Nut und Feder nicht ganz zusammenschieben?

Wrchto

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Grüß Euch,

nachdem ich noch nie Nut/Federbretter verarbeitet habe, hätte ich eine Frage dazu.
Wir stellen in nächster Zeit ein neues Gartenhaus auf (Bausatz). Das Dach wird mit Nut/Feder beplankt (genagelt). Wenn ich die Bretter ganz zusammenschiebe, dann wäre ein Zusammenziehen (beim Trocknen) zwar möglich, aber eine Ausdehnung (bei Feuchtigkeit) wäre dann eigentlich gesperrt.
Wie macht man das korrekt? Die Feder nur zur Hälfte einschieben, damit ein Arbeiten in beide Richtungen möglich ist? Ist das ähnlich zu sehen, wie wenn ich Rahmen/Füllung herstelle?

LG
Thomas
 

kberg10

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Bei einem Gartenhaus würd ich die Bretter v o r dem verlegen aklimatisieren, die sind oft schon für die Innenräume getrocknet.
 

Wrchto

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Derzeit liegt alles in der Garage. Luftfeuchtigkeit 50%.
Es hilft nur nix, im Winter ist eben eine ganz andere Luftfeuchtigkeit, wie im Sommer. Damit kann ich ja nicht akklimatisieren.
 

Time_to_wonder

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Als Laie würde ich davon ausgehen dass das relativ frische Holz eher schwindet und von daher alles ganz normal zusammenballern.
Wenn man fertige in Folie verpackte Ware im Baumarkt kauft, ist diese eher für Innenanwendungen runtergetrocknet. Für meine Gartenprojekte habe ich mir deshalb tatsächlich angewöhnt, eine Federstärke Luft zu lassen, irgendeine Montagehilfe fällt mir da immer ein. Bei mir haben sich ohne diese Maßnahme schonmal Profilbretter als Beplankung einer Spielhütte ordentlich gewölbt. Eine Zwei-Meter-Wand hab ich dann neu gemacht, die war tatsächlich zwei Zentimeter länger.
 

Wrchto

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Bei mir haben sich ohne diese Maßnahme schonmal Profilbretter als Beplankung einer Spielhütte ordentlich gewölbt.
Ja, genau das war meine Überlegung, bzw. Befürchtung.
Ich werde mir am besten eine längere Leiste als "Abstandhalter" anfertigen, damit die Feder immer gleich weit eingeschoben wird.

Apropos...nichts in Folie verpackt, das Haus ist von den Dimension so, dass es mit dem Lkw angeliefert wurde (4x4m Grundfläche).
 
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Ich würde mir da keinen Kopf machen. Habe eine 8 Meter lange Dacheindeckung ausgeführt : dabei wurden immer 2 4 Meter N+F Bretter gestoßen, der Stoß jeder Reihe immer um 10-20 cm versetzt. Das erstaunliche: Ich habe zuerst 2022 Frühjahr die ersten 4 Meter auf voller Breite ausgeführt, die Stöße waren dann praktisch wie zacken, dann stand das ganze bis Frühjahr 2023 und ich habe die N+F Bretter welche die ganze Zeit bei voller Tockenheit perfekt in der Werktstat gelagert waren ausgepackt und genau passend in die Stöße schieben können. Obwohl die 1. Reihe also den ganzen Winter ausgesetzt war und quellen konnte, haben die neuen Bretter 1A reingepasst. Wenn da etwas groß gequollen wäre hatte ich mit der 2. Reihe Probleme gehabt.
 

odul

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Ich bilde mir ein, mal in einer Montageanleitung gelesen zu haben, man solle N+F nicht press verbauen (also etwas Luft lassen). Oft genug wird das sicher auch nicht eingehalten. Das dumme ist, das mag 99mal gut gehen. Wenn man der hunderste ist, hat man die A-Karte.

Persönlich habe ich das mal an einem Selbstbau-Schuhschrank aus Buche-Leimholz erlebt. Quer zur Faser ist mir der so aufgegangen, dass die Türen nicht mehr zugingen. In anderen Fällen, wo ich Anfägerfehler gemacht habe, ging es gut.
 

IngoS

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Hallo,

üblicher Weise reicht es, die Bretter nicht knirsch zusammenzudrücken. Wenn da gut ein mm Fuge bleibt, ist das in Ordnung. Einfach aufs Augenmaß vertrauen. Meist sind die Bretter ja etwas krumm, wodurch sich eh schon ein gewisser Abstand ergibt, wenn man nicht zusammenkeilt.

Gruß Ingo
 
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