Nut in eine Rundung / geschweiftes Teil fräsen, wie?

Kreativkopf23

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Hallo liebe Woodworker Community.
Ich bin ganz neu hier. bin frischer Tischler-Azubi und habe gleich zur "Begrüßung" eine Frage.
Ich habe ein Rahmenteil für ein kleines Türchen, welches den Bogen eines Viertelkreis bildet.Nun möchte ich sowohl im Innenradius, als auch im Außenradius des Viertelkreises eine Nut einfräsen, um Türfüllungeneinsetzen zu können. Der Außenradius ist relativ unproblematisch.
Kopfzerbrechen bereitet mir der Innenradius, da durch die Rundung ein normaler Anschlag nicht funktioniert.
zur Verdeutlichung habe ich ein Foto angehängt (ich hoffe es funktioniert).

Einer meiner Ausbilder schlug vor, eine Schablone zu bauen, wo man das Werkstück fest einspannen kann und dann das ganze an der Tischfräse ohne Anschlag, sondern mit Anlaufring zu fräsen.
Das erscheint mir aber relativ viel Aufwand (die Schablone) und am liebsten würde ich das Ganze lieber mit einer Oberfräse / Frästisch+Oberfräse lösen, falls jemand eine Idee hat.

gleich vorweg: es stehen keine T-Nut-Fräsköpfe (mit ANlaufring) zur Verfügung zur Verfügung.
Ich kann also nicht einfach die Form abtasten mit Anlaufring und seitlich einfräsen.

Ansonsten steht aber auch eine richtige Tischfräse zur Verfügung

Hat jemand eine Idee, wie man das Ganze mit nicht zu großem Aufwand fräsen kann?
rundung-Nut.jpg
 

IngoS

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Hallo,

wenn die Innenkontur fertig ist, brauchst du an der Tischfräse doch keine Schablone, sondern nur einen Anlaufring, oder ein Anlauflager, aber sicherheitshalber eine Haltevorrichtung, da das Teil deutlich kleiner ist, als ich dachte.

Gruß Ingo
 
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Kreativkopf23

ww-pappel
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@IngoS @pkh Das Stück ist relativ klein. Es hat eine Breitevon 30mm, Materialstärke ist 21mm und der die Länge des Innenradius ist ca. 250mm.
Daher ist es mir zu heikel, das ganze handgeführt an der großen Tischfräse zu führen. Es fehlt einfach genug Fläche, um es sicher greifen zu können.
Daher die Idee vom Ausbilder mit der angepassten Schablone, wo das Stück eingespannt wird.
 

pkh

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wenn du das Teil noch nicht fertig abgelängt hast ist eine Schablone für die Tischfräse schnell gemacht. (Wenn der passende Anlaufring zum Nutfräser vorhanden ist)
Du könntest du an einem Stück Holz oder Platte den Außenradius deines Teils aussägen.
Dein Rahmenteil schraubst du dann, oberhalb der Nut, an den Enden in den Ausschnitt.

Gruß Peter
 

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Kreativkopf23

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@pkh Dein Vorschlag klingt ziemlich vernünftig.
So kann man auch gleich 2 Teile (2x Viertelkreis) durchnuten,da ich eh 2x den Viertelkreis benötige (für eine Doppeltür) und danach einfach trennen.
Ich denke, das ist vermutlich die beste Variante. Vielen dank für die Vorschläge und die Hilfe :emoji_thumbsup:
 

Holzrad09

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Ich bin ganz neu hier. bin frischer Tischler-Azubi
wenn die Innenkontur fertig ist, brauchst du an der Tischfräse doch keine Schablone, sondern nur einen Anlaufring, oder ein Anlauflager.
Das ist richtig Ingo aber warum darf ein frischer Azubi an eine Tischfräse ?
Ich hab ja auch in Berlin gelernt und wir durften im Betrieb erst an den Maschinen arbeiten, nachdem wir den TG 4 Lehrgang abgeschlossen hatten, das ist wohl eine berufsgenossenschaftliche Bestimmung.
Wird das heutzutage anders gehandhabt ? Da wir selbst schon viele Jahre nicht mehr ausbilden, kann Ich es nicht sagen.
Einer meiner Ausbilder schlug vor, eine Schablone zu bauen, wo man das Werkstück fest einspannen kann und dann das ganze an der Tischfräse ohne Anschlag, sondern mit Anlaufring zu fräsen.
LG
 

carsten

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Hallo

in den Bereich wo gefräst wird gehören KEINE Befestigungsmittel. Also auch keine Schrauben. Auch nicht oben drüber, Die Gefahr doch eine Schraube zu treffen ist gegeben.

Hier mal ein Bild aus https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Seminare/Holzbranche/TSM-Web_BG_96.18.pdf
Seite 106

Ein Vorrichtung in dem Stil ist für sicheres Arbeiten angesagt.
Hier fragt erkennbar ein Azubi. Dazu gehört für mich das Vermitteln SICHEREN ARBEITENS.
Zu meiner Zeit war das Fräsen am Anlaufring im letzten Teil der Maschinenlehrgänge (Holzrad erwähnt es auch)

Hoffe Kreativkopf fragt seinen Ausbilder bzw einen fähigen UND verantwortungsbewussten Kollegen.
1687201641187.png
 

sonicbiker

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Gesetzt den Fall, das Werkstück wird nicht gebogen sondern aus einer Platte/Lamelle gemacht:
- Innenradius erstellen,
- Nut einfräsen,
- Außenradius erstellen
….wollte ich gerade schreiben, bevor ich sah, dass auch in den Außenradius eine Nut soll. In diesem Falle: Aus 3 Bögen schichtweise verleimen. Wenn Füllungen drin sind, sieht das keiner mehr.
 

Kreativkopf23

ww-pappel
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Späte Rückmeldung nochmal.
Ich habe das 1. Lehrjahr hinter mir und die entsprechenden Maschinenscheine (natürlich nur mit geringer Praxis / Erfahrung).
@carsten :
Dein Einwand ist natürlich völlig korrekt und werde ich auch berücksichtigen, wenn es soweit ist.
Geplant ist, das Werkstück einzuklemmen in eine passende Vorrichtung.
Ohne Metall, nur Holz.
In Absprache mit dem Werkstattmeister.
 
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