Natürliche Holztrocknung paar Fragen

thilde

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Als Alternative zu Insektiziden und flüssigen Behandlungen:
Hat jemand Erfahrung mit Netzen gegen Schädlinge? Aus dem Gemüseanbau gibt es Kulturschutznetze mit einer sehr engen Maschenweite (0,8mm). Das braucht vermutlich einen entsprechend luftigen Standort, damit darin die Luft nicht steht.
 

Herbert 10

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Beim Ahorn war ich auch vorsichtig, und hab am "Erd-ende" Leisten aufgeschraubt, und die zwei Stämme dann, wie Justus sagte, mit dem Zopfende nach unten, leicht schräg gegen eine Außenwand gestellt. Die Leisten waren dann die Abstandshalter und haben dafür gesorgt dass das Ganze nicht immer schräger und schräger wird.

Ich hab in 2 Jahren 2 mal umgestapelt, also alle Hölzer, ob's reicht kann ich noch nicht sagen.


Tja das eine ist Theorie , in der Praxis schauts wieder anders aus.

Geschrieben steht in der Tat das man Ahorn vorerst im stehen vortrocknet . Soll der gelbfärbung vorbeugen .
Jedoch macht das kein einziger von den mir bekannten großen Sägewerken in meiner Umgebung , und ich auch nicht mehr
Und am Ende des Tages ist das auch vollkommen egal , da Ahorn so oder so den unvermeidbaren Gelbstich bekommen wird.

Ja und Rinde unbedingt ab . ( gerade bei Ahorn ist aufgrund des Zuckergehaltes ruckzuck der Käfer drinn . Leider schon die Erfahrung gemacht )
Ich habe auch die Eder Eintrindungsfräse - funktioniert wirklich besser als man vermuten könnte :emoji_wink:
 

Heener

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Als Alternative zu Insektiziden und flüssigen Behandlungen:
Hat jemand Erfahrung mit Netzen gegen Schädlinge? Aus dem Gemüseanbau gibt es Kulturschutznetze mit einer sehr engen Maschenweite (0,8mm). Das braucht vermutlich einen entsprechend luftigen Standort, damit darin die Luft nicht steht.
Das behindert wohl den Luftstrom sehr, könnte man denken
 

weissbuche

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Geschnittene Bretter und Bohlen würde ich auch nicht spritzen wollen. Gegen den Werftkäfer spritzt man das Rundholz, also die Borke, sodass die Käfer garnicht erst an das gute Holz. Borsalz könnte man auf Schnittholz spritzen. Wie das aber auf die Werkzeuge wirkt ist fraglich.
Gruß Eckard
 

Lorenzo

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Vielleicht hat ich richtig Glück, oder hier in der Gegend ist es nicht so schlimm. Ich hab bewusst beschlossen nichts zu spritzen und hab keine Probleme bekommen. Und es wird immer unwahrscheinlicher...
Vielleicht kann man bei den lokalen Forstämtern nachfragen welche Arten wie verbreitet sind. Oder halt bei Sagewerken.
 

Heener

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Nein.
Es ist der Tipp von Schreinern, dass Käfer den Geruch nicht mögen.
Ich würde es ausprobieren. Sicher, nachprüfen kann man es schlecht.
 
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magmog

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Guuden,

wer die Möglichkeit hat, KD zu trockenen (lassen), sollte m.M.n. den Aufwand der Außentrocknung vermeiden, zu viele Nachteile.
Außer Balken, die muss man halt vortrockenen, sonst würden die 4 Monate die Kammer blockieren.
 

brubu

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Hallo
Warten wir einmal ab, ob @benben oder jemand anders bei einer Fachschule anfragt zu Fachliteratur. Ich kann es über Landesgrenzen schlecht machen, da würde ich wohl schräg hinüberkommen. Aus meiner Sicht sind es gut gehütete Berufsgeheimnisse der Säger. Gibt es hier keine "richtigen"
Säger mit Erfahrung verschiedener Holzarten?
Gruss brubu
 

schorsch

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Hallo,
es wurde hier von Johannes in Beitrag 4 auf einen Artikel zu einem Selbstbau-Solartrockner verwiesen. Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Trockner?
Vg
Georg
 

teluke

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Guuden,

wer die Möglichkeit hat, KD zu trockenen (lassen), sollte m.M.n. den Aufwand der Außentrocknung vermeiden, zu viele Nachteile.
Außer Balken, die muss man halt vortrockenen, sonst würden die 4 Monate die Kammer blockieren.

Ich kann da zwar nur über Eiche sprechen aber zumindest damit ist es nicht so eine gute Idee es ohne Vortrocknung in die Trockenkammer zu gegen.
Habe das im letzten Jahr mal gemacht weil ich keine Lust hatte so lange zu warten.

Das Holz ist nicht so schön getrocknet wie vorgetrocknetes Holz.

Werde ich nicht mehr machen.

Bei anderen Hölzern mag das anders sein, da fehlt mir die Erfahrung.
 

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Bei meinem Vakuumtrockner weiss ich, dass der unter ca. 30% HF richtig gas gibt, drüber ist eher zäh. Das liegt am Fasersättigungspunkt. Da drüber zu trocknen ist halt eine recht langwierige Geschichte, man muss extrem vorsichtig sein wegen Mikrorissen etc.... Ausserdem ist unsere Kammer sowieso schon voll belegt mit Luft getrocknetem Material. Also wird das bei mir eher nichts. Lohntrockner habe ich hier auch, da musst du halt schon ein bisschen was zusammen haben, damit sich das lohnt. Also so 2 Sattelschlepper..... Dauert aber auch eine ganze Weile, meine auch so 2 Monate bei 60mm Material.
Eine Anfrage werde ich nicht stellen, ich denke da gibt es nicht mehr zu wissen als "wir" wissen. Man kennt ja doch einige die mit der Marterie zu tun haben und ich hatte nicht den Eindruck da irgendwas nicht zu wissen.

Gruss
Ben
 

tomkaes

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brubu

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Danke zu diesem Thema gibt es viel Literatur, wir haben den Leitfaden Schnittholztrocknung. Die technische Trocknung ist nicht das Problem.

Zur Frage dem Verhalten der einzelnen Holzarten nach der Fällung bis zum Einschnitt und anschliessend der Lagerung habe ich nichts gefunden.
Das ist sehr Holzartenspezifisch bis wann die eingeschnitten werden müssen, bzw. wie lange die bei bestimmten Temperaturen rund liegengelassen
werden können ohne die Gefahr von Schäden. Weiter wie heikel die Lagerung besonders am Anfang ist und welche Gefahren, Verfärbungen, (Pilze) drohen.
Bei uns lassen die Säger und die Forstarbeiter leider die Fichte oft viel zu lange ungeschützt liegen. Dann bildet sich am besten Holz unter der Rinde
Rotstreifigkeit. Im Netz findet man Versuche die Fichte rund, luftig gestapelt und vor Regen geschützt zu lagern, in der Praxis macht es wohl niemand.
So entwickeln sich oft am besten Holz unnötige Schäden. Als Schreiner hat man irgendwann genug und kauft dann Holz ein egal woher es kommt,
Hauptsache die Qualität stimmt.
Gruss brubu
 
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magmog

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Guuden,


klar, da muss die Trocknerführung stimmen. Hier im Bereich des
Spessarts gibt es ein paar wenige, die Ei und Bu so trocknen können,
dass das Schnittholz lammfromm, butterzart und und ohne Spannungen
fast sofort auf die Maschine kann.
 

teluke

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Ich habe heute gegen Mittag 37m³ Eiche Stammware gekauft.
Fast nur Erdstämme alles Klasse A, bisher war ich immer mit Klasse B zufrieden.
Das Angebot konnte ich allerdings nicht ablehnen. :emoji_sunglasses:

Dann habe ich die nächsten Jahre zu tun und habe es auch nicht nötig nasses Holz in den Trockner zu legen.
 

teluke

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klar, da muss die Trocknerführung stimmen. Hier im Bereich des
Spessarts gibt es ein paar wenige, die Ei und Bu so trocknen können,
dass das Schnittholz lammfromm, butterzart und und ohne Spannungen
fast sofort auf die Maschine kann.

Ich habe einfach die Erfahrung dass es am besten ist wenn das Holz, wenn es in den Trockner kommt, nicht mehr als 20% Feuchte hat und wenn ich dann langsam 2-3 Wochen trockne.
Danach lasse ich es im Trockner liegen und kann es da gut überwachen.
Steigt die Luftfeuchte im Trockner zu sehr an lasse ich den Trockner einfach wieder einen Tag laufen.

Bevor ich den Trockner einschalte heize ich ihn auf ca. 40°C auf und lasse das so 2-3 Tage so dass das Holz gleichmäßig warm ist.
Erst dann lasse ich den Kompressor die Luftfeuchte senken.
 

Mitglied 59145

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Man kann technisch schon gut trocknen, das Ergebnis ist dann nicht schlechter. Bzw. Nicht messbar. Aber sehr energieintensiv und das über langen Zeitraum. Da kann man viel versauen, es Bedarf schon einer ordentlichen Steuerung um das sicher und wiederholgenau hinzubekommen.

Gruss
Ben
 

teluke

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Im professionellen Bereich ist die Steuerung ganz sicher sehr wichtig, es geht ja darum das Holz in kurzer Zeit und ohne dass Schäden entsehen zu trocknen.
Bei mir ist das ein wenig anders.
Mein Trockner könnte sehr viel mehr trocknen als ich verarbeiten kann.
Daher habe ich für das Trocknen viel Zeit.

Ich steuere den Trockner also per Kopf.
Dabei schaue ich einfach dass die Luftfeuchtigkeit, passend zur Temperatur, nicht zu schnell sinkt.
Dabei erfasse ich das auskondensierte Wasser und kann daran an sich auch ganz gut den Trocknungsverlauf sehen.
Der Trockner bekommt also, wenn er läuft, min. 2 x täglich Besuch von mir.

Die Holzfeuchte selbst messe ich erst gegen Schluss der Trocknung mit einem kapazitiven Feuchtemesser.
Damit kann ich schnell mehrere Blöcke in verschiedenen Höhen abtasten und sehe dann was noch fehlt ober ob es schon passt.
Tiefer als 9-10% trockne ich normalerweise nicht.
 

Johannes

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Lorenzo

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Hallo,
es wurde hier von Johannes in Beitrag 4 auf einen Artikel zu einem Selbstbau-Solartrockner verwiesen. Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Trockner?
Vg
Georg
Hey Schorsch,
ich hab den schon gebaut. Ich kann allerdings nicht mit langfristiger Erfahrung dienen. Ich war im Ausland und nach dem Bau noch 2 Monate dort, wir haben in der Zeit 2 mal Holz dass schon vorgetrocknet war soweit runtergetrocknet dass es verarbeitungsfertig war. Ich werd mir so ein Teil auf jeden Fall hier auch noch bauen. Wenn man den Platz dafür findet ist der für den Privatanwender super, sehr gutmütig, wenig Material, und sehr wenig Energieaufwand. Mit nem kleinen Photovoltaik Panel für die Lüftüng ist er unabhängig vom Strom. Und er ist im Prinzip beliebig skalierbar.
Ich möchte so auf jeden Fall soweit kommen dass das Holz das ich für mich aufsägen lasse wirklich auf 10% oder knapp drunter kommt, was kein Problem sein sollte mit dem Teil, und ich hab keine Lust mehr auf das rumgeräume ins Haus und wieder in die Werkstatt etc. Im Sommer hilft das auch nix, da ist das Holz einfach grenzwertig feucht.
Das Holz für die nächsten Projekte kommt da rein, wenns soweit runtergetrocknet ist wie mans braucht kann man auch nen großen Teil von der Glasscheibe abdecken.
 
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