Nutfräser bricht nach wenigen Zentimetern

WinfriedM

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Bin kein Holzfaserexperte aber ich kenne Eiche als hart und faserig, sicher nicht vergleichbar mit Ahorn (das ist ja fast Balsaholz)

Ahorn ist mir nur als recht zähes Hartholz bekannt, da kann man sich die Zähne dran ausbeißen. Ich hatte mal kanadischen Ahorn, der meine Kreissäge zum Stillstand brachte, wo Eiche mit Leichtigkeit durchging. Und schleifen war extrem mühsam, weil das Zeug so zäh ist. So ziemlich das Gegenteil von Balsa.
 

moto4631

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Interessant, das Bett das ich damals für meine Tochter baute war auch aus massivem Ahorn (kein kanadisches) und das Holz war extrem gut zu bearbeiten.

Kanadische Hölzer sind glaub ich generell zäher da sie viel mehr aushalten müssen in der rauhen Natur.
 

maart

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Hallo,

das Thema wird auch rege weitergeführt. Das finde ich gut und lerne noch viel dazu. Es wurden auch Bilder vom kaputten Fräser von ENT gewünscht.

Im Bild ist einer der drei abgebildet, die alle genau an der gleichen Stelle kaputt gegangen sind.

https://www.dropbox.com/s/fhl6yqdnla31qod/IMG_0257.JPG


Ich war dann heute in einem Laden und habe dort einen neuen hoffentlich etwas besseren Festool Fräser gekauft. Dabei sind mir mehrere Ausführungen in die Finger gekommen:

- Nutfräser mit aufgelöteten Hartmetallschneiden (wie mein ENT)
- Nutfräser aus einem Stück geschliffen (den habe ich gekauft)
- Nutfräser mit aufgeschraubten Hartmetallschneiden

Ich würde behaupten, das der erste am anfälligsten ist, da die Schneiden ausgefräst = Dickenminderung und dazu noch thermische Behandlung durch Hartlöten nicht optimal sind. Der zweite muss komplett hart sein, ansonsten ist er nach kurzer Zeit stumpf. Der letzte kann aus einem sehr weichen Grundkörper hergestellt werden, der die auftretenden inneren Spannungen verträgt und die Schneide ist dann steinhart.

Und auch die Länge ist dabei sehr entscheidend, wie ich es ja jetzt live erleben dürfte.

Ich muss mir mal einen VHM Spiralnuter genauer anschauen. Schon mal danke auch für diesen Hinweis!

Gruß
maart
 

TomfromMuc

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Hallo Maart,

ich bin vor einiger Zeit auf die Fräser gekommen, die Du als "aufgeschraubte Hartmetallschneiden" bezeichnest (googel mal Wendeplatten, manchmal auch Wechselplatten). Bin sehr zufrieden damit (Nutfräser, Bündigfräser, großer Falzkopf). Sind die stumpf, dreht man die Platte oder tauscht. Gibt es übrigens auch als 8 mm Nutfräser.

LG Tom
 

Georg L.

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Faustregel:
Max Frästiefe = halber Fräserdurchmesser
Na ja, das wären beim 8mm Fräser 4 mm in einem Rutsch. Also Nuten bis 10mm Tiefe fräse ich bei 8mm Durchmesser schon auf einmal. Wenn es noch tiefer werden soll natürlich in mehreren Schritten.
Bei kleineren Durchmessern weiche ich davon noch eher ab, als bei großen Durchmessern, ich käme z.B. nie auf die Idee mit meiner ELU OF97 mit einem 24mm Fräser 12mm tief in einem Rutsch zu fräsen. In Fichte oder Kiefer mag das ja noch gehen, aber in Buche, Eiche usw. geht auch schon die Maschine ganz schön in die Knie. Außerdem gibt das Spanvolumen eine Riesensauerei, da trotz sehr guter Absaugung ein Großteil der Späne in der Werkstatt verteilt wird.
 
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