Mulden in Holzplatte Fräsen,Schleifen,...?

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Hallo,

ich möchte in eine Holzplatte (Massiv-, Siebdruck- und/oder Multiplexplatte) flache Mulden fräsen/schleifen.

Die kreisrunden Mulden sollen ca. 50 - 60 mm Durchmesser haben und in der Mitte maximal 1,5 bis 2,5 mm tief werden. Zum Rand hin läuft die Tiefe auf Null aus. Wenn man sich nun vorstellt daß eine Kugel in dieser Mulde zu liegen kommt, dann hat diese Kugel einen Radius von ca 250 mm respektive 520 mm Durchmesser.

Jede Mulde hat in ihrem Zentrum eine 13 mm-Bohrung, wodurch eventuell ein Abplattfäser mit Anlaufkugellagerring (12,7 mm bei 6 mm Schaft) eingesetzt werden könnte. Leider habe ich bislang keinen geeigneten Fräser der ein Muldenprofil aufweist gefunden.

Oder kann man solche Mulden auf ins Holz einschleifen? Ich bin für alle möglichen Fertigungsideen dankbar.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Gruß
Thomas Schwan
 

Hacki

ww-esche
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hallo Thomas,
geh zu einem mindestens 75 Jahre alten Schreiner und schildere Dein Problem.
Der Schreiner darf höchstens noch 7 Finger haben.
Er macht die Mulde in 10 Minuten an der Kreissäge und erzählt Dir dabei welche tollen Sachen früher erlaubt waren.( deshalb die 7 Finger).
Alternativ schicke mir eine PN mit Tel. Nr..
Wenn ich die Herstellung der Mulde hier beschreibe werde ich erschossen.
Gruß Gerd
 

Meisterpaul

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Um wie viele Löcher geht es denn? wenn viele sind dann am Besten einen großen Forstnerbohrer ( oder Beschlagbohrer) passend vom Schärfdienst scheifen lassen. Dann kannst du mit der Ständerbohrmaschine schön die Mulden bohren. Die Spitze aber drannlassen sonst verläuft der Bohrer.
 

Jott

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Nabend,
bei CMT oder Conax gibt es Abplattfräser für die Handoberfräse.
Das Anlauflager könnte in die Bohrung passen.
Das ist vielleicht nicht ganz so hardcore.

Ich schmunzel ja auch gern über Beiträge, aber du hast schon recht Hacki, also was das Erschießen angeht. Sag mal, hält da nicht auffällig lang der Pizzawagen vor dem Nachbarhaus, oder ist da ein Schlitz im Vorhang, hehe?

Grüße, jott
 

Hacki

ww-esche
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Jaa, iss ja gut, ich habe nicht so genau auf die Maßeinheiten geschaut.
Im Glaube die Mulden sollen 50 cm breit und1,5 cm tief sein, erinnerte ich mich an diese (von der Bg höchst ungern gesehene) Herstellung von Mulden.
Und wenn ich die beschrieben hätte, wäre ich von ca. 25 Forumsmitgliedern hier verbal erschossen worden. MIT RECHT!
Gruß Gerd
 

raftinthomas

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von mir nicht. ich bin immer neugierig, was man alles so gemacht hat.

grüsse vom thomas mit 9,83 fingern (geschätzt)
 

Snickare

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Mich würde auch interessieren wie man Mulden herstellt, jedoch große Sitzmulden. Für die kleinen würde ich auch Bohrer zurecht schleifen sagen.
Ich habe auf der IMM letzte Woche, eine Sitzbank gesehen die mir sehr gefallen hat und diese hatte riesige Mulden in die man sich dann reinsetzte. Da die Bank aus unterschiedlichen Holzarten schichtverleimt wurde und dazu noch in verschiedenen Stärken, kam durch die Mulden ein richtig schöner 3D efekt zum Vorschein.

Ich habe mal rasch dieses teil skizziert. Die Mulden sahen aus wie geleckt. Die Deckschicht war Nussbaum.

Wenn wir CNC mal weglassen, wie würdet ihr so etwas herstellen???


Gottseidank muss ich sowas morgen nicht herstellen...hab Maschinenprüfung (Meister)...

Gruß Marcus
 

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Hacki

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Hallo, es gab vor Jahren im Fine Woodworking eine Beschreibung einer selbstgebauten Kopierfräse für die Sitzflächen von windsor-chairs.
Der Fräser ( auf Winkelschleifer):.Lancelot Woodcarving Tool - Lee Valley Tools
Über diesen Fräser lief vor Kurzem eine Diskussion bezüglich Sicherheit in einem Motorsägenforum.
Gruß Gerd
 

Snickare

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Sowas hätte ich in Schweden gebrauchen können, da lief es recht grob her.

Aber für den beschriebenen Fall ist das meiner Meinung nach etwas riskant...einmal zu tief..Stück versaut.

Gruß Marcus
 

Hacki

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Im Archiv von fine Woodworking bin ich nicht registriert, vielleicht kann Dir ein Forumsmitglied bei der Suche helfen, oder registriere Dich.
Und mich durch 2lfm fine Woodworking durchzusuchen fehlt mir momentan die Zeit.
Gruß Gerd
 

holzz

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Hallo!
Um Sitzmulden in Massivholz-Sitzflächen herzustellen hab ich mal eine an einem Stativ (Dreibein) aufgehängte Oberfräse arbeiten sehen.
Das ganze funktionierte wie ein Pendel, die Tiefe der Sitzmulde und der Kreisdurchmesser ließ sich durch eine Höhenverstellung justieren und lieferte perfekte Ergebnisse.
Gruß, Henrik
 

Unregistriert

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erstmal vielen Dank

Hallo ...ich bin überwältigt,

so viel Resonanz auf meine frage hätte ich nicht erwartet.

Also das mit der Kreissäge hatte ich auch schon im Sinn, aber wegen der Finger doch eher als nicht geeignet eingestuft. Zumal ich ca. 300 Mulden in meiner Platte brauche. Da würde es der Kreissäge doch recht schnell schwindlig werden. Und 300-faches Risiko ... ist mir einfach zu hoch.

Die Abplattfräser von Conax kommen der Sache schon ziemlich nach, machen aber so wie sie von Conax angeboten werden dann doch zu große Einläufe in der Mitte der Mulde.

Das Schleifen von Forstnerbohrern scheint mir auch nicht gerade eine leicht Sache zu sein.

Wie wäre es, wenn ich es mit einem rund zu schleifenden Flachbohrer probiere. Gibt es die in ausreichend großen Durchmessern (50 mm)?

Und wie in jedem anderen Forum auch, hat auch hier sich die Diskussion verselbstständigt. Trotzdem vielen Dank für die freundliche und teilweise auch sehr witzige Unterstützung. Ich werde mich demnächst hier anmelden.... ist echt nicht schlecht dieses Forum.

Gruß
Thomas
 

armon

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Hallo

Vor einigen Jahren habe ich mal einen Kurs über Lehrenbau gemacht. Da habe wir mit der Kreissäge die Mulden völlig ungefährlich gemacht. Wir haben einen schrägen Bock auf die Säge montiert. Darunter kam das Teil, in der die Mulde sein sollt. Dieses Teil konnte man drehen (und ich glaube sogar schieben). Wenn alles fertig montiert war, hat man die Säge laufen lassen und das versenkte Blatt ohne Spaltkeil langsam hochgekurbelt und den Holzsitz langsam geschwenkt. Völlig ungefährlich, denn das Fräseblatt war N I E offen!

Wenn jemand das genauer haben will muss er aber eine Weile warten. Wir sind umgezogen und nachher findet man bekannterweise noch weniger:emoji_slight_smile:

Gruss Armon
 

raftinthomas

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wenn du das in D machst, nageln die dich von der BG (nicht völlig unberechtigt) im keller an die wand. und zwar kopf nach unten.
 

Snickare

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So die Maschinenprüfung wäre überstanden...Juhu

Ok bei nem Holzsitz mag das mit dem Drehen auf der Formatkreissäge gehen, aber wie könnte man das nun auf der Sitzbank anstellen? (Siehe oben Beitrag #8)

Das mit einem Dreibein und ner hängenden Oberfräse habe ich heut schon mit Kommilitonen diskutiert. Das ganze darf sich aber keinen mm rühren. Und wenn man sich vorstellt, der Durchmesser dieses Kugelsegments , soll 1m oder mehr betragen, ....wird schon wackelig son Gestell,oder!?? Die drei Beine Müssten in jedem Fall fixiert werden.

Es muss doch simpler sein...hmm...
 

bedos

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Also irgendwo in diesem Forum hatte Jemand mal einen Link auf ein Video eingestellt wo ein Schreiner aus den USA zeigte wie man eine Mulde mit einer Runden und drehbaren Schablone plus Oberfräse asufräsen konnte. Danach hat er die Die Spuren des Fräsers mit einer Ziehklinge ausgeglichen und geschliffen.
LEider finde ich den Beitrag nicht mehr.......:emoji_frowning2:

Gruss Bedos
 

Snickare

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Wir gehen morgen einen trinken...:emoji_wink:

Ich habe ein Bild von der Bank gefunden....Vieleicht regt das die Kreativität an...

Gruß Marcus
 

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raziausdud

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Vertiefungen in einer Richtung, also im Prinzip ein flaches U, kann man doch fräsen, wenn man die Basisplatte der Oberfräse auf ein Brett schraubt und sich rechts und links des gewünschten U's jeweils eine Leiste mit der gewünschten Kontur konstruiert, die die Krümmung der U-Mulde vorgibt.

Das müsste doch auch in allen Richtungen funktionieren, wenn man unter die Oberfräse zwei ebenfalls gekrümmte Kufen baut, und die Fräse dann im rechten Winkel zu den konturierten Leisten bewegt ... Oder???

Das ist mir gerade so rein theorethisch in den Sinn gekommen. Ich weiss im Moment selbst nicht, ob das praktisch funktionieren kann:confused:

Eine kleine Skizze zur Verdeutlichung anbei. A für die U-Vertiefung, B für die Kugelförmige Vertiefung (????)

Rainer
 

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Flomax

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@raziausdud

Hallo raziausdud,

wenn ich Deine Idee richtig verstanden habe, dann wäre die Lösung A zwar eine zylindrische Mulde, aber nur mit den Abmessungen des Halbrundfräsers. Da es aber
keine Halbrundfräser mit 50 mm Durchmesser und Radius von 230 mm gibt fällt Deine Idee leider durch. Selbiges passiert mit Lösung B.

Allerdings ist der Grundgedanke doch nicht so schlecht. Mit einem Kugelfräser könnte man mit der Oberfräse die in zwei Richtungen gleichzeitig schaukelt eine Mulde fräsen. Allerdings wäre die Führung der Maschine dann mehr als dürftig. Ein Doppelrahmen (wie bei einem Murmelgeschicklichkeitsspiel) wäre hier als Führung
vielleicht denkbar!

Ein axial gelagerter Rahmen in dem ein um 90° verdrehter Rahmen ebenfalls axial gelagert ist - siehe Zeichnung (wenn ich das mit dem Hochladen geregelt bekomme).

Hat jemand so etwas schon mal gemacht?

Gruß
Thomas Schwan
 

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Flomax

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nochmal

vielleicht sollte die Zeichnung doch etwas größer sein!

Voila!
 

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