Nut fräsen für Schubladen

Dusi

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Liebes Forum,

ich habe eine ganz kurze und hoffentlich einefache Frage. Wenn ich Schubladen baue, nute ich gerne den Boden (8mm Sperrholz) ein. Wenn ich dazu einen 8mm Nutfräser nehme reicht das nicht, weil das Sperrholz, was ich immer in die Hand bekomme meist etwas dicker ist (8,5-8,8mm).

Natürlich kann ich die Nut durch mehrfaches Fräsen auf die gewünschte Dicke bringen, aber ich mag es gerne einfach. Würdet ihr einen 9mm Nutfräser nehmen oder gleich etwas Luft lassen und 10mm fräsen?

Danke
Dusi
 

WinfriedM

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Zu viel Luft find ich nicht gut, dann klappert dir der Boden drin rum. 9mm sollten reichen.

Ganz schön dicke Böden, die du da einbaust... Für welche Schubladengröße denn?
 

Sägenbremser

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Guten Abend Dusi

nach dem Schleifen des Bodens wird er schon fast passen. Den kleinen Rest mit
dem Hobel von unten Abplatten/Anhobeln. Der Boden sollte schon stramm sitzen.
Macht den Auszug stabiler und es kann nichts klappern.

Liebe Grüsse,Harald
 

carsten

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Hallo

10 mm ist deutlich zu viel. neben dem zweimal fräsen kann man auch den Boden in dem Bereich in dem er in die Nut gesteckt wird etwas anfasen. Geht recht gut mit einem Handhobel
 

beppob

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Guten Abend Dusi

nach dem Schleifen des Bodens wird er schon fast passen. Den kleinen Rest mit
dem Hobel von unten Abplatten/Anhobeln. Der Boden sollte schon stramm sitzen.
Macht den Auszug stabiler und es kann nichts klappern.

Liebe Grüsse,Harald

genau so ist es, wobei 8mm schon satt ist, wir haben immer nur 5mm böden verbaut, bei einer normalen größe (z.b. küchen 550x520mm) reicht das völlig.

du kannst die nuten auf der tisch/Format Kreissäge auch sägen, dürfte ein besseres Ergebnis geben, da der oberfräser ja gern dazu neigt, seitlich auszubrechen und dadurch ungenau zu fräsen

gruß beppo
 

heiko-rech

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Hallo,

ich fräse sehr gerne eine Abblattung bei solchen Teilen. Das geht mit einer Oberfräse und einem Scheibennuter sehr gut. Der Scheibennuter läuft dabei unten, dadurch bleibt immer Material in gleicher Stärke stehen und Toleranzen werden ausgeglichen. Wenn die Nut 8mm ist, würde ich die Abblattung nach dem Schleifen der Böden auf 7,7mm fräsen, dann hast du 0,3mm Luft.

Hier sieht man das ansatzweise, ein besseres Video zu dem Thema habe ich gerade nicht:
Meranti Sideboard, Böden Abblatten - YouTube

Gruß

Heiko
 

beppob

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Hallo,

ich fräse sehr gerne eine Abblattung bei solchen Teilen. Das geht mit einer Oberfräse und einem Scheibennuter sehr gut. Der Scheibennuter läuft dabei unten, dadurch bleibt immer Material in gleicher Stärke stehen und Toleranzen werden ausgeglichen. Wenn die Nut 8mm ist, würde ich die Abblattung nach dem Schleifen der Böden auf 7,7mm fräsen, dann hast du 0,3mm Luft.

Hier sieht man das ansatzweise, ein besseres Video zu dem Thema habe ich gerade nicht:
Meranti Sideboard, Böden Abblatten - YouTube

Gruß

Heiko

guten abend Heiko,

was ist den das :eek: so kenn ich dich gar nicht :confused:
das ist doch nicht abgeplattet, sondern abgefälzt :emoji_frowning2:
ein schubladenboden mit luft, der klappert doch, der soll doch stramm sitzen :confused:
nach dem schleifen fräsen, das schleifen ist doch der letzte arbeitsschritt- oder :confused:

gruß beppo
 

rafikus

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Mal eben mit einem Nutwangenhobel nacharbeiten, so sollte man es schnell angepasst bekommen.
 

Dusi

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Ich sehe schon... zehn Experten, elf Meinungen... :emoji_slight_smile:)

Ich werde einfach mal ausprobieren, wie die Teile nach dem Schleifen bei 8 und 9mm Nuten sitzen.
 

heiko-rech

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Hallo,
das ist doch nicht abgeplattet, sondern abgefälzt :emoji_frowning2:
Nein, ein Falz ist wenn der Fräser (bei der Handgeführten Oberfräse) oben läuft. Bei unterschiedlicher Materialdicke ist der Falz immer gleich groß, das was stehen bleibt eventuell unterschiedliche. Bei einer Abblattung (Bei Oberfräse, Scheibennuter läuft unten) ist der entstehende Falz ggf. unterschiedlich, das was stehen bleibt und später in der Nut steckt immer gleich dick.
ein schubladenboden mit luft, der klappert doch, der soll doch stramm sitzen :confused:
Ich rede von 0,3mm. Eine Passung auf Null würde ich hier vermeiden, da sich der Boden sonst ja kaum noch montieren lässt. Ich baue meine Schubladen so, dass ich nur die Seiten fälze, vorne und hinten wird geschraubt, da klappert nix.
nach dem schleifen fräsen, das schleifen ist doch der letzte arbeitsschritt- oder
Zumindest den Vorschliff (Bei mir bis Korn 180) mache ich vor dem Ausarbeiten jeglicher Verbindungen. Den Feinschliff (teilweise bis Korn 320) mache ich später.

@Marc,
ja, das meinte ich mit der Abblattung. Du hast ja sogar noch Fotos von mir Verlinkt, die mir vollkommen entfallen sind :emoji_grin:

Aber 0,2- 0,3mm Luft finde ich persönlich vollkommen in Ordnung.Wie gesagt, wird ja teilweise noch verschraubt.

Gruß

Heiko



Gruß

Heiko
 

beppob

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guten abend Heiko,

ja, gut über den falz könnte man jetzt streiten, kann sein du hast recht.:emoji_open_mouth:

3/10tel luft, da klappert's schon, auch wenn du hinten und vorne schraubst :rolleyes:

vorschliff - ok. das konnte man vorher nicht eindeutig herrauslesen :emoji_wink:

gruß beppo
 

heiko-rech

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Hallo,
3/10tel luft, da klappert's schon, auch wenn du hinten und vorne schraubst :rolleyes:

Das ist eine Sache der persönlichen Arbeitsweise. Für mich ist das so in Ordnung. Da klappert auch nichts, da die von mir gebauten Schubladen schön sauber und leicht laufen :emoji_grin:

Gruß
Heiko
 

uli2003

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Bei einer Abblattung (Bei Oberfräse, Scheibennuter läuft unten) ist der entstehende Falz ggf. unterschiedlich, das was stehen bleibt und später in der Nut steckt immer gleich dick.

Quatsch, selbst Abplatthobel aus frühesten Zeiten hobelten von oben, das Maß musste manuell eingehalten werden. Mir ist auch keine Literatur bekannt, in der der Begriff 'Abplatten' auf die Auflage bezogen wurde, der Begriff sagt einfach nur aus, das eine Füllung am Rand 'abgeplattet', sprich verjüngt wird. Auch ein an der Tischfräse von oben gefräster Falz bleibt ein Falz, und wird dadurch keine Abplattung.

Zum Thema:
Einfach mit einer ganz dünnen Säge den Boden seitlich nuten. Die Schubkastenseiten einen Hauch enger nuten, und schon sitzt der Boden stramm ohne zu klappern. :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

rafikus

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Darf ich denn mit einem Falzhobel nur ein bestimmtes Maß hobeln? Wozu wären dann die verschiebbaren Anschläge dran? Fest angebrachte Leisten müßten dann reichen.

Wer einen Nutwangenhobel braucht? Nun, wenn es bei Deinen Schubladen immer wieder zu solchen Situationen kommt, dann wäre es eventuell sinnvoll sich einen solchen anzuschaffen. Nach dem Fräsen kurz die Platte dran halten und bei Bedarf mit dem Hobel anpassen. Hat nur den Nachteil, dass es nur bei durchegenden Nuten klappt.

Rafikus
 

Sägenbremser

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Auch wenn es schon fast müssig ist zum eingenuteten Schubkastenboden noch
einmal meinen Senf dazu geben zu wollen, der Fragesteller hat sich schon nach
der zehnten Aussage eher alleine gelassen gefühlt, wobei ihm nur 7 Sachkundige
eine Empfehlung gegeben hatten, nicht 10 wie er gefühlt meinte, ist doch -

Der Boden eines Auszug sollte dicht an der Sichtseite anschliessen, auch nach ein
paar Jahren nicht in der Nute herum klappern. Da Sperrholz meistens trockner ist
als das verwendete Massivholz, wird eine eher knappe Nut vorzuziehen sein.

In der Praxis nicht wirklich ein Problem. Material der Böden wird geschliffen, kurz
die Dicke gemessen und der Verstellnuter auf das knappste Mass eingestellt. Fertig.
Wenn es jetzt knapp ist hilft der Gummihammer, oder Abhobeln von unten. Wenn
es mal ganz viele Auszüge sein sollten, die man tatsächlich in der Werkstatt selber
erstellen will/muss, ist das stirnseitige Nuten schon eine Montageerleichterung, bis
zu ca. 10 Stück wird der Hobel aber etwas zügiger sein.

Abplatten mit Maschineneinsatz habe ich persönlich, bei Sperrholzböden noch
niemals gemacht/gesehen, sollte doch der reinen Massivholzverarbeitung vor-
behalten sein. Abgeplattet wird nach meiner Erfahrung immer mit der gleichen
Bezugsseite unter Verwendung von einem Abplattfräser als Verbundwerkzeug,
oder durch Wenden des Werkzeugs und Änderung der Durchlaufrichtung. Nur
so ist eine wirklich gleiche Stärke der Feder gewährleistet.

Liebe Grüsse, Harald
 

TheWoodTinkerer

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Einfach mit einer ganz dünnen Säge den Boden seitlich nuten. Die Schubkastenseiten einen Hauch enger nuten, und schon sitzt der Boden stramm ohne zu klappern.

Komisch, diese Methode vergesse ich immer! Wahrscheinlich weil ich gar kein so dünnes Sägeblatt habe :emoji_grin:, oder sägst du die Kanten des Schubladenbodens von Hand ein?
 

beppob

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habe auch schon auf den vorschlag gewartet :emoji_slight_smile: ist ja vom Prinzip nicht verkehrt, aber ich habe ja schon geschrieben, daß wir immer 5mm böden verarbeitet haben, da ist das fast unmöglich, da bleibt zu wenig stehen. aber bei 8er böden, mit einem feinen sägblatt in der fräse, ginge das schon.
obwohl es ein Arbeitsgang mehr ist, der eigentlich nicht sein muß, wenn ich meine nut sauber fräse und natürlich trockenes holz verarbeite. :emoji_wink:

gruß beppo
 

uli2003

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Bei 5 mm Böden wird das nur mit einer sehr dünnen Säge klappen. Bei 8er Böden sehe ich mit einem 2 mm Nuter keine Probleme.

Ordentlich eingepasst klappert aber auch nichts. Notfalls ein Tröpfchen Leim dran.. :emoji_grin:

Grüße
Uli
 
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