Mythos Bandsäge

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

in hervorragender Bauart konstruierte Maschinen können erheblich von der Tabelle abweichen bei der maximalen Schnitthöhe,
Beispiel ist die Kleinbandsäge von Hema, für ein 315er Modell mit 205mm bietet 20% mehr als in der Klasse üblich, dürfte aber mit 82kg auch die mit Abbstand schwerste Kleinbandsäge sein, 82kg excl. Untergestell.
Anderes Beispiel F.-Zimmermann hier: https://www.resale.de/zimmermann-bzu630-bandsägen/Nr-147132142
(unbedingt die Detailbilder anschauen) eine 630iiger Maschine mit 510mm Schnitthöhe und jenseits 500kg schwer, die Oberradverstellung, die Maschinentischaufnahme und alles drum herum ein absoluter Traum!

Bez. Gußfraktion, die Gußmaschinen sind (bis auf die seltenen F.-Zimmermann Maschinen) nur bis Ende der 70iger gebaut worden, kaum jemand empfiehlt ausschließlich Gußmaschinen also Maschinen mit Grauguß Maschinenständer.
Aber für die 3000-8000 N Spannkraft die so eine Bandsäge vertragen soll braucht es einen breiten und tiefen Ständer aus Blech oder Kastenrohr, verwinkelt zusammen gesetzt hilft auch das er bei solchen Kräften gerade bleibt.
Oft sieht man an neueren Maschinen schmale Ständer noch dazu mit einem Riesenloch für den Schalter...


Gruß Dietrich
 

HJH

ww-nussbaum
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Obwohl es offensichtlich für manche „Experten“ schwierig ist gewisse Sachverhalt nachzuvollziehen hier noch mal die Zusammenfassung dessen, was ich bisher gesagt habe und was von den Kritikern als nicht richtig bezeichnet wird:
  1. Je nach Durchmesser eines Rades können nur bestimmte Blattdicken eingesetzt werden, ohne dass die Rissgefahr im Blatt steigt. (Das ist die Aussage aller Sägeblatt-Hersteller).
  2. Dickere Blätter sind auch in größeren Breiten verfügbar als dünne. Je dicker und je breiter ein Blatt ist, um so mehr kann es gespannt werden.
  3. Mit steigender freier Länge eines Sägeblatts zwischen den Sägeblatt-Führungen sinkt die Kraft die erforderlich ist um ein Sägeblatt seitlich auszulenken. Eine höhere Blattspannung wirkt einer Auslenkung entgegen.
  4. Eine seitliche Auslenkung des Blattes im Betrieb führt zu einem Verlaufen des Schnittes. Eine möglichst hohe Blattspannung ist vorteilhaft um dies zu verhindern.
    Anmerkung: gerade bei diesem Argument bin ich erstaunt, dass die Dickblech und Gussmonster-Fraktion nicht jubelnd zustimmt. Denn mit "klapprigen Blechkisten" kann man doch keine hohen Vorspannkräfte aufbringen – oder etwas doch? Oder ist das doch nicht so wichtig? Was jetzt? Warum brauche ich dann überhaupt eine "stabile" Maschine?
  5. Um die Blattspannung zu erhöhen siehe 1.
Aber die Frage die in diesem Zusammenhang im nächsten Beitrag für Neulinge geklärt werden soll können die Wissenden den interessierten Lesern ja sicher schon heute vorab beantworten und damit ihr Fachwissen eindrucksvoll zeigen:

Wie stark muss / darf eigentlich ein Sägeblatt vorgespannt werden? Und als Antwort meine ich nicht „Da drück ich mit dem Daumen… , oder „hat man im Urin“, sondern ein Wert in N oder kg in Abhängigkeit von der Blattdimension. Denn nur mit einem solchen Wert können Neulinge was anfangen. Die haben noch kein „Gefühl“. Und die Blattspannungsanzeige muss ja auch nicht stimmen und muss ja auch mal eingestellt werden. Und das Sahnehäubchen wäre dann noch: wie kann ich die Bandspannung direkt am Blatt ohne großen Aufwand messen?

Bin gespannt wer den interessierten Neulingen eine fundierte Antwort geben kann. Vielleicht Herr @Herr Dalbergia? Er ist ja scheinbar derjenige hier mit dem größten Wissen und Erfahrung. Also los...

Wünsche einen schönen Abend
Hans
 

HJH

ww-nussbaum
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Oft sieht man an neueren Maschinen schmale Ständer noch dazu mit einem Riesenloch für den Schalter...
Hallo Dietrich - ja das stimmt. Aber man muss auch sagen: wenn der Schalter bzw. des Loch auf der Vorderseite (Bedienerseite) liegt, dann ist er im Bereich der neutralen Faser des Querschnitts und hat somit keinen signifikanten Einfluss auf die Festigkeit des Maschinenrahmens wenn es um die Aufnahme der Vorspannkräfte des Blattes geht. Die Dimensionierung des Maschinenrahmens muss aber natürlich schon stimmen.

Viele Grüße
Hans
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Krass, was geht denn hier ab. Mag Mal jemand den Stein des Anstoßes verlinken?!
 

Mitglied 59145

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@HJH alles schön, aber nur ein Teil der Wahrheit.

Es ist alles irgendwie variabel. Blattdicke ist auch von den Stählen abhängig. Dasselbe mit der Spannung, je höher die Schnitthöhe umsomehr Spannung braucht es. Auch hier wird es keinen definierten Wert geben. Hat man aber schnell im Urin.
Dietrich Einwand ist richtig, man kann auch excellent Maschinen aus Blech bauen. Blech kann aber durchaus sehr dick sein. Ich meine bis 15mm wird als Blech bezeichnet. Da Weiss ich aber wirklich nicht Bescheid.
Masse ist da aber besser zu haben als zu brauchen.


Gruss
Ben
 

KalterBach

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Masse ist da aber besser zu haben als zu brauchen.

Kommt halt drauf an. Früher hat man mangels optimierter Konstruktionen grundsätzlich mal auf Masse gesetzt. Daneben sind ein paar Dinge dann abgefallen, oder wurden zunächst übersehen und später dann als gut befunden. Stichwort Dämpfung durch Masse.

Heutzutage gibt es moderne Werkstoffe, die bei richtiger Anwendung viel bessere Eigenschaften haben, als der 70er-Jahre-Konstruktions-Ansatz.
 

yoghurt

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Hallo,
bei anderer Gelegenheit habe ich die Metaller im Forum schon mal befragt, bis zu welcher Stärke man von Blech spricht. Es scheint da aber keine Definition zu geben.
 

elmgi

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Ich verfolge dieses Bandsäge-Thema mit großem Interesse, denn ich finde, es gibt eigentlich fast immer noch etwas zu lernen und darauf kommt es mir an.

Was nun wahrlich nicht sein muss ist dieses spezielle "Macho-Gehabe" und das "Sich Produzieren" auf der Ebene "Ich weiß aber mehr als Du- ätsch"

Niemand wird dadurch größer, indem er andere klein macht - ganz im Gegenteil!

Also einfach versuchen miteinander zu reden bzw. Fachwissen auszutauschen, ohne dieses lästige "gekränktes EGO Geschreie". Damit wäre und ist allen geholfen! :emoji_wink::emoji_slight_smile:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ich verfolge dieses Bandsäge-Thema mit großem Interesse, denn ich finde, es gibt eigentlich fast immer noch etwas zu lernen und darauf kommt es mir an.

Was nun wahrlich nicht sein muss ist dieses spezielle "Macho-Gehabe" und das "Sich Produzieren" auf der Ebene "Ich weiß aber mehr als Du- ätsch"

Niemand wird dadurch größer, indem er andere klein macht - ganz im Gegenteil!

Also einfach versuchen miteinander zu reden bzw. Fachwissen auszutauschen, ohne dieses lästige "gekränktes EGO Geschreie". Damit wäre und ist allen geholfen! :emoji_wink::emoji_slight_smile:
Ist tatsächlich so ne nervige Handwerker Attitüde...
 

Mitglied 59145

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Das mit den diversen Komponenten gibt es in beide Richtungen. Für ein gutes Ergebnis ist immer das Zusammenspiel wichtig. Klar gibt es wirklich tolle Werkstoffe. Dennoch zeigt mir meine Erfahrung, je schwerer eine Maschine umso ruhiger läuft diese.

Gruss
Ben
 

el_L0bo

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Hallo,
bei anderer Gelegenheit habe ich die Metaller im Forum schon mal befragt, bis zu welcher Stärke man von Blech spricht. Es scheint da aber keine Definition zu geben.
Ich habe Mal mein altes Tabellenbuch Metall vom Europa Lehrmittel Verlag aus der Berufsausbildung rausgekramt. Dort wird für kaltgewalzte Bleche eine Dicke bis 10 mm angegeben. Warmgewalzt geht bis 250 mm. Aber das ist natürlich auch nur eine Quelle - gibt sicherlich unterschiedliche Quellen und Angaben.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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Echt jetzt? Hast du meine Beiträge nicht gelesen? Hast du den Eindruck gewonnen dass ich schnell und gut tippen kann? Dass ich der Deutschen Rechtschreibung auch nur annähernd mächtig bin? Dass ich irgendwie mehr als zwei zusammenhängende Sätze bilden kann? ManManMan


180 N /mm² bis 250N/mm² ist da so ein Wert, wobei ich eher bei den etwas höher legierten Stählen unterwegs bin, dem teurem Zeugs. Will sagen, ich bevorzuge Bandsägebänder mit Hartmetall, Stellit oder was weis ich für einer Bestückung. Also Bänder die eher wie gute Kreissägeblätter aufgebaut sind. Die haben einen eher etwas dickeren Träger-Stahl. Warum verwende ich diese Bänder? Nur ein Wort: Standzeit.


Sowohl zu Hause als auch auf der Arbeit verwenden wir eigentlich nur diese Bänder von verschiedenen Herstellern, gibt auch Ausnahmen, wenn die Schnittfuge richtig dünn werden soll, dann gehts zu den Thunfisch-Sägern, ja ist kein Witz, Thunfisch ist teurer als Holz, die können sich keinen Verschnitt leisten wenn der gefrorenen Fisch gesägt wird.

Die Bänder mit Bestückung sind also gerne vom Träger Stahl etwas stärker Und vertragen auch etwas mehr Spannung.
Blätter mit normaler Schränkung, da akzeptiere ich noch das Ikarus, und das eine von so einem Italiener....sorry Name vergessen.

Also sollte man die Breite mit der Stärke multiplizieren um die korrekte Querschnittsfläche zu erhalten und dann nochmal das x auf dem Taschenrechner und 180 oder 250 eingeben. Istgleichzeichen drücken nicht vergessen.


- für Leute mit Geld (also nicht so Dödel wie ich) ....die kaufen sich ein schönes ......Vorsicht....Bandsägebandspannungmessgerät von den einschlägig bekannten Herstellern. Gibts fast nie gebraucht, ist neu (für mich) unbezahlbar, hätte ich sehr gerne, vielleicht versuche ich es hier mal mit CROWDFUNDING.....hört IHR mich??????

- für Leute die Basteln können: man schaut sich das Bandsägebandspannungsmessgerät an und baut es mit einer feinen Messuhr nach, eicht es einmal mit einem Bandsägebandspannungsmessgerät und freut sich. Eichen gehts so:
man bestellt sich ein Bandsägebandspannungsmessgerät auf Amazon, nimmt es als Referenz, und schickt es dann zurück ( eat this Jeff Bezos.....hahahahaha) und behauptet der Thermomix geht ja gar nicht. Interessiert dort eh keinen....scheiss Welt.

- die Low-Budget Lösung: man nimmt sich so eine Waage die man raus ziehen kann, so eine womit man die Drogen im Großhandel fertig verpackt und genau wiegt damit die Kasse am Abend stimmt und der Gang-Leader nicht böse wird, und lenkt das Blatt eine definierte Strecke x aus, und zwar genau In der Mitte zwischen oberer und unterer Führung. Dann schauen wieviel KG Zugkraft braucht man für die Strecke x (z.B. 10,0000mm). Bitte die Waage absolut horizontal halten, bzw 90 Grad zum Blatt, gibt ja auch Sägen die Stehen krumm, meine ich ernst, hat auch seinen Sinun! Da die Erde ja sowieso eine Scheibe ist, können wir die Erdkrümmung vernachlässigen. Dann schaut man nochmal schnell wie man KG in Newton umrechnet, und Cosinus und Tangens im Dreieck und die Hypotenuse, ach da gibts bestimmt eine App heutzutage...also Auslenkung, Kraft, Dreieck (welches sich halt bildet mit dem Band ohne und mit Auslenkung) und sich wie immer irgendwo verrechnen, wenn man dann traurig ist...bisschen von den Drogen nehmen.

- der eher romantisch, musikalische Typ (also endlich mal ICH) man dreht die seitlichen Führungen komplett weg, damit das Band komplett frei schwingen kann, spannt die Dirty Bitch bis der Kasten knarzt und das Guss schwitz. Naja, bisschen weniger...nicht vergessen, das Band kostet 250€, also für die kleine Säge. Für die große ca. 1100€, ok, aber da spannt auch ein Computer mit unglaublicher Rechenleistung hydraulisch, also man drückt halt den 4 Knopf oben links.
Zurück zur kleinen Säge mit nur 900kg Guss, das Band kann also frei schwingen, wir spannen, und ja....musste ja jetzt kommen...wie eine Gitarrensaite muss das Ding klingen wenn ich es mit einem Stück Rio-Palisander anzupfe. Und das funktioniert NUR mit echtem Rio-Palisander, Santos ist da komplett ungeeignet.
Wenn der Ton schön laut, sonor, und rein klingt, die Obertöne sauber kommen, das Sustain lang und der Attack schnell ist, also kurz gesagt : Pinggggggggggggg, dann ist es auch gut...meistens.
Als Refernz Ton könnte man auch einfach das zweifach gestrichene Fis hernehmen, das Jimi Hendrix auf dem Live Konzert in Montreux 1970 beim Solo von All along the Watchtower auf der 3und im 47 Takt Kurz nach dem Fill In vom Schlagzeuger spielt.

Dem Anfänger / Neuling ( Noob) rate ich folgendes:

Typ Zahnarzt, Geld, und die Maschinen nur zum angucken im Keller: Messgerät kaufen!
Typ Drogensüchtig: Jimi Hendrix hören, in Kombination mit den Drogen von der Waage.
Typ Realist: Mehr als Du Dich am Anfang traust, lass mal eines Reiße, gehört auch dazu...
Typ Ichbasteleigentlichnuranmeinenwerkzeugenundhabgarkeinholz: Man kann das echt recht leicht nachbauen...

Wie Du siehst, @HJH, kann ich in kleinster weise gute Anleitungen oder Erklärungen schreiben, aber echt gut rumschmarren.

So und jetzt hab ich kein Bock mehr auf Kindergarten
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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Echt jetzt? Hast du meine Beiträge nicht gelesen? Hast du den Eindruck gewonnen dass ich schnell und gut tippen kann? Dass ich der Deutschen Rechtschreibung auch nur annähernd mächtig bin? Dass ich irgendwie mehr als zwei zusammenhängende Sätze bilden kann? ManManMan


180 N /mm² bis 250N/mm² ist da so ein Wert, wobei ich eher bei den etwas höher legierten Stählen unterwegs bin, dem teurem Zeugs. Will sagen, ich bevorzuge Bandsägebänder mit Hartmetall, Stellit oder was weis ich für einer Bestückung. Also Bänder die eher wie gute Kreissägeblätter aufgebaut sind. Die haben einen eher etwas dickeren Träger-Stahl. Warum verwende ich diese Bänder? Nur ein Wort: Standzeit.


Sowohl zu Hause als auch auf der Arbeit verwenden wir eigentlich nur diese Bänder von verschiedenen Herstellern, gibt auch Ausnahmen, wenn die Schnittfuge richtig dünn werden soll, dann gehts zu den Thunfisch-Sägern, ja ist kein Witz, Thunfisch ist teurer als Holz, die können sich keinen Verschnitt leisten wenn der gefrorenen Fisch gesägt wird.

Die Bänder mit Bestückung sind also gerne vom Träger Stahl etwas stärker Und vertragen auch etwas mehr Spannung.
Blätter mit normaler Schränkung, da akzeptiere ich noch das Ikarus, und das eine von so einem Italiener....sorry Name vergessen.

Also sollte man die Breite mit der Stärke multiplizieren um die korrekte Querschnittsfläche zu erhalten und dann nochmal das x auf dem Taschenrechner und 180 oder 250 eingeben. Istgleichzeichen drücken nicht vergessen.


- für Leute mit Geld (also nicht so Dödel wie ich) ....die kaufen sich ein schönes ......Vorsicht....Bandsägebandspannungmessgerät von den einschlägig bekannten Herstellern. Gibts fast nie gebraucht, ist neu (für mich) unbezahlbar, hätte ich sehr gerne, vielleicht versuche ich es hier mal mit CROWDFUNDING.....hört IHR mich??????

- für Leute die Basteln können: man schaut sich das Bandsägebandspannungsmessgerät an und baut es mit einer feinen Messuhr nach, eicht es einmal mit einem Bandsägebandspannungsmessgerät und freut sich. Eichen gehts so:
man bestellt sich ein Bandsägebandspannungsmessgerät auf Amazon, nimmt es als Referenz, und schickt es dann zurück ( eat this Jeff Bezos.....hahahahaha) und behauptet der Thermomix geht ja gar nicht. Interessiert dort eh keinen....scheiss Welt.

- die Low-Budget Lösung: man nimmt sich so eine Waage die man raus ziehen kann, so eine womit man die Drogen im Großhandel fertig verpackt und genau wiegt damit die Kasse am Abend stimmt und der Gang-Leader nicht böse wird, und lenkt das Blatt eine definierte Strecke x aus, und zwar genau In der Mitte zwischen oberer und unterer Führung. Dann schauen wieviel KG Zugkraft braucht man für die Strecke x (z.B. 10,0000mm). Bitte die Waage absolut horizontal halten, bzw 90 Grad zum Blatt, gibt ja auch Sägen die Stehen krumm, meine ich ernst, hat auch seinen Sinun! Da die Erde ja sowieso eine Scheibe ist, können wir die Erdkrümmung vernachlässigen. Dann schaut man nochmal schnell wie man KG in Newton umrechnet, und Cosinus und Tangens im Dreieck und die Hypotenuse, ach da gibts bestimmt eine App heutzutage...also Auslenkung, Kraft, Dreieck und sich wie immer irgendwo verrechnen, wenn man dann traurig ist...bisschen von den Drogen nehmen.

- der eher romantisch, musikalische Typ (also endlich mal ICH) man dreht die seitlichen Führungen komplett weg, damit das Band komplett frei schwingen kann, spannt die Dirty Bitch bis der Kasten knarzt und das Guss schwitz. Naja, bisschen weniger...nicht vergessen, das Band kostet 250€, also für die kleine Säge. Für die große ca. 1100€, ok, aber da spannt auch ein Computer mit unglaublicher Rechenleistung hydraulisch, also man drückt halt den 4 Knopf oben links.
Zurück zur kleinen Säge mit nur 900kg Guss, das Band kann also frei schwingen, wir spannen, und ja....musste ja jetzt kommen...wie eine Gitarrensaite muss das Ding klingen wenn ich es mit einem Stück Rio-Palisander anzupfe. Und das funktioniert NUR mit echtem Rio-Palisander, Santos ist da komplett ungeeignet.
Wenn der Ton schön laut, sonor, und rein klingt, die Obertöne sauber kommen, das Sustain lang und der Attack schnell ist, also kurz gesagt : Pinggggggggggggg, dann ist es auch gut...meistens.
Als Refernz Ton könnte man auch einfach das zweifach gestrichene Fis hernehmen, das Jimi Hendrix auf dem Live Konzert in Montreux 1970 beim Solo von All along the Watchtower auf der 3und im 47 Takt Kurz nach dem Fill In vom Schlagzeuger spielt.

Dem Anfänger / Neuling ( Noob) rate ich folgendes:

Typ Zahnarzt, Geld, und die Maschinen nur zum angucken im Keller: Messgerät kaufen!
Typ Drogensüchtig: Jimi Hendrix hören, in Kombination mit den Drogen von der Waage.
Typ Realist: Mehr als Du Dich am Anfang traust, lass mal eines Reiße, gehört auch dazu...
Typ Ichbasteleigentlichnuranmeinenwerkzeugenundhabgarkeinholz: Man kann das echt recht leicht nachbauen...

So und jetzt hab ich kein Bock mehr auf Kindergarten
Alter, neben all den guten Infos hab ich ne Vermutung bekommen, woher du die entsprechende Waage hast :emoji_grin: ich will auch von dem Zeugs :emoji_grin:

Wen sprichst du eigentlich direkt an?
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Kann man dann nicht auch einfach ein Stimmgerät nehmen? :emoji_stuck_out_tongue: vielleicht sollte Mal jemand mit Bandspannungsmessgerät eine Tabelle aufstellen
 

Dietrich

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Hallo,

da für mich Musik immer Lärm war und ist, gehöre ich zu den unmusikalischen Leuten und kann man diesem Pling oder Blong oder wie eine Gitarre überhaupt nichts anfangen und ein Bandspannungsmeßgerät habe ich natürlich nicht.
Dennoch spanne ich mehrmals die Woche die Bandsäge:emoji_slight_smile:
Erstes Merkmal ist der Handraddurchmesser mit dem gespannt wird, größere Hema PH´s haben natürlich andere Handraddurchmesser schätze mal 175-200 sind nicht selten u.U. auch 250mm bei den 1Tonnern.
Bei meiner Schleicher war und ist ein 125mm Rad, da ich eher etwas vorsichtiger bin kommt mir poliertes Alu sehr entgegen, fängt es an in der Hand zu rutschen passts.
Überdimensionale Bandspannung bringt nichts, meiner Meinung nach, denn so eine Maschine hat ja auch Kugellager...

Gruß Dietrich
 

Hondo6566

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Zum Thema Guß und Gewicht des Maschinenständers. Es ist ein physikalisches Grundgesetz (1. Newten'sches Gesetz): Ein Körper der in Ruhe ist möchte in Ruhe bleiben. Je größer die Masse eines Körpers desto höher ist die Impulskraft mit der er sich gegen Kräfte entgegensetzen kann, die ihn aus der Ruhe bringen möchten.

Als Anwender kann man aber nicht immer nach der Maxime "Masse sei durch nichts zu ersetzen als durch mehr Masse" gehen, (obwohl prinzipiell richtig) räumliche Gegebenheiten (z.B. Kellerwerkstatt), Belastbarkeit Fußboden/Decken etc. spielen auch eine sehr große Rolle. Nicht jeder hat auch einen Stapler oder auch nur einen Hubwagen zuHause um die Maschinen in die Werkstatt zu transportieren.

Abschließend sei auch gesagt dass Guß nicht gleich Guß ist, Negativbeispiel siehe brechende Wabeco Bohrständer.
 

Macchia

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Niemand wird dadurch größer, indem er andere klein macht - ganz im Gegenteil!

Das ist der beste Beitrag in dem ganzen Thread.
_________________
Ansonsten muss man daraus auch keine Wissenschaft machen
ich brauch auch keine Romanhelden wie Jimmy Hendrix und erst Recht keinen
Thunfisch auf einer 900kg Maschine.
Schade dass es ein Profi Bandsägennutzer nicht schafft in einfachen Worten
einem Anfänger zu erklären wo der Hammer hängt.
Mancher hört sich gerne reden und andere lesen sich gerne schreiben....
oder wie Einstein sagt:
°wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden."

Das mit dem Pockholz hätte mich noch interessiert aber gut, man muss ja nicht alles breittreten.

Warmgewalzt geht bis 250 mm.
Ja, so habe ich das auch im Kopf.
Von 150mm können wir aber ganz sicher ausgehen.
 

Herr Dalbergia

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Das ist der beste Beitrag in dem ganzen Thread.
_________________
Ansonsten muss man daraus auch keine Wissenschaft machen
ich brauch auch keine Romanhelden wie Jimmy Hendrix und erst Recht keinen
Thunfisch auf einer 900kg Maschine.
Schade dass es ein Profi Bandsägennutzer nicht schafft in einfachen Worten
einem Anfänger zu erklären wo der Hammer hängt.
Mancher hört sich gerne reden und andere lesen sich gerne schreiben....
oder wie Einstein sagt:
°wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden."

Das mit dem Pockholz hätte mich noch interessiert aber gut, man muss ja nicht alles breittreten.


Ja, so habe ich das auch im Kopf.
Von 150mm können wir aber ganz sicher ausgehen.

Ja, da hast Du recht, kann ich nicht, deswegn ist es sicherlich besser ich bin hier leise. Ich bitte meine Unfähigkeit etwas einfach und kurz zu erklären zu entschudligen.

Pockholz: nehm zwei Stücke und drück das Band oben und unten parallel raus aus dem Lot während dem Sägen.
Ich hoffe die Erklärung war jetzt nicht zu lang.
 

Macchia

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Ich hoffe die Erklärung war jetzt nicht zu lang.
:emoji_thumbsup:

entschuldige bitte, dass mein Beitrag auch nicht wirklich beitragend war,
ich habe keinerlei Zweifel das du ein umfangreiches Wissen bezüglich. Bandsägen besitzt,
gerade deswegen hatte ich die Hoffnung, dass du kurz und knackig dem Anfänger sagen kannst...
hör zu, mach dich nicht verrückt, das und das ist wichtig, auf das kannst du verzichten, wenn du das und jenes machen möchtest.
Da gibts dann noch diesen und jenen Trick, (Pockholz) und fertig, das restliche Problem ist nicht die Maschine, sondern der,
der sie bedient.
Ich fand deinen Beitrag ja auch gut/witzig geschrieben, doch war es auch ein eitler Seitenhieb, der dein Wissen überschattet hat.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
ich denke dieser Faden wird am besten an den Tresen verschoben.
Es macht keinen Sinn, solange hier Marktbeobachtungen zu technischen Grundlagen hochstilisiert werden.
Das hilft niemandem.

Es grüßt Johannes
 

vangogh

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Mir stellt sich gerade eine Frage, die wohl hier am besten rein passt.

Schnittgeschwindigkeit Frommia 650F: 1.900 m/min

Quelle: pdf im Anhang

Schnittgeschwindigkeit SCM Minimax S45N: 960 m/min

Quelle: https://www.stuermer-maschinen.de/h...nen-holzbandsaegen/minimax-hbs-s-45n-5505045/


In der Größe tun sich die beiden ja nicht viel und ich denke mal die SCM würde man als echte Italienerin noch zu den besseren neuen Bandsägen zählen. Wenn das also kein Druckfehler ist, frage ich mich gerade ob ich im falschen Film bin.

Könnt ihr mich aufklären?
 

Anhänge

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Dietrich

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Hallo,

die Frommia gab es mit div. Übersetzungen, zwischen 1300 und 1900 m/min, wobei 1900 schon eine Ansage sind, bei Hema gab es in der 400er Klasse m.W. bis zu 1700 m/min optional oder dann einen FU.
Unter 1000 m/min wird es beim Auftrennen schon ein bischen zäher.
Aber wenn man sparen möchte kann man mit einer geringeren Bandgeschwindigkeit einen durchzugsärmeren Motor etwas kompensieren.
Zudem sind auf der Bildern der SCM 2 verschiedene Anschlagsysteme abgebildet, also auch da stimmt was nicht.

Gruß Dietrich
 

vangogh

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Abgesehen vom Auftrennen heißen die 1900 m/min dann aber auch, dass man bei filigraneren Arbeiten höllisch aufpassen muss, weil die Frommia so schnell ist, oder?

Oder steht man eher an der SCM und gähnt?
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Vangogh,

1. nein
2. nein

Denn ein Mensch schafft es so etwa mit 20Kmh klar zu kommen, sprich 6 m/s, schon mit 11 m/s bei einem stationären Bandschleifer ist ein Mensch bezüglich Ausweichen völlig überfordert, und 900 m/min also 15 m/s einer relativ langsam laufenden Bandsäge sind in dieser Beziehung keine Sicherheit, ein 3 m langes Band wird pro Sek. 5mal über die Räder transportiert...ob 5 oder 8 mal ist für die Sicherheit völlig egal.
Dennoch gilt die Bandsäge als eine der weniger problematischen Maschinen in der Holzwerkstatt, aber auch hier müssen einige Dinge beachtet werden.

Gruß Dietrich
 
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