Mythos Bandsäge

HJH

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Obwohl Holz-Bandsägen sehr einfache Maschinen sind, haben Neulinge –manchmal aber auch Profis- Probleme die techn. Zusammenhänge zu erfassen. Demzufolge ranken sich viele Mythen um diese Sägen-Bauform.

In diesem Thread sollen die technischen Zusammenhänge dargestellt und diskutiert werden. Ziel ist, dass speziell Neulinge - die noch keine Erfahrung mit diesen Maschinen haben - in die Lage versetzt werden die Eignung von Maschinen in Bezug auf ihre individuellen Anforderungen zu beurteilen.

Alle Interessierten – besonders auch diejenigen mit denen in einem anderen Thread sehr kontroverse Diskussionen zum Thema Bandsäge geführt wurden – lade ich ehrlich ein, abweichenden Sichtweisen mit entsprechend hinterlegten technisch Fakten sachlich einzubringen.

Niemand ist unfehlbar und es kann durchaus sein, dass es Argumente oder techn. Zusammenhänge gibt, die in dem Thread nicht berücksichtigt, oder falsch gewertet werden.

Wenn man Produkte analysieren will, dann ist es interessant sich als erstes einen Überblick über die am Markt befindlichen Produkte zu bekommen.
In nachstehender Tabelle sind die exemplarischen, technisch zugesicherten Eigenschaften von marktgängigen Bandsägen zusammengestellt.

Tabelle 1:
Exemplarische Daten von handelsüblichen, neuen Bandsägen (ca. Werte)


Raddurchmesser (mm)
250
350
400
500
600
700
800
Durchlass links (mm)
240​
340​
380​
480​
580​
680​
780​
Durchlass Höhe (mm)
160​
235​
280​
380​
400​
450​
480​
Gewicht (kg)
80​
100​
170​
210​
300​
580​
720​
Aufstellhöhe (mm)
1700​
1800​
2000​
2100​
2300​
2500​
Antriebsleistung (kW)
0,9​
1,0​
1,5​
2,2​
2,2​
3​
4​

Die o.g. Tabelle ist Grundlage für alle Betrachtungen in den nachfolgenden Beiträgen. Ich bitte alle Interessierten zu prüfen, ob die Tabelle der Realität am Markt entspricht. Wenn nicht, dann wird die Tabelle von mir angepasst.

Wenn die Tabelle für euch ok ist, dann wird im nächsten Beitrag als erstes techn. Element das Bandsägeblatt mit seinem technischen Aufbau, Eigenschaften und Grenzen behandelt.

Viele Grüße
Hans
 

kberg10

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Da einige Zeit seit meiner Ausbildung (73 -76) vergangen ist, wollte ich mich über das Verhältnis Stärke -Bandsägeblatt zum Rollendurchmesser.
Seinerzeit wurde 1000stel angegeben, also Rolle 700mm - Blatt 0,7 mm. Ist das immer noch so oder hat sich hier was geändert.
Gruß Matthias
 

HJH

ww-nussbaum
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Hallo Matthias
da hat sich nichts geändert - die Sageblatt-Hersteller empfehlen als Sägeblattdicke immer noch max. 1/1000 des Rollendurchmessers. Weitere Details dann im nächsten Beitrag.
Viele Grüße
Hans
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

m.M. nach fehlen die klassischen Kleinbandsägen mit Rollendurchmesser 300-330mm, das Segment wurde und wird von namhaften Anbietern wie Ulmia, E-B, Metabo und nach wie vor Hema bedient, geboten wurden hier zwischen 150 und 205mm Schnitthöhe bzw. letzteres bei Hema immer noch.
Die Motorleistungen lagen zwischen 500 und 800 Watt Abgabe. Gewichte von 30 bis 82 kg.
Diese 250er Maschinen sind eher als Bastelsägen ein zu ordnen.

Die max. Schnitthöhen sind bei den ersten 4 Reihen etwas hoch angenommen, es mag Maschinen mit dem jeweiligen Höhendurchlass geben, aber im Durchschnitt sind es einige cm weniger.

Richtig 1/1000 tel Raddurchmesser als Blattstärke, aber es ist kein Dogma, so hatte ich auf der Metabo mit 330mm Rollen immer 0,5mm Bänder, und in 18 Jahren keinen Bruch, ebenso bei der 400er fahre iich nur 0,5mm Bänder, ein Hema Mitarbeiter empfahl 0,65mm Bänder von besonderer Flexibilität für die 400er Maschine, was ich aber noch nicht getestet habe.


Gruß Dietrich
 

Johannes

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Hallo Hans,

eine schöne Idee. Ich denke aber man sollte den ersten Schritt nicht überspringen. Also für was für Arbeiten soll die Maschine benuzt werden?
Ich fange mal eine Sammlung an (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

- Rohlinge fürs Drechseln zuschneiden (Penblanks)
- Rohlinge fürs Drechseln zuschneiden ( große Schalen)
- Modellbau (auch von winzig bis riesig)
- Brennholz schneiden
- Stämme und Äste zu Brettern auftrennen
- Bohlen zu Brettern auftrennen
- Puzzle ausschneiden
- Feinschnittarbeiten
-Zuschnitt von Teilen die dann mit Kopierschablone gefräst werden.
- Metall sägen
- Kunststoff sägen
- Kleinteile sägen
- Schwalben und Fingerzinken sägen
- Zapfen schneiden
-
-
-
-

Hintergrund, ich habe neben meiner Hema Bandsäge, auch eine Proxxon mit 150mm Rädern, mit der kann ich Sachen sägen, das würde mit einer UH80 nie gehen.

Es grüßt Johannes
 

Johannes

ww-robinie
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Hallo Heinz (richtig?),
die Proxxon ist fast baugleich mit der alten Elektra-Beckum 230. Die Proxxon habe ich auf der Arbeit und schneide damit meist 10-20mm POM und 5mm Alu. Langsam aber ziemlich genau. Die E-B steht jetz bei meinem Sohn, der damit in erster Linie Polistyrol, Alu und Kupfer schneidet ( mit Proxxon-Sägebändern). Ich habe damit mal erfolgreich ca. 6cm hohe Buchstaben aus 8mm Eiche ausgeschnitten.
Also keine großen Leistunganforderungen, aber saubere Ergebnisse.

Es grüßt Johannes
 

HJH

ww-nussbaum
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@Dietrich
Freut mich ehrlich, dass du an dem Thread teilnimmst - gemeinsam werden wir das Geheimnis der Bandsägen schon lüften...
Ja - du hast recht - die Kleinbandsägen habe ich in der Tabelle nicht besonders fein abgestuft aufgeführt. Das können wir gerne nachholen, wenn die grundlegende Technik mal abgehandelt ist. Wenn du dir den nächsten Beitrag anschaust der das Thema Bandsägeblatt behandelt, dann wirst du sehen warum ich die Tabellenabstufung im Moment nicht feiner gewählt habe.
Die Schnitthöhen habe ich aus Prospekten der gängigen Hersteller genommen - Felder, HEMA & Co. Da sind - wie du sagst - je nach Hersteller Abweichungen von mehreren cm. gegeben. Wenn Interesse besteht, dann können wir später gerne mal die ganzen techn. Daten von verschiedenen Maschinen in einer Tabelle zusammenfassen.

@Little John
Das ist ein ganz wichtiger - oder besser der wichtigste und meist auch schwierigste Punkt überhaupt. Zu definieren was man mit so einer Maschine eigentlich machen will. Finde ich eine gute Idee und sicher spannend, deine Anforderungsliste in eine Tabelle zu bringen in der dann verschiedene Bandsägen hinterlegt sind die sich für diese Arbeiten eignen. Da brauchen wir dann das Schwarmwissen von Nutzern dieser Maschinen hier im Forum. Manchmal geht es dabei ja auch nicht nur um die Bandsäge selbst, sondern auch um die Peripherie. Modellbauer die CFK-Platten verarbeiten, müssen z.B. auch besonderen Wert auf die Absaugungsmöglichkeit legen. Das alles wird bestimmt sehr spannend. Die eierlegende Wollmilchsau die für 30cm Eichenbalken und gleichzeitig für Kleinteile aus 1mm Balsaholz geeignet ist wird es wohl nicht geben...
Lass uns aber erst noch behandeln was für grundlegende techn. Zusammenhänge es bei Bandsägen gibt - dann wird die Wertung der einzelnen Maschinen in Bezug auf ihre Eignung vielleicht für Einsteiger etwas verständlicher.

Viele Grüße
Hans
 

HJH

ww-nussbaum
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Die im letzten Beitrag gezeigte Tabelle scheint also prinzipiell (mit Abweichungen) richtig zu sein. Es geht dabei auch nicht um absolute Genauigkeit, sondern um die Frage:
folgen die handelsüblichen Bandsägen in ihren Daten einer gewissen Gesetzmäßigkeit. Und wenn ja – warum?

Um das schnell festzustellen, nachstehende Grafik in der der Rollendurchmesser und die Schnitthöhe gemäß Tabelle in Relation gesetzt werden.

1595333461324.png

Es ist offensichtlich, dass es etwas geben muss was die Schnitthöhe in Abhängigkeit von dem Rollendurchmesser limitiert.
Sonst würde es ja einen Hersteller geben, der eine Holz-Bandsäge mit 400mm Rollen und einer Schnitthöhe von 400mm anbietet. Aber bei ca. 280mm theoretischer Schnitthöhe ist bei 400-er Rollen offensichtlich Schluss. Und das Verhältnis von Rollendurchmessern zu Schnitthöhen ist relativ linear – ein Zeichen dafür, dass es einen eindeutigen, limitierenden Faktor geben müsste.

Dieser Faktor ist das Bandsägeblatt. Die Hersteller der Bandsägeblätter empfehlen ganz eindeutig: max. Dicke des Sägebandes = 0,1% vom Rollendurchmesser. Also: 400-er Rad - 0,4mm dickes Blatt. Wenn man mehr macht, dann auf eigene Verantwortung.

Der Grund dafür ist die Tatsache, dass das Bandsägeblatt im Betrieb folgenden Hauptbelastungen Stand halten muss:
  • Verformung des Sägeblattes an der Rolle = Biegekraft. Je dicker das Blatt, um so höher die Biegekräfte
  • Schnittkräfte – Kraft im Sägeblatt zwischen Werkstück und unterer Rolle (Antrieb) = Zugkraft
  • Vorspannung des Sägeblattes = Zugkraft
  • Ein Blatt mit einer gewissen Dicke kann nur in einem definierten minimalen Radius gebogen werden. Biegt man das Blatt enger, dann entstehen im Betrieb vorzeitig Risse
Wenn alle o.g. Belastungen gemeinsam auftreten, dann muss das Sägeblatt noch eine ausreichende Sicherheit gegen Bruch (Reißen) aufweisen.
  • Die Biegekräfte und daraus resultierenden Randspannungen im Sägeblatt sind umso höher, je dicker das Sägeblatt ist
  • Die Biegekräfte und daraus resultierenden Randspannungen im Sägeblatt sind umso höher und je kleiner der Rollendurchmesser ist – zusätzlich wächst die Gefahr von Rissen
  • Die Schnittkräfte im Blatt sind umso höher, je dicker das Werkstück ist
  • Die Vorspannung des Sägeblattes kann beeinflusst werden, aber es gilt: je geringer die Vorspannung und umso größer die freie Höhe (Schnitthöhe) sind, umso mehr "flattert" das Blatt.
Und das sind die Gründe für die Abhängigkeit von der Schnitthöhe zum Rollendurchmesser:
bei gegebenem Rollendurchmesser sind die Biegekräfte / Biegespannungen am Blatt in Abhängigkeit der Blattdicke vorgegeben und können nicht beeinflusst werden. Die dann noch vorhandenen Festigkeitsreserven des Bandsägeblattes können für Vorspannung des Blattes und Schnittkräfte verwendet werden. Und das limitiert die max. Schnitthöhe.

Wenn man alle o.g. Belastungen möglichst ideal kombiniert, dann ergibt sich, dass der optimale Kompromiss ein Wert für die Vorspannung (innere Zugspannung) eines Bandsägenblattes 250 MPa = 250 N/mm2 ist.
Dieser Wert wird auch von allen namhaften Herstellern von Sägeblättern so empfohlen, allerdings kann ein Anwender mit diesem Material-Spannungswert wenig anfangen.

Addiert man zu diesem Wert dann die Biegespannung und Schnittspannung die während des Betriebs im Blatt auftreten, dann ist die Betriebsfestigkeit des Blattes an seiner konstruktiven Grenze angelangt. Mehr geht schlicht nicht.

Sorry – das war jetzt viel graue Theorie.

Aber es ist wichtig für alle nachfolgenden Beiträge, dass der Fakt: " Die konstruktiv mögliche Schnitthöhe einer Holzbandsäge wird im Wesentlichen vom Rollendurchmesser bestimmt" verstanden / akzeptiert wird.

Wie hoch die optimalen Vorspannkräfte der Bandsägeblätter – je nach Banddicke und -breite sind und wie man eindeutig messen (nicht abschätzen) kann, ob die Bandspannungsanzeige der Säge – und damit die eingestellte Bandspannung wirklich richtig sind, wird im nächsten Beitrag behandelt.

Hans

P.S.: einige techn. Zusammenhänge wurden bewusst vereinfacht / weggelassen (z.B.: Ermüdungslebensdauer nach Wöhler…) da dies die Erklärung der prinzipiellen Sachverhalte unnötig komplizieren würde. Ich bitte diesbezüglich um Nachsicht.
 
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Johannes

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Aber es ist wichtig für alle nachfolgenden Beiträge, dass der Fakt: " Die konstruktiv mögliche Schnitthöhe einer Holzbandsäge wird im Wesentlichen vom Rollendurchmesser bestimmt" verstanden / akzeptiert wird.

Hallo Hans,
da muß ich wiedersprechen. Der Tisch ist im Normalfall immer über der unteren Rolle und die obere Rolle ist im Normalfall immer ganz verdeckt.
Die Schnitthöhe ist also nur von der Höhe des seitlichen Rahmen abhängig.
Beispiel: Hema 315, 2225mm Bandlänge, 205mm Schnitthöhe bei 315mm Rollendm
Metabo BS 0633, 2240mm Bandlänge, 160mm Schnitthöhe bei 330mm Rollendm

Es grüßt Johannes
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/bandsaege-hema-sr600/1455827719-84-14801
600er Hema, Blattlänge 5160mm, Schnitthöhe wesentlich höher....und jetzt? Die Schnitthöhe hängt doch nur vom Abstand der Räder ab, erstmal.
Wenn ich 100cm Styropor Blöcke trenne möchte, baut mir HEMA eine Säge mit 60er Rollen und 200cm Schnitthöhe, da brauch ich dann auch nur 1,5kw.

https://www.hema-saegen.de/index.ph...s[3]=YXNjcmlwdDpjbG9zZSgpOyI+IHwgPC9hPiI7fQ==

Wir haben eine mit 140er Rollen und 75KW...die ist wiederum manchmal zu schwach und klein....kommt dann halt sehr auf die Härte des material drauf an welches man sägen möchte :emoji_wink:

Ich finde es natürlich gut wenn man hier über Bandsägen schreibt, jedoch gibt es da auch "echte" Literatur:

Roland Johnsen; Bandsägen
Mark Duginske; Bandsaw Handbook

Und sicherlich auch andere die ich halt nicht gerade vor mir habe.

Auch finde ich, an einer Bandsäge ist nichts mythisches. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich habe halt nur so eine Befürchtung wo das hier hin geht.
Und ich fände es gut wenn Du dich kurz bezüglich der Thematik vorstellst, damit man die Infos von Dir validieren kann.
 

HJH

ww-nussbaum
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600er Hema, Blattlänge 5160mm, Schnitthöhe wesentlich höher....und jetzt?
Bandsäge HEMA UH 630:
Schnitthöhe lt. HEMA: 385mm
ca. Schnitthöhe laut Tabelle oben für eine 600-er Bandsäge: 400mm
Wo ist dein Problem?

Wir haben eine mit 140er Rollen und 75KW
tolle Maschine...

Wenn ich 100cm Styropor Blöcke trenne möchte,
.. dann ist du hier falsch. Das hier nennt sich Holzwerker Forum und ich habe im Eingangspost deutlich gesagt, dass es um Holz-Bandsägen geht.

Die Schnitthöhe ist also nur von der Höhe des seitlichen Rahmen abhängig.
Hallo Johannes,
im Prinzip ja - aber um einen vernünftigen Schnitt im Werkstoff (hier Holz) zu erzielen muss das Band auch eine gewisse Vorspannung aufweisen - sonst verläuft es dir zwischen den Führungen im Material. Und da ein 0,5-er Band für eine 500er Säge halt nur mit einem gewissen Betrag gespannt werden kann weil es sonst reißt ist das der limitierende Faktor.

Beispiel: Hema 315, 2225mm Bandlänge, 205mm Schnitthöhe bei 315mm Rollendm
Metabo BS 0633, 2240mm Bandlänge, 160mm Schnitthöhe bei 330mm Rollendm
Wenn du in die Grafik schaust und bei 300mm Rollendurchmesser nach rechts gehst, dann landest du bei einer Schnitthöhe von 200mm. Das entspricht ziemlich genau den Werten die du für die HEMA 315 genannt hast.
Die Metabo weicht hier vom Durchschnitt offenbar nach unten ab. Den Grund müsste man genau analysieren. Ich kenne die MAschine nicht. Es kann im konstruktiven Aufbau der Maschine liegen, dass man nicht an das technisch machbare herangeht. Aber die HEMA und die METABO haben auch unterschiedliche Zielgruppen und Preise...

Aber nochmal zum Verständnis: die Tabelle dient nicht zum Vergleich der techn. Daten von Maschinen. Die Tabelle / Grafik sollen nur zeigen, dass es eine Abhängigkeit von Rollendurchmesser und Schnitthöhe gibt bei der sich die Hersteller relativ einig sind. Alle kochen mit Wasser, keiner kann zaubern und demzufolge sind auch die techn. Grenzen sehr ähnlich.

Viel Grüße
Hans
 

HJH

ww-nussbaum
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Allgäu
damit man die Infos von Dir validieren kann
Alle Dinge die ich schreibe sind aus meiner Sicht in dem Thread mit Daten / Fakten hinterlegt die ich auch nenne. Wenn nicht - bitte fragen.
Wenn du ein technisches Verständnis hast, dann ist es für dich ja einfach meine Ausführungen zu prüfen und dort - wo sie aus deiner Sicht falsch sind - dies zu sagen und mit Fakten zu hinterlegen.

Aussagen von dir wie "wenn ich 10mm Styropor Blöcke schneiden will..." sind aber wenig hilfreich und haben mit dem Thema Holzbandsäge wenig zu tun.

Ich wünsche trotzdem einen schönen Abend
Hans
 

Herr Dalbergia

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@HJH

wenn du genau lesen würdest, stellst du fest dass die verlinkte HEMA ein ca. 70cm längeres Band hat. 4500 gegen 5180.
diese 70cm teilen sich auf 35 cm pro Seite auf, die Schnitthöhe liegt als nicht bei 40 sondern bei 75 cm. Und wenn du dir die Bilder genau ansiehst, fällt das auch sofort ins Auge. Es ist also nicht richtig, dass der Durchmesser der Räder irgend etwas mit der Schnitthöhe zu tun hat.

Natürlich ist es etwas blauäugig, anzunehmen dass ich mit dieser Säge einen 70 cm Baumstamm auftrennen könnte.
aber ein Modellbauer, von denen schreibst du ja auch, der z.b mit Abachie beplankte Styorpore oder ähnliches sägen möchte....ist das jetzt kein Holzhandwerker, wird da kein Holz gesägt?

bis jetzt wurde hier ja auch nix Neues oder interessantes gesagt. Da ist eine Tabelle mit kleinen bis großen Bandsägen, die war schon so in jedem Katalog von HEMA, Bäuerle, Zimmerman seit 1955.
Und die Blattstärker von 1/1000 von Rollendurchmessers ist Lehrlings wissen, Maschinengrundkurs, erste Woche, die Frage die den Lehrling vorm Durchfallen bewahrt wenn der Prüfer am verzweifeln ist.

und das ist ja die Ironie bei der ganzen Sache, es gibt sehr sehr wenig zu einer Bandsäge zu sagen, viel mehr zum verwendeten Blatt, zu den Hölzern und dem Sägevorgang.

wie ist da denn deine Meinung zu? Wie siehst du Kohlbacher gegen Lenox, das Ikarus gegen Albers? Forienzene gegen Atlanta Sharp Tech. Wie bewertest du die Arbeit von Herrn Borson? Wie behandelst Du dein Blatt gegens zusetzten bei Paldao und Teak, sprühst du lieber mit Diesel oder sehr weichem Wasser? Sägefurniere in 10mm auf 10 Meter Länge?

nix für ungut, aber Kekswi.....en wegen 20 mm mehr theoretischer Sägehöhe bei eine 1,5 kw Maschine?
wem soll das was bringen?

aber ich hoffe ich täusche mich und hier wird noch so richtig Gas gegeben....
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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Aber es ist wichtig für alle nachfolgenden Beiträge, dass der Fakt: " Die konstruktiv mögliche Schnitthöhe einer Holzbandsäge wird im Wesentlichen vom Rollendurchmesser bestimmt" verstanden / akzeptiert wird.

was ist das für ein Fakt? Was heisst wesentlich. Zu 51% oder 75% oder 99%, die Aussage ist doch Quatsch.
da muss stehen:

- wirklich freier zur Verfügung stehender raum zwischen den Rädern, also vom Tisch bis nach oben gemessen. Das kann man nicht ändern, höchsten mal die Führung wegnehmen wenn es sein muss und man ein paar mm extra braucht.
- der Motor- Leistung, auch wenn man langsam sägt, Irgend wann ist man so langsam dass das Blatt nur noch schmiert und brennt, sofort stumpf wird
- dem verwendeten Band, desto höher man sägen will, desto weniger TPI
- der Härte vom zu sägendem Material

die Faktoren kannst du gerne mal in einer Formel zusammenfassen, das wäre mal was neues....
 

el_L0bo

ww-kastanie
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Meine Güte, warum ist denn immer so viel Gift in Bandsägethreads?? Ich verstehe das einfach nicht, warum sich die Mitglieder hier ständig niedermachen müssen und endlose Wortklaubereien betreiben. Ich bin ja noch nicht lange in diesem Forum angemeldet, aber bei den ganzen Streitigkeiten macht das nicht mehr lange Spaß... der Anfang dieses Themas sagt doch ganz klar, dass es auch darum geht Anfänger abzuholen. Ich zum Beispiel wusste bis zu diesem Thema noch nichts vom 1/1000.. Meine Güte, die Welt ist nicht voller Experten und gerade Hobbyholzwerker freuen sich mal über solche Infos. Wenn man als "Profi" es besser weiß, kann man ja Fehler berichtigen. Wenn man allerdings kein Interesse an den Informationen hier hat, kann man den Browser auch einfach schließen und etwas anderes tun. Es wurde auch gesagt, dass es darum geht HOLZ zu sägen. Da war keine Rede von Sandwichplatten/Styropor oder sonst was - die meisten Anfänger sägen wohl eher Holz. Warum muss denn immer alles niedergemacht werden?
 
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Herr Dalbergia

ww-robinie
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Ich mag es halt nicht wenn Anfängern falsche Infos bekommen.
Ich hätte viel Geld und Zeit gespart wenn man mir als ich Anfänger war , das erzählt hätte was hier die „alten Hasen“ Gebetsmühlenartig immer und immer wieder runter predigen.
Leider gab es da diese Internet nur sehr wenig.

Und wenn man das halt immer wieder höflich wiederholt, und dann kommt immer wieder ein : Ja , aber.....
dann könnte es sein dass man etwas „giftig“ wird.

auf der anderen Seite hast du recht, ich entschuldige mich, nein ich möchte um Entschuldigung bitten, wenn ich hier etwas oder sehr unhöflich rüber komme, aber irgendwann denke ich mir dann halt auch.....hm....für was eigentlich, ist ja eigentlich gar nicht mein Problem. Soll halt der Anfänger denken die im Katalog angegeben maximale Schnitthöhe wäre wichtig. oder die Schnitthöhe hat was mit dem rollendurchmesser zu tun, oder


Es ist offensichtlich, dass es etwas geben muss was die Schnitthöhe in Abhängigkeit von dem Rollendurchmesser limitiert.
Sonst würde es ja einen Hersteller geben, der eine Holz-Bandsäge mit 400mm Rollen und einer Schnitthöhe von 400mm anbietet.

wenn ich das lese, frag ich mich halt ob der Verfasser sich mit den beliebten Bandsägen von Delta (USA) mal auseinander gesetzt hat und den sogenannten Riser-Block?
 

Lorenzo

ww-robinie
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Ich muss auch sagen, dafür dass du (@HJH ) im von dir genannten Thread bemängelt hast dass Leute die im Alltag eine Bandsäge einsetzen gerne zur Gußmaschine raten, und jetzt diesen Thread aufmachst um es den Anfängern leichter zu machen, kann ich absolut noch nicht erkennen dass du die Meinung der Gußliebhaber widerlegen kannst, noch Anfängern tatsächlich Infos zukommen lässt die ihnen helfen könnten eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Viele Technische Daten die jeder Interessierte auch selbst finden kann, und dann das Einfordern der Zustimmung dass es sich bei den von dir gezogenen Schlüssen um Fakten handelt ist nicht wirklich eine Diskussionsgrundlage, sondern ein Monolog mit der Möglichkeit Beifall zu bekommen, aber dem Ausschluß von Kritik. Für mich funktioniert das so leider nicht, drum schreib ich auch nur genau diesen Beitrag in diesem Thread.

Und an @el_L0bo : Wenn man erst Dietrich anfährt als wenn er der Erzfeind wäre, um dann alles besser und richtiger zu machen, erzeugt man auf meiner Seite eine gewisse Erwartung. Wenn man nicht so hart kritisiert werden will, dann darf man auch nicht so austeilen, sonst verhält man sich einfach nicht besonders clever!
Und meine Erwartung an den Thread "Mythos Bandsäge" wurden leider enttäuscht. Für mich is in Bezug auf Bandsägen keine neue Erkenntnis dazu gekommen... Für nen Anfänger ohne Bandsägenerfahrung steht hier viel verwirrendes, und manches was schlichtweg falsch ist. Da is die eine Info mit der Sägebandstärke in Relation zur Rollengröße schon mager und kann auch vom Anfänger nicht richtig eingeschätzt werden. Der hält vielleicht jede Info für richtig und verwendet jetzt Fehlinformationen für seine Entscheidungsfindung. Ich verwende auf meine Säge mit 630er Rädern von 0,5-0,9mm starke Bänder, je nach Einsatzzweck des jeweiligen Bandes.
Oder kann ein Anfänger jetzt sagen: "Oh, es kommt also doch nicht auf Dinge wie Konstruktionsart, Motorisierung, mögliche Bandspannungen etc. an! Es geht um Sägebandstärke und Rollengröße und korrespondierende Schnitthöhe. Alles was davon abweicht ist keine gute Säge und wird von mir nicht in Erwägung gezogen." ??
Ich sag immer noch, dass man für ein bestimmtes Budget X gebraucht eine deutlich bessere Maschine finden kann als wenn man die neue Säge mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis kauft!
Und mit dem Finger schnippen und ne gut eingestellte Maschine daheim stehen haben klappt bei nem teuren Neukauf vielleicht genau einmal. Wer mit Maschinen arbeiten will um sich die Arbeit zu erleichtern der muss trotzdem ein paar Grundkenntnise erlangen, sonst hat er solange Spaß mit der Maschine bis er die Einstellungen vom Monteur der sie gebracht und aufgestellt hat das erste mal korrigieren muss.

Ob das jetzt ein Niedermachen ist, oder eine fast schon provozierte Reaktion auf Äußerungen vom Themenersteller darf jeder selbst entscheiden.

Meine Meinung! Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
bis jetzt wurde hier ja auch nix Neues oder interessantes gesagt. Da ist eine Tabelle mit kleinen bis großen Bandsägen, die war schon so in jedem Katalog von HEMA, Bäuerle, Zimmerman seit 1955.
Genauso isses, jeder Eumacop-Katalog enthält diese Werte, das ist seit zig Jahren bekannt.
Und die Blattstärker von 1/1000 von Rollendurchmessers ist Lehrlingswissen.
Das ist eine Aussage von gleicher Kragenweite wie: Zur Holztrocknung brauchts ein Jahr pro 1 cm Dicke.
Völliger Unsinn, tausendfach in der Praxis widerlegt, ist halt schön einfach zu merken und wird vermutlich noch in 100 Jahren als angebliches Fachwissen kolportiert werden.
Was für ein Glück, dass mich solches Halbwissen nicht schert, ich bin -zig Jahre lang 0,9er Bänder auf einer 600er Säge gefahren, und hab die Bänder über Nacht nie entspannt, und seit sicher 20 Jahren ist nie ein Band gerissen oder sonstwie ein Malheur passiert. Ich hab se aber alle stumpf zu sägen geschafft.

und das ist ja die Ironie bei der ganzen Sache, es gibt sehr sehr wenig zu einer Bandsäge zu sagen, viel mehr zum verwendeten Blatt, zu den Hölzern und dem Sägevorgang.. Wie ist da denn deine Meinung zu? Wie siehst du Kohlbacher gegen Lenox, das Ikarus gegen Albers? Forienzene gegen Atlanta Sharp Tech. Wie bewertest du die Arbeit von Herrn Borson? Wie behandelst Du dein Blatt gegen zusetzten bei Paldao und Teak, sprühst du lieber mit Diesel oder sehr weichem Wasser? Sägefurniere in 10mm auf 10 Meter Länge?
Damit zeigt Herr Dalbergia in profundes Fachwissen mit sehr viel Erfahrung, ich glaube mehr als alle Anderen hier im Forum. Wenn ihr mal gesehen habt, was für Hölzer, welche großen Breiten und wie perfekt fein, dünn und gleichmäßig der an der Bandsäge schneidet, dann wisst ihr, dass hier ein absoluter Fachmann schreibt, der sowohl beruflich wie auch privat jede Menge Expertise auf dem Gebiet hat.
Und dann wollen Trockenschwimmer hier allgemein verbindliche Regeln für die Auslegung von Bandsägen aufstellen.....pfffff.

Und selbstverständlich ist es Unsinn, dass die Schnitthöhe irgend etwas mit dem Durchmesser der Räder zu tun hat.
 

benben

ww-robinie
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Und damn gibt es ja noch die Eigenheiten jeder einzelnen Maschine. Das können Kleinigkeiten wie die Späneabstreifer sein. Jeder hat da so seine Vorliebe, es gibt aber auch noch Physik.
Die sagt Masse ist super.

Ich übersetze mal:

Guss ist Geil!

Gruss
Ben
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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Oh neeeee.....nicht der Abstreifer......und als Nächstes kommt das Blatt mit Absicht aus dem Lot raus drücken, oben und unten, dann wird’s echt kompliziert.....aber leider geil....
 

19rudi99

ww-esche
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Auch finde ich, an einer Bandsäge ist nichts mythisches.
Da bin ich ganz bei Dir. Die Überschrift klingt unnötig reisserisch. Quasi eine Diplomarbeit für ein Problem, welches gar nicht existiert.
Die Bandsäge ist ein simples Werkzeug, dass es schon seit Urzeiten gibt. Erst als die kostenoptimierten Teile auf dem Markt kamen, fing bei deren Benutzer die Probleme an.
Ganz nach dem Motto, wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld.
Lonnie Bird hat auch noch ein gutes Buch geschrieben. https://www.google.com/search?sxsrf...qAhWFyaQKHQMQBVUQsAR6BAgIEAE&biw=1437&bih=752
 
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