Hallo,
das hört sich ja alles toll aus, aber nochmal, wir sind in Deutschland, da klaffen noch große Lücken zwischen Theorie und Praxis.
Das ist dein theoretisches Szenario:
Wenn die Störung von der Überwachung erkannt wird, wird automatisch ein Ticket für den Techniker erzeugt.Dienausfahrten werden dann von einer Software Routen optimiert eingeplant.
Das ist meine Befürchtung für die Zukunft:
Wegen Fachkräftemangel und hohem Krankenstadn stehen keine Techniker bereit. Das Ticket, so schön es auch auf dem Bildschirm aussehen mag und so toll es optimiert ist, bleibt erst einmal ohne Wirkung.
In der Theorie ist das alles ganz einfach:
Vor Ort waren zwei Techniker, weil beim Klettern eine Person Sicht und eine den Mast besteigt. Da gibt es bereits Versuche, die Erstbesichtigung mit einer Drohne zu erledigen. Fehlt ein Ersatzteil gibt es aktuell immer zwei Ausfahrten mit zwei Personen.
Die Praxis könnte aber auch so aussehen:
Wegen eines zu schlechten Mobilfunknetzes fliegt die Drohne statt zum Mast woanders hin

Es werden irgendwann, wenn Personal da ist, Techniker losgeschickt. Die schauen sich die Sache an und stellen fest, was ersetzt werden soll. Da in ganz Europa die Fertigung von Elektronik nahezu eingestellt wurde, kommen die Ersatzteile aus "Weitwegistan" auf dem Seeweg, denn Luftfracht ist viel zu teuer. Lagerhaltung kostet auch unnötig Geld. Aufgrund zusammengebrochener Lieferketten und anderer Unwegsamkeiten sind also mal wieder keine Teile an Lager. Irgendwann ist dann das Ersatzteil an Lager, aber der Personalmangel führt dazu, dass gerade kein Techniker verfügbar ist. Nach drei bis vier Monaten ist der Mast repariert. Die KI errechnet aus diesen Zeiten dann eine übliche Reparaturzeit von vier Monaten und optimiert den Lagerbestand und die Anzahl der benötigten Techniker dahingehend.
Ich möchte das alles nicht schlechtreden und bin beileibe auch kein Technikgegner, im Gegenteil. Aber seit der legendären Aussage von Helmut Kohl zur Datenautobahn (
https://youtu.be/kAfSF-y8Y4U) hat sich leider nicht wirklich so viel geändert. Solange die Infrastruktur nicht zu 100% funktioniert und Digitalisierung damit gleichgesetzt wird, dass man sein Mittagessen auf Instagram postet, sollten wir nicht über Automatisierung und KI bei systemrelevanten Dingen nachdenken.
was mich jetzt daran ärgern würde, ist dass die der Anbieter es dann nicht schafft auf seiner Seite anzuzeigen, dass gerade eben nicht alles in Ordnung ist. Ich habe damit kein Problem, wenn irgendetwas schiefläuft, das kann passieren - aber dann muss man darüber informieren!
Das sehe ich genau so. Am Ende führt es dazu, dass Kunden sich einen neuen Anbieter suchen. Ob der nun besser ist, als der vorherige, ist natürlich unklar.
Gruß
Heiko