MS- Office - Welche Version, wo kaufen?

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
ich bin gerade etwas verwirrt, was Versionen und Lizenzen bei MS-Office angeht.

Zum Hintergrund
Ich habe mir eine neue Workstation bestellt, sodass ich im Büro mit der Workstation arbeiten werde, mit meinem jetzigen Laptop arbeite ich dann zu Hause. Ich brauche nur MS-Excel und Outlook, nicht das ganze Paket. Die Synchronisation der Daten läuft über Nextcloud. Ich will und brauche also keine Cloudlösung und kein Online-Gedöns von Microsoft. Eigentlich möchte ich auch kein Software-Abo (Office 365), wenn es sich vermeiden lässt.

Jetzt kann man beispielsweise hier:
https://vollversion-kaufen.de und in vergleichbaren Läden Einzellizenzen z.B. von Excel und Outlook relativ günstig erwerben. Für zwei Rechner wäre ich bei der 2019er-Version (reicht mir) bei knapp 160 Euro. Aktuelle 2021er-Versionen wären etwas teurer.
Was ist von den dort angebotenen Lizenzen zu halten?
Wenn ich die Software bei Microsoft kaufe, komme ich an knapp 600 Euro für je zwei Lizenzen, bei einem Abo käme ich auf 168 Euro pro Jahr, da ich ja ein Office 365 Abo für zwei Benutzer machen müsste. So verstehe ich das zumindest.

Nun die Frage an die Experten:
Was wäre für mich die passende Lizenz-Lösung?
(aus Gründen der Zusammenarbeit mit anderen Programmen müssen es die beiden MS-Produkte sein, momentan nutze ich eine Testversion)

Gruß
Heiko
 

Mitglied 24010 keks

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Die gibts bei ebay noch wesentlich günstiger...
Das sind alle übrige Volumenlizenzen die die Leut da vertickern... Aber ja, 35€ sind ja jetzt auch nicht das Drama. Ordentlicher Shop also was solls!
Viel Erfolg!
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
etwas verspätet kam heute ein Rückruf von MS. Das Problem konnte gelöst werden und zur Sicherheit wurde ich telefonisch durch den ganzen Prozess geführt. Man braucht auch noch eine spezielle App zur 2-Faktor-Authentifizierung. Alles recht viel Aufwand, aber nun läuft es.
Fazit: Wenn man endlich mal jemanden vom Support erwischt, der sich zuständig fühlt, dann funktioniert es. Es ist jedoch recht mühsam, jemanden ans Telefon zu bekommen.
Begeistert bin ich von dem ganzen Prozedere nicht wirklich und es hat meine Abneigung gegen Abo-Modelle bei Software noch ein wenig verstärkt. Eine Abo-Clud-Lösung mag zwar ganz viele tolle Möglichkeiten eröffnen, aber wenn man das ganze Geraffel nicht braucht, hat man am Ende einfach nur viel Aufwand damit. Dass man keine einzelnen Anwendungen installieren kann, sondern nur das komplette Paket, finde ich auch doof.

Parallel dazu habe ich dann noch einen Versuch gestartet, im von Winfried verlinkten Shop eine Lizenz für den Rechner meines Sohnes zu kaufen. Das ist nicht gut gelaufen. Die Bestellung ging reibungslos, ich konnte auch eine kleine Datei zum Installieren herunterladen. Diese verweigerte jedoch den Dienst mit der Meldung "Dieses Programm kann auf ihrem PC nicht ausgeführt werden" (Thinkpad mit Windows 10). Interessanterweise verschwand die Datei danach im Nirvana und ist auch nicht im Papierkorb gelandet. Einfach nicht mehr auffindbar. Ein Virenscan bleib zum Glück ohne Befund,
Beim verlinkten Shop ist nur eine Fax-Nummer hinterlegt. Auf der Rechnung ist eine Telefonnummer, bei der nur ein Band läuft, dass man wegen Corona keinen telefonischen Support bietet. Alles nicht schön. Ich habe eine Mail geschickt und das Problem geschildert. Eine Stunde später kamen zwei weitere Mails, eine mit Zugangsdaten, scheinbar weil ich kein Kundenkonto eröffnet habe und eine mit einem neuen Link zu einem Download, der nun zu funktionieren scheint. Das werde ich sehen, wenn ich die Software auf dem Rechner meines Sohnes installiere.
Also auch nicht alles so richtig reibungslos und intuitiv.

Nach dieser ganzen Arie sehne ich mich noch mehr nach den Zeiten zurück, als man eine CD bei einem Händler gekauft hat, auf der ein langer Code aufgedruckt war, den man fehlerfrei eintippen musste, nachdem die Software eine knappe halbe Stunde zum Installieren gebraucht hat. Ach, war das damals entspannt.

Heute werde ich dann noch irgendwann meinen neuen Rechner mit Windows 11 bekommen und den morgen fertig machen. Mal sehen, welche "kleinen Probleme" da noch auftauchen werden. Ich bin echt froh, wenn danach wieder alles funktioniert und ich wieder regulär arbeiten kann. Jetzt gehe ich aber erst einmal wieder in die Werkstatt und mache was Sinnvolles.

Gruß
Heiko
 
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Wikipediot

ww-robinie
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Hallo,

du sprichst ja in deinen Videos das Thema Nachhaltigkeit an und verkörperst (für mich) die Haltung, Dinge und Etabliertes zu hinterfragen.

Ich würde vorschlagen das in der IT durchzuziehen und statt des Wirrwarrs auf offene, am besten freie Software zu setzen.

In einem anderen Thema ist angesprochen worden, wie unnötig Office mit jedem Update eher weniger Features einführt, aber häufig bestehende Funktionen neu arrangiert. Abhängigkeit von kommerziellen Anbietern von CAD Software und deren Maßnahmen zu weniger Kontrolle und Transparenz (Autodesk) ist auch erwähnt worden.
 

willyy

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Hallo Heiko,

die CDs waren mir auch lieber, aber die Lizenz Kauf Geschichte hat auch den Charme, dass es schnell geht und (meist) einfach.
Software runterladen, installieren, Key eingeben fertig. Hat bei mir meistens reibungslos funktioniert.

Für meine gekaufte Software habe ich noch einen (altmodischen) Ordner mit Papier im Schrank. Da drucke ich die emails mit den Lizenzschlüsseln aus und hefte die ab, weil man sonst in 2 Jahren, wenn Du die Software wieder installieren willst, diese eine email wieder finden muß.
(Wie hieß der Shop gleich wieder? Wonach soll ich eigentlich suchen?)
Manchmal stehen die Lizenzcodes auch auf den Rechnungen, die im selben Ordner sind.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
du sprichst ja in deinen Videos das Thema Nachhaltigkeit an und verkörperst (für mich) die Haltung, Dinge und Etabliertes zu hinterfragen.
Ich würde vorschlagen das in der IT durchzuziehen und statt des Wirrwarrs auf offene, am besten freie Software zu setzen.
ich nutze auf zwei privaten Rechnern Linux und bin damit auch zufrieden. Produktives CAD und Videoschnitt ist aber unter Linux einfach nicht möglich. Das mag im Hobbybereich funktionieren, nicht aber wenn man damit sein Geld verdienen möchte.
Gruß
Heiko
 

WinfriedM

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Computer und problemos sind 2 Dinge, die sich ausschließen. :emoji_wink:

Man kann nur nach möglichst problemarmen Pfaden suchen.

Ein Grund, warum das so ist: Einerseits ist alles sehr komplex, andererseits kann sich nichts stabilisieren und stimmiger werden, weil der Entwicklungsdruck so groß ist und die Dynamik groß.

Warum in Microsoftprodukten nach 20 Jahren immer noch die selben Fehler stecken, kann man so allerdings nicht erklären. Vielleicht stecken da Tonnen von Code, der so vermurkst ist, dass sich keiner mehr traut, den anzufassen. Und eine Neuentwicklung wäre rein von der Gewinnoptimierung nicht sinnvoll.

Schönes Beispiel in Excel, wo Kollegen oft drüber stolpern: Eine Spalte für Euro-Beträge auf 2 Nachkommastellen formatiert. Dann sucht man nach dem Wert "21,20", der nicht gefunden wird. Schaut man selbst nach, findet man dutzende Einträge mit "21,20". Wie kann das sein? Hätte man nach "21,2" gesucht, hätte Excel es gefunden. Einerseits hat das eine programmtechnische Logik, weil Excel bei der Suche nicht die Formatierung mit einbezieht. Aber es ist absolut nicht erwartungskonform, hätte man schon längst mal korrigieren können.

Interessanterweise macht es Libre-Office nicht besser.
 

heiko-rech

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Hallo,
Computer und problemos sind 2 Dinge, die sich ausschließen. :emoji_wink:
Ja, das stimmt leider. Ich bin seit drei Stunden dabei den neuen Rechner in Betrieb zu nehmen und die ganzen Einstellungen vom Laptop auf den neuen zu übertragen....
Ich glaube ich setze mich heute Abend nach einem, Waldspaziergang einfach mal an meinen Schneider CPC 6128, schreibe ein kleines Programm in BASIC 1.1 und speichere es dann auf einer 3" Diskette - Einfach so :emoji_slight_smile:
Gruß
Heiko
 
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LaettaLight

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Mit dem Schneider / Amstrad CPC mit Z80 Prozessor hab ich als Schüler auch angefangen. Ließ sich im Gegensatz zu den heutigen ARMs echt nett in Assembler programmieren. Hach das waren noch Zeiten :emoji_nerd: Grüne Pixel auf grünem Grund und auf der Datasette konnte man den Bits noch zuhören ....
 

Wikipediot

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jeh 178 kB je Seite versteht sich

Luxus.
Die ATTiny1627, die ich hier habe, haben 16KB Flashspeicher, 2KB RAM und 256B EEPROM.

Warum in Microsoftprodukten nach 20 Jahren immer noch die selben Fehler stecken, kann man so allerdings nicht erklären. Vielleicht stecken da Tonnen von Code, der so vermurkst ist, dass sich keiner mehr traut, den anzufassen. Und eine Neuentwicklung wäre rein von der Gewinnoptimierung nicht sinnvoll.

Es lohnt sich nicht.
Was Leute wollen ist eine Software, die "Unterstützung" hat. Heißt jemand, den ein Betrieb anrufen kann. Leute, die Zertifizierungen haben, die "versprechen", dass jemand das kann, auf den man seine Probleme abschieben kann. Software, mit der man alte Dateien öffnen kann und die funktionieren genauso, wie vorher.
Als Wunsch mittlerweile, es soll auf unterschiedlichen Displays funktionieren.

Was rauskommt, ist ein Modell, bei dem man so häufig wie möglich das Produkt neukaufen muss (am besten ohne es zu besitzen, es braucht ein Abomodell, weil das super bei den Anlegern ankommt und in den Quartalszahlen toll ist, vor allem aber kann der Kunde nicht rechnen und meint aufgrund des günstigen Jahrespreises, dass es billiger ist), dessen Oberfläche jedes Mal anders aussieht (weil dann muss es ja anders, neuer und besser sein), damit man weiter neue Zertis verkaufen kann.
Am besten über Cloud, damit man den Kunden noch abhängiger von sich macht, der ja dann auch keine lokalen Backups mehr hat. Bonuspunkt, ich kann das Konsumverhalten super analysieren, und die Geheimdienste wollen das von MS ja auch, dass alles bei denen auf deren Servern ist.
Betriebe und Endanwender interessiert es nicht, dass Microsoft per Knopfdruck dein Unternehmen gegen die Wand fahren kann.
Das ist weder nachhaltig, noch ökologisch, noch ökonomisch, noch geopolitisch sinnvoll.

"User Experience" ist ein interdisziplinäres Feld, bei dem man unglaublich viel Kohle machen kann.
Eine Wissenschaft darauf fokussiert wo ein Nutzer hinschaut, was er macht. Welche Abläufe er lernen kann. Was aber dazu genutzt wird Nutzer zu lenken, sie gefügig zu machen, und zu versklaven.
Wenn man eine Software haben möchte, die intuitiv bedienbar ist, dieser Bereich kann das absolut problemlos.
Entsprechende Änderungen sind kalkuliert und Absicht.
 
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inselino

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Ich würde vorschlagen das in der IT durchzuziehen und statt des Wirrwarrs auf offene, am besten freie Software zu setzen.

Sorry aber das ist ein absoluter Krampf.
Für den Profi mag Linux an gewissen Stellen Vorteile bringen und auch andere Open Source Lösungen aber an vielen Stellen eben auch nicht. Ich bin Privatanwender und für mich ist ein Computer Mittel zum Zweck.
Ich möchte mich nicht erst durch Foren suchen weil ein installiertes Programm nicht funktioniert. Ich möchte da auf installieren klicken und dann kann ich das Programm benutzen.
Das funktioniert auch nicht immer unter Windows aber deutlich häufiger als im Open Source Bereich.

Ich habe Jahrelang in der Uni nur mit Libre Office gearbeitet und mittlerweile is MS Office dem einfach weit überlegen was Funktionen etc. angeht. Obwohl ich nie ein Microsoft Fan war (außer von Age of Empires 2 das war wirklich cool) arbeite ich deutlich lieber mit Excel, Powerpoint und Word als mit Writer oder Calc.
 

Wikipediot

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Sorry, aber das ist eigentlich auch schon ausdiskutiert worden und so auch nicht richtig. Linux ist kein reines Profi-System mehr. Es geht auch komplett daran vorbei, dass es je nach Bedien- und Funktionswünschen unterschiedliche Distributionen gibt.
Halt dieser typische "Linux ist zum Basteln"-Mythos.
Es wird auch impliziert, dass offene oder freie Software automatisch Linux bedeuten würde.
Dabei gibt es um hier bei Office zu bleiben entsprechende Builds auch für Windows.

Wenn ich hier mit Libre Office vergleiche, hat MS nicht einfach "mehr" Funktionen, sondern beide haben eigene/andere.
https://wiki.documentfoundation.org/Feature_Comparison:_LibreOffice_-_Microsoft_Office

Hier ist MS Office eindeutig nicht überlegen, es geht einfach darum ob man denn wechseln möchte, oder nicht.
 
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inselino

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Also mein Stand ist vielleicht 2020/21 aber da war es schon ein Krampf Linux mit UEFI auf den Rechner zu bekommen.

In Hinblick auf den Funktionsumfang habe ich mich vielleicht ungünstig ausgedrückt. Natürlich hat jede Seite ihre individuellen Funktionen.
Dennoch stimmen auch einige Punkte nicht, denn Libre Office kann eben nicht gleichwertig docs importieren.
Das merkt man sehr deutlich z.B. bei Papervorlagen die sehr präzise Formatvorgaben haben die es für LaTeX (ja ich verwende auch open source) und Word gibt. Das Word-Dokument in Libre Office funktioniert einfach nicht.

Und schon das ist ja eine gewisse Überlegenheit wenn auch durch Marktdominanz.
 

Wikipediot

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Also mein Stand ist vielleicht 2020/21 aber da war es schon ein Krampf Linux mit UEFI auf den Rechner zu bekommen.

Nö. Kann ich nicht bestätigen.
Es gab wohl mal zu Anfang Probleme. Das liegt aber nicht am bösen Linux, sondern, dass Hardwarehersteller einfach nur Keys von Microsoft unterstützt haben (ein Schelm, wer dabei böses denkt, NVidia lässt grüßen).

Dennoch stimmen auch einige Punkte nicht, denn Libre Office kann eben nicht gleichwertig docs importieren.

Das ist auch typisch. Wie sieht es bei Word mit ODFs aus?
Sind doc und docx offen? Ja. Aber ist der Renderer offen? Nein.
ODF ist ein offener Standard und möchte man, dass das eigene Programm ODF genauso darstellt wie offene Software, guckt man sich den Renderer an.
Die Argumentation ist immer sehr einseitig. Windows und darauf laufende Programme werden immer als "funktionierend" beschrieben, oder Erwähnungen von Problemen fallen bei solchen Problemen weg.
W11 möchte absichtlich und ohne technischen Hintergrund einfach nicht auf scheinalter Hardware installiert werden. Du willst auf Windows 10 DVDs abspielen? MS unterschlägt kostenlose Lösungen und bietet im Store eine kostenpflichtige Erweiterung an.
Demnächst setzt MS zwingend ein Online-Konto voraus. Die Updatepolitik ist ein Desaster, mit automatisch eingespielten Updates, die das System kaputt machen, oder aber, wie in der Vergangenheit schon vorgekommen, dich nötigen wollen auf die nächste Version zu upgraden.

Lektüre: https://linux.oneandoneis2.org/LNW.htm
 
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WinfriedM

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Nö. Kann ich nicht bestätigen.
Es gab wohl mal zu Anfang Probleme. Das liegt aber nicht am bösen Linux, sondern, dass Hardwarehersteller einfach nur Keys von Microsoft unterstützt haben (ein Schelm, wer dabei böses denkt, NVidia lässt grüßen).

Woran es liegt, ist dem Endanwender aber ziemlich egal. Fazit ist sehr oft: Irgendwas läuft nicht und das ist Mist. Viele haben einfach keine Lust, keine Zeit oder nicht die Fähigkeiten, stundenlang im Internet zu recherchieren, was man tun kann.

Wir können es auch umdrehen: Wenn Linux überall sofort auf jeder Hardware laufen würde und auch sonst alles rund funktionieren würde, bräuchten wir nicht mehr auf eine geringe Verbreitung von 2-3 % zu schauen. Dann hätten das viel mehr Leute installiert. Es gibt handfeste Gründe, warum es sich auf dem Desktop nicht durchsetzt. Genauso wie es Gründe gibt, warum im Serverbereich Linux oft das dominante Betriebssystem ist.

https://de.statista.com/statistik/d...genutzten-betriebssysteme-weltweit-seit-2009/

Ich installiere alle 2-3 Jahre mal wieder ein Linux auf dem Desktop, um zu schauen, wie die Situation mittlerweile so ist. Einerseits freue ich mich darüber und bin erstaunt, was so alles schon gut funktoniert (und teils besser, als Windows). Es brauchte aber jedes Mal keine 2 Stunden und ich bin über zahlreiche Dinge gestolpert, die nicht funktionierten und wo ich teils stundenlang irgendwelche Foren durchforsten musste, um herauszufinden, wie man es ans Laufen bekommt. Das ist nicht der Level, den viele sich wünschen. Deshalb sind es auch nur 2-3%, die es nutzen.
 

Wikipediot

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Puh...

Woran es liegt, ist dem Endanwender aber ziemlich egal. Fazit ist sehr oft: Irgendwas läuft nicht und das ist Mist. Viele haben einfach keine Lust, keine Zeit oder nicht die Fähigkeiten, stundenlang im Internet zu recherchieren, was man tun kann.

Ist kein Linux-einzigartiges Problem.
Wie oft ich Probleme auf Windows-Betriebssystemem beheben musste. Bei mir und anderen. Und wie oft ich schon daran verzweifelt bin bzw. es unheimlich viel Zeit und Aufwand gekostet hat. (Hier darf man jetzt an meiner Kompetenz zweifeln.)

Wir können es auch umdrehen: Wenn Linux überall sofort auf jeder Hardware laufen würde und auch sonst alles rund funktionieren würde, bräuchten wir nicht mehr auf eine geringe Verbreitung von 2-3 % zu schauen. Dann hätten das viel mehr Leute installiert.

Ich verstehe die Herleitung nicht.
Windows kommt vorinstalliert. Es wird Geld in Marketing und Verbreitung gesteckt. Man hat den Nutzer erzogen.
Das sind die Gründe.
Demnach sind AMD-CPUs absolut grottenschlecht, weil OEMs fast ausschließlich Intel verbauen (was sich zum Glück langsam ändert).

Es gibt handfeste Gründe, warum es sich auf dem Desktop nicht durchsetzt.

Das liest sich wie "nicht kann" und "hat mit Linux zu tun". Stimmt aber beides nicht.

Genauso wie es Gründe gibt, warum im Serverbereich Linux oft das dominante Betriebssystem ist.

Das stimmt gar nicht...
Hier sieht man mal wieder wie mit Vorurteilen herumgeworfen wird.
https://www.redhat.com/en/blog/red-hat-continues-lead-linux-server-market

Oder aber die Aussage wird mit "oft" verwässert, dann hat sie aber keine Bedeutung mehr.


Ich installiere alle 2-3 Jahre mal wieder ein Linux auf dem Desktop, um zu schauen, wie die Situation mittlerweile so ist. Einerseits freue ich mich darüber und bin erstaunt, was so alles schon gut funktoniert (und teils besser, als Windows). Es brauchte aber jedes Mal keine 2 Stunden und ich bin über zahlreiche Dinge gestolpert, die nicht funktionierten und wo ich teils stundenlang irgendwelche Foren durchforsten musste, um herauszufinden, wie man es ans Laufen bekommt.

Layer 8 Problem und Bias.
Vergleiche mit Heikos Erfahrungen in Post 27. Ist Windows/Microsoft da besser? Nein, eher schlimmer.
Gewohnheit, Erfahrung und Bequemlichkeit werden halt nicht verrechnet.
Das Thema hier besteht aus massig Problemen mit Office, die schon beim Kauf anfangen und sich durchziehen. Am Ende graut sich Heiko davor Windows 11 zu installieren. Gleichzeitig liest eine Fraktion hier diese Postings nicht, denn es wird davon gesprochen wie bei Windows Sachen funktionieren würden und bei diesem komischen Linux nie, da gäbe es immer irgendwelche Probleme.

Wenn ich alle 2-3 Jahre versuche eine andere Sprache zu lernen und ich nicht sofort ein Literaturmasterstudium in dieser Sprache abgeschlossen bekomme, liegt es an mir und meinen Erwartungen und meiner Perspektive, oder ist Deutsch einfach die einzig vernünftige Sprache und der Rest ist Schrott?

Das ist nicht der Level, den viele sich wünschen. Deshalb sind es auch nur 2-3%, die es nutzen.

Kein weiterer Kommentar.
 
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WinfriedM

ww-robinie
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Ist kein Linux-einzigartiges Problem.
Wie oft ich Probleme auf Windows-Betriebssystemem beheben musste. Bei mir und anderen. Und wie oft ich schon daran verzweifelt bin bzw. es unheimlich viel Zeit und Aufwand gekostet hat. (Hier darf man jetzt an meiner Kompetenz zweifeln.)

Jedes System hat so seine Eigenheiten, was auch viel am Entwicklermodell hängt. Glaub mir, ich kenne Linux sehr gut, arbeite seit 27 Jahren damit und ich habe mich immer bemüht zu verstehen, warum es wo Vorzüge und wo Nachteile und Probleme hat. Linux fehlen oft die letzten 20 %, die aus einem grundsätzlich Funktionierendem etwas macht, was massentauglich ist. Und das ist ein systemisches Problem. Genau diese Arbeit ist nämlich die, die kein Entwickler gerne macht. Das ist Arbeit, die vor allem die bezahlten Unternehmen tun, weil sie wissen, dass es diese Fleißarbeit braucht, damit ein Produkt rund wird und man es verkaufen kann. Als einfaches Beispiel das Thema Dokumentation. Die macht kaum ein Entwickler gerne und wird oft vernachlässigt. Auch haben viele freie Entwickler eher das Mindset, ihr eigenes Problem zu lösen und nicht, eine möglichst gute universelle Lösung zu schaffen, die für möglichst viele Menschen tauglich ist. So selbstlos läuft das oft nicht. Wobei man da auch unterscheiden muss zwischen großen und eher kleinen Projekten. Libreoffice oder Firefox sind große Projekte, wo die Benutzer im Mittelpunkt stehen. Aber viele Projekte werden von 1-2 Leuten entwickelt und da sieht die Situation anders aus, da steht oft das im Mittelpunkt, worauf der Entwickler Lust hat und was für seine Zwecke günstig ist. Ein Unternehmen hingegen guckt von Anfang an darauf, was der Markt erwartet.

Keine Frage, Windows ist in vielerlei Hinsicht vom Software-Design gruselig und keinesfalls ein Vorbild. Aber man kann es auf nahezu jeden PC installieren und es läuft auf Anhieb mit all der Software und Hardware, die verfügbar ist. Und das geht eben bei Linux nicht und wird ja auch oft genug bemängelt auch von den Entwicklern, die sich ärgern, dass die Hardwarehersteller sich so wenig um Linux bemühen und keine Infos rausrücken.

Es ist nicht gut, solche realen Probleme kleinzureden, weil das nur für Frust sorgt bei denjenigen, die sowas glauben und dann anfangen, sich damit zu beschäftigen. Man muss schon ehrlich sein und die Probleme klar benennen.

In letzter Zeit verändert sich die Situation etwas, weil nun auch Windows mit vieler alter Hardware nicht mehr kompatibel ist. Das könnte eine Chance für Linux sein, da bin ich mal gespannt.

Ich verstehe die Herleitung nicht.
Windows kommt vorinstalliert. Es wird Geld in Marketing und Verbreitung gesteckt. Man hat den Nutzer erzogen.
Das sind die Gründe.

Da hab ich eine andere Meinung zu. Es fehlen Linux die letzten 20%, damit es massentauglich auf dem Desktop wird. Daneben ist es auch die Inkompatibilität, wofür ein System natürlich nichts kann. Es ist eine eigene Welt und man mus sich fragen, was in dieser Welt möglich ist und was nicht. Das beste Betriebssystem ist uninteressant, wenn die Software fehlt. Und auch wenn Linux schon viel bietet, gibt es eben auch viele beliebte Software, die nur unter Windows läuft. Wenn ich mir z.B. bei Aldi eine Steuersoftware mitnehme.

Das stimmt gar nicht...
Hier sieht man mal wieder wie mit Vorurteilen herumgeworfen wird.
https://www.redhat.com/en/blog/red-hat-continues-lead-linux-server-market

Oder aber die Aussage wird mit "oft" verwässert, dann hat sie aber keine Bedeutung mehr.

Da muss man differenzieren, ich meinte den Bereich Internetserver. Da spielt Linux eine domierende Rolle, hatte vorhin was von 96% gelesen. Wenn es um Unternehmensserver geht, dort ist fast nur Microsoft-Server im Einsatz. Die meisten Firmen sind durchweg in der Microsoft-Welt zu Hause, sowohl auf dem Client wie auf dem Server.

Layer 8 Problem und Bias.
Vergleiche mit Heikos Erfahrungen in Post 27. Ist Windows/Microsoft da besser? Nein, eher schlimmer.
Gewohnheit, Erfahrung und Bequemlichkeit werden halt nicht verrechnet.

Ich meine keine Probleme, wo ich nur umdenken muss. Ich meine so Probleme, dass beim Booten merkwürdige Fehlermeldungen kommen, dass mein WLAN nicht funktioniert, dass er meinen Scanner nicht erkennt, dass der Refresh des Bildschirms nicht richtig funktioniert, wenn ich ein Fenster verschiebe, dass mein Laptopakku doppelt so schnell alle ist, wie unter Windows, dass ich die Helligkeit meines Laptop-Displays nicht eingestellt bekomme, weil irgendwas von der Hardware nicht erkannt wurde. Oder die Webcam im Laptop wird nicht erkannt.

Ich habe in meinem Leben schon tausende Stunden damit verbracht, irgendwas unter Linux ans Laufen zu bekommen. Vieles bekomme ich hin, aber je mehr ich da mache, um so mehr wird mir klar: Für die Masse ist das nichts. Da muss sich noch einiges tun.

Wie es geht, zeigt übrigens Android sehr schön. Ein Linux, was man so rund gemacht hat, dass wirklich jeder damit - zumindest halbwegs - klarkommt. Android hat den Anspruch, dass man nie auf die Shell muss, um irgendwas zurechtzubasteln, was sonst nicht funktioniert. Da gibt es auch nichts Kompliziertes, was man irgendwo tun müsste, damit man damit arbeiten kann.

Das Problem bei Linux ist, dass die meisten Nutzer auch Programmierer oder Fachkundige sind. Für die ist es kein Problem, mal eben auf die Shell zu gehen, um etwas zu machen. Will man es aber massentauglich machen, müsste man ganz konsequent eine Trennung machen: Was ist Technikerwissen und was kann man jedem zumuten. Und dann muss das ganze System konsequent so designt werden, dass man ohne Technikerwissen alle wesentlichen Dinge machen kann. Beispiel Android: Im Normalfall kauft ein Endanwender so ein Gerät und kann es über die ganze Lebensdauer selbst bedienen und warten, ohne jemals einen Profi zu brauchen und ohne über die Existenz einer Shell zu wissen. So muss das sein.

Auf ein Auto projeziert würde ein Linux-Auto in etwa so funktionieren: Radio geht nicht an? Ist doch kein Problem, nimm mal einen 10er Schlüssel, mach die Motorhaube auf und such nach Schraube 325 links unten. Dort machst du eine Viertel Umdrehung und dann läuft dein Radio wieder. Kann doch jeder, stell dich nicht so an...

Das ist der Grund, warum Linux nichts für die Masse ist. Die fehlende Trennung der Anwenderrolle von der Technikerrolle. Der Anwender muss noch viel zu oft Admin spielen.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Jedes System hat so seine Eigenheiten, was auch viel am Entwicklermodell hängt. Glaub mir, ich kenne Linux sehr gut, arbeite seit 27 Jahren damit und ich habe mich immer bemüht zu verstehen, warum es wo Vorzüge und wo Nachteile und Probleme hat. Linux fehlen oft die letzten 20 %, die aus einem grundsätzlich Funktionierendem etwas macht, was massentauglich ist. Und das ist ein systemisches Problem. Genau diese Arbeit ist nämlich die, die kein Entwickler gerne macht. Das ist Arbeit, die vor allem die bezahlten Unternehmen tun, weil sie wissen, dass es diese Fleißarbeit braucht, damit ein Produkt rund wird und man es verkaufen kann.

Und kommerzielle Software, und schon gar nicht Windows, wird am Nutzer ausgetestet und unfertig veröffentlicht...

Als einfaches Beispiel das Thema Dokumentation. Die macht kaum ein Entwickler gerne und wird oft vernachlässigt.

Wo gibt es bessere Dokumentation von Windows als bei Linux?

Aber viele Projekte werden von 1-2 Leuten entwickelt und da sieht die Situation anders aus, da steht oft das im Mittelpunkt, worauf der Entwickler Lust hat und was für seine Zwecke günstig ist. Ein Unternehmen hingegen guckt von Anfang an darauf, was der Markt erwartet.

Das verstehe ich nicht. Hier wird vorausgesetzt, dass jede oder die meiste Windows-Software von Unternehmen entwickelt wird, und jede oder fast jede Software, die auf Linux läuft, von einem oder zwei Hobbyisten.

Aber man kann es auf nahezu jeden PC installieren

Ich musste schmunzeln.
Die Kompatibilität von Windows ist durch die Bank grottig. Das meiste davon ist Absicht von MS damit man das neuste Windows kaufen muss.
Dahingegen läuft ein Linux-Kernel auf Routern, Android-Smartphones, usw.
Dein Gerät ist alt und langsam und wird nicht mehr unterstützt? Der Standardratschlag ist ein schlankes Linux zu installieren.

es läuft auf Anhieb mit all der Software und Hardware, die verfügbar ist.

Was? Was soll ich dazu noch sagen?

Und das geht eben bei Linux nicht und wird ja auch oft genug bemängelt auch von den Entwicklern, die sich ärgern, dass die Hardwarehersteller sich so wenig um Linux bemühen und keine Infos rausrücken.

Ja, NV war da ganz toll.
Zum Glück gibt es Treiber, die andere schreiben. Das hat sich aber mittlerweile. Ironischerweise steht Windows doof da im Vergleich, weil man Obsoleszenzen braucht um die Verkäufe anzukurbeln.

Es ist nicht gut, solche realen Probleme kleinzureden, weil das nur für Frust sorgt bei denjenigen, die sowas glauben und dann anfangen, sich damit zu beschäftigen. Man muss schon ehrlich sein und die Probleme klar benennen.

Das sehe ich genauso.
Ich wünsche mir daher mehr Transparenz bzgl. Problemen mit Microsoft Produkten.

In letzter Zeit verändert sich die Situation etwas, weil nun auch Windows mit vieler alter Hardware nicht mehr kompatibel ist.

Das war schon immer so und wird immer mehr und immer stärker vorangetrieben.

Und auch wenn Linux schon viel bietet, gibt es eben auch viele beliebte Software, die nur unter Windows läuft. Wenn ich mir z.B. bei Aldi eine Steuersoftware mitnehme.

Ist ein Henne-Ei Problem. Wobei. Es ist ein Nutzerproblem.

Da muss man differenzieren, ich meinte den Bereich Internetserver. Da spielt Linux eine domierende Rolle, hatte vorhin was von 96% gelesen.

Ich gucke mal selber und reiche eine Quelle nach. Da bin ich misstrauisch, dass die Zahl so hoch ausfällt. Ich weiß aber auch z.B. nicht wie relevant z.B. ASP ist und ob man dafür Windows braucht.

Ich meine keine Probleme, wo ich nur umdenken muss. Ich meine so Probleme, dass beim Booten merkwürdige Fehlermeldungen kommen, dass mein WLAN nicht funktioniert, dass er meinen Scanner nicht erkennt, dass der Refresh des Bildschirms nicht richtig funktioniert, wenn ich ein Fenster verschiebe, dass mein Laptopakku doppelt so schnell alle ist, wie unter Windows, dass ich die Helligkeit meines Laptop-Displays nicht eingestellt bekomme, weil irgendwas von der Hardware nicht erkannt wurde. Oder die Webcam im Laptop wird nicht erkannt.

Nie gehabt.

Wie es geht, zeigt übrigens Android sehr schön. Ein Linux, was man so rund gemacht hat, dass wirklich jeder damit - zumindest halbwegs - klarkommt. Android hat den Anspruch, dass man nie auf die Shell muss, um irgendwas zurechtzubasteln, was sonst nicht funktioniert. Da gibt es auch nichts Kompliziertes, was man irgendwo tun müsste, damit man damit arbeiten kann.

Beide weit verbreitete mobile Betriebssysteme sind absoluter Schrott (naja, das Ökosystem). Das sprengt aber den Rahmen.
Ich weiß nicht, wofür ich auf einem Ubuntu-Derivat noch exklusiv die Shell bräuchte. Und ob ich sie dann häufiger bräuchte als die Registrierung oder einen Powershell-Befehl.

Das Problem bei Linux ist, dass die meisten Nutzer auch Programmierer oder Fachkundige sind. Für die ist es kein Problem, mal eben auf die Shell zu gehen, um etwas zu machen.

Ah, zitiert, aber ich merke, das habe ich so eben beantwortet.
Mittlerweile sind eher Fachkundige da, weil sie sich trauen über den Tellerrand zu gucken. Aber nur meine Spekulation.

Auf ein Auto projeziert würde ein Linux-Auto in etwa so funktionieren: Radio geht nicht an? Ist doch kein Problem, nimm mal einen 10er Schlüssel, mach die Motorhaube auf und such nach Schraube 325 links unten. Dort machst du eine Viertel Umdrehung und dann läuft dein Radio wieder. Kann doch jeder, stell dich nicht so an...

Ja, genau.
Und Heiko hatte schon Stress damit sein Office-Auto zu kaufen. Ist es Hehlerware? Und wieso geht es jetzt nicht an, obwohl ich den Schlüssel habe?
Zweierlei Maß.
 

Mitglied 24010 keks

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Bringt diese Linux Diskussion hier überhaupt etwas? Oder Open Source Office?
Für mich gehen beide Alternativen, meines Wissens nach, nicht.
Zwei CAD Programme und Statik Programm laufen soweit ich weiß nicht auf Linux und alle 3 Programme sind mit Office verknüpft. Ich glaub spätestens an so einem Punkt sind diese ganzen Diskussionen überflüssig. Ich gehe davon aus, dass ich mit so einer Konstellation sicher keine Ausnahme bin.
Achso Rechnungsprogramm auf Linux??? Bei vielen Kollegen hier eine Branchensoftware?
Ich denke wenn man nur Standard am PC macht, ist das alles eine tolle Alternative, aber sobald man speziellere Software braucht ist das alles vorbei. Und jetzt komm mir bitte keiner mit FreeCAD oder sowas... :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

Wikipediot

ww-robinie
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Zwei CAD Programme und Statik Programm laufen soweit ich weiß nicht auf Linux
Achso Rechnungsprogramm auf Linux???


Also du weißt es nicht.
Würde ich mal nachschauen.
Es gibt auch Cross-OS Rechnungs- und Branchensoftware. Falls sich mal jemand traut sich umzuorientieren oder eh umsteigen muss.

Autodesk ist leider absichtlich linuxfeindlich. Es gibt Bemühungen/Repos um das auf Linux nutzerfreundlich zu installieren, aber Zwangsautoupdates und Änderungen brechen den Support.
Autodesk nutzt aber auch die Bequemlichkeit und Abhängigkeit seiner Nutzer aus. Meines Wissens nach wollen sie aber Webversionen ihrer Programme anbieten.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
von Office-Lizenz zu Linux generell, wie so oft wandelt sich ein Tread sehr stark. Macht aber nichts.

Meine Gedanken zum Thema:
Ich nutze beide Systeme, da ein Betriebssystem und die darauf laufende Software für mich Werkzeuge sind, mit denen ich meine Arbeit erledigen kann und bestimmte Ergebnisse erzielen möchte. Da gehe ich ohne philosophischen Ansatz heran.

Hier mal ein ganz persönlicher Vergleich zwischen Linux und Windows mit entsprechenden Anwendungen aus meinem Alltag.
Wenn mein Arbeitstag beginnt, schaue ich erst einmal meine Mails und Nachrichten durch. Das geht mit Linux und mit Windows gleichermaßen gut. Unter Windows nehme ich dazu inzwischen Outlook, unter Linux Thunderbird, was ja nicht mehr so intensiv weiterentwickelt wird. Aber es gäbe da auch noch Evolution oder einfach Webmail vom Hoster. Also kein Problem. Nachrichten und Kommentare beantworten, ins Kurswerkstatt-Forum sehen, das alles passiert im Browser, also auch auf jedem System möglich. Auch die Pflege der Kurswerkstatt-Seite, inkl. einfacher Bildbearbeitung. Funktioniert prima unter Windows und Linux.

Dann müssen Rechnungseingänge gebucht und Rechnungen bezahlt werden. Dazu nutze ich Datev Unternehmen online, da es einen reibungslosen Datenaustausch mit dem Steuerbüro garantiert, sicheres Onlinebanking hat und papierlos ist. Damit die Software sicher funktioniert, erfolgt die 2-Faktor-Authentifizierung über einen USB- Dongle mit einer personalisierten SIM-Karte darin. Die Software läuft im Browser, die Treiber für den Dongle gibt es nicht für Linux. Da gäbe es jedoch die Möglichkeit, sich mit dem Handy anzumelden. Das ist nicht sonderlich komfortabel.

Bürosoftware, die nativ unter Linux läuft und mit der Software von Steuerberatern (DATEV) kooperiert, sowie den Vorschriften der Finanzbehörden entspricht, ist mir nicht bekannt, was nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt. Reine Cloud-Lösungen mit Browseroberfläche mal außen vor. Da wird aber jeder seriöse Steuerberater die Hände über dem Kopf zusammenschlagen oder altmodisch alle vorgereiteten Unterlagen auf Papier oder als PDF verlangen.
Ein papierloses Büro ist eine tolle Sache und so richtig komfortabel mit dem entsprechenden Dokumentenscanner. Bei mir ist das ein Scansnap von Fujitsu, ein Standardgerät für diesen Zweck. Man kann das Gerät unter Linux zum Laufen bringen, aber nicht so komfortabel wie unter Windows. Da stecke ich meine Dokumente rein, drücke auf den Knopf und sie landen als PDF inkl. Texterkennung in einem vordefinierten Ordner. Ich muss keine Software starten, nichts nachbearbeiten oder so. Von dort aus schicke ich sie per E-Mail an mein DATEV und sie sind im System. Oder ich archiviere sie als PDF lokal.

Nach der lästigen Büroarbeit geht es dann in die Werkstatt. Aber stopp, ich brauche vielleicht noch eine Zeichnung. 3D-CAD unter Linux? Da gibt es eigentlich nur FreeCAD und ein paar kommerzielle Lösungen (dazu gleich noch mehr). Freecad ist noch lange nicht wirklich fertig und die Bedienung leider eine Katastrophe. Zumindest, wenn man schnell zu ansehnlichen Ergebnissen kommen möchte. Ich habe letztes Jahr BricsCAD gekauft. Damit kann ich gut arbeiten. Es kann unter anderem mittels Autolisp und VBA programmiert werden, was ich beides kann. Es gibt auch eine Linux-Version. Solange man nur 2D zeichnet, läuft die prima. Wenn es an 3D geht, spielt die verwendete Grafikkarte eine Rolle. Grafikkarten und Chips von NVIDIA sind im professionellen Bereich sehr verbreitet, werden aber unter Linux nicht ausreichend gut unterstützt. BricsCAD ruckelt unter Linux auf meinen Rechnern und ist daher dort nicht zu benutzen.

Also weiter in die Werkstatt, da wird dann gefilmt. Nach einer Weile geht es dann wieder an den Rechner zum Schneiden der Videos. Da habe ich einige Programme ausprobiert. Die reinen Linux-Schnittprogramme scheitern zum Teil wieder an den NVIDA Karten. Wenn ich einen 1000er für eine Grafikkarte ausgegeben habe, möchte ich sie auch in meiner Software nutzen können. Geht aber nicht. DaVinci habe ich mal getestet. Die Benutzeroberfläche ist grausam. Man braucht entweder Adleraugen oder eine Lupe, um die Regler zu bedienen. Und auch dieses Programm läuft nur richtig, wenn die Grafikkarte unterstützt wird. Mit Adobe Premiere komme ich schnell ans Ziel, es läuft stabil und unterstützt die Karte. Nun könnte ich natürlich einen Rechner bauen lassen oder kaufen, der eine andere Grafikhardware. Aber wird die dann vollständig von der verwendeten Software genutzt? Als Anwender ist das schwer zu überblicken. Wenn ich einen Rechner mit Windows von einem namhaften Hersteller kaufe, kann ich mir dessen aber sehr sicher sein, da er beispielsweise im Falle von Lenovo oder HP zum Teil auf die Kompatibilität oder sogar die Optimierung auf z.B. Adobe Produkte verweist.

Die vielen anfallenden Daten müssen regelmäßig gesichert werden. Auch beim Webserver verlasse ich mich nicht mehr ausschließlich auf die Backups der Hoster. Daher steht im Büro noch ein alter Rechner mit Ubuntu. Da starte ich fast täglich ein halbautomatisches Backup (Skript), dass die Daten des Webservers auf einer externen Platte sichert. Das dauert schon mal mehrere Stunden.

Irgendwann ist dann der Arbeitstag zu Ende – fast. Denn am Abend schaue ich noch einmal ins Kurswerkstatt-Forum oder in die Kommentare und E-Mails. Das mache ich mit einem 14 Jahre alten Laptop, der unter Ubuntu läuft. Da schaue ich auch mal DVDs mit dem VCL Player oder schreibe Texte vor. Dazu brauche ich keine Textverarbeitung, dazu reicht ein einfacher Editor. Ich habe auch noch einen altmodischen MP3-Player, den ich von diesem Rechner aus mit Musik und Podcasts fülle.

Mein Fazit:
Ich mag Linux und nutze es dort, wo es für mich sinnvoll erscheint. Ich habe nicht die Zeit mich stundenlang damit zu beschäftigen etwas ans Laufen zu bringen, nur damit es unter Linux funktioniert. Das zu erzielende Ergebnis bestimmt die verwendeten Werkzeuge, genau wie in der Werkstatt.

Zu Windows 11:
Der neue Rechner läuft und war problemlos einzurichten. Windows 11 unterscheidet sich für mich als 0815 Anwender nur dadurch von Windows 10 durch die Optik. Die Bedienung ist nahezu identisch. Mein anderer Rechner, der nun nachhause kommt, ist eine mobile Workstation von Lenovo. Inzwischen 5 Jahre alt. Gekauft mit Windows 7, irgendwann auf Windows 10 upgedatet. Er bekam nie eine Neuinstallation und läuft seit 5 Jahren problemlos. Das wird er nun auch noch weitere 5-8 Jahre tun, da bin ich mir recht sicher.

Warum MS-Office
Wenn es um Tabellenkalkulation und Textverarbeitung mit 0815 Anforderungen geht, bin ich ein großer Fan von Softmaker Office. Es ist kostengünstig, kein Abo-Modell, läuft gut auf Linux und ist auch in einer kostenlosen Variante verfügbar. Sobald die Ansprüche aber spezieller werden und das werden sie bei mir gerade, kommen beispielsweise Makros ins Spiel. Und da ich VBA schon kann, kommt eben wieder MS-Office auf die Rechner. Ich möchte und kann keine Zeit investieren, um nebenbei noch eine weitere Skriptsprache zu erlernen.

Man muss schon sehr unterscheiden, ob man einen Rechner nur privat nutzt und seine Arbeitszeit nicht mit einrechnet, oder ob man damit Geld verdienen möchte. Wieder anders sieht es in großen Unternehmen aus, die eine eigene IT-Abteilung haben. Da geht mit Sicherheit viel mehr im Bereich Linux und Open Source als im Kleinbetrieb. Man kann jedes Problem mit entsprechend viel Einsatz von Zeit lösen, keine Frage. Am Ende ist es aber auch wieder eine Kosten-Nutzen-Abwägung.
Was ich in der nächsten Zeit drastisch reduzieren werde, ist die Abhängigkeit von "der Cloud". Ich schreibe absichtlich von Reduzieren, denn ganz ohne wird es zumindest bei mir nicht mit vertretbarem Aufwand gehen. Aber man sollte schon darauf achten, seine Daten nicht unnötig preiszugeben. Und als Gewerbetreibender muss man sich auch an die DSGVO halten. Auch das ist bei der Auswahl von Software, wenn man die DSGVO streng auslegt ein Punkt, der berücksichtigt werden muss,

Ach ja, da gäbe es auch noch den Mac und Mac OS. So interessant ich Apple und vor allem die Historie der Firma finde, die Sachen sind mir einfach zu teuer, für das was man mir als Kunde bietet. Und jetzt freue ich mich auf die Diskussion Mac, gegen Windows, gegen Linux, aus der ich mich dann raushalten kann :emoji_slight_smile:

Gruß
Heiko
 
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