst du immer haben. Es sei denn, der Tisch steht in einem klimatisierten Raum.
So wie du es beschrieben hast, schätze ich, dass sich die relative Angleichung ans Klima in einem halben Jahr, oder etwas mehr einstellt. Veränderungen in der Breite um ein paar mm wirst du aber auch in Zukunft immer wieder haben. Je nach gerade vorhandener Luftfeuchte.
Holz ist und bleibt ein lebendiger Werkstoff. Und das ist das Schöne dran.

LG Gerhard
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.320
Ort
Dortmund
Was die beidseitige Behandlung angeht: Ist nur nötig, wenn du diffusionsdichte oder diffusionshemmende Oberflächenschichten aufbringst. Bei deinem Wachs ist das nicht der Fall, kannst du ohne Probleme einseitig behandeln. Das Wachs ist für Tische aber eigentlich kaum geeignet. Oder ich sag mal so: Es verändert gegenüber dem rohen Holz kaum etwas. Es gibt ja Leute, die sich auch rohe Tische hinstellen. Willst du aber z.B. eine halbwegs glatte Oberfläche, die man auch mal mit feuchtem Lappen abwischen kann, sollte sie geölt werden. Von Clou wäre es das Arbeitsplattenöl. Das geht aber nur, wenn jetzt nicht schon Wachs drauf ist, bzw. das müsste wieder runter.

Wie schon geschrieben wurde: Die Platte wird sich auch dann, wenn sie sich auf Ausgleichsfeuchte eingeschwungen hat, im Laufe des Jahres einige Millimeter breiter und schmaler werden. Deshalb braucht es Langlöcher. Schraubst du sie nur mittig an, sind die Füße auch ziemlich wackelig.
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
habe jetzte erst mal wieder alle Schrauben entfernt und die Platte nur aufgelegt, da sie sich doch immer ärger verzieht oO
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
Nachdem sich die Planken des Tisches in den letzten Wochen immer mehr verzogen haben, bzw. die langen Bretter seitlich schmaler geworden sind, ist letzte Nacht jetzt das Kopfteil, was angeleimt war, abgefallen. Der Herrr bei dem ich den Tisch gekauft habe, bot mir soeben an

Willst du den Tisch zurückgeben oder soll ich seitlich Stifte einbohren und neu verkleben?
Ich kann ihn abholen und richten ist schnell gemacht, und bringe ihn dir wieder
 

Anhänge

  • IMG_20180130_075444.jpg
    IMG_20180130_075444.jpg
    708,1 KB · Aufrufe: 65
  • IMG_20180130_075454.jpg
    IMG_20180130_075454.jpg
    610,1 KB · Aufrufe: 63
  • IMG_20180130_075524.jpg
    IMG_20180130_075524.jpg
    724,7 KB · Aufrufe: 87

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.153
Ort
Wien/österreich
Gib den Tisch zurück. Der ist so unprofessionell gemacht. Rein schon seine "Wortwahl" zeigt, da ist wenig Fachwissen vorhanden. Du wirst immer Probleme damit haben.

LG Gerhard
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.061
Ort
Ebstorf
Hallo,

leider ein Tisch, der ohne Kenntnis der grundlegenden Arbeitsweisen mit Massivholz
entstanden ist. Schade um das Holz.
Ich habe noch nie gesehen, dass eine Hirnleiste einfach stumpf vorgeleimt wurde.
Das Holz war auch bei der Verarbeitung zu feucht.
Da bleibt nur Wandelung, also Tisch zurück, Geld zurück, sonst ärgerst du dich damit noch lange.
So ein vermeintliches Schnäppchen entpuppt sich leider oft als Reinfall.

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Moin,

bin da bei Gerhard, ist lieblos zusammengepfuscht! Gib ihn zurück.

So wie es aussieht wurde da einfach längs auf Querholz geleimt, das kann nie dauerhaft halten.

Habe an meinem Werktisch zur Realisierung eines "Tischlerschraubstocks" auch längs auf quer gebaut allerdings habe ich 3 Stück 10-er Dominos eingelassen wobei der mittlere satt sitzt, die äußeren ordentlich Luft haben. Verleimt wurde nur am mittleren so kann die Platte (quer) zur "Backe" (längs) arbeiten ohne dass Spannungen aufkommen.

soll ich seitlich Stifte einbohren und neu verkleben?

wenn man die unterschiedliche Ausdehnung von Längs- und Querholz nicht beachtet sperrt man beim einbringen von "Stiften" (gehe mal davon aus es sind Runddübel gemeint) die Platte, dadurch wird Sie noch viel mehr Schüsseln oder im Zweifel gar reißen.

So wie die Leimfugen aussehen wurde hier auch nicht wirklich ordentlich gefügt, dann reißt die Platte fast zwangsläufig.

Ergo: dahin zurück wo er herkommt und nach was handwerklich besser umgesetztem Ausschau halten bzw. was vergleichbares beim Tischler anfragen.

Gruß SAW

EDIT: Ingo war schneller, Aussage ist aber die selbe
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.320
Ort
Dortmund
Ich denke auch, dem Erbauer fehlt es an grundlegenden Kenntnissen, wie man mit Holz arbeitet. Ich würde ihn zurückgeben, weil das nach nach weiterem Ärger aussieht.

Aber es ist auf jeden Fall ein vorzügliches Lehrbeispiel, warum man Holz längs und quer über so eine Länge nicht verleimen sollte. Und dass stumpfe Hirnholzverleimungen auch nicht sonderlich gut halten.
 

m4nu92

ww-ulme
Registriert
19. September 2013
Beiträge
166
Ort
Lengefeld
Was aber auch sehr interessant an dem Tisch ist:

Es ist erstaunlich, wie flexibel der Kleber war. Das Holz konnte sich ja einige Millimeter verziehen eh die Leiste abgefallen ist.
Ich habe immer gedacht, dass ausgehärteter Leim im Holzbereich weniger "mitarbeitet".

Aber ich würde ihn trotzdem zurückgeben.

Das gute ist:
beim nächsten Tisch weißt du, auf was du alles achten musst. Somit wirst du hoffentlich keinen Reinfall mehr erleben.

Gruß

Manu
 

Sewing

ww-fichte
Registriert
9. Januar 2018
Beiträge
16
Ort
Ulm
danke für euer Feedback. Er hat zwar angeboten ihn zurückzunehmen, aber irgendwie kann ich mir nur schwerlich vorstellen, dass er zu mir kommt (ich hatte ihn damals mit einem gemieteten transporter bei seiner Garage abgeholt) und ihn einpackt, nachdem er mittlerweile doch recht krumm und schief ist und mir wieder 400€ in die Hand drückt
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Versuch macht kluch! Probieren würde ich es auf jeden Fall!

nachdem er mittlerweile doch recht krumm und schief ist

Na das hat er ja selbst "verbrochen" :emoji_wink:

Ansonsten soll er das Geld halt überweisen und Du behältst den Rest als Andenken oder Feuerholz (nicht zu ernst nehmen).
Muss er dann wissen ob er es holen kommt oder eben nicht. Kann ja froh sein dass Du nicht noch die Kosten für den Transporter erstattet haben willst.

Dein Vorteil: Du weißt wo sein Haus (seine Garage) wohnt :emoji_grin:

Gruß SAW
 
Oben Unten