OSB Reste verbinden?

Cybo

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Hallo zusammen,

ich hab einige Verlegeplatten(reste) OSB in 15mm übrig und überlege, ob die sich mit den ursprünglichen Nuten und Federn auch aufrecht stehend stabil genug verbinden lassen. Also zwei Platten zum Beispiel als Seitenwand eines kleinen Schränkchens taugen. Die Auflagefläche wäre mit 40cm recht gering, ich bin mir nicht sicher, ob ein wenig (oder viel) Leim da reicht. Mit den Resten, die ich habe, müsste ich bei knapp 115 cm Höhe die zweite Platte aufbringen.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )
- Nuten und Federn kürzen und dann per Flachdübel zu verbinden?
- Nut und Feder vergrößern, um die Platten weiter ineinander zu verkanten?
- Doppelten Boden an der Stelle der Verbindung ansetzen (oder einen kurz über der Verbindung, einer drunter?)
- Holzleisten aufbringen zur Verstärkung?
- Metallwinkel über die Verbindung?

- Schrank in zwei Teile aufteilen und dann Kopf und Bodenplatte jeweils über der (dann doppelte) Brett verbinden?

Auf Höhe des Deckels sind Winkel in der Wand angebracht, die Konstruktion würde dort also angeschraubt und gegen Umfallen gesichert. Seitlich kann ich das leider nicht machen.

P.S. der Sockel ist in der Skizze nicht fertig. Den möchte ich auf ~ 7 cm erhöhen oder auch doppeln, um eine gute Standfestigkeit zu erreichen.
 

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U.Tho

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Eine Rückwand würde die Teile alle zusammenhalten und so, wie es jetzt da steht, ist keine Dreiecksverbindung oder Diagonalverbindung da.
Gruß Uwe.
 

Cybo

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An OSB Resten liegt hier gut eine Europalette an Material herum. Je nachdem, was halt vom Zuschnitt der Dachbeplankung übrig geblieben ist, nur eben kein Stück "höher" als 115 cm. Material für Böden, Rückwände und Co wäre also massig vorhanden.

Für die Rückwand bin ich noch unentschlossen. Entweder verarbeite ich da das restliche 15mm, damit das auch wegkommt. Oder ich habe noch ne 6mm Rückwand, die man auf die Maße bekommen könnte.
 

WinfriedM

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Du musst so konstruieren, dass du keine Biegekräfte auf der Verbindung zwischen den Platten hast. Dann sehe ich keine Probleme. Die schon erwähnte Rückwand ist da sehr sinnig, weil dadurch die Biegekräfte so gut wie wegfallen.

Bei der Verleimung von OSB habe ich mit flexiblen MS-Polymerklebern gute Erfahrungen gemacht. Man muss nur etwas auf herausquellenden Kleber acht geben. Flexibler Kleber lässt sich nicht ganz so gut entfernen. Mit Spiritus oder Waschbenzin kann man noch weichen Kleber sofort entfernen. Klebewulste lassen sich später mit Stemmeisen entfernen.
 

mscholz1978

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Die n+f sind häufig nicht wirklich ordentlich, ich würde die Platten formatieren mit feinem Blatt, Lamellos einfräsen und mit Weissleim verbinden, dann sollte sich der Versatz in Grenzen halten! Und vorher planen, wo die Schnittstelle am wenigsten auf Biegung beansprucht wird!
 

KalterBach

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Ich habe auch ein "Provisorium" aus OSB-Resten gebaut, in dem breite Gitterkörbe aus einem alten IKEA-Kleiderschrank als Schubladen auf Resten von Dachleisten laufen. Das Teil ist stumpf mit Spanplattenschrauben verschraubt und steht "unsichtbar" auf Rollen unter der Kellertreppe. An der Rückwand habe ich noch etwas Leim in die Nut und Federn gegeben.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )

Dazu hat @schrauber-at-work sich ja schon geäussert. Ich würde das Dauerprovisorium auch nicht aus OSB machen.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )
- Nut und Feder vergrößern, um die Platten weiter ineinander zu verkanten?

Nein. Die Nut und Feder passen doch "perfekt" ineinander. Etwas Leim dran und gut ist. Du hast die Nuten und Federn ja nur als Verbindung in den Seitenteilen und der Rückwand. Die Böden sind ein Stück.

An den Nut- und Feder-Übergängen ist eine Knickstelle, die nimmt eh keine seitlichen Kräfte aus. Da splittert Dir sofort die Platte weg wenn Du die Überlappung vergrösserst.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )
- Doppelten Boden an der Stelle der Verbindung ansetzen (oder einen kurz über der Verbindung, einer drunter?)

Nein. Klar kann man die Rückwand oder die Seitenteile aufdoppeln, aber Dein Regal steht ja auf einem Sockel. Wie @WinfriedM geschrieben hat, es muss gerade stehen und sollte keine Querkräfte bekommen. An der Wand wird es höchstens gegen Umfallen befestigt.

Mache die Fugen der Seitenteile und Rückwände versetzt, dann passt das schon.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )
- Holzleisten aufbringen zur Verstärkung?

Als Bodenträger sicher empfehlenswert. Einnuten würde ich bei OSB nicht, sonder die Leisten aufkleben und von aussen mit Spanplattenschrauben festschrauben. Je größer der Kopf, desto besser.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )
- Metallwinkel über die Verbindung?

Nein.

Was gibt es da für Möglichkeiten, zu denen ihr raten würdet (außer das OSB wegzuwerfen :emoji_wink: )
- Schrank in zwei Teile aufteilen und dann Kopf und Bodenplatte jeweils über der (dann doppelte) Brett verbinden?

Das kannst Du machen. Da der Schrank ja steht, brauchst Du meiner Meinung nach keine Verbindung. Einfach drauf achten, dass die Nut und Feder umlaufend ist und eine Höhe hat. Am besten am unteren Teil direkt über meinem Boden.

Über die OSB-Optik kann man genauso viele Fäden füllen wie über Bandsägen. Dem einen gefällt es, der andere hält es für minderwertig. Als Dauer-Provisorium oder dezent eingesetzt hat es seine Berechtigung. Für mich wäre es auf Dauer nichts.

Dem OSB-basierten Augenkrebs kann man mit etwas Farbe nachhelfen. Sollte es etwa besser aussehen und praktischer sein, so hat der Herrgott beschichtete Spanplatten erfunden.

Als Resteverwertung für Dein Vorhaben ist OSB aber sicher geeignet.

Schöne Weihnachten.
 

kberg10

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Hinten und vorne bekanten mit Massivholzleisten würd ich an deiner Stellemachen.
Die OSB Kante is ja echt nicht der Brüller. Flachdübel nehmen damits schön bündig wird.
Wenn man zB eine 30 mm platte braucht diese nur flächig verleimen und die Stösse versetzen.
Dann werden diese Reste auch schneller fertig.
Gruß Matthias
 
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