Parkettverlegung - Buckel im Boden - Höhenausgleich ohne Komplettsanierung möglich

Holz001

ww-pappel
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Hallo,

einen schönen guten Morgen.

Ich möchte nachfragen ob es möglich ist einen Höhenausgleich ohne Nutzung von selbstnivellierenden
Ausgleichmassen, Spachtelmassen oder ähnliches durch zu führen.

Also sprich ohne eine heute übliche, mit allen Nachteilen behaftete, Bodenkomplettsanierung durchzuführen.

Hintergrund:
Wir würden uns gerne einen Echtholzboden im Schlafzimmer verlegen.
Einen Bambusboden in 15mm Stärke in Click- oder herkömmlicher Nut-Feder-Leim Technik.

Bisher lag hier ein über 20 Jahre alter 8mm Parador Laminatboden verleimt.
Darunter eine Parador Papptrittschalldämmung.
Dem Boden hat der Höhenunterschied von 8mm Links und Rechts des Buckels all die Jahre nichts ausgemacht.
Es gab keine offenen Stellen.
Ist aber auch kein Vergleich zu den heutigen dünnen flexiblen Laminatböden welche einen ebenen DIN Boden benötigen.

Bodenaufbau:
Betondecke, Estrich wohl nicht, fest verklebter PVC Boden

Der Buckel zieht sich keilförmig von einer Seite zur Mitte des Zimmers hin.

Mir ist bewußt das hier ein korrektes Vorgehen anders aussieht.

Aber ...

Gibt es realistische Möglichkeiten mittels hochstabilen und sehr druckfesten Materialien
diesen Höhenunterschied zumindest so zu berichtigen das man mit einem zugekniffenen Auge
einen Echtholzboden, vielleicht sogar Clickparkett, verlegen könnte?

zBsp.:
- Trittschalldämmung Gummi-Kork
- Holzfaser Trittschalldämmplatten
- dünne Holzplatten

Wie wurde so ein Problem vor der allgemeinen, preiwerten Verfügbarkeit von
selbstnivellierenden Ausgleich- und Spachtelmassen angegangen?


Vielen Dank für jede Info, egal wie demotivierend dies auch ausfallen sollte.

Und Sorry für den Roman.

Grüße

Holz001
 

leBert

ww-birke
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Moin,
ich habe Klickparkett einfach über einen etwas unebenen Boden schwimmend verlegt, ist sicher nicht die Beste Lösung. An einigen Stellen sieht man, dass es sich hebt und senkt, wenn man darüber läuft, andere negative Effekte habe ich in den zwei Jahren bisher nicht bemerkt.

Wenn Du den Platz nach oben hast kannst du eventuell wie angedacht Holzweichfaserplatten nehmen und nach Maß dann vielleicht an den Stellen, wo der Buckel ist etwas von der Unterseite der Platten abnehmen. Darauf kann soweit ich weiß auch ein Boden geschraubt werden. Aber ob das alles einfacher ist, als die Nutzung von Ausgleichsmasse? Scheint mir viel Gebastel zu werden.

Bin kein Profi und habe wie oben geschrieben mein Parkett auch nicht wirklich professionell verlegt, vielleicht hilft es aber als Denkanstoß.
 

Bastelheiko

ww-robinie
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Machbar ist vieles.

Ich habe mal einen Fertigparkettboden verklebt ohne vorher Ausgleichmasse zuverwenden.
Als Ausgleichmasse fungierte der ziemlich zähe Parkettkleber selber. Bei 3 Grad Raumtemperatur.
War ein wirklich fetter Höhenunterschied von so 1,5 cm.
Hatte dann hinterher einige Hohlstellen und der Boden war nicht 100% plan. Angesichts der Vorgaben und Bezahlung jedoch ein gutes Ergebnis.
Ach so, Gewährleistung wurde von vornherein ausgeschlossen. Kunde war gewerblich.
Würde ich heute nur noch in Ausnahmefällen machen. War auch eine echte Schweinerei.
Und ob im Nachgang das sooooo viel billiger wurde wage ich auch zu bezweifeln.
Parkettkleber ist halt schweineteuer.
Billige Ausgleichmasse muss zu lange aushärten, teure Ausgleichmasse war dem zu teuer.

Falls die Forumspolzei nun meckert wegen dem Pfusch ist mir auch egal. Ist nach 8 Jahren sowieso verjährt.
 

tomkaes

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Holz001;589368 Wie wurde so ein Problem vor der allgemeinen schrieb:
z.B. wie bei mir, Sanierung Haus Bj. 67:
tlw. Natursteinboden im Mörtelbett auf Ölpapier verlegt, Platten gerissen, gebrochen,
Mörtel tlw. zu Sand zerfallen; Estrich unter Fliesen und Teppich zu dünn, gebrochen, krumm und geschüsselt.
In Eigenleistung bis auf Rohdecke entfernt; 1 Tag Estrichlegermeister mit Kolonne neuen Estrich eingebaut; Ergebniss 100% eben und passt; trocknen, neue Beläge aufgebracht.

War kalkulatorisch günstiger wie Unmengen von Ausgleichsmasse, die den Untergrund auch nicht geheilt hätten.

Bei einer alten Holzbalkendecke Belag und Blindboden raus, Balkenköpfe kontrolliert, Balken aufgekeilt, neuer Blindboden, neuer Bodenaufbau.
 

Holz-Fritze

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8mm auf wieviel Meter ist hier doch die Frage. Ein Buckel in der Mitte des Raums und der dann 8mm auf 4m abfällt sollte ein guter Klickboden aushalten.

Ich habe ein ähnliches Problem in DG in einem Zimmer gehabt eine Seite Holzdecke andere Seite Betonboden. Die Holzdecke viel auch um 8mm auf 5m ab.
Das Meister Furnierparket (schwimmend verlegt) hält das nun fast 10 Jahre ohne Probleme aus ohne offene Fugen oder ähnlichem.
 

TomfromMuc

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Hallo Holz001,

mal ein anderer Ansatz: PVC-Belag im betreffenden Bereich entfernen, Betonbuckel abfräsen (mit einer guten Handfräse mit Absaugung geht das gut und schnell, evtl. Gerät irgendwo ausleihen?), Übergänge anspachteln und neuen Boden verlegen.

LG Tom
 

TomfromMuc

ww-robinie
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Er schreibt, daß er keinen Estrich hat. Wenn es tatsächlich stimmt, was will er dann anderes machen außer ausgleichen oder den Buckel entfernen?

LG Tom
 

Holz-Fritze

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Er schreibt, daß er keinen Estrich hat. Wenn es tatsächlich stimmt, was will er dann anderes machen außer ausgleichen oder den Buckel entfernen?

LG Tom

Trockenestrich. Auch wenn die Hersteller meinen man könnte den nicht auf Null abziehen, geht es fast auf Null. Trockenestrich auf dem Bucken auf 3mm und den Rest komplett auffüllen und dann schwimmende einen verklebten Fertigparkett drauf, könnte funktionieren.
 

Besserwisser

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Trockenstrich abziehen ????

Mal als pragmatischen Lösungsvorschlag, schon oft praktiert: Irgendwelche druckfesten Unterlagen wie 2 und 3mm Hafa gestuft am besten mit Punkten Parkettkleber festekleben (Zur Not geht auch Montagekleber oä)., so dass die Löcher und Kanten im Untergrund entschärft werden. Wichtig ist das der Kram nicht wandern kann, sonst werden die Probleme noch größer anstelle von kleiner.

Aber kein Estricht im Wohnraum scheint mir tendenziell unglaubwürdig, wär schon sehr speziell.
 

Besserwisser

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Trockenestrich besteht aus ca 30mm dicke Platten, ähnlich wie Rigips oder Fermacelplatten (die sowas als Hersteller auch anbieten).
 

Besserwisser

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Ob ein Bodenaufbau mit 30mm Höhe und der ganze Arbeit zielführend ist, wenns schon zwei Sack Ausgleichsmasse zu viel Aufand darstellen, wage ich mal in Zweifel zu ziehen :emoji_grin:

Wenn du die Schüttung auf gegen Null auslaufen lässt, kannst du dir den aufwand eines Estrichts direkt sparen, denn die Entkoppelung ist ja eines der wesentlichen Ziele.
 

Holz-Fritze

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Wenn du die Schüttung auf gegen Null auslaufen lässt, kannst du dir den aufwand eines Estrichts direkt sparen, denn die Entkoppelung ist ja eines der wesentlichen Ziele.

Jep aber in Altbauten muss man eben manchmal Kompromisse machen und bei mir ging es nur um den Ausgleich in der Höhe, darunter ist eh nur Erdreich da spielt die Entkopplung keine Rolle.
 

Besserwisser

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Liest du wo?
Wenn's so wäre, würde ich für Parkett erst recht nen Estrich einziehen, aber vorher mit Bitumen nach unten abdichten.
Aber so estricht hat auch andere Funktionen, und auch im nicht unterkellerten EG ist eine Entkoppelung zum Bau sinnvoll.
 

Holz-Fritze

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Liest du wo?
Wenn's so wäre, würde ich für Parkett erst recht nen Estrich einziehen, aber vorher mit Bitumen nach unten abdichten.
Aber so estricht hat auch andere Funktionen, und auch im nicht unterkellerten EG ist eine Entkoppelung zum Bau sinnvoll.

Ich sprach von meiner Anwendung als Beispiel, nicht von dieser.......

Ich vermute mal der TE hat einen Verbundestrich. Da denken viele sie hätten gar keinen und das wäre roher Beton.
 

Holz001

ww-pappel
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Hallo,

Danke an Alle für ihre Informationen/Hilfe.

- Nachteile einer Bodenkomplettsanierung
Der dabei entstehende Dreck und die Zeit.

Schuld an der Situation ist wie oft/meißtens/immer/abundzu
einmal, klipp und klar gesagt, die eigene Dummheit.

Der Laminatboden lag nun seit 1995 drin. Wurde damals von einer Fa. verlegt.
Damals kein Wort über einen nicht ebenen oder buckeligen Boden.
Sah gut aus und hielt auch die ganzen 23 Jahre.
DIY war damals beim Boden verlegen noch nicht so gang und gäbe.
5 Jahre später erst habe ich meinen ersten Boden, Echtholz Landhausdielen verleimt, selbst verlegt.
Verschieden Böden in anderen, nicht Kamelbodenräumen des Hauses, kamen hinzu.

Also...
Wir haben den alten Laminatboden dringelassen um den knapp 4m langen 2teiligen
Kleiderschrank in dem Raum hin und her schieben zu können um den Raum ansonsten soweit
ferig zu machen, da wir ums verrecken keine Platz mehr für einen abgebauten Kleiderschrank
mehr hatten. Die Wohnung steht einfach voll.

Tja, beim verschieben sind dann einiges an Ausgleich/Distanz stücken beim Schrankboden rausgekommen.
Auch da haben wir uns keinen großen Kopp gemacht. Ich sag ja, Dummheit.
(Und ja, ich kann jedes ungläubige Kopfschütteln spüren :emoji_wink: )

Als wir mit dem Raum soweit fertig waren, den Laminat wo der Schrank draufstand rausgeschnitten.
Hier kamen dann die ersten Zweifel ob wir den Schrank jemals wie so gerade hinbekommen wie er mal stand.

Ende vom Lied aktuell.
Schrank steht gerade auf einem kleinen mit OSB Platten hergestellten Podest.
Boden soll nun ab dem Podest verlegt werden.

Dreck in dem ansonsten fast fertigen Raum ist jetzt das Letzte was wir noch wollen.

Deshalb meine Nachfrage.

Letztendlich werden wir wohl den Versuch wagen mittels druckstabilen Holzfasertrittschalldämmplatten
unterschiedlicher Stärke die gröbsten Ungleichheiten beim Bodenverlegen auszugleichen.

Danke nochmal für jede Hilfestellung.

Mit freundlichen Grüßen
 

ukunz

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Oder ParkettKleber - er gleicht auch etwas aus wenn man ihn einfach dort wo ein Loch ist, etwas dicker macht und nicht so fest andrückt. er wird nach dem Austrocknen recht hart! Finde ich sowieso viel bessser asl das schwimmende Verlegen, da es weniger klappert. ulli
 

aman

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Letztendlich werden wir wohl den Versuch wagen mittels druckstabilen Holzfasertrittschalldämmplatten
unterschiedlicher Stärke die gröbsten Ungleichheiten beim Bodenverlegen auszugleichen.

hallo Holz001
Stehe so ziemlich vor dem gleichen Problem. Hat es geklappt mit dem Ausgleichen mit den Holzfasertrittschalldämmplatten?
Unser Baumarkt hat die allerdings nur in 5mm. Ich würde die dann doppelt nehmen um am Rand des Raumes auf 10mm zu kommen. Dazu dann 3mm MDF Platten um kombiniert auf 8 mm zu kommen und sich dann mit Pappe und Klebeband runterarbeiten bis auf 0 mm beim Buckel. Aber es bleiben ja trotzdem immer 2mm Kanten zwischen den Schichten.
Auf alles dann gleichmäßig 5mm XPS Trittschalldämmung und dann der Parkett. Hat es so oder so ähnlich auch bei dir funktioniert?

Eine Ausgleichsschüttung bietet sich bei uns schlecht an, der Zugang zum Raum ist eine mitten im Raum befindliche Luke. Man müsste dann wohl mit Latten die Lukenöffnung versperren. Kann man dann die Lattung einfach nach der Trocknung entfernen ohne die Schüttung zu beschädigen?
Welche Handwerker machen sowas eigentlich , wenn ich es mir selbst nicht zutraue?
 
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