Perspektive Langlochbohrmaschine

Alceste

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Ich würde mir gerne perspektivisch (= es eilt nicht) eine Langlochbohrmaschine anschaffen. Jetzt habe ich keinerlei Erfahrung mit den Dingern und hab einfach mal bei Ebay Kleinanzeigen geschaut. Daraufhin hat sich mir die folgende Frage gestellt: Sollte ich nach einem Anbaugerät ausschau halten und ggf. meinen Hobel oder mein Tischkreissäge austauschen, oder sollte ich auf eine standalone Version setzen?
Soweit ich gesehen habe gibt es vor allem folgende Anbauten:

- Die Elektra Beckum HC 260 hat sowas
- die Flottjet Kreissägen haben sowas
- Die Scheppach Hobelmaschinen haben sowas
- von Tormek hab ich sowas entdeckt

Ich weiß, dass auch die großen Kombischinen, wie Ingos Maschine, sowas haben. Das schließe ich aber Momentan aus, da das von der Investition und vom Platzbedarf wohl rausfällt (allerdings: Never say die). Was mich allerdings erstmal interessieren würde wäre, was die Lalo-anbauten oben taugen - sind das nur Spielzeuge, oder lässt sich damit auch arbeiten. Ziel ist es damit vor allem Schlitz und Zapfen bequem herzustellen, aber auch andere Dinge (Ingos Kanal bringt einen da ja auf reichlich Ideen). Einer Dübelvoorichtung wäre ich gegenüber auch sehr aufgeschlossen. Im Falle eines Anbaus sollte natürlich auch die Maschine selbst passen. Hier habe ich keine Vorbehalte, willsagen sowohl meine Kreissäge (Festo CS 70) also auch meine Hobelmaschine (Flottjet 880001) sind mir nicht unersetzbar. Es sollte dann aber zumindest ein Tausch sein, der mich in meinen Mgglichkeiten nicht einschränkt, sondern zumindest gleichwertig zu dem was ich jetzt habe ist.
 

InstantMuffin

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Die LaLo der EB kann man auch nachbauen.
Ich habe mir mal aufgeschrieben was für ein Futter das ist, waren 20€.
Der Rest ist eine Stangenkonstruktion am Dickentisch befestigt (für Höhenverstellung), dazu einfacher Hebelvorschub einer Platte über die Stangen, und Niederhalter.
Horizontale Verschiebung zur Seite, also um im Prinzip zu fräsen, kann die nicht. Das Werkstück müsste beim Original dann um 90° gedreht befestigt werden um dann den Dickentischvorschub zu nehmen. Also Murks.
Nur um in den Raum zu werfen, dass man nicht die teils überteuerte original LaLo holen muss.
 

IngoS

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Die LaLo der EB kann man auch nachbauen.
Ich habe mir mal aufgeschrieben was für ein Futter das ist, waren 20€.
Der Rest ist eine Stangenkonstruktion am Dickentisch befestigt (für Höhenverstellung), dazu einfacher Hebelvorschub einer Platte über die Stangen, und Niederhalter.
Horizontale Verschiebung zur Seite, also um im Prinzip zu fräsen, kann die nicht. Das Werkstück müsste beim Original dann um 90° gedreht befestigt werden um dann den Dickentischvorschub zu nehmen. Also Murks.
Nur um in den Raum zu werfen, dass man nicht die teils überteuerte original LaLo holen muss.

Hallo,

sorry, aber das stimmt einfach nicht, was du da schreibst.

Gruß Ingo
 

seschmi

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Ich habe die Anbau-Lalo für die HC 260, aber nicht gekauft, sondern dazugekriegt.

Sie ist etwas fummelig aufzubauen einzustellen, bis es passt. Die Genauigkeit ist auch nicht hundertprozentig, aber reicht bisher für die meisten Sachen.

Ich benutze sie aber eigentlich nur, wenn ich mehreren gleiche Teile mache, zB bei Tischbeinen. Für ein einzelnes Teil ist man mit Stechbeitel oder Oberfräse längst fertig, bevor die Lalo aufgebaut und eingestellt ist.

Ich denke auch, dass die Geräte, bei denen der Motor bewegt wird und nicht das Werkstück, die deutlich bessere Lösung sind.
 

seschmi

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Nachtrag: Anders als von Instantmuffin beschrieben, kann die Anbaulalo der HC260 horizontal verschieben.

Es gibt zwei Hebel, einer verschiebt zum Bohrfutter hin, zum Eintauchen des Bohrers, und einer quer, um Schlitze zu fräsen. Wäre ja sonst auch doof.

Die Höherverstellung des Dickentischs nutzt man um die Position des Langlochs einzustellen.
 

Alceste

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nimm eine Solomaschine, bei der der Motor mit dem Fräsbohrer bewegt wird und der Tisch stehen bleibt.

Ah guter Hinweis - könnt ihr mir erklären worin der Unterschied zwischen beweglichem Motor und beweglichem Tisch besteht? Warum ist das eine vorteilhafter als das andere?

Unterscheidet sich denn der Lalo anbau bei der EB von dem der größeren Scheppachmaschinen? Ich sehe ein, dass das Ding immer wieder auf- und abzubauen wahrscheinlich mit viel gefrickel verbunden ist.
 

InstantMuffin

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Er fragt scheinbar in "Keine Antwort, aber wiederholen was andere sagen um persönlich draufzuhauen".
Ein Langlochbohren wäre ja durch die Dickentischverstellung auch möglich.
Irren ist menschlich. Ich denke das geht aber auch freundlicher.
 

Alceste

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Ich geb dir ja in der Sache recht, aber dass die Kategorien hier nicht wirklich gut benannt sind, ist ja auch nix neues. Oftmals ist der Weg das Ziel und @InstantMuffin ist ja durchaus mit der EB vertraut. Vertun kann sich jeder mal (auch Profis?) und er hat das ja auch eingesehen. Außerdem bin ich wie der der gute Justus bestätigen kann auch derzeit einfach eine Tratschtante - von daher: Der Weg ist das Ziel ^^
Was mich im Übrigen noch, von den Solo-maschinenbefürwortern interessieren würde: Habt ihr da ein konkretes Modell im Sinn, nach dem ich ausschau halten sollte? Wie sieht das mit dem Aufstellen aus? Muss ich die im Boden verankern (würde ich ungern, weil Fliesen).
 

seschmi

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Ah guter Hinweis - könnt ihr mir erklären worin der Unterschied zwischen beweglichem Motor und beweglichem Tisch besteht? Warum ist das eine vorteilhafter als das andere

Bei der HC 260 wird der Tisch der Lalo am Dickentisch angeschraubt, und ragt schon mal ordentlich weg. Der große Hebel ist für die Stabilität nicht ideal. Dann musst Du das Werkstück darauf fixieren und die Anschläge einstellen. Das geht gerade noch mit einem Tischbein, mit größeren Dingen sicher nicht. (Zu klein, zu wenig stabil).

Man muss ja immer den Zeitaufwand ins Verhältnis dazu setzen, den Schlitz einfach von Hand zu machen. Wenn man mit der Bohrmaschine vorbohrt und dann mit dem Beitel nachsticht, geht das ja auch ruck-zuck.
Wie gesagt, wenn man das nur einmal macht und dann acht Löcher fräst, dann geht es. Für ein Loch nicht.

Und nachstechen muss man auch bei der Lalo, die macht ja auch keine eckigen Löcher.
 

Holzrad09

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Ah guter Hinweis - könnt ihr mir erklären worin der Unterschied zwischen beweglichem Motor und beweglichem Tisch besteht? Warum ist das eine vorteilhafter als das andere?
Falls Du mal einen schweren Türfries, ein dickes Kantholz oder eine ganze Haustür auflegst, um z.B. den Schloßkasten einzubohren, dann legst Du das Teil auf den Tisch, spannst die Niederhalter runter und bohrst entspannt Deine Langlöcher etc.
DSC_0780 (2)_LI.jpg DSC_0251.JPG

Auf dem Tisch einer Anbaulalo würde sowas nicht funktionieren, der Tisch ließe sich nicht mehr bewegen, er würde verkanten.
Dann musst Du z.B. bei einem Schloßkasten einer dicken Haustür vor - zurück - seitlich - vor - zurück ..... :emoji_slight_smile:
Das macht mit untergestellten Rollböcken wirklich keinen Spass.
LG
 

Holzrad09

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Holzrad09

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Holzrad09

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hast du da so einen Stemm-Meißel von einer dieser Stemmamschinen angebaut? Das ist ja super ^^
Jein ....... , das hat die Lalo serienmäßig.
  • Mit Hohlstemmbohreraufnahme zum genauen Stemmen von Rechtecklöchern z.B. für Zapfenverbindungen
Quelle: https://www.bernardo-maschinen.com/lbm-220-bernardo-langlochbohrmaschine.html

Eine Stemmmaschine, welche Ich nach beiden schräg stellen und kippen kann habe Ich extra noch.
LG
DSC_0242.JPG
 
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falco

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@InstantMuffin ist ja durchaus mit der EB vertraut
Zumindest die LaLo hat er noch nicht bedient, sonst wüsste man es ja. Also einfach nix zu sagen, wenn man es nicht weiß.

Bei der HC260 beschränkt sich das tatsächlich auf kleinere Teile, wie klein kann ich nicht definieren, aber Hirnholz vom Stuhlbein z.b. ist bei dem Hebel das höchste der Gefühle. Eine schlanke Tischzarge mit 1.40 Länge ist im Grunde Quälerei. Es geht, aber Freude kommt ganz sicher nicht auf. Das Einrichten überlegt man sich zweimal. Wenn man so etwas sucht und nutzen will, würde ich das nicht als echte Alternative sein, wie schon von @Holzrad09 gezeigt.
 

Macchia

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trotz Lalo liebäugle ich schon lang mit einer Hohlstemmmaschine.
Meine Robland X31 Anbau Lalo ist zwar halbwegs robust, aber ich habe leichtes Spiel in den Führungen
und der Niederhalter ist Murks...
Seit ich die Pendlschlitzfräser (Dank für den Tipp an Ingo) nutze geht das zwar schon deutlich besser als mit den Langlochbohrern
aber rattert schon noch ganz schön.
An was schmächtigerem als an der Robland Lalo möchte ich auf keinen Fall arbeiten müssen und der ist
schon ziemlich schwer mit Gußtisch.

Wenn die Hohlstemmmaschinen mal wieder günstig zu haben sind kommt eine her und die Lalo höchstwahrscheinlich weg.
 

Alceste

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Also einfach nix zu sagen, wenn man es nicht weiß.

Selbst wenn man diesem Prinzip folgt werden Falschaussagen getätigt werden, das liegt einfach an der Fehleranfälligkeit des Menschen und deren Häufigkeit. In jedem Fall bringt solches Nachtreten dem TE (mir) nix - das Fertigebäck hat seinen Schnellschuss eingesehen und gut ist (im übrigen ist das eh ein Nebenkriegsschauplatz denn dem Fazit widerspricht hier ja keiner).
 

IngoS

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Hallo,

noch einige Hinweise zusammengefasst.
M.E. ist eine Einhebel Bedienung deutlich komfortabler als mit zwei Hebeln.
Meine angebaute Lalo stört mich beim Hobeln nicht (in 37 Jahren noch nie abgebaut).
Nachteil der Anbaulalo, neben dem bewegten Tisch, dass meist nur eine recht hohe Drehzahl (der Hobelwelle) zur Verfügung steht (5000 bis 6000U/min). Für kleine Bohrungen super, bei größeren Bohrerdurchmessern zu reichlich. Ich habe einen polumschaltbaren Motor, der auch mit halber Drehzahl arbeitet.
Oft arbeiten die Anbaulalos linksdrehend, wofür man dann entsprechende Linksbohrer braucht. Meine Anbaulalo ist durch Umschalter rechtsdrehend.
Ich habe damit schon allerhand Schlosskästen eingefräst, halt nicht das ganze Türblatt, sondern nur den unveleimten Fries gefräst.
Dübellöcher bohren geht mit der Anbaulalo gut, wenn es pro Verbindung 2 Dübel sind. Solomaschinen haben meist Dübeleinrichtungen, mit denen man auch mehr Bohrungen in exakten Abständen einbringen kann.
Die Einstellung einer Lalo ist m.E. sehr einfach und schnell am Anriss zu machen und das Bohren dann, auch durch die Spannvorrichtung, exakt, schnell und sicher.

Gruß Ingo
 

Gelöschte Mitglieder 2610

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trotz Lalo liebäugle ich schon lang mit einer Hohlstemmmaschine.
Meine Robland X31 Anbau Lalo ist zwar halbwegs robust, aber ich habe leichtes Spiel in den Führungen
und der Niederhalter ist Murks...
Seit ich die Pendlschlitzfräser (Dank für den Tipp an Ingo) nutze geht das zwar schon deutlich besser als mit den Langlochbohrern
aber rattert schon noch ganz schön.
An was schmächtigerem als an der Robland Lalo möchte ich auf keinen Fall arbeiten müssen und der ist
schon ziemlich schwer mit Gußtisch.

Wenn die Hohlstemmmaschinen mal wieder günstig zu haben sind kommt eine her und die Lalo höchstwahrscheinlich weg.

Bei mir war der Weg etwas etwas anderst . Dazu muss ich sagen , das ich dies in erster Linie zum Fräsen von Schlosstaschen gebraucht habe . Angefangen mit einer (Anbau) Langlochvorrichtung , schnell aber relativ unpräzise , dann zu einer Hohlmeiselstemmmaschine (präzise , aber langsam :emoji_cry: , zudem schwer nachzuschärfen ) bin ich bei einer Schlosskastenfräse gelandet . Ist ja nicht soweit von dir entfernt . Nach Spanien kannst du fast mit einem Boot hinrudern :emoji_thinking::emoji_grin: .
 
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