Panhans Bandsäge BSA 400-E

vkr_de

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Hallo zusammen,
bis vor kurzem konnte ich die Geschwindigkeit des Sägebandes durch umlegen des Schalters "Bremse Los" abbremsen. Beim Umlegen des Schalters ertönte dann ein klackendes Geräusch (vermutlich das Anziehen eines Relais/Schützes).
Seit kurzem passiert nun gar nichts mehr beim Umlegen des Schalters - auch kein Geräusch.
Ich sehe auch keine andere Möglichkeit ins Innere der Säge vorzudringen, als den Ein/ Ausschalter auszubauen, um zu sehen ob hier die Möglichkeit einer Reparatur/des Austausches eines Bauteiles besteht.
Gibt es hier im Forum jemanden der mir mit Rat zur Seite stehen kann?

MfG
vkr_de
 

Komihaxu

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Ins Blaue:
Ich gehe davon aus, dass hinten auf den Motor eine elektromagnetische Bremse angeflanscht ist. Das klackende Geräusch dürfte vom Lüften dieser Bremse kommen.
Ob davor noch ein Relais verbaut ist, wäre möglich.

Mittels Widerstandmessung an den entsprechenden Zuleitungen dürfte sich der Fehler recht schnell finden lassen. Stecker natürlich vorher abziehen!
 

predatorklein

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Hallo

bis vor kurzem konnte ich die Geschwindigkeit des Sägebandes durch umlegen des Schalters "Bremse Los" abbremsen.

Du hast den Schalter umgelegt um die Säge abzubremsen ?
Kapier ich jetzt nicht .
Macht doch beim Ausschalten der Säge automatisch die Motorbremse ?

Unsere ER 600 wird so abgebremst wie von Komihaxu beschrieben .

Der Umschalter dient dazu , die Bremse im Stillstand freizugeben um die Rollen drehen zu können wenn man ein neues Blatt auflegt .

Gruß
 

Komihaxu

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Du hast den Schalter umgelegt um die Säge abzubremsen ?
Kapier ich jetzt nicht .
Nach nochmaligem lesen fällt es mir jetzt auch auf.

Normalerweise ist die Bremse immer fest, weil sie durch Federspannung Bremsbeläge zusammenzieht.
Beim Einschalten der Bandsäge wird die Bremse dann per Elektromagnet gelüftet, die Maschine kann frei drehen. Stellt man den Motor ab, packt die Bremse sofort wieder zu.
Der Schalter dient dazu, die Bremse auch im Stillstand zu lüften, damit man das Rad per Hand überhaupt drehen kann, z.B. um ein neues Sägeband aufzulegen.

So wie vkr_de das beschreibt, kann es eigentlich nicht sein. Da müsste jemand an der Elektronik rumgefuscht haben, um die Funktion des Schalters umzukehren.

@vkr_de: Das bitte noch mal genauer beschreiben. Sollte es anders sein als oben beschrieben, dann stünde als Fehlerursache auch ein Defekt durch Pfusch zur Debatte.
 

vkr_de

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Hallo Komihaxu, hallo predatorklein,
ich möchte mich erst einmal für Euer Interesse bedanken.
Es scheint wohl so zu sein, dass ich Säge in der gesamten Zeit falsch bedient habe:
Für mich galt, wenn ich sägen will sollte der Bremsschalter auf Los stehen. Wenn ich die Säge ausgeschaltet hatte habe ich auch immer den Bremsschalter wieder zurückgestellt.
Mangels vorliegender Beschreibung (für mich war diesen Art der Bedienung einleuchtend) habe ich eben so verfahren. Jedes mal hat die Säge nach dem Ausschalten und der Betätigung des Bremse Los Schalters (in die angenommene Stellung Bremse fest) gab es bis vor kurzem dies klackende Geräusch. Auch schien mir die Geschwindigkeit mit der das Band auslief dann geringer zu werden. Als das Klacken ausblieb kam es mir merkwürdig vor, und daher meine Frage.
In der Tat ist im Klemmkasten der Säge ein Bauteil vorhanden dessen Zweck sich mir noch nicht erschließt. Ein Stromlaufplan würde schon Licht ins Dunkel bringen.
Anbei ein Bild des Klemmkastens. Vielleich könnt ihr ja damit etwas anfangen. Vorerst Danke.
MfG
vkr_de, Volkmar
 

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Mathis

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Hallo Volkmar,

das Bauteil rechts in Klemmkasten des Motors ist ein Brückengleichrichter, der seinen Wechselstromeingang an den beiden mittleren Klemmen hat, angeschlossen sind hier eine Phase (braunes Kabel, S1) und Null (blaues (S2) und dann rotes Kabel).
Die beiden abgehenden Anschlüsse mit den beiden dünnen roten Kabeln gehen zum Bremsmagneten und lüften diesen, wenn Spannung anliegt, genauso wie schon von Komi und Predator beschrieben.

Hier solltest du eine Gleichspannung von ca. 180 Volt während des Motorlaufs messen können- ich hoffe mich richtig zu erinnern.

Am Eingang des Gleichrichters sollten bei Betrieb des Motors dagegen ca. 230 Volt Wechselspannung zu messen sein, also zwischen dem dicken blauen und dem dünnen roten Kabel an den beiden mittleren Klemmen, die sich nahe gegenüber liegen.

Schaltest du aus, also drehst den Schalter normal auf Null, ohne ihn in Richtung "Los" zu bewegen, fehlt sowohl die Wechsel- als auch diese Gleichspannung und der Bremsmagnet lässt das Bremsband auf den Rotor am Ende des Motors wirken, und hält diesen an. Das ist die Motorbremsfunktion.

Wenn also diese Gleichspannung zwischen den beiden Klemmen oben und unten auf deinem Foto anliegt, sind Schalter und Gleichrichter ok, dann kann der Fehler nur noch im Magneten oder dem Kabel dorthin liegen, aber da das Klacken nicht mehr auftritt, ist wahrscheinlich entweder der Gleichrichter oder der Schalter die Ursache.

Solch ein Gleichrichter kostet nur ein paar Euro....hoffentlich ist der die Ursache.
 

vkr_de

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Hallo Mathis,
das ist ja mal eine super präzise Erklärung/ Anleitung mit der ich dem Fehler sicherlich auf die Spur kommen kann. Nur mal so ins Blaue gefragt: gibt es noch jemand der evtl. Ersatzteile für die Maschine (z.B. den Gleichrichter) liefern kann? Es ist mir bewusst, das im Grunde auch jeder andere Brückengleichrichter, vorausgesetzt er ist für den entsprechenden Strom spezifiziert, eingesetzt werden kann. Die Frage ist dann von welcher Leistung/bzw. von welchem Strom sprechen wir dann; ich denke dass es wahrscheinlich nicht mehr als 400W sein werden?
Wenn ich dazu komme nachzumessen werde ich mich in den nächsten Tagen wieder melden. Vorerst meinen Dank für so präzise Ratschläge.
MfG Volkmar

PS: Habe gerade man nach Panhans Ersatzteilen gesucht und die Fa Schelling in Micheldorf / Oberösterreich gefunden. Falls also der Gleichrichter kaputt ist hoffe ich hier "geholfen zu werden".
 

Mathis

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Hallo,

lass besser den Umweg über einen Händler aus und such direkt nach dem Bauteil, sonst holst du dir noch 'ne Beule am Kopf, wenn du ob des Preises vom Stuhl kippst.

Falls denn wirklich der Gleichricher defekt sein sollte, bau diesen aus und guck, was da drauf steht- meist sind solche Bauteile vom Hersteller bezeichnet, und mit dieser Bezeichnung kann man dann einen Ersatz finden.

Ich vermute, dass es ein Bauteil mit 450 Volt und 1-2-3 Amp sein wird, also B450C2000, 3000 oder sowas.
Hier gibts sowas in anderer Bauform, aber sicher mit ausreichender Leistung.

Oder du suchst hier mal was raus, da gibts schon sehr ähnliche Exemplare.

Die Bremse sitzt meist unter der gelochten Bleckabdeckung am Ende des Motors, wo normalerweise ein Lüfterrad aus Kunsstoff rotiert, bei Bremsmotoren ist das Lüfterrad aus Guss und die Bremse wirkt darauf.
 

vkr_de

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Hallo Mathis,
sorry wenn ich erst jetzt antworte. Bis Freitag war meine Tochter mit Familie und den Enkeln bei uns. Da bist du nur OPA.
Natürlich hab ich die ganze Zeit gewünscht die Messungen durchführen zu können.
Nun aber zum Ergebnis:
Meine größte Sorge war, das die Spule der Bremse wegen des "umgekehrten" Betriebes durchgebrannt sein könnte. Das ist Gottseidank nicht der Fall. Ihr Widerstand beträgt 420 Ohm, was ich als normal betrachte.
Im Betrieb liegt eine Wechselspannung von etwa 110 V pulsierend an der Spule an.

Bei Stillstand der am Stromnetz angeschlossenen Säge und Schalter nicht auf Los (also Normalzustand) liegt keine Spannung an der Bremswicklung an und es fließt natürlich auch kein Strom.

Bei Stillstand der am Stromnetz angeschlossenen Säge und Schalter auf Los liegt eine Spannung von 103 V an der Bremsspule an. Der dabei fließende Strom beträgt 475 mA.

Für mich ergibt sich wegen der gemessenen Spannungen der Schluß dass der Gleich(riecht)er defekt ist. Ersatz ist bereits bestellt.
Ich werde wenn er eingebaut ist wieder berichten.

Nochmals mein Dank an alle, die sich des Problems angenommen haben.

06.11. Nachtrag:

Wenn ich schon Deine Kompetenz haben kann dann nutze ich sie auch aus:
Wie auf den Bildern zu sehen ist geht es um die gelbe Platte, die sich nach oben klappen lässt. Ich vermute mal, das es sich hier um eine Art Schnellabschaltung handelt, weil die Erhebung genau auf den Ausschalter passt. Bei mir fällt die Klappe aber wieder zurück in die Ausgangsstellung. Ich glaube das an der Mimik doch noch etwas fehlt, das die Klappe in der gedrückten Position hält???

Beste Grüße, Volkmar
 

vkr_de

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09.11. Endlich bekomme die Bilder eingestellt. Mittlerweile ist der Gleichrichter 800V, 8A eingebaut und bereits gestorben. Ich scheue mich, den originalen zu bestellen, da dieser > 60€ kosten soll. Ich werde es vorerst nochmal mit einem stärkeren Exemplar versuchen.
Gerade bestellt, Lieferzeit Ende November, Anfang Dezember. Ich melde mich wieder wenn es Neuigkeiten gibt.

Beste Grüße, Volkmar
 

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IngoS

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Hallo,

die Klappe dient dazu, die Maschine gegen unbefugte Benutzung zu sichern. Der Nupsi drückt auf den Ausschalter.
Wenn die Klappe oben ist, kann man sie mit einem Vorhängeschloss sichern.
Meine Kombi hat auch so ein Teil.
Das ist also kein Notaus.

Gruß

Ingo
 

vkr_de

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Hallo IngoS,

danke für den Hinweis. Ich ahtte gedacht das die Klappe evtl. im oberen Teil einrastet, weil a ja auch so eine Art Schlitz ist.
Na ja das mit dem Vorhängeschloss brauche ich zum Glück nicht wirklich.

Gruß, Volkmar
 

Stihlfreund

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Hallo Volkmar,

das Bauteil rechts in Klemmkasten des Motors ist ein Brückengleichrichter, der seinen Wechselstromeingang an den beiden mittleren Klemmen hat, angeschlossen sind hier eine Phase (braunes Kabel, S1) und Null (blaues (S2) und dann rotes Kabel).
Die beiden abgehenden Anschlüsse mit den beiden dünnen roten Kabeln gehen zum Bremsmagneten und lüften diesen, wenn Spannung anliegt, genauso wie schon von Komi und Predator beschrieben.

Hier solltest du eine Gleichspannung von ca. 180 Volt während des Motorlaufs messen können- ich hoffe mich richtig zu erinnern.

Am Eingang des Gleichrichters sollten bei Betrieb des Motors dagegen ca. 230 Volt Wechselspannung zu messen sein, also zwischen dem dicken blauen und dem dünnen roten Kabel an den beiden mittleren Klemmen, die sich nahe gegenüber liegen.

Schaltest du aus, also drehst den Schalter normal auf Null, ohne ihn in Richtung "Los" zu bewegen, fehlt sowohl die Wechsel- als auch diese Gleichspannung und der Bremsmagnet lässt das Bremsband auf den Rotor am Ende des Motors wirken, und hält diesen an. Das ist die Motorbremsfunktion.

Wenn also diese Gleichspannung zwischen den beiden Klemmen oben und unten auf deinem Foto anliegt, sind Schalter und Gleichrichter ok, dann kann der Fehler nur noch im Magneten oder dem Kabel dorthin liegen, aber da das Klacken nicht mehr auftritt, ist wahrscheinlich entweder der Gleichrichter oder der Schalter die Ursache.

Solch ein Gleichrichter kostet nur ein paar Euro....hoffentlich ist der die Ursache.
 

Stihlfreund

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Hallo Mathis,
habe mit Interesse deiene Beirtag gefunden. Mein Gleichrichter (Panhans BSB 500) scheint auch einen Schlag weg zu haben.Hast du eine Bezugsquelle, wo man einen Gelichrichter herbekommt, der in das alte Gehäuse passt.
Volt müssten 230 V AC auf 103 V DC sein, Leistung habe ich nicht gefunden.
Herzlichen Dank im Voraus
Jörg
 

Stihlfreund

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09.11. Endlich bekomme die Bilder eingestellt. Mittlerweile ist der Gleichrichter 800V, 8A eingebaut und bereits gestorben. Ich scheue mich, den originalen zu bestellen, da dieser > 60€ kosten soll. Ich werde es vorerst nochmal mit einem stärkeren Exemplar versuchen.
Gerade bestellt, Lieferzeit Ende November, Anfang Dezember. Ich melde mich wieder wenn es Neuigkeiten gibt.

Beste Grüße, Volkmar

Hallo Volkmar,
hast du inzwischen einen bezahlbaren Gleichrichter gefunden, der passt? Habe gerade da geliche Problem.

Herzlichen Dank

Liebe Grüße

Jörg
 
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