Oberflächenbehandlung, härtender Lack

[andreas27a]

Guten Tag,

ich bin auf der Suche nach einem Lack oder einem festigendem Harz, mit dem ich eine Fichtenholzbohle behandeln kann.
Hintergrund:
Fichtenholz/Kiefernholz ist ja recht weich. Ich habe aber mehrere recht schöne dicke Bohlen, die ich für eine Ablage verwenden möchte. Ich suche deshalb einen Lack oder vielleicht noch besser eine Art Epoxitharz, das einige Millimeter ins Holz einzieht, um die Oberfläche härter und widerstandsfähiger zu machen.
Mir wurden schon die Lacke von Fussbodenlegern geraten, da die ja besonders abriebfest sein müssen. Ich kenne diese Lacke aber nur so, dass sie aus einer "dicken" Lackschicht auf der Oberfläche bestehen.

Wenn man ein Problem hat und nach einer Lösung sucht, fallen einem ja Dinge auf, die man ansonsten nicht bemerkt. Bei einem Besuch bei IKEA fiel mir ein Küchentisch mit einer Kiefernholzplatte auf, der mit einem mir unbekannten Lack behandelt wurde. Die Oberfläche war extrem hart und trotzdem bildete der Lack keine geschlossene Lackschicht auf der Holzoberfläche, die Holzstruktur war deutlich fühlbar. Es wirkte, als ob das Mittel etwas in die Holzoberfläche eingedrungen wäre (wie bei diesem mit Harz stabilisierten Holz ).

Kann mir jemand eine Empfehlung oder Rat geben?

 

[Komihaxu]

Die Oberfläche war extrem hart und trotzdem bildete der Lack keine geschlossene Lackschicht auf der Holzoberfläche, die Holzstruktur war deutlich fühlbar.

Eine Grobstruktur (z.B. eine gebürstete Oberfläche) kann auch mit Lack fühlbar bleiben.
Aber das "Wärmegefühl" wie bei direktem Holzkontakt kann nicht erhalten bleiben.

Deine Anfrage ist also vom Typ "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!".

Wenn du mit so einem weichen Holz wie Fichte Abriebfestigkeit und erhöhte Schlagfestigkeit erreichen willst, muss da eine versiegelnde, harte Schicht drauf.
Fußbodenlack (z.B. Bona Mega) dürfte gut funktionieren. Polyurethan oder Epoxy sind beides "Kunststoffschichten".

 

[Georg L.]

das einige Millimeter ins Holz einzieht, um die Oberfläche härter und widerstandsfähiger zu machen.

Ein Oberflächenbehandlungsmittel welches einige mm in Holz einzieht ist mir bisher noch nicht untergekommen. Aber selbst wenn es das gäbe, wäre das Fichtenholz darunter immer noch weich, so dass ruckzuck Maken im Holz sind. Diese Stabilisierenden Harze werden normalerweise im Vakuumverfahren verarbeitet, d.h das Holz wird in einer Kammer einem Vakuum ausgesetzt, welches Luft und den grösten Teil der Feuchtigkeit aus dem Holz zieht. Dann lässt man das Harz in die Kammer strömen, dass dann durch den herrschenden Überdruck ins Holz gepresst wird.
Diese IKEA Kieferntische kenne ich auch, für mich wirken diese Oberflächen aber eher so, als wären sie mit einer Kunststofffolie laminiert. Ich abe mal so ein IKEA Teil weiter verarbetet und aus so einer Platte Leisten geschnitten, von eingedrungenem Harz war da nichts zu sehen. Und sonderlich hart ist die Oberfläche auch nicht.