OSB-Verlegeplatten auf alten Dielenboden

Maddin_MH

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Mahlzeit,

erstmal ein Hallo an alle, da ich mich gerade erst angemeldet habe, da ich Hilfe in Form von Beratung brauche :emoji_slight_smile:

meine Frau und ich haben uns eine Wohnung in einem Altbau (Bj. 1928 ) gekauft und sind gerade fleißig dabei es uns wohnlich zu machen. Wir sind nun etwas ratlos, wie wir das mit dem Boden machen sollen.. nachdem wir die alten Bodenbeläge (Teppich + Laminat) entfernt haben, sind uns Spanplatten, in nicht wirklich gutem Zustand entgegen gekommen. Teilweise Aufgrund fragwürdiger Unterkonstruktion gebrochen oder einfach wie ein Kleinteile Puzzle verlegt. Mal einfach hingelegt, dann wieder genagelt.. Wir haben die Platten inkl. der Leisten, Styropor und Glaswolle darunter entfernt und haben nun in einigen Räumen den alten Dielenboden frei gelegt. Da wieder Laminat und Teppich gelegt werden soll, stellt sich die Frage, wie wir den Untergrund nun gestallten. Der Boden ist etwas schief, da das Haus einseitig etwas abgesagt ist. Klar würde ich am liebsten Dielen raus, alles neu und gerade aufbauen, aber aus zeitlichen und finanziellen gründen ist das keine Option, genau wie nur begradigen. Dafür sind mittlerweile zu viele Überraschungen aufgetaucht.
Nun die Frage, wie machen wir das beste daraus um den Boden wieder auf zu bauen? Auch um auf das Niveau der restlichen Zimmer zu kommen.
Meine erste Idee war in etwa 22er OSB-Platten verleimen, schwimmend verlegen und fertig.. Aber einfach so auf die Dielen, da fühle ich mich nicht so wohl bei. Nach etwas googeln bin ich am überlegen erst eine 4mm Schicht Rollkork und anschließend mit 18er OSB-Platten.
Was haltet ihr davon? Habt ihr andere Vorschläge, die recht einfach und schnell umsetzbar sind?

MfG
Martin

Tante Edit: Verschrauben fällt flach, da keine Nägel zu finden sind und an den Dachbalken orientieren geht auch nicht, da unregelmäßige Balkenabstände von 35 bis 77cm!! Bei meinem Glück treffe ich da eher eines der Heizungsrohre, die irgendwo im Boden laufen..
 
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Bansay

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Es gibt da relativ viele haltbare Möglichkeiten.
Je nach Aufbauhöhe käme z. B. ein Aufbau wie dieser in Frage.

Auf die alten Dielen einen Rieselschutz legen, dann eine belastbare Schüttung sauber abziehen, darauf dann Trockenestrichelemente oder OSB.

Grüße vom Bodensee
 

carsten

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Hallo

"halbe " Sachen machen rächt sich gerade bei Fertigparkett oder Laminat die einen sehr ebenen Untergrund voraussetzen.
Bei großflächigem Ausgleichen halte ich auch die Schüttung für gut geeignet. Nachteil relativ große Aufbauhöhe.
Bei vielen kleinen wäre auch eine Ausgleichsmassse denkbar. Ist allerdings nicht ganz preiswert, man MUSS vorher die Ritzen in den alten Dielen dicht bekommen. Vorteil sehr geringe Aufbauhöhe realisierbar.
 

andama

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Wenn es eben und haltbar werden soll und du Ruhe haben möchtest, dann wie vorgeschlagen, Rieselschutz, gerade abgezogene Trockenschüttung und dann OSB Platten oder Trockenestrichelemente. Das gibt dann die richtige Basis für den gewünschten Bodenbelag.
Macht Arbeit kostet auch etwas mehr Geld und du hast bei richtiger Ausführung Ruhe.
 

dascello

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Ich habe das in den Neunzigern in meiner Jugendstilwohnung in Elberfeld auf 140 qm genau so gemacht.
PE-Folie auf alte Dielen, an den Wänden etwas hochgeklappt also länger und breiter gelassen.
Dann austarierte "Pilotlatten" (gerade Dachlatten, mit Klötzchen unterlegt) da drauf.
Aufgefüllt mit Schüttung, die hieß damals "Bituperl", weiß der Himmel, was da heute auf dem Markt ist,
mit einer Abziehleiste über die "Pilotlatten " gerade gezogen.
Dann darauf leichte Faserplatten, 8 mm dick, weißnichmehr wie die hießen.
Dann die hochgeklappten Folienenden drüberschlagen, darauf 22 mm Verlegeplatten, emissionsfrei. Diese waren 205 x ca. 100 cm groß und bleischwer (3. Stock Altbau). Untereinander in Nut und Feder verleimt, an der Wand auf 15 mm Abstand, also schwimmend.
Dann kam der Parkettleger, 22 mm Eiche massiv Fischgrät, flächig in Leimbett.
Vor Ort abgeschliffen und versiegelt.

Das war am Ende ein geiler Boden.

Die Aufbauhöhe war von 30 mm (da wo gar keine Schüttung mehr drunter passte, Pilotlatten also ausgespart) bis zu satten 120 mm, immer plus Parkett..
Nichts sackte ab, nichts knarrte.
Die Wohnung ist mittlerweile verkauft, der Boden aber immer noch wie neu.

War aber eine Schweinearbeit.....

Gruß


Michael
 

Maddin_MH

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Guten Abend,

erstmal Danke für die vielen Vorschläge. Mit Schüttung etc wird es nicht gehen, da Aufbauhöhe max. 22mm. Die ganze Wohnung den Boden neu machen fällt flach, da sich gerade heute Mittag noch herausgestellt hat, dass der Estrich im Badezimmer noch komplett ersetzt werden muss und unser Budget für Überraschungen schon ohne den Estrich gesprengt ist.

Also nochmal - wenn der Boden einigermaßen eben ist, 10mm Holzfaserplatte und dann Osb drauf - Kork sackt zusammen! Scheiss Autokorrektur!

Bei der Lösung macht mir die dünne OSB-Platte mit 12mm sorgen, hält die eine Küche, etc und die Dauerbelastung vom laufen längerfristig aus? Ich weiß es ist keine ideale Lösung. Bei meinen Schwiegereltern (gleiches Haus) ist wohl ein ähnlicher Bodenaufbau, wie wir vorgefunden haben, genau weiß es keiner, da seid 35 Jahren keiner unter die Spanplatten geschaut hat. Bisher hält das Laminat 15Jahre und ist eher wg Hunde am Ende.

Bin halt einfach ratlos, wie man es unter den Umständen einfach am besten hinbekommt..

MfG
 

andama

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Billige Lösungen werden am Ende immer teurer und frustrieren.
Der Aufwand das später richtig zu machen ist immens.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
 

Mr.Ditschy

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Bei der Lösung macht mir die dünne OSB-Platte mit 12mm sorgen, hält die eine Küche, etc und die Dauerbelastung vom laufen längerfristig aus? Ich weiß es ist keine ideale Lösung.
Nicht die OSB ist 10mm sondern die Holzfaser ist 10mm (dient als Ausgleichschicht zwischen Dielen und OSB .... darauf dann die 22mm OSB. Boden bleibt in der Schiefe zwar gleich, aber wird eben sein und ist leichter zu realisieren.

Zumindest Schütteng ist nicht so einfach, das im „Wasser“ abziehen und die schweren 22er OSB reinlegen und noch in Nut/Feder verleimen ... ich wöllte das nicht machen.
 

Holz-Christian

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Hallo, zwischen Schüttung und OSB muss noch eine 8mm oder 10mm Holzfaserdämmplatte.
Darauf kann die abgezogene Schüttungsfläche vorsichtig zum Verlegen der OSB betreten werden.

Außerdem würden ohne Holzfaserplatten Schüttungskörner zwischen den Plattenstößen eingeklemmt so das sich diese nicht mehr ganz zusammen schieben lassen.

Gruß Christian
 

Maddin_MH

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Nicht die OSB ist 10mm sondern die Holzfaser ist 10mm (dient als Ausgleichschicht zwischen Dielen und OSB .... darauf dann die 22mm OSB. Boden bleibt in der Schiefe zwar gleich, aber wird eben sein und ist leichter zu realisieren.

Zumindest Schütteng ist nicht so einfach, das im „Wasser“ abziehen und die schweren 22er OSB reinlegen und noch in Nut/Feder verleimen ... ich wöllte das nicht machen.

Du hast mich nicht richtig verstanden, die Aufbauhöhe ist FIX 22mm, da kann ich keine 10mm Holzfaserplatte und 22mm OSB oben drauf.. Daher meinte ich, die
Auch die vielen Tips, neu machen ist besser, Schüttung zum Ausgleich etc.. ja, ihr habt recht, aber es geht sowohl zeitlich auch finanziell nicht!!

Wir machen alles was wir können selber, Schwiegervater ist vom Fach was die Wände und Decken angeht, Schwager ist der Strippenzieher und daher konnten wir recht gut Kalkulieren, haben zur Sicherheit noch was drauf geschlagen und dadurch insgesamt 20k€ für Überraschungen eingeplant. Aber leider wurden wir "etwas" mehr überrascht als vermutet.. anstelle von 2 Fenster neu, müssen nu alle neu da Undicht etc.., 8,5k€ extra.. Gastherme ist vom "Profi" eingebaut und dadurch Schrott, obwohl erst 6 Jahre alt, muss neu inkl. einiger Ausbesserungen, sind wir bei 7,5k€ extra, Wände zwischen beiden Bädern, Kinderzimmer, Flur, Küche müssen neue, da die nur aus Flugaschesteinen (so nennt es Schwiegervater) bestehen, die zerbröseln beim anschauen. Dh. derzeit ist es alles EIN Raum!! Kosten noch nicht genau kalkulierbar, da erst kompletter Estrich und einige Balken im Badezimmer neu müssen. Mit anderen Worten, Budget ist schon gesprengt und ehrlich gesagt, dass sind alles Sachen, die wesentlich wichtiger sind als ein gerader Boden!!

Daher noch einmal.. Was kann ich am besten machen, also was kann ich am besten auf die Dielen machen? Aufbauhöhe ist bei 22mm und nicht veränderbar! Schreibt bitte nicht wieder alles neu, oder Schüttung etc.. das geht alles nicht, so gern ich es auch machen würde..

MfG
Martin
 

andama

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Wenn Aufbauhöhe, Budget und Zeit fehlen, dann ordentliche neue Hobeldielen auf den alten Boden schrauben, schleifen ölen und gut ist.
Natürlich die alten Dielen vorher auf festen Sitz prüfen, ggf. nachschrauben.
 

Holz-Christian

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Tante Edit: Verschrauben fällt flach, da keine Nägel zu finden sind und an den Dachbalken orientieren geht auch nicht, da unregelmäßige Balkenabstände von 35 bis 77cm!! Bei meinem Glück treffe ich da eher eines der Heizungsrohre, die irgendwo im Boden laufen..

Hallo, dann nimm halt 22er Platten und Schrauben die nicht durch die Dielen ragen.

Platten verlegen und reichlich mit den alten Dielen verschrauben.

Gruß Christian
 

Mr.Ditschy

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Da gibt es doch extra Dielenschrauben für Platten/Dielen, dazwischen noch eine 5mm Trittunterlage.


Du hast mich nicht richtig verstanden, die Aufbauhöhe ist FIX 22mm, da kann ich keine 10mm Holzfaserplatte und 22mm OSB oben drauf.. Daher meinte ich, die
Auch die vielen Tips, neu machen ist besser, Schüttung zum Ausgleich etc.. ja, ihr habt recht, aber es geht sowohl zeitlich auch finanziell nicht!!
Hab dich schon richtig verstanden ... war zumindest kein Hinweis, dass du das so machen sollst, sondern ein Hinweis zur Schüttungsinfo.
 
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