Perfektionismus beim Fussleisten verlegen!

Neige

ww-robinie
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Bei kleineren Unebenheiten verwende ich auch gerne Vorlegebänder. Durch die Elastizität lässt sich dann die Leiste schön am Boden angleichen und sticht nicht gleich ins Auge.
 

joh.t.

ww-robinie
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Hallo,

Außenecken müßen bei mir dicht sein. Außenecken verleime ich mit Gehrungsklammern. Hinterschneiden, alles was man nicht sieht interessiert nicht.
Montage der Fußleisten mit Acryl oder Montagekleber und mit Druckluft geschossen. Das hält dann bis das Acryl trocken ist.

Fugen zum Fußboden: entweder lassen oder mit Bleistift anpassen. Das ist eine Frage, wie es bezahlt wird.
Luft zwischen OK Fußleiste und Wand : Acryl und sauber abziehen. Bei Lehmputz: Feinputz in einen Gefrierbeutel, Ecke angeschnitten und reingespritzt, wie der Konditor mit der Sahne.

Luft zwischen UK Fußleiste und Wand: Unsere Vorfahren haben da noch einen Viertelstab vorgenagelt, der die Fuge zum Fußboden verdeckte.

Das finde ich auch eine passende Lösung.

VG Johannes
 

Besserwisser

ww-robinie
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Die Fußleiste ist die Scheuerleiste. Denn diese verhindert, dass beim Scheuern (vulgo putzen) das Wasser bzw das Reinigungswerkzeug die Wand/Tapete/Putz verschmutzt wird.
Ein Viertelstab kann starke Unebenheiten kaschieren und Parkettleisten kenne ich als "flach gelegte" Fußleisten, so dass rund 4cm des Bodens abgedeckt werden.
Fußleisten mit Sili versiegeln rächt sich mitunter ganz schwer beim nächsten Abschleifen und versiegeln mit munteren Silikonkratern im Lack.
 

Hamburger Jung

Gäste
Also hier verstehen wir unter Scheuerleiste nicht Fußleiste. Dann scheint das wohl regional unterschiedlich zu sein. Im Altbau ist die Fußleiste hier meist HH Fußleiste in 121er oder 142er Höhe und die Scheuerleiste ist dann eine 10 x 24 mm Karnis.
In 50er Jahre bauten kommt oft die 16x95 mmFußleiste halbrund mit einer 8 x 24 mm Scheuerleiste halbrund zum Einsatz. In Neubauten sind meist nur noch Fußleisten und keine Scheuerleisten mehr.
 

ilo

ww-kastanie
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Boah, ich könnte ko..........:mad:

Trotz Neubau (ca. 10 Jahre) stimmt bei mir gar nichts. Keine rechten Winkel. Zu den Wänden ansteigende Böden (Zuviel Kleber unter Parkett oder sowas, keine Ahnung), krumme Wände, als auch Höhenunterschiede. Immer alles nur im mm Bereich.

Macht mir aber bei einer gescheiten Gehrung echt das Leben zur Hölle. Habe da echt keinen Bock mehr drauf.

Wieviel "schummelt" Ihr denn so mit Acryl oder Silikon und Überstreichen zurecht? Oder bin ich einfach nur zu doof, das gescheit hinzubekommen?

Die 8cm Massivholzleisten bringen mich da echt an eine Grenze.

siehe z.B. Foto. ca. 2mm Höhenunterschied. Wie soll ich die andere Leiste gescheit ansetzen?

P.s.: Die Leiste ist noch nicht befestigt. So bleibt es auf keinen Fall.

Unser Haus ist um 1880 gebaut => somit vor Erfindung von Wasserwaage und rechtem Winkel.
Die Kehr/Fuß/Scheuerleisten (Berliner Profil, 98 hoch) habe ich betreffend der Winkel mit der Kapex geschnitten, die Winkel wurden mit der Kapex-Schmiege abgenommen.
Groben Höhenversatz >3mm gleiche ich durch Anpassen der Leisten an den Unterkanten aus. Gehrungen müssen unbedingt dicht sein, sonst sieht das grausam aus.
Silikon und Acryl haben bei mir nichts verloren, das haben die Parkettprofis in Mengen verwendet und jetzt klebt schön der Schmutz drauf - das zieht den magisch an. Lieber lebe ich mit einer kleinen Fuge - ist ja auch ein altes Haus.

Ansonsten hilft nur eine gewisse Abgeklärtheit und etwas Toleranz

i.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Und auch seit über 300 Jahren gibt es
natürlich auch schon Wasserwaagen.
Von der frühagyptischen Wasserspiegel-
nivellierung einmal abgesehen wurden
Lotgeräte schon seit Jahrtausenden im
Bauwesen angewendet.

Hat jetzt nichts mit dem rechten Winkel
in der Fussleisten/Scheuerleistenform zu
tun, aber wenn schon Jahreszahlen in der
Antwort verwendet werden, sollten sie so
schon in den geschichtlichen Verlauf passen.

Das es bei über hundert Jahre alten Häusern
zu deftigen Unebenheiten kommen konnte,
ist sicherlich auch unserer näheren Geschichte
geschuldet. Wenn ich mir meine ältere Hütte
so anschaue, bin ich zum Teil mit 1-2cm schon
auf der Topseite. Im Bauboom des frühen Jahr-
hunderts wurde sicherlich auch weniger Wert auf
exakte Winkligkeit der Wände geachtet, da ist die
schmucke Stuckdecke schon eher wichtig gewesen.

Gruss Harald
 

ilo

ww-kastanie
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So mit Ironie habt ihr es hier nicht so, oder?
 

FredT

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Sichthöhe von menschen ist meist so um 160-180cm, da sollten doch die 2mm am Boden nicht so sehr auffallen, oder bin ich da aus einer anderen Welt?

Die meisten leisten sind ohnehin später von Möbeln etc. verdeckt. Ich würde mir da nicht solchen Aufwand machen.
 
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