Nachbau: Laptoptisch

final cut

ww-kiefer
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Hallo,
ich hab mir mal wieder ein Projekt für den Rest meiner Semesterferien
überlegt. Im Internet bin ich auf folgendes gestoßen. (Bild am Ende)
Leider gibt es das nicht zu kaufen. Daher bleibt wohl nur nachbauen
übrig. Jetzt gibts natürlich verschiedene Möglichkeiten. Was würdet ihr
sagen, wie gehe ich am besten vor und was für Holz nehme ich am besten?
Vielen Dank schonmal!

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yoghurt

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Hallo final cut,
nur so zum Nachdenken eine Gegenfrage:

Mir ist nach 3 Minuten ernsthaftem Nachdenken nicht der leiseste Schimmer gekommen wie das Ding zu realisieren ist. Ich bin Tischler, als solcher tätig und betrachte mich als Profi. Wenn ich schon keine Idee habe - ist es dann nicht ein vielleicht unangemessenes Projekt für einen Bastler?

Gruß

Heiko

PS: Bitte nicht persönlich nehmen, ich meine es nicht als Kritik an Deiner Person.
PPS: Jetzt zerfetzt mich liebe Kollegen und erklärt mir in drei Sätzen, dass dier Herstellung völlig trivial ist.
PPPS: Super Teil - gefällt mir gut!
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Kein übles Teil.

Hast Du eine Bandsäge, die diese Höhe packt oder hast Du als Muster ein Netbook draufgestellt?
Zur Ausführung sehe ich nur eine Bandsäge mit Säge, bzw. aufgezogenem Schleifband.

Gruß Fritz
 

final cut

ww-kiefer
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Hehe, kein Problem.
Dafür frage ich ja hier. Es sieht für mich aus, als würde das Teil (besonders am letzten
Bild erkennbar) aus mehreren Segmenten zusammengesetzt. Die einzelnen Leimholz-
elemente wurden dann der Tiefe nach verklebt. Die Frage ist jetzt, wie wurde eines dieser
Segmente hergestellt. Spontan dachte ich an irgendwelche Biegetechniken.
Aber es wäre wohl weniger aufwendig, wenn man die 9 Segmente jeweils aus einer Platte
mittels guter Schablone und Stichsäge aussägt und anschließend der Tiefe nach zusammenleimt?
Dann viel viel Schleifen und das Ergebnis könnte dem Foto relativ nahe kommen.
Oder was meint ihr?
 

steigerwälder

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Hallo final cut,
nur so zum Nachdenken eine Gegenfrage:

Mir ist nach 3 Minuten ernsthaftem Nachdenken nicht der leiseste Schimmer gekommen wie das Ding zu realisieren ist. Ich bin Tischler, als solcher tätig und betrachte mich als Profi. Wenn ich schon keine Idee habe - ist es dann nicht ein vielleicht unangemessenes Projekt für einen Bastler?

Gruß

Heiko

PS: Bitte nicht persönlich nehmen, ich meine es nicht als Kritik an Deiner Person.
PPS: Jetzt zerfetzt mich liebe Kollegen und erklärt mir in drei Sätzen, dass dier Herstellung völlig trivial ist.
PPPS: Super Teil - gefällt mir gut!

dafür brauchts keine drei sätze, siehe beitrag oberhalb
 

carsten

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Hallo

hab auch ein paar Minuten gebraucht aber es ist in der Tat nicht schwer und

Aber es wäre wohl weniger aufwendig, wenn man die 9 Segmente jeweils aus einer Plattemittels guter Schablone und Stichsäge aussägt und anschließend der Tiefe nach zusammenleimt?


das ist eigentlich auch schon die Lösung. Perfekter wird es nach der Stichsäge noch mal die Oberfräse mit Bündigfräser die Schablone abfahren.
Auf die Weise habe ich allerdings aus MDF mal eine Säule von 1200 mm gebaut.
 

hengo

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Hallo,

hier gibt es noch mehr Fotos von dem Teil:

Wooden Laptop Stand

Das folgende Foto spricht auch dafür das hier erst einzelne Segmente verleimt wurden.Danach gefräst / ausgefräst - schließlich verleimt.

Wenn die einzelnen Platten vorher die richtige Größe hatten spricht einiges für CNC. Zumindest die inneren Ausschnitte.

Auf jeden Fall viel Verschnitt und Aufwand.
Kommen einige Stunden zusammen.


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Gruß
Henning
 

final cut

ww-kiefer
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Ja, das mit dem Verschnitt ist allerdings so eine Sache.
Zugang zu einer CNC hab ich leider nicht. Daher muss es wohl
die Oberfräse tun. Wird sicher nicht ganz günstig.
 

yoghurt

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Hallo Kollegen,
jetzt ist ja genau der Fall eingetreten, den ich erwartet hatte....

Wie mache ich das Ding denn aus Kiefer-Leimholz, ohne dass mir die einzelnen Segmente beim Fräsen um die Ohren fliegen? Ich hätte da Bedenken, wenn ich Holzstücke, die in ihrer Länge (also Parallel zur Faser) nur noch geschätzte 2-3 cm haben über Hirn fräsen sollte. MDF und Papier sind geduldig.

Gruß

Heiko

Ergänzung: Ein einzelnes Segment ist imho kaum in der Lage sein eigenes Gewicht zu tragen....
 

yoghurt

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Hallo,
wenn schon, dann finde ich Fritz' Idee mit der Bandsäge am sinnvollsten. (Das mit dem Schleifband auf der Säge kannte ich noch nicht!). Es bleibt die Frage, wie man in das Innerer der Form kommt. Die einzelnen Segmente herzustellen und dann nach dem verleimen die Außenform nachzuarbeiten ist sicher auch kein Problem - aber auch hier wieder die Frage: Wie komme ich innen rein?

Gruß

Heiko
 

der-Tim

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Ich könnte mir die Leimholz Variante schon vorstellen. Es müsste nur eben schon recht dickes Leimholz sein, min 40mm und dann kann man gut die einzelnen Segmente/Platten rausschneiden und hätte garnicht mal soo den Verschnitt.

Bei diesen Platten dann mittels Schablone die Form innen und außen ausfräsen, verleimen usw.

Das fräsen beim Hirnholz ist wirklich ein riskanter Punkt dabei. Scharfes Werkzeug und nicht allzu viel Abtrag in einem Fräsvorgang wären dabei wichtig.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich denke, es gibt mehrere Möglichkeiten:

Auf jeden Fall würde ich zuerst mehrere Leimholzplatten, ( mind. 2) aufeinanderleimen, um eine Art Sperreffekt zu erreichen.
Dann ist das mit einer Oberfräse und Schablone problemlos zu fräsen.
Außerdem kann man, um das Restholz steifer zu machen, da es nachher nicht mehr sichtbar ist, in die Innenteile Schraublöcher einbringen und auf einer Hilfsplatte zum Fräsen verschrauben. Solche Teile fräse ich mit einem gedrillten 8-10mm HSS-Fräser für ALU.
Ich klebe auch Frästeile oft mit Doppelklebeband auf eine Hilfsplatte. Das hält sehr gut. Man muß nur aufpassen, daß man nicht ins Klebeband fräst.
Mit der Bandsäge kann man solche Teile auch in Etappen, z.B. 5 verleimte Bretter, sägen und schleifen.
Die Innenteile erreiche ich mit einem Schnitt durchs Material und verleime den Schnitt wieder.

Gruß Fritz
 

Raumteil

ww-birnbaum
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Das folgende Foto spricht auch dafür das hier erst einzelne Segmente verleimt wurden.Danach gefräst / ausgefräst - schließlich verleimt.

Hallo,
Es bleibt die Frage, wie man in das Innerer der Form kommt.

Also irgendwie verstehe ich diese "Punkte" mit dem "verleimen, fräsen, verleimen" und "ins Innere der Form kommen" nicht so ganz.

Ich verstehe dass so, dass man eine ganz normale Leimholzplatte nimmt. Aus dieser mit Fräse + Schablone, die "Ringe" ausschneidet (quasi die 2-D-Seitenansicht). Davon fertigt man mehrere Teile, um dann auf die Breite des Notebooks zu kommen. Die einzelnen Ringe werden dann "nebeneinander" geklebt.

Da muss man doch nur einmal am Schluss verleimen und auch nicht mehr groß im "Inneren" fräsen?

Das dort einfach ganze "Ringe" aus einer Platte geschnitten wurden, sieht man ja daran, dass seitlich noch die Längsfugen der Leimholzlamellen sichbar in einer Richtung verlaufen (Bild). Dadurch dass mehrere Ringe mit unterschiedlicher Lamellenrichtung nebeneinader geklebt werden, wird das Gesamtkunstwerk wieder stabil.

Zur Stabilisierung eines Rings bei der Fräsung könnte die Frässchablone selbst dienen, wenn man diese ordentlich verschraubt (Schraublöcher auf spätere Innenseite) und zusätzlich mit Doppelklebeband festklebt. Zum späteren Lösen des Klebebands einen Draht durchziehen oder anwärmen.

Die Leimholzplatte würde ich so dick wählen, wie der Fräser lang ist, sonst müsstest Du ja von zwei Seiten fräsen.


--
Edith sagt: Oh, der schnelle Franz hat gerade eben Ähnliches geschrieben. Ich schwöre, dass ich nicht abgeschrieben habe. :rolleyes:
 

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fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Wenn ich mit dem Ø 8 HSS fräse, kann ich auch tiefer fräsen (40mm), da der Schaft =FräsØ ist und ich bis 45 mm eintauchen kann. Empfehlung ist ein Einzahnfräser (mit 1 Schneide).

Gruß Fritz (Franz?)
 

yoghurt

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Na denn! Alle Unklarheiten beseitigt!
Ich bin gespannt auf einen schönen Bericht über die Fertigung!

Gruß

Heiko
 

xila

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Hi,

Als Material wuerde ich 30 mm Leimholz verwenden.
Die Aussenform wuerde ich schon mal aussaegen und mittels Schablone ausfraesen.
Die Innenform wuerde ich nicht aussaegen, sondern mittels Schablone ausfraesen, aber nur etwa 27 mm tief.
Das fast fertige Segment umdrehen, mit der Stichsaege aussaegen und einem Buendigfraeser buendig fraesen.

Gruss stefan
 

Flo87

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Servus,

ich habe vor kurzem diese Lampe gebaut:

flo87-albums-holzfarben-picture508-lampe1.jpg


hier ist eine kleine Beschreibung des Herstellungsprozesses:

https://www.woodworker.de/forum/farbton-t54066-2.html

Vielleicht wäre dies eine Alternative. Der größere Radius sollte sich biegen lassen. Vorne lässt man den Ständer einfach offen. Würde sicherlich auch gut aussehen durch das Schichtholz und wäre nicht eins zu eins nachgebaut sondern eine eigene Interpretation:emoji_slight_smile:.
 

raziausdud

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Hallo,
nicht ganz ernst gemeint, aber durchaus eine Möglichkeit: man könnte beträchtlich Material sparen, wenn man den Aufwand immens steigert.

Einzelne kleine Holz-Stückchen selbst zu einem Ring-Rohling verleimen. Und das dann 8-10 mal ....

Ich habe schon Drechselarbeiten gesehen, bei denen vor dem Drechseln zig bis hunderte von (meist unterschiedlich gefärbten) Holzklötzchen verleimt wurden. Ich hab mal zwei Fotos nachträglich angefügt.

Viele Grüße
Rainer
 

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final cut

ww-kiefer
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Danke für die ganzen Antworten. Ich werde es erstmal mit
der Oberfräse versuchen. Scheint mir erstmal das sinnvollste.

PS. Die Lampe sieht ja stark aus. Das Biegen wird aber schwer
bei der Dicke!
 

Flo87

ww-pappel
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Die Lampe ist aus 5 Schichten a 1,5mm. Das macht das Biegen mit Wasserdampf möglich. siehe Link
 
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