Nutfräser WPL mit Bohrschneide sinnvoll für ...?

moriko

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Hallo Leute,

Weihnachten ist zwar gerade so vorüber ... Aber ich plane schon kleinere Holzprojekte fürs nächste Jahr.

Dazu will ich ca. 50 Löcher/runde Aussparungen für Teelichter (Durchmesser 40 mm - Tiefe 15-20 mm) in Eichenholz fräsen. Mittels Schablone und Kopierring.

Nun frage ich mich, ob da ein bohrschneidender WPL-Fräser ein notwendige/sinnvolle Anschaffung sein würde.

Ein paar normale Nutfräser - stirnschneidend hätte ich. Aber die Fräser oder das Werkstück "verhunzen" möchte ich damit auch nicht.

Hat jemand Erfahrungen und kann mir zu dem einen oder anderen Fräser-Typ raten.

Danke vorab.

Marco
 

kpwn

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Löcher

Hört sich für mich nach einer typischen Aufgabe für einen Forstnerbohrer an.

Grüße Henri
 

moriko

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@kpwn:

Ja - das ist eine Überlegung wert.

Ich hatte mich auch etwas unpräzise ausgedrückt. Ich wollte solche Teelichthalter versenken. Wenn möglich auch den verbreiterten Rand der Halter flächenbündig.

Auch hatte ich gedacht - dass es keine passenden Forstner in solchen großen Dimensionen gibt - aber ich habe gerade welche gefunden mit DU 41,5 mm.

Na mal sehen, ob mir noch jemand was rät.

Erstmal vielen Dank.

Marco
 

Fiamingu

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N'Abend Marco,
der Forstnerbohrer ist die richtige Wahl.:emoji_wink:
Die gibt es auch mit wechselbaren und nachzuschärfenden Schneiden.
Bedenke aber dass du zum Winklig bohren mindestens einen Bohrständer
mit einer guten Bohrmaschine oder eine Säulenbohrmaschine benötigst.
Es sei denn du hast einen Arm wie Arnold.:emoji_grin:
 

seschmi

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Die Ständerbohrmaschine sollte auch eine Klemmung für das Werkstück haben (Maschinenschraubstock o.ä.). Sonst dreht sich nämlich selbiges in Deiner Hand, wenn der Bohrer festklemmt - Aua!

Abgesehen davon geht es natürlich auch mit der Oberfräse, auch mit einem normalen Nutfräser. Eigentlich halten die in Massivholz (auch Hartholz) erstaunlich lange, stumpf werden die v.a. in MDF, Multiplex oder Spanplatte (so meine Erfahrung).

Da ein Wendeplattenfräser schnell das 3-4 fache eines normalen Nutfräsers kostet, musst Du halt selber überlegen, ob sich das lohnt. 3-4 Nutfräser verbrauchst Du bei Deinem Vorhaben sicher nicht, und man kann die auch nachschleifen lassen. Wenn Du natürlich auch sonst viel damit fräst, rechnet sich ein WPL irgendwann schon. Mit der Oberfräse dauert es halt deutlich länger, v.a. weil Du in Eiche auch pro "Runde" nur relativ wenig abtragen solltest.
 

rorob

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Hallo Marco,
die Sacklöcher würd ich auch mit dem Forstnerbohrer fertigen, wie Henri und Mark schon geschrieben haben. Um den Teelichthalter bündig einzulassen, würd ich mich nach einem passenden Falzfräser mit Kugellager umsehen.

Gruß
Robert
 

Beppone

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Hallo zusammen.

mir persönlich gefallen gefräste Sacklöcher besser, weil der "Lochboden" einheitlich plan bleibt. Beim Bohren mit dem Forstnerbohrer erzeugt dessen Zentrierspitze immer ein mittiges, zusätzliches "Loch" (eigtl einen Kegel), was ich sehr unschön finde.

Aber vllt gibts ja auch Bohrer für den Bohrständer ohne diese leidige Spitze?

LG
 

narrhallamarsch

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moin,

nimm den normalen nut fräser, den größten durchmesser, den du hast und fang einfach an.

in eiche sollte das sehr lange gehen und wenn er anfängt zu brennen, die schneiden vom harz und staub reinigen.

in meinen augen macht das wenig sinn, viel geld für einen fräser mit wendeplatten hinzulegen, wenn schon fräser vorhanden sind, die den job erledigen können.

gruß

frank
 

moriko

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@alle:

Danke für all Eure hilfreichen Tips.

Bohrständer + METABO 2-Gang-Bohrmaschine + massive Klemmvorrichtung ist alles bei mir vorhanden.

Ich werde das damit zuerst probieren. Die verbleibenden Löcher der Zentrierspitze in den "Sacklöchern" (wieder einen Begriff dazugelernt) sind bei mir nebensächlich , da sie ja von den Teelichteinsätzen /- haltern dauerhaft überdeckt werden.

Der Tip mit dem Fasefräser für den Randabsatz war echt genial - darauf wäre ich so schnell nicht gekommen. So ein Teil mit entsprechenden Wechselkugellagern wartet bei mir auch auf dem Einsatz.

Mit dieser Vorgehensweise bin ich schnell und spare mir auch den Bau der Schablone.

Preislich gesehen ist aber ein Forstnerbohrer mit 41-42 mm von einem Markenhersteller wie Famag oder so auch nicht so weit weg von einem WPL-Fräser, der dann aber vielseitiger ist.

Aber in der Hoffnung, das der Bohrer die 50 Löcher überlebt, werde ich mir erst mal ein Noname-Produkt anschaffen.

Viele Grüße + Dank

Marco
 

rorob

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Marco,
langsam und mit geringem Vorschub bohren, den Bohrer immer wieder zurückziehen, dass die Späne raus kommen, dann sollte das schon klappen.

Gruß
Robert
 

Eulenmacher

ww-nussbaum
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Hallo Marco,

von dem noname-Forstner möchte ich dir als erfahrener Hobbyist aber doch abraten. Ich habe aus früheren Zeiten eine Kiste mit solchen Teilen da. Der Vorteil: Man hat viele Durchmesser zur Auswahl. Der Nachteil: Man kann jeden Durchmesser nur einmal bohren...

Im Ernst, ganz so schlimm ist es nicht, ein paar mehr Bohrungen (hier in Birke) habe ich schon damit geschafft. Aber wenn ich 50 Löcher in Eiche vor mir hätte, wäre es für mich keine Frage, einen "gescheiten" Bohrer zu kaufen (wie es bei uns heißt). Ich habe inzwischen so zwei, drei "colt maxicut" in den häufig benötigten Durchmessern und damit macht es einfach nur Freude. Für mich auch ein Aspekt - mit schlechtem Werkzeug rummachen, das will ich mir in der Freizeit nicht antun.

An deiner Stelle würde ich also einen richtig guten Forstner kaufen, oder den WPL-Fräser, aber keinen Billigforstner.

Beste Grüße,
Ulrich
 

michaelhild

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Hallo zusammen.

mir persönlich gefallen gefräste Sacklöcher besser, weil der "Lochboden" einheitlich plan bleibt. Beim Bohren mit dem Forstnerbohrer erzeugt dessen Zentrierspitze immer ein mittiges, zusätzliches "Loch" (eigtl einen Kegel), was ich sehr unschön finde.

Aber vllt gibts ja auch Bohrer für den Bohrständer ohne diese leidige Spitze?

LG

Das ginge z.B. mit einem ZOBO Bohrer. Diese besitzen ja auswechselbare Spitzen.
Mit der Zentrierspitze vorbohren, bis die der Forstnerbohrer genügend Führung hat, Spitze entfernen und auf Endtiefe bohren.
 

fritz-rs

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Marco,

ich halte Dein Bemühen, die Teelichter völlig zu versenken, nicht für sinnvoll.
Teelichter brennen herunter und geben dann nur noch Licht nach oben.
Ich nehme die kleinen Glastöpfe der Glashütte WECK und bohre die nur soweit ein, daß sie eine Fixierung im Holz haben.
Damit brauche ich die häßlichen ALU-Kapseln nicht mehr.
Als einen besonderen Vorteil sehe ich auch, daß bei heruntergebranntem Licht der Holzrand nicht mehr angeflämmt wird, das TL aber bis zuletzt leuchtet.
Die Bohrung dafür, ich drehe meist aus, ist 43mm (42,5).

Gruß Fritz

PS
Ich habe verstellbare Bohrer, liebe sie aber nicht, weil die Zentrierung bei der einseitig dominierenden Schneide nur klappt, wenn man das Werkstück festgespannt hat.
 

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