Neue Holzbestimmung

[Mathis]

Ich werfe mal Birn in den Topf. Hab eine Tischplatte mit genau diesen Einschlüssen und dieser Farbe.

Das sehe ich auch so- die Einschlüsse von Borke sind für Birnbaum recht typisch, und wenn der nicht gedämpft wurde, passt auch die Farbe.
Siehe hier, da ists sicher Birne.
In dem Faden gibts noch so einige Bilder von Birnbaum.

Aber die Struktur sieht auch nach Erle aus, auch wenn solchen Rindeneinwüchse nicht typisch sind für Erle. Ohne das Holz in der Hand gehabt zu haben, kann ich nur Hainbuche, Kirsche und Ahorn ausschließen.

 

[Diesel1982]

Ja es ist bockschwer. Die das Stück hat 1200x350x30 mm und es wiegt echt viel.

ich hab Bilder von Erle angeschaut und dachte das könnte passen. Aber wenn Erle weich und leicht ist dann doch eher nicht.
im Prinzip würde die Birne passen. Ganz feines Holz, schwer, wenig Maserung aber ich hab viel Birne verarbeitet und kenn das eigentlich gut und gefällt mir auch… aber ich würd bei dem Stück sagen es ist keine Birne.

 

[Holzwerker1984]

Ich tendiere zu Ahorn.
Die Verfärbungen kenne ich teilweise auch von Ahorn.
Hier ein Beispiel aus der Brennholzkiste.

Schöne Grüße

 

[Diesel1982]

Ich hab heut nochmal weitere Teile gehobelt und verleimt. Hier noch Bilder von einem interessanten Maserungsbild. Vielleicht ist das charakteristisch für irgend ein Holz. Ich hab Ahorn aber der ist normal ganz hell, fast weiß.

 

[Lorenzo]

Es ist sauschön!

 

[Diesel1982]

Ich finds auch Hammer aber ja- ich wüsste gern was es ist

 

[Lorenzo]

Ich bin immer noch bei Birne. Auch wenn die Einschlüsse bei anderen Hölzern auch vorkommen, die Farbe vom fertigen Teil im deinem Eingangspost kenn ich so bei Ahorn, Hainbuche und Erle nicht. Zu rot.

 

[carsten]

Hallo

bei den Bildern wäre mein erster Gedanke Brike. Und zwar die Varianate die in Skandinavien als Eisbirke bezeichnet wird. Hatte mal so einen Becher/ Schöpflöffel von einem Skandinavienurlaub mitgebracht bekommen, der war wenn ich mich recht erinnere recht schwer.

 

[dieweltistrund]

Guten Abend Kollegen,
ohne Borke schwierig, aber auf den Fotos sieht es aus wie ein schwacher, ungedämpfter Spitzahorn mit einem fakulativen kleinen (Braun)kern. Kommt normalerweise nur bei älteren, stärkeren Exemplaren erst richtig vor. Im Anhang ein verkernter Spitzahorn mit knapp 80cm.
Die feinen hellen/dunklen Aderungen und dazu die etwas bauschige Maserung machen das Bild sehr lebhaft und interessant. Die vielen Rindeneinschlüsse, Einlagerungen und Einschlüsse lässt auf ein bewegtes Leben schließen und macht die Verarbeitung nicht einfacher.
Gruss
Jörg

 

[Diesel1982]

Breite der Kernbohle war ca. 40cm.

 

[magmog]

Moin,

wat issn " sehr schwer"?
Bitte wiegen und das Volumen bestimmen,
erst dann weiß man von was geschrieben wird!
So wie mit dem Kilo Blei und dem Kilo Federn!

 

[Diesel1982]

Also das Stück 0,9x0,34x0,033 = 0,01m3 wiegt 7,3 kg.
der m3 also 730kg

 

[Diesel1982]

Feuchte mit meinem günstigen Messgerät um die 12%

 

[carsten]

Hallo

also typische Dichte für europäische Harthölzer
Nach Rudi Wagenführ:
Ahorn: 530-790
Birke : 510-830
Birnbaum: 690-800
Erle: 490-640
Kirschbaum: 600-690
Nußbaum: 570-810
Weißbuche/ Hainbuche: 540-860

Demnach würden Erle und KB rausfallen. Wobei ich da bei Holz ( natürlicher Rohstoff) nicht so viel drauf gebe.
Jeder Schreiner hatte vermutlich schon Holz in der Hand was sehr große Gewichtsunterschiede bei annährend gleicher Größe hatte.
Genau deshalb habe ich die Werte aus dem Wagenführ genommen, da hier eine Bandbreite angegeben wird und nicht ein (errechneter) Mittelwert.

 

[Holz-Christian]

Ich bleib bei Spitzahorn, kein Berg oder Feldahorn.

 

[dieweltistrund]

Hallo Kollegen,
zum Vergleich hier ein anderer Spitzahorn aus 2015, mit einem sehr kleinen Spritzkern und wie auf dem Stock zusehen einigen Einwachsungen/Einlagerungen. Auf dem Foto mit dem Nagel sieht man links oben so eine Einlagerung im Anschnitt. Das waren die einzigen "Überraschungen", ansonsten war der Stamm (FU)/A.
Gedämpfter Spitzahorn wird auch als Ersatz-,Austauschholz für Schweizer Birnbaum, Elsbeere, Speierling usw. verwendet.
Gruss
Jörg

 

[matze_911]

Hallo, ich melde mich auch mal zu Wort. Ich denke das ist Birnbaum. Habe zuhause auch einen Stamm das sieht genau so aus wie die letzten Bilder. Habe gerade aber kein richtig gutes Bild. Das zweite Bild ist auch von diesem Stamm mit Rinde.

 

[magmog]

Guuden,

ich hätte da auch mal ein Frageholz, super aufgearbeitet, schlicht, mittelschwer und schön!
Dichte 0,485 bis 0,51 bei ~ 14% rel. Feuchte. Geruch mild, unauffällig.
Bis gut 600mm Breite, 85mm stark.

eingeschnittene Kappungen zum Feuchtetest

Brettchen angefeuchtet

Brettchen trocken

 

[Herr Dalbergia]

Weide, Pappel....am ehesten aber Linde....

 

[brubu]

Linde?
Gruss brubu

 

[Holzwerker1984]

Ich tippe auf Pappel, die letzten beiden Bilder erinnern mich so sehr an das Pappelsperrholz.
Hier als Vergleich Pappel:
Bild 1: Hinten rechts.
Bild 2: Hinten

Hmm, der Blick aufs Hirnholz macht mich aber nicht ganz so sicher.

Schöne Grüße

Edit: Würde ja such von der Rohdichte passen.

 

[sachsejong]

Hainbuche oder Birke, mein Tip

 

[dieweltistrund]

Hallo Justus,
ohne Borke ja immer etwas schwieriger/unsicherer, aber es sieht auf den Fotos aus wie heimische Linde, ob Winter- oder Sommerlinde lässt sich so einfach nicht sagen. Da es aber ordentlich aufgearbeitet worden ist, wohl eher eine Winterlinde aus dem Wald und kein typischer Alleebaum oft Sommerlinde mit sehr großen Blättern.
Zur weiteren Eingrenzung könntest Du mal mit einem scharfen Hohlbeitel versuchen, in alle drei Wuchsrichtungen händisch Kerben ein "zuschnitzen", wenn es fast gleichmäßig einfach/gut in alle Richtungen geht spricht viel für Linde, das bevorzugte Schnitzerholz. Auch sollten die Schneideflächen einen glatten, dichten, dabei fast seidigen Glanz zeigen.
Gruss
Jörg

 

[Diesel1982]

Hier nochmal ein Bild von meinem Holz, Projekt fast fertig und grad frisch geölt
Ich finds total geil.

 

[Philipp]

Hallo Justus,
ohne Borke ja immer etwas schwieriger/unsicherer, aber es sieht auf den Fotos aus wie heimische Linde, ob Winter- oder Sommerlinde lässt sich so einfach nicht sagen. Da es aber ordentlich aufgearbeitet worden ist, wohl eher eine Winterlinde aus dem Wald und kein typischer Alleebaum oft Sommerlinde mit sehr großen Blättern.
Zur weiteren Eingrenzung könntest Du mal mit einem scharfen Hohlbeitel versuchen, in alle drei Wuchsrichtungen händisch Kerben ein "zuschnitzen", wenn es fast gleichmäßig einfach/gut in alle Richtungen geht spricht viel für Linde, das bevorzugte Schnitzerholz. Auch sollten die Schneideflächen einen glatten, dichten, dabei fast seidigen Glanz zeigen.

Geruch mild, unauffällig

Das Lindenholz, das ich kenne riecht alles andere als unauffällig, sondern auch nach 500 Jahren immer noch unverwechselbar nach - Linde.