Ovales Rundholzprofil herstellen

daniel@88

ww-pappel
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Hallo liebe Community,

ich bin gerade an einem kleinen Projekt und hoffe auf ein paar gute Tipps aus der Runde hier.

Und zwar möchte ich einen Holzstab, bzw. eher eine Holzstange mit annähernd ovalem Profil herstellen – etwa 1 Meter lang. Eine Skizze mit Maßen habe ich angehängt, damit klar wird, was ich meine.

Das Problem: Ich habe zwar eine grobe Idee, aber wenig Erfahrung in der Holzbearbeitung. Allerdings habe ich von meinem Opa, der eine kleine Schreinerei besaß, einige Maschinen geerbt. (unter andrem Oberfräse, Tischfräse, Schleifer …).

Mein erster Gedanke als Laie war: Ich besorge mir eine Dachlatte und gehe einfach mit einem Abrundfräser drüber – aber bei der Größe vom Radius der Rundung habe ich keinen passenden Fräser gefunden. Die waren meistens kleiner. Und ob das überhaupt der richtige Ansatz wäre, weiß ich nicht. Also klärt mich bitte auf falls das der total falsche Ansatz ist.

Daher meine Frage an euch: Wie würdet ihr so ein Profil am besten herstellen? Wie würdet ihr vorgehen. Mir fehlt einfach das grundlegende Verständnis, bin aber handwerklich geschickt.

Da das ganze nur ein Prototype ist, muss das Ganze nicht perfekt sein. Wichtig wäre mir, dass es halbwegs unkompliziert machbar ist.

Freu mich über jeden Tipp und jede Idee.

Danke euch und viele Grüße! Daniel
 

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Dale_B_Cooper

ww-robinie
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Oder halt segmentweise entlang der langen Achse abfräsen. Und nachher schleifen.

Präziser wird es wohl, wenn du dir ne Vorrichtung baust, um quer über dein Profil mit ner Oberhandfräse zu fahren. Aber das ist schon wildes Gebastel und klingt lästig. Vor allem, bei 2 mal 1m.

Berichte gerne mal, wie es dann geworden ist..
 

IngoS

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Hallo,

Tischfräse ist doch bei der Form und Größe das Richtige.
Profilmesserkopf mit entsprechendem Profilmesser.

Für ein Einzelstück bin ich aber auch bei Handhobel und Schleifpapier.

Habe selbst schon ein Stück Handlauf Durchmesser 40mm händisch gearbeitet. Ist nicht tragisch.

Gruß Ingo
 

Time_to_wonder

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Ist ja einfacher als der Titel ahnen lässt. Das ist nicht oval, das ist im Grunde genommen ein Rechteck mit gerundeten Ecken.

Ich würde es in Ermangelung einer Tischfräse an der Kreissäge grob zuschneiden und dann fein schleifen.
 

seschmi

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Was für einen Abrundfräser hast Du denn für die Oberfräse? Wenn du da mit Radius 12mm oder 15 dran gehst und dann noch ordentlich schleifst, wird das schon einigermaßen okay aussehen.

Das wäre das einfachste - ich nehme an, es ist weder eine Tischfräse vorhanden, noch die Fähigkeit, die zu bedienen.

Bei der Oberfräse bietet sich ein einfacher Frästisch an, das ist einfacher und sicherer. Bauanleitungen gibt es massenhaft.
 

antoni

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Falls eine Bandsäge vorhanden ist, kannst Du auch ein 40er Rundholz mittig auftrennen, und die beiden Hälften auf eine 40x40er Leiste leimen.
Lass mal die Kirche im Dorf.
Wenn einer keinen Radius auf ne Lattenecke bekommt, dürfte er sich ja wohl mehr als schwer tun, ein Rundholz aufzutrennen und dann versatzfrei aufzuleimen.

Antoni
 

McIlroy

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Ich habe gerade mal zur Sicherheit aus dem Fenster geschaut, und - Dem Herrn sei Dank - die Kirche steht noch! :emoji_slight_smile:

Da ja nur ein Prototyp verlangt ist, sollte es nicht so sehr drauf ankommen. Und manch einer, gerade wenn er noch unerfahren ist, fühlt sich an der Bandsäge sicherer als am Frästisch oder gar der Tischfräse, womöglich noch ohne Vorschubapparat.
 

xv_treiber

ww-esche
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ZITAT aus der Fragestellung:....Das Problem: Ich habe zwar eine grobe Idee, aber wenig Erfahrung in der Holzbearbeitung. Allerdings habe ich von meinem Opa, der eine kleine Schreinerei besaß, einige Maschinen geerbt. (unter andrem Oberfräse, Tischfräse, Schleifer …).

Soweit ich den Fragesteller auf Grund seiner Frage im ersten Beitrag hoffentlich richtig verstehen, stehen im einige Gerätschaften durchaus zur Verfügung, aber keine Erfahrungen damit. Also Tischfräse wie auch Oberfräse sind da.
 

SteffenH

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R20 mit 8mm Schaft gibt's. Das Problem ist, dass der Anlaufring beim zweiten Fräsgang keine gerade Anlauffläche mehr hat. Am besten also Frästisch mit Anschlag, oder gleich an der Tischfräse. Dafür braucht man allerdings den passenden Fräser, und die Bedienung der Maschine ist für einen unerfahrenen Laien auch nicht ohne.
 

markusonlein

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Hallo Daniel,

dafür würde ich, vor allem wenn es nicht so genau sein muss, gar keine Maschine rüsten und mir auch noch Werkzeug kaufen, sondern mit dem Zugeisen herrichten. Radien und Längs-"Kanten" anreißen.
Wenns schön sein muss noch mit dem Bandschleifer drüber.

Gruß Markus
 

SteffenH

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Zur Ausarbeitung von Hand sei noch die alte Tischlerregel zum Hobeln von Rundstäben erwähnt: allseitig halbe Diagonale anreißen. Vom Achteck dann nur noch die kleinen Ecken wegmachen, fertig ist der Rundstab. In diesem Fall nur leicht variiert.
 

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isso

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R20 mit 8mm Schaft gibt's. Das Problem ist, dass der Anlaufring beim zweiten Fräsgang keine gerade Anlauffläche mehr hat. Am besten also Frästisch mit Anschlag, oder gleich an der Tischfräse. Dafür braucht man allerdings den passenden Fräser, und die Bedienung der Maschine ist für einen unerfahrenen Laien auch nicht ohne.
Doch, muss halt auf der anderen Seite anliegen.
 

Annis

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Dann hat aber die Fräse selbst keine flache Auflage mehr. Müsste man dann ein Kantholz als Auflage dazu spannen.
 

isso

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Ja, nen Anschlag braucht es dann. Meist wird ja etwas mitgeliefert. Bei r20 müsste das reichen, sollte man aber ggfs auch einfach ändern können.

Wir einigen uns auf "kommt drauf an" :emoji_wink:
 

Lorenzo

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Übertragen auf deine Situation:
Kantholz 40x80, Beilagsscheibe oder ähnliches mit 40mm Durchmesser oder Zirkel zum anreissen, Hobel mit scharfem Eisen, und zum Schluss bisschen Schleifpapier. Das geht super schnell. Das Kantholz vielleicht bisschen länger als den Meter den du brauchst weil man tendenziell beim ansetzen oder am Schluss kleine Ungenauigkeiten hat.
Großer Vorteil beim hobeln ist das man durchgehend die gleiche Spanabnahme hat, so wird über die ganze Länge gleich viel Material abgenommen und das Ergebnis wird sauber.

Ich weiß, wenig Erfahrung, aber die is schneller gesammelt als man denkt, falls noch n scharfer Hobel vom Opa irgendwo rumliegt.
 
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magmog

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Guuden,

Schablone Viertelkreis R=20 anfertigen, die Ecken mit 45° schräg hobeln oder schneiden.
Die neu entstandenen Ecken mit 22,5° bzw 67,5° abschrägen. Die jetzt neuen Ecken
wiederum winkelhalbierend bearbeiten. Den Rest bis endgültig rund schleifen.
 

isso

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Ja, wirklich ein Genuss.

Kommt auf die Liste der vielen Dinge, die ich mir mal näher angucken könnte.

Oder mich einfach dran freue!
 

brubu

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Es fehlen nur noch Wagner Bankhaken auf denen man den Stab beim Hobeln und Schleifen laufend drehen kann. Dazu ist aber eine Hobelbank nötig.
 
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