OSB Boden Werkstatt.

VENEREA

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Wir haben in der Werkstatt folgenden Bodenaufbau.
Estrich, 60mm Holzbalken, darauf Rauspund Nut/Feder.

Als ich letztes Jahr den Boden vor der Plattensäge erneuert habe, habe ich statt Rauspund OSB Platten genommen, ich dachte die sind noch stabiler, weniger Fugen etc.

Und ja die sind sehr viel stabiler, aber halt auch mega rutschig, gerade wenn Staub vom Plattensägen drauf liegt.
Jetzt bekommen wir 2 neue Maschinen und ich würde in dem Zuge auch gleich den Boden teilweise erneuern.
Jetzt ist die Frage ich sehe eigentlich schon viele Bilder von Schreinereien die OSB Boden haben, ist der noch irgendwie behandelt dass er nicht rutschig ist.
Nimmt man da eher geschliffene OSB oder ungeschliffene, hatte mir damals von beiden eine Platte als Muster bestellt, aber gemerkt habe ich keinen Unterschied, dann sind es Egger OSB Platten in geschliffen geworden.

Gruß Sebastian
 

Holz-Christian

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Servus, das Problem mit der Rutschigkeit bei Staub kenne ich eher von ungeschliffenen Platten, wohl wegen des harten, glatten Leimfilms auf der Oberfläche.

Sowohl in der Firma als auch in der Privatwerkstatt gibts bei mir geschliffenen OSB, das ist auch wenn mal Staub und Späne drauf liegen überhaupt nicht rutschig.
Eventuell hast Du geschliffene bestellt und ungeschliffene bekommen?
 

VENEREA

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Hallo Christian, an dich habe ich auch gedacht, hast ja in deiner neuen Werkstatt auch OSB Boden.

Ich habe nochmal auf den Rechnungen geschaut, ich hatte mir damals übern Gebhardt von Egger OSB 3 Verlegeplatten geschliffen bestellt, und dann noch von Agepan ungeschliffene. Diese sind ja auch viel dunkler als die geschliffenen.
Habe mich dann für die Egger in geschliffen entschieden, ich mach mal schnell ein Bild.
Gruß Sebastian
 

VENEREA

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Hier mal die Bilder.
1 so wie der meiste Boden aussieht, 1990 verlegt. sind halt auch mega Fugen drin, war damals anscheinend zu feucht.
20211108_202847.jpg


2. So mit Rauspund habe ich 2019 ca 80qm gemacht, als ne neue Maschine gekommen ist, der ist noch top, keine größeren Fugen.
20211108_202931.jpg


3. Das ist der Boden vor der Plattensäge, und der ist definitiv rutschiger als der alte bzw. der neue Holzboden.
20211108_202817.jpg


4. Schön der vergleich, 30 Jahre gegen 2 Jahre Nutzung.
20211108_202748.jpg


Aber der OSB ist halt stabiler, hat auf die Fläche fast keine Fugen.
In Gold aufgewogen werden gerade Beide :emoji_frowning2:

Gruß Sebastian
 

brubu

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Hallo
OSB soll stabiler sein, das verstehe ich nicht ganz. Die Oberfläche ist sicher härter als bei Fichtenholz. Dielen Nut/Kamm finde ich sehr angenehm.
Solches Platenzeug möchte ich nicht. Dielen 27mm liegen bei uns seit Jahrzehnten und haben auch Fugen. Bei Unterkonstruktionsabstand bis
550mm fahren wir mit Hubwagen und schwersten Maschinen darüber. Ob OSB das auch aushält würde ich bezweifeln.

Ich weiss wie es in einem Betrieb mit Lagerboden in Spanplatte aussieht, da stanzen sich ab und zu die Rollen der Transportwagen einfach durch.
Oben ein schön rechteckiges Loch, unten ein ausgebrochener Krater. Vor ich mich für Platten entscheiden würde, würde ich Tests machen.

Eine gewisse Zeit fand ich 3-Schicht gut, aber nur bis es Abschieferungen gab weil bei 3 Schicht oft die Herzseite der Decklagen oben liegt.
Ich würde nur fachgerecht hergestellte Dielen mit linker Seite oben verwenden. Wenn es Hartholz sein muss, Dielen herstellen lassen.

Wasser, Chemie, Leim alles vertragen die Dielen gut oder der Schmutz lässt sich abkratzen.
Gruss brubu
 

FredT

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Wenn es noch in Ordnung ist, würd ich ein paar Bodenkacheln aus Kunststoff hinlegen, wie es in jeder größeren Werkstatt läuft. Oder du bist eben mit Reichtum gesegnet und muß schnell noch vor Jahresabschluss ein paar kosten machen, was ja zu verstehen ist...
 

VENEREA

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@brubu Also beweisen kann ich es nicht dass er stabiler ist, aber ich habe das schon getestet, und gefühlt ist es wesentlich stabiler.
OSB ist auch nicht Spanplatte.
Der Rauspund Boden wäre ist ja so auch stabil genug, aber wenn die Fugen so wie bei unserem alten, teilweise 3-4 mm sind, dann ist die Feder halt auch nur noch ein paar mm in der Nut. Schwerer Wagen genau zwischen 2 Lagerhölzer drüber und es macht Knack, erst bricht die Nut-Feder ein bissl... dann immer mehr, und so ist es halt schon in vielen Bereichen.
Hab auch schon mal teilweise den Boden weggemacht, sauber und neu verlegt ( also wieder zusammengeschoben) bringt aber nur teilweise was, weil wenn die NUT Feder gebrochen ist.

Der Holzboden hat halt viele Nachteile ( schwere Maschinen brauchen ein Fundament, Maschinen verschieben geht dann nicht mehr so leicht.
Aber vom Arbeiten ist ein Holzboden durch das leichte Federn finde ich angenehmer als Beton.

Ich muss das nicht unbedingt sofort machen, die Preise gerade sind ja echt heftig, jetzt wäre es halt einfacher weil die alten Maschinen rauskommen und ich dann die Fläche als ganzes habe.

Ich werde mal schauen wie sich die Preise bis Anfang Dez. entwickeln. Dann muss ich entscheiden.

Gruß Sebastian
 

brubu

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Hallo
Was habt ihr für Holz? Wir befahren unseren Boden auch mit dem Lieferwagen. Die Presse wiegt 6,5 To da knackte es auch etwas aber gebrochen ist
deswegen nie etwas. Ich würde einen Versuch machen, sicher ist OSB stärker als Spanplatte. Die Statiker im Forum kennen wohl die Werte, ich müsste zuerst lange suchen.
Gruss brubu
 

VENEREA

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Ist Fichte aber halt auch nur in 22mm Stärke. Der Orginalabstand der Lagerhölzer war 50cm, diesen habe ich bei der teilweisen Erneuerung auf 40cm verkleinert.
War halt damals bei Bau dem Geld geschuldet denk ich.

Wobei ich ja sagen muss dass der Laufkomfort wenn es etwas federt echt super ist. :emoji_slight_smile:

Heute würde ich gleich auf 40cm gehen, und wie du auf Dicke 25-30mm.

Gruß Sebastian
 

Mitglied 59145

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Den Charme eines Dielenbodens in der Werkstatt hätte ich auch sehr gerne. Neue 'Uk und beschädigtes nachfräsen wäre da bei mir eine echte Option. OSB finde ich grausig und man wird wahnsinnig wenn man dfa was sucht. Also ein Appel an dein psycische Gesundheit, mach dir Gedanken ob es nicht doch mit dem vorhandenen Material geht! :emoji_innocent:

Ist ja auch Nachhaltig und so......


Gruss
Ben
 

VENEREA

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:emoji_slight_smile:
Also die Uk ist ja voll in Ordnung, die Bretter....klar wenn es wieder Dielen werden, werde ich die teilweise wieder hernehmen, aber es sind halt auch welche dabei.
30 Jahre Laufwege, Wagen drüber, Nass am Eingang, die sind schon sehr mitgenommen.
Ich habe noch 1 Monat Zeit, der Preis von OSB bzw. der Dielen ist schon wieder gefallen, aber immer noch ca 30-35% mehr als Ende 2020.
Der neue Dielenboden, den ich 2019 gemacht habe ist schon echt schön, und da sind jetzt seit 2 Jahren die Fugen nicht größer geworden, also denk ich die Dielen die 1990 reingelegt wurden waren einfach zu feucht.

Gruß Sebastian
 

Ernst Werner

ww-buche
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Moin,
ob Spanplatte, oder OSB in eine Werkstatt gehört kein Fußboden aus Holzsülze.
Das ist doch Verrat am Holz.
Gruß
EW
 

FredT

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Ohjeh, demnach dürfte eine Metallwerkstatt auch nur mit Stahlblechplatten ausgelegt sein? Reicht Schwarzbelech oder muß es VA sein?

Btw. ich seh es genau gegenteilig: es werden auch noch die letzten Holzreste verwendet, was ja nachhaltig ist.. Besser, als sie schlichtschnöd zu verbrennen.
 

reo

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Ich sehe bei euch liegt doch noch häufig Holz auf dem Boden. Wie macht ihr das den mit den Maschinen? Also bei uns stehen einige Maschinen da schreibt der Hersteller vor, dass da min 25cm armierter Beton in .... Qualität drunter muss. Macht ihr da unter jede Maschine ein eigenes Fundament?

Gruss René
 

VENEREA

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Ja das ist einer der Nachteile. Wir haben ne Bodenplatte. 80mm Bodenaufbau. Für die Cnc hab ich mir 2 Streifenfundamente machen lassen. Für die Plattensäge hab ich es selbst gemacht. Alle anderen Maschinen stehen auf dem Holzboden und sind ziemlich Vollflächig unterfüttert.

Gruß Sebastian
 

Holz-Christian

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Ein massiver Dielenboden ist in der Werkstatt natürlich schon chic, allerdings dürften vor der Plattensäge kaum Meister Eder feeling aufkommen.:emoji_wink:

Ich denke die Ursache für die Rutschigkeit ist der Plattenstaub, bei reinen Holzstaub gibts meiner Erfahrung nach keine Probleme. Eventuell schafft es Abhilfe die Platten mal feucht zu wischen damit die Oberfläche nicht mehr so glatt ist.
 

brubu

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Unter etwa 32mm würde ich die Dielen heute auf keinen Fall machen und die UK mit ca. 450mm Abstand. Die Punktlasten sind das Problem.
Bei Maschinen gibt es bei uns Punktfundamente/Auflagen, wobei nur im Bankraum ein Dielenboden liegt und dort die Presse steht. Leichtere
Maschinen sind kein Problem. Generell investiere ich heute viel mehr Zeit in Versuche, statt anhand von Mutmassungen einen Entscheid zu fällen.
Gruss brubu
 

Holzfummler

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Moin,
mal so ein Gedanke. Warum nicht nur im Bereich der Maschinen eine zusätzliche OSB? Verstärkt den Dielenaufbau und spart Geld, da nicht der komplette Boden verlegt werden muss. Flair bleibt erhalten. Vorausgesetzt, du fährst nicht jede Woche die Maschinen spazieren. :emoji_slight_smile:
LG
Thomas
 

PurplePony

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Ich persönlich würde kein OSB sondern Rauspund nehme. Mir kippt ab und an mal ein heißes oder kaltes Getränk um, gehe mit nassen Sohlen durch die Werkstatt oder bringe sonst irgendwie Feuchtigkeit auf den Boden.
Auf OSB findet man, sollte man tatsächlich abwischen wollen, die Feuchtigkeit nicht wieder, die Kante quillt dann auf.
Rauspund trocknet einfach wieder.

Meine persönliche Meinung ohne je dauerhaft auf einem OSB Boden gearbeitet zu haben.

Gibt es dazu eigentlich BG Vorgaben?
Rutschfreiheit vor Stationärmaschinen finde ich nicht sinnfrei.
 

tomkaes

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Gibt es dazu eigentlich BG Vorgaben?
Rutschfreiheit vor Stationärmaschinen finde ich nicht sinnfrei.

Spontan kenn ich nur die Regeln der DGUV Fußböden in Arbeitsräumen
in der die Anforderungen für Schulen benannt sind:
(siehe Seite 30)
29.7 Maschinenräume für Holzbearbeitung R 10
29.8 Fachräume für Werken R 10

für die rohen Platten müsste man mal den Hersteller anfragen.

R 10 wäre bei einer OSB Platte nachweislich mit einer Beschichtung herstellbar.
z.B. https://www.pntech.de/produkte/fussboden/objektoel
 

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VENEREA

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Hab jetzt wieder Rauspund bestellt.
Vor Weihnachten noch einiges vor.
Plattenlager neu bauen und höher legen für den Plattenwagen, alter Boden teilweise raus, neuer rein, den alten Boden schau ich was noch brauchbar ist und säge und fräse den nach.
Ende Dez. kommt die neu FKS dann muss ich da auch noch den Boden teilweise erneuern.

Hier mal ein schönes Bild von 2019 als ich den Boden vor der Cnc neu gemacht habe.
Was durch Fugen in 30 Jahren durchkommt :emoji_slight_smile: 1555161819115.jpg


Gruß Sebastian
 

VENEREA

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Man sieht auch schön wo die größten Fugen waren:emoji_wink:.
Muss dazu sagen bis ich in die Werkstatt gekommen bin wurde eigentlich nie eine Handmaschine abgesaugt....und es war teilweise echt dreckig am Boden. Jetzt sagt mein Vater immer dass ich bekloppt bin und immer alles klinisch rein haben will.

Gruß Sebastian
 

LutzF

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Hallo zusammen,

ich plane derzeit einen Boden für eine Kellerwerkstatt. Die Höhe des Kellers beträgt ca. 2,10m, vielleicht 2,20m.
Der Boden ist gefliest, was mir in Verbindung mit Holzstaub zu rutschig ist.
Ich möchte daher gerne einen Holzboden aus Rauspund oder OSB umsetzen, auf dem ich auch die Maschinen verfahren kann.
Ein paar Fragen zur Unterkonstruktion:
1. Wie hoch muss diese MINDESTENS sein? Ich möchte möglichst wenig Höhe verlieren.
2. Wir sind die Leisten/Kanthölzer der Unterkonstruktion verbunden? Überblattung?
3. sind die Platten/Bretter damit verschraubt oder vernagelt?

Für Hilfe wäre ich dankbar.

Beste Grüße,

Lutz
 
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